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Konkurrenz für BionadeTrendige Durstlöscher

Seit dem Erfolg von Bionade bewerben auch andere Hersteller ihre Limo als irgendwie "natürlich". Doch bei weitem nicht alle haben ein Biosiegel.

Yummie – aber ist die Limo wirklich so gesund wie sie tut? Bild: marshi/photocase.com

BERLIN taz | Bionade war die erste auf dem Massenmarkt erfolgreiche Limonade mit Rohstoffen aus überwiegend biologischer Produktion. 1996 füllte Dieter Leipold, Inhaber einer Brauerei in Bayern, die Ökolimo das erste Mal ab. Ähnlich wie bei der Produktion von Bier behandelte er Malz durch längeres Lagern in Wärme. Dabei entsteht Gluconsäure, die für einen frischen Geschmack sorgen soll.

Hauptzutat von Bionade ist - wie bei allen Limonaden - Wasser. Hinzu kommen zum Beispiel Kohlensäure und natürliche Aromen. Der Hersteller wirbt damit, dass Bionade weniger Zucker enthält als herkömmliche Limonaden. Seit sich das als Erfolgsrezept erwies, versuchen andere Unternehmen, ihre Produkte mit ähnlicher Werbung auf dem Getränkemarkt zu platzieren.

Die Aloha Surfsoda etwa präsentiert sich wie Bionade als trendiger Durstlöscher, der anders als andere Limonaden weder süß noch klebrig sei. "100 % natürlich" steht auf den Etiketten. Auf Rohstoffe wie Grapefruit oder Blutorange aus Biolandwirtschaft verzichtet der Hersteller aber nach eigenen Angaben, weil diese zu teuer seien. Die Firma International Brands Germany lässt Aloha bei der Warsteiner Brauerei abfüllen.

Bei LemonAid dagegen haben alle Zutaten das Biosiegel - außer das Wasser, denn dafür gibt es keine Öko-Zertifizierung. Saft und Zucker sind sogar von TransFair zertifiziert, was faire Löhne und Arbeitsbedingungen in den Herkunftsländern der Rohstoffe garantieren soll. Ein LemonAid-Slogan lautet "Die flüssige Revolution", die grünen Flaschen finden sich in vielen In-Kneipen - die Firma zweier Jungunternehmer aus Hamburg fischt also in genau der Zielgruppe, die früher von Bionade dominiert wurde.

Das Bio-Erfrischungsgetränk der Oettinger Brauerei ist einer der zahlreichen Bionade-Nachahmer, die in großen Supermarktketten verkauft werden. Zucker, Zitronensaftkonzentrat und Gerstenmalzextrakt kommen zwar aus kontrolliert biologischem Anbau - Aroma und Zusatzstoffe jedoch nicht. Oettinger ist eine der größten Brauereien Deutschlands. Außer diesem stellt das Unternehmen nur konventionelle Getränke her.

The Spirit of Georgia ist Coca-Colas Bionade-Konkurrent. "Sie enthält weniger Zucker und weniger Kohlensäure als herkömmliche Erfrischungsgetränke", schreibt der Getränkemulti. Auch diese Limonade kommt ohne künstliche Aromen, Farbstoffe und zugesetzte Konservierungsstoffe aus. Von Bio dagegen fehlt jede Spur.

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7 Kommentare

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  • Y
    Yadgar

    Spirit of Georgia? Also, Weine aus Georgien soll ja mit zu den besten der Welt gehören... wohingegen ich mir die Plörre aus Atlanta lieber nicht antue!

  • G
    grafinger

    Herrje, Jost, "Aloha" IST Warsteiner. Das Haus Cramer ist Gesellschafter der GmbH.

    Recherche tut Not!

  • S
    Stephan

    Schließe mich den anderen an. Hier fehlt nur ein Zitat vom "Öko MarketingExperten"

  • S
    spiritofbee

    Was kostet so ein Artikel bei der taz??

  • H
    Holger

    Irgendwie fehlt mir ein wenig die Aussage des Artikels. Oder war das nun ein Einkaufsratgeber?

  • F
    freund9

    Um die Artikel der letzten Tage zusammenzufassen ist Bionade: 1.Eine, sich im freien Fall befindliche, bröckelnde Fassade 2.Ein kommendes genossenschaftliches Vorzeigeprojekt und 3. nicht die einzige Alternative auf den alternative-Limonade-Markt. Gut zu wissen grade im Herbst.

  • E
    EnzoAduro

    Alternative: Red Bull aus der Dose.