Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Manchmal frage ich mich,was mit den Erwachsenen los ist.
Die Empfangsbestätigung für Nachrichten gibt es bei Whats App schon gefühlte 2 Jahre.Keinen hat es bisher gejuckt.
Empfangen != Lesen!
Hätte ihnen übrigens auch gut getan:
"Wenn der Gesprächspartner eine Nachricht nicht nur empfangen, sondern auch gelesen hat, färben sich zwei gräuliche Häkchen neuerdings blau."
"Wie sehr wollen wir uns eigentlich noch der Technik unterwerfen?" - Wieso der Technik, es sind Menschen, die so etwas fabrizieren. Menschen, die in Unternehmen tätig sind, die etwas erreichen wollen.
@reblek Unterwerfen? Wechseln ist auch eine Möglichkeit.
wissenschaftler haben herausgefunden das je mehr zeit zwischen den mitteilungen ist die mitteilungen besser sind.eine antwort also mehrere tage nachdem man sie gelesen ist deutlich besser als eine sofortige antwort
Sorry, wer oder was ist ein "WhatsApp"??!
@Fotohochladen Hätte man rausbekommen können ohne zu kommentieren.
Der Mensch jammert, aber ändert nicht seine Gewohnheiten. Die letzte große Empörung über WhatsApp, war als bekannt wurde, dass Facebook den Dienst gekauft hat.
Die jammernden Nutzer sind immer noch da.
Wie im Goldrausch: Nicht die Goldgräber wurden reich, sondern Firmen die Werkzeug und Arbeitshosen herstellten.
Ergo: Die Konzerne sahnen die Nutzer ab, und diese Nutzer merken es noch nicht einmal. Als Belohnung dürfen sie sich "wichtig" fühlen. Is natürlich ne Illusion die man leicht durchschaut.
Daher: Hab kein Handy und auch kein Whatsapp...
Schatz, hast du meine Nachricht gelesen?
Wann liest du meine Nachricht?
Lies endlich meine Nachricht!
Ganz neue Beziehungsdramen tun sich hier auf.
Mal wieder zeigt die taz das die sich bei solchen Themen distanzieren sollte, da es den Autoren an nötigem Fachwissen fehlt. Sehr viele Instant Messanger zeigen den Versender die Lesebestätigung (bzw. ist es ja gar keine Lesebestätigung, weil die Nachricht nur am Display angezeigt worden ist, ob sie der Empfänger auch tatsächlich gelesen hat weiß nur der Empfänger) und es war nur eine Frage der Zeit das Facebook dies in WhatsApp nachrüstet da der Facebook-Messanger dies auch schon seit langer Zeit konnte.
Aber warum sich über sowas aufregen??? Es gibt doch ein einfaches Mittel dagegen! Die App einfach löschen. Aber nein, dann ist man ja sozial abgeschottet, bekommt nicht mehr während der Arbeitszeit in unnötigen Gruppenchats mitgeteilt, dass die Freundin keine Lust hat einkaufen zu gehen oder der Bruder in einer langweiligen Vorlesung hockt. Sowas geht ja mal echt nicht.
Hannover wird nicht autofrei. Ist das schlimm? Ja, denn es steht für das Scheitern sämtlicher Ansätze für eine progressive Verkehrs- und Klimapolitik.
WhatsApp mit Lesebestätigung: Wir Nutzersklaven
WhatsApp macht die Häkchen blau. Und alle drehen durch. Wie sehr wollen wir uns eigentlich noch der Technik unterwerfen?
Hat sie meine Nachricht schon gelesen? Jetzt vielleicht? Und jetzt? Bild: dpa
Seit fünf Minuten schon ist der Haken blau. Noch immer keine Antwort. Nervös daddeln die Finger auf dem Smartphone rum: Nachrichtenseite geupdatet, Mails gecheckt, Wetter wird morgen so lala. Aber der Dings hat noch immer nicht geantwortet...
Es ist eine winzige Designentscheidung, die der Messaging-Dienst WhatsApp getroffen hat: Wenn der Gesprächspartner eine Nachricht nicht nur empfangen, sondern auch gelesen hat, färben sich zwei gräuliche Häkchen neuerdings blau.
Eine banale Veränderung. Aber eine, die erwachsene Menschen in den Souveränitätsstatus pickliger Teenager zurückversetzt: Antwortet der jetzt nicht, weil er nichts mehr mit mir zu tun haben will? Sechs Stunden ohne Antwort? Ein Affront. Oder die Angetextete liegt tot im Straßengraben.
Wir haben uns versklavt. Apps und Dienste diktieren, wir folgen. Freiwillig. Dabei ist die Idee doch, dass das eigentlich genau umgekehrt läuft.
Der Geiz und die Bequemlichkeit
Am Anfang war der Geiz. Diese ein bis fünf Euro, die man jeden Monat für SMS rauswirft, kann man doch ganz einfach sparen, wenn man WhatsApp runterläd. Und im Gegenzug darf WhatsApp unser Adressbuch vom Handy ziehen. Tschüss Diskretion: Damit haben wir nicht nur irgendsoeinem, inzwischen zu Facebook gehörenden, Dienst unsere gesamten sozialen Kontakte verpetzt. Sondern auch noch die direkte Durchwahl zu allen Freunden. Ob diese das wollten oder nicht.
Nach dem Geiz kommt die Bequemlichkeit. WhatsApp ist total praktisch, weil: tot transparent. Kollege Y hat meine Nachricht erst gestern Nacht um 3 runtergeladen? Kein Wunder, dass der solche Augenringe hat! Die Tochter ignoriert mich seit Stunden? Die kriegt was zu hören, wenn sie nach Hause kommt!
WhatsApp bedient unseren Kontrollfimmel, diese finstere Stasi-Seite in uns. Natürlich, Überwachung ist total schlimm. Aber wer ist schon in der Lage, die Metadaten, die WhatsApp über Gesprächspartner ausplaudert, zu ignorieren? Da sind wir wie die NSA: gibt es die Information, wird sie auch gelesen. Und fürs eigene Sozialleben interpretiert.
Brrt. Nachricht. Speichelfluss
Und so sind wir zu Pawlowschen Hunden geworden. Brrt. Nachricht. Speichelfluss. Muss. Sofort. Antworten. Was soll der andere denn sonst denken? Man hat ja schließlich selbst keine Lust auf das Gefühl von Zurückweisung, wenn das Gegenüber stundenlang nicht antwortet. Subtext: Du bist mir nicht so wichtig. Autsch.
Binnen weniger Monate sind solche Etiketten uns in Fleisch und Blut übergegangen. WhatsApp hat das erkannt - und versucht mit Funktionen wie dem blauen Haken unseren kommunikativen Speichelfluss anzuregen. Antworte schneller, Nutzersklave. Schreib mehr. Mehr Traffic für What's App. Unverzichtbarer werden. Profitabler.
Böse App? Dumme Nutzer! Technik liefert den Rahmen dafür, wie wir miteinander sprechen. Und Dauererreichbarkeit entsteht nur dann, wenn wir uns untereinander nicht mehr sicher genug sind, um Stille auch einmal auszuhalten.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Schwerpunkt Facebook
Kommentar von
Meike Laaff
tazzwei-Redakteurin
Themen
mehr von
Meike Laaff