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Konzertabsagen nach SchiffsattackePixies canceln Israel-Auftritt

Die US-Band bleibt ebenso wie andere Acts einem Festival in Tel Aviv fern. Vermutet wird, das sie Boykottaufrufen nachgaben. Die Festivalleitung spricht von "kulturellem Terrorismus".

Pixies-Frontmann Frank Black. Ein Auftritt in Israel in diesen Tagen war ihm wohl zu heiss. Bild: ap

Es sollte das erste Israel-Konzert in der Bandgeschichte der Pixies um Frontmann Frank Black werden. Für Mittwoch war ihr Gig auf dem mehrtägigen Pic-Nic-Festival, das jährlich auf dem Messegekände in Tel Aviv stattfindet, angekündigt. Doch am Montag sagte der einflussreiche US-Independent-Act den Auftritt ab. Obwohl die Pixies keine genauen Gründe für ihr Fernbleiben nannten, vermuteten Fans und Festivalorganisatoren einen Zusammenhang mit der Attacke des israelischen Militärs auf die Free-Gaza-Solidaritätsflotte in der vergangenen Woche, bei der neun türkische Aktivisten getötet wurden.

„Die Entscheidung fiel uns nicht leicht“, ließ die Band laut der britischen Tageszeitung The Guardian in einem Statement verlauten. „Wir wissen nur zu gut, dass unsere israelischen Fans schon viel zu lange auf unseren Besuch gewartet haben. Ihnen gilt unsere Entschuldigung. Ereignisse jenseits unserer Kontrolle machen aber einen Auftritt unmöglich.“

Die Pixies sind dabei nicht die einzige Band, die dem Pic-Nic-Festival fernbleiben. Letzte Woche wurden auch der Auftritt der Klaxons und der DJ-Set der Gorillaz abgeblasen, jeweils ohne einen Grund zu nennen. Eine Verbindung zu den Vorfällen im Mittelmeer liegt aber ebenfalls nahe, da diese zum Zeitpunkt der Absagen gerade mal zwei Tage zurücklagen.

Schon vor der Militäraktion waren die Pixies eine von mehreren nordamerikanischen und westeuropäischen Bands, die von israelischen Menschenrechtlern dazu gedrängt worden waren, geplante Konzerte in Israel zu canceln. In einem Brief der Gruppe „Boycott Israel“ vom 1. März hieß es: „So sehr wir auch große Fans von Euch sind und gerne zu Eurer Show kommen würden, wir werden nicht die internationale picket line durchbrechen ... um euch zu sehen.“ Vergangenen Monat hatte neben Carlos Santana auch der mittlerweile in Kanada lebende britische Musiker Elvis Costello zwei Gigs in Israel abgesagt. Laut BBC soll er befürchtet haben, seine Auftritte könnten politisch interpretiert werden.

Shuki Weiss, Organisator des Pic Nic-Festivals, der auch schon Madonna nach Israel gebracht hatte, appellierte an die israelischen Behörden „gegen jeden vorzugehen, der Künstler daran hindert, in Israel aufzutreten.“ Laut.de zitiert ihn gar mit den Worten: „Ich bin voller Trauer und Schmerz angesichts der Tatsache, dass unsere Versuche, hochkarätige Acts und Festivals zu präsentieren, wiederholt einer Form 'kulturellen Terrorismus' gegen Israel und die Künste zum Opfer fielen.“ Wer schon Karten für den Pixies-Auftritt am Mittwoch gekauft hatte, soll Rückerstattung erhalten. Nach Ansicht von Weiss, so laut.de, solle aber das Pic-Nic-Festival weitergehen im Namen von „Pluralismus, Kameradschaft und gegenseitigem Respekt“.

Ungeachtet der jüngsten Welle von Absagen haben in den vergangenen Wochen zahlreiche international bekannte Bands und Solokünstler in Israel Station gemacht, darunter Metallica, Rihanna und Kool & The Gang. Elton John und Rod Stewart haben Auftritte in Israel für den Sommer angekündigt. Die englische Band Placebo absolvierte ihre Show am ersten Tag des Pic-Nic-Festivals. In einem Interview vor Konzertbeginn antwortete Placebo-Sänger Brian Molko auf die Bemerkung des Journalisten, es sei wichtig, Israel zu unterstützen, unter linkischem Lachen „...wohl etwa, wenn Ihr entscheidet, aufs Meer auszulaufen.“ OP

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24 Kommentare

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  • H
    HouseFactory

    Ach wie ärgerlich, die Pixies sind auch nicht mehr dabei, damit stehen die Line Ups aus. Das Festival steht damit unter keinem guten Stern, vielleicht dann doch eher zum Melt.

     

    Unter ArtiBerlin soll zum Festivalleben ein Vierteiler Entstehen, am Exemplar Melt.

     

    http://www.artiberlin.de/

  • T
    Tina

    @Alek

     

    "Juden/Israelis=Nazis" Aussagen empfinde ICH als Antisemitisch.

     

    Was die Kritik angeht, gebe ich Ihnen recht. Aber was soll der Scheiß mit dem "semitischen

    Nationalsozialismus". Was da unten passiert mag schlimm sein, aber an das was die Nazis veranstaltet haben kommt es niemals ran. Viele Juden sind nicht besser behandelt worden. Denken Sie an die Progrome auch vor 1933. Auch wenn das kein Grund sein soll, Brutalität an die Araber weiterzugeben. Israel ist kein totalitärer Staat und wird es hoffentlich nie werden. Auch wenn die jetzige Situation mehr als schrecklich ist. Für die palästinensische als auch für die israelische Gesellschaft.

     

    VERGESSEN SIE NIE:

    Egal wie man es dreht und wendet, Nationalsozialsmus ist ein Wahnsinn aus DEUTSCHLAND! Und DEUTSCHLAND ist an Krieg und Holocaust schuld.

  • A
    Akunin

    @Flo

     

    Jetzt hast du mich voll überzeugt.

    Natürlich ist alles Westliche gut und alles östliche(deren "Vorzüge" wir auch geniessen, z.B. billiges Öl) schlecht.

     

    Als Linker habe ich natürlich die Pflicht grenzenlos solidarisch zu sein, mit den antideutsch...äääh.. mit DEN Juden. Natürlich nur mit denen die von den deutschen Antideutschen auch als jüdisch genug empfunden werden, um als Jude (nicht etwa als Mensch) bedingungslos geliebt zu werden.

     

    Demnächst glaube ich auch an die Unfehlbarkeit des Papstes und die Intelligenz von George W. Bush, Sarah Palin und Nina Hagen.

  • T
    Tina

    @ Flo

     

    "So muss man sein uraltes verstaubtes und einfach gehaltenes Weltbild nicht ändern"

     

    Welches verstaubte Weltbild? Hat die Linke überhaupt ein einheitliches Weltbild?

     

    Was meinst du eigentlich damit?

     

    "Die Vorurteile und Stereotypen die füher Antisemitismus hießen werden zu Israelkritik oder Antizionismus umgedichtet und Parallelen zwischen dem Klassiker "Kauft nicht bei Juden" und der modernen Version "Israel Boycott" gibt es selbstverständlich nicht."

     

    Klingt auch ein bißchen verstaubt. Heißt das etwa das man Israels Politik überhaupt nicht kritisieren darf. Muß man ab jetzt an alles gut finden was man an anderen Stellen auch verurteilen würde? Nur um nicht "Antisemit" genannt zu werden? Sind jüdische, israelische Friedensaktivisten auch "Antisemiten"?

     

    Nun ja, sich mit Israels konservativen Rechten zu solidarisieren und jeden Scheiß Militäreinsatz zu rechtfertigen spricht nicht gerade für fortschrittliches Denken. Mao, Stalin und die DDR zu hoffieren auch nicht, da gebe ich dir recht.

  • A
    Alek

    @flo

    Sie sind einer der Menschen warum Israelkritiker gleich immer die Antisemiten sind. Israel ist ein Schurkenstaat. wird zumindest von Schurken regiert. Er unterdrückt, direkt wie indirekt, Andersdenkende und Andersartige, selbst in der eigenen Bevölkerung. Achtet nicht das Leben von Zivilisten, Frauen und Kindern. Hält sich nicht an Internationale Abkommen und stiehlt dann noch von dem letzten bisschen kargen Land das der palästinensischen Bevölkerung gehört. Das sind KEINE Vorurteile gegen ein "Volk", sondern bittere Realität, semitischer Nationalsozialismus.

  • F
    Flo

    Achja...und Pseudolinke gehen jeder Selbstrefexion aus dem Weg in dem man die Kritik als antideutscher Schwachsinn abtut. So muss man sein uraltes verstaubtes und einfach gehaltenes Weltbild nicht ändern:

    Böse = Alles Westliche (dessen Vorzüge in vollem Umfang genossen werden und dessen Verhälnisse sowas wie Punk oder so überhaupt erst möglich macht)

  • F
    Flo

    "Psuedolinks sind für mich Typen die immer noch die israelische Kriegspolitik bejubeln."

     

    Falsch. Pseudolinke faseln immer von Freiheit und den ganzen schönen Idealen und verbünden sich im gleichen Atemzug mit irgendwelchen Stalin-, Mao-, Haste-nicht-gesehen-Unterdrückern. Sabbeln was von "Gegen Homophobie" während sie ihr neues Che Guevara Shirt im Spiegel betrachten. Regen sich über den Alltagssexsimus hier auf und huldigen ne Stunde später die Frauenverachter in Nah-Ost. Und sie schreien "Nie wieder Auschwitz" während sie indirekt oder direkt (wie z.B. end.the.wasauchimmer) die Abschaffung Israels fordern. Die Vorurteile und Stereotypen die füher Antisemitismus hießen werden zu Israelkritik oder Antizionismus umgedichtet und Parallelen zwischen dem Klassiker "Kauft nicht bei Juden" und der modernen Version "Israel Boycott" gibt es selbstverständlich nicht. Oder man fordert das Recht des Einzelnen auf selbstbestimmtes Leben und will gleichzeitig die Menschen auf der Welt nach irgendwelchen gescheiterten sozialistischen Ideologien in Armut und Kläglichkeit gleichschalten (natürlich ganz antiimerialistisch das Ganze).

  • A
    Akunin

    @aka

     

    "Was ich einfach nicht begreife: Warum wird berechtigte Kritik an der Agressivität Israels immer sofort mit Antisemitismus gleichgestzt?

    Kann mir das mal jemand erklären?"

     

    Kinder von 68er Eltern wollen wohl mal ihren Alten ein bißchen Kontra geben. Oder die ganz harte Linke brauch mal wieder Stoff um sich interlektuell zu befriedigen. Da wird eben mal gerne pauschalisiert.

    Wir sind die letzte Kämpfer gegen den Antisemitismus, während die ganze Welt nur aus Judenhassern besteht. Einschließlich der Juden die sich für die palästinensische Zivilbevölkerung engagieren. Diese werden selbstverständlich auch als "Antisemiten" beschimpft.

  • A
    aka

    Was ich einfach nicht begreife: Warum wird berechtigte Kritik an der Agressivität Israels immer sofort mit Antisemitismus gleichgestzt?

    Kann mir das mal jemand erklären?

  • RF
    reineke Fuchs

    @ Lars Reineke

     

    Let me say Yeah!

  • T
    Tina

    @Martin,

     

    "Danke... damit haben die sich dann auch erledigt.

    Gott, ist das ganze pseudo-linke Gesindel peinlich."

     

    Nö,Finde ich nicht, ganz im Gegenteil. Weiß wen ich ab demnächst wieder hören werde. Peinlich sind die Idioten die auf dem Festivals dieses nationalistischen Trottels spielen.

    Psuedolinks sind für mich Typen die immer noch die israelische Kriegspolitik bejubeln. Der Krieg der israelischen Regierung schadet sowohl den Palästinensern als auch dem israelischen Volk.

  • S
    Stauffenberg

    Warum sollen die Israelis nicht am eigenen Leibe spüren, was sie den Nachbarstaaten seit Jahren antun: Boykott!

    Zum Glück kann man nun einschätzen, dass der internationale Hilfskonvoi sein Ziel erreicht hat: Aufzeigen, was dort unten wirklich vor sich geht.

  • F
    Flo

    Lääächerlich.

    Hätten die Organisatoren auch zum Boycott aufgerufen, wenn das Konzert in Russland oder China gewesen wär?

    Wenigstens gibts nach wie vor Bands die so einen Quatsch nicht mitmachen. Hoffentlich findet die Festivalleitung guten Ersatz. Die sollen mal bei MGMT nachfragen, die waren erst letzten Sep. in Israel. Die sind ehe cooler als die Pixies.

  • M
    Martin

    Danke... damit haben die sich dann auch erledigt.

    Gott, ist das ganze pseudo-linke Gesindel peinlich.

  • T
    Tingeltangel

    @Klingelhella

    Wer sind alles Antisemiten? Elton John, Metallica, Placebo und Rod Stewart? Oder der Trottel der das Festival veranstaltet?

     

    @rhabarber

    Was hast du gegen Leute mit Doppelkinn? Siehst du besser aus?.

     

     

    Antisemiten sind auch Araber Hasser.

  • LR
    Lars Reineke

    Hätte gedacht, dass Pixies mehr Arsch in der Hose haben und nicht von selbsternannten "Friedensaktivisten" kneifen.

     

    Pixies eindeutig Buuuuuuuhhhhhuuu.........!!!!!!

  • M
    Max

    Placebo bzw. Brian Molko haben es richtig gemacht. Künstler_innen tuen in dieser Situation gut daran, sich von niemandem vor den Karren spannen zu lassen.

    Mit einem Boykott projiziert man einerseits eine Kritik am Verhalten des Staates Israel auf die Fans bzw. Musikliebhaber_innen, deren Meinungungen durchaus von der offiziellen abweichen können, andererseits ist äußerst fragwürdig, wen man mit einem solchen Boykott direkt oder indirekt unterstützt.

  • B
    BRAUAH

    "Shuki Weiss, Organisator des Pic Nic-Festivals, der auch schon Madonna nach Israel gebracht hatte, appellierte an die israelischen Behörden „gegen jeden vorzugehen, der Künstler daran hindert, in Israel aufzutreten.“"

     

    Ach Heul nicht !

  • K
    Klingelhella

    Das sind doch ganz klar alles Antisemiten!

  • R
    rharbarber

    Alles Antisemiten, Kulturterroristen und Hamas Sympathisanten. Kugelfischig und mit Doppelkinn.

  • G
    govinda

    israel ist ein lieber und toller staat.

  • T
    Tanja

    Die Kritik hat inzwischen nicht nur die Sachlichkeit verlassen, die Sachlichkeit ist nichtmal mehr in Sichtweite.

    Wie war das nochmal mit der Verhältnismäßigkeit der Mittel?

  • E
    end.the.occupation

    Jeder der im 'Sun City' des Nahen Ostens auftritt muss geächtet werden, so wie der Staat selber - der meint Millionen von Menschen als Gefangene, Vogelfreie oder Bürger dritter Klasse behandeln zu können.

     

    www.pacbi.org

  • JS
    Jack Sparrow

    hachja der kugelfisch.