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Konkurrenz für WhatsAppPost „verhasht“ Nutzerdaten

Facebook beherrscht mit WhatsApp den Markt der mobilen Kurzmitteilungen. Die Deutsche Post tritt nun mit SIMSme an – Datenschutz und Verschlüsselung inklusive.

Die Konkurrenz wächst: Messenger auf einem Smartphone. Bild: dpa

BONN dpa | Die Deutsche Post startet einen Messenger-Dienst für Smartphones, der besonders sicher und datenschutzfreundlich sein soll. Mit der App SIMSme können Besitzer eines iPhones oder Android-Smartphones Textnachrichten sowie Bilder, Videos, Kontakte und Informationen über den eigenen Standort verschicken.

Dabei werden die Nachrichten automatisch beim Absender verschlüsselt und können nur beim Empfänger wieder entschlüsselt werden. Durch diese Ende-zu-Ende-Verschlüsselung werde ein hoher und verlässlicher Schutz der Daten gewährleistet, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch der dpa. „Alle Daten werden ausschließlich auf Servern in Deutschland abgelegt und die Nachrichten nach der Zustellung beim Empfänger von den Servern gelöscht.“

Die Deutsche Post AG tritt mit SIMSme unter anderem gegen das US-Unternehmen Facebook an, das mit seinem Facebook-Messenger sowie mit dem Zukauf von WhatsApp international den Markt dominiert. Im Segment der als besonders sicher beworbenen Messenger tummeln sich unter anderem der Schweizer Anbieter Threema sowie der Smartphone-Hersteller Blackberry mit seinem Messenger BBM, der auch für iOS und Android verfügbar ist.

Die SIMSme-App der Post ist kostenlos. Für eine Selbstlösch-Funktion, mit der Nachrichten nach einem bestimmten Zeitraum verschwinden, verlangt das Unternehmen einmalig 89 Cent. Die erste Million Anwender erhält diese Funktion kostenlos.

Besonders sichere Kommunikation

Alle Nachrichten, die durch SIMSme verschickt werden, werden nach Angaben der Post auf dem Handy des Senders mit dem als sicher geltenden Verfahren AES-256 verschlüsselt. Bei der Übertragung über die SIMSme Server an den Empfänger werden die Nachrichten SSL-verschlüsselt. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen müssen die Anwender im Gegensatz zu anderen Diensten keine Zustimmung dazu erteilen, dass Inhalte wie Bilder von den App-Entwicklern über alle Kanäle weiterverbreitet werden dürfen. „Bei SIMSme behält der Nutzer seine Rechte“, sagte Marco Hauprich, Senior Vice President Mobile & New Media bei der Deutschen Post, der Nachrichtenagentur dpa.

Um den Dienst nutzen zu können, benötigt die App einen Zugriff auf das Telefonbuch des Smartphones, um die Einträge anonymisiert („verhasht“) und verschlüsselt mit der Nutzerliste von SIMSme abzugleichen. „Selbstverständlich wird dein Telefonbuch auch nicht auf unserem Server gespeichert“, verspricht die Post den Nutzern.

Das kommerzielle Konzept der Deutschen Post sieht vor, mit der kostenlosen App zunächst eine möglichst große Nutzerbasis aufzubauen. Dabei sollen auch die rund 480.000 Mitarbeiter des Unternehmens weltweit gebeten werden, in ihrem Bekanntkreis für die App zu werben. Bei einer hohen Verbreitung von SIMSme könnten dann Unternehmenskunden wie Banken gewonnen werden, SIMSme für eine besonders sichere Kommunikation zu ihren Kunden einzusetzen.

Der Dienst eigene sich auch zur sicheren Kommunikation innerhalb von Unternehmen und könne an Adressverzeichnisse in Unternehmen (LDAP) gekoppelt werden. Auch die Deutsche Telekom hatte vor wenigen Tagen eine App angekündigt, mit der verschlüsselte Telefonate geführt werden können. Sie richtet sich zuerst nur an Geschäftskunden.

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4 Kommentare

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  • Die Jungs bei www.bb10qnx.de haben netterweise dieses neue Produkt der Post getestet:

    SIMSme verwendet zumindest in der Android Version die Google Dienste, damit kann man dann wohl getrost davon ausgehen, dass die Daten nicht wirklich sicher sind! Ansonsten krankt die App bislang noch an einigen Kinderkrankheiten.., aber lest selbst:

     

    http://bb10qnx.de/2014/08/sims-me-alternative-zum-bbm-getestet

     

    Fakt ist hingegen, dass der BBM, also der BlackBerry Messenger bereits heute ohne (!) jegliche weiteren Kosten eine funktionierende und bessere Alternative zu allen anderen angeblich "sicheren" Messengern darstellt, nicht zuletzt auch in Anbetracht der vielen Einzelfeatures, die BBM im selben Zuge mit sich bringt. Zugleich findet man den BBM inzwischen auf jeder Plattform, also iOS, Android, Windows Phone 8 und eben BlackBerry. Alle weiteren Vorteile aufzuzählen dauert mir jetzt fast zu lange..

    Macht euch einfach selber schlau!

    Jedenfalls war es für mich bislang niemals irgendwie einfacher, schneller oder eben auch sicherer gewesen, zum Beispiel interessante, völlig neue und nette Leute in Echtzeit - rund um den ganzen Globus verteilt - kennenzulernen, ohne zugleich noch meine Telefonnummer, Email oder sonstigen marktforschungsrelevanten Daten preisgeben zu müssen, als mit dem BBM!!! ;)

     

    Ciao.

  • Das Bizarre daran ist, dass SMS in der -ungenutzten- Payload der Datenpakete transportiert werden, die das Handy beim Anmelden mit der Station austauscht und daher ursprünglich kostenlos waren. Die "Kosten" für SMS sind, wie fast alles, was "Mobilfunkprovider" aushecken, reine Abzockerei.

     

    Nenn mich Gangster, Halsabschneider

    Doch niemals Telefonprovider

    Nenn mich Geier oder Sau

    Doch nicht Eplus, O2 und blau

  • Drogen, oder wie?

  • So ein Angebot von der Post? Wo ist der Haken?