Konflikt in Israel: Die Gewalt nimmt kein Ende
Drei Menschen wurden bei zwei Angriffen in Jerusalem getötet, 20 weitere verletzt. Die Hamas nennt die Taten „heroisch“.
Zwei Palästinenser brachten im Stadtteil Talpiot einen städtischen Autobus in ihre Gewalt. Sie versperrten die Türen und griffen die Fahrgäste mit Schuss- und Stichwaffen an. Zwei Passagiere starben, sieben weitere erlitten Verletzungen. Schließlich stoppte ein privater Sicherheitsmann den Bus. Er erschoss einen Attentäter und setzte den zweiten mit Schüssen außer Gefecht.
Fast zur gleichen Zeit raste im jüdisch-orthodoxen Stadtviertel Geula ein Palästinenser mit seinem Wagen in eine Gruppe Menschen, die an einer Bushaltestelle wartete. Ein Israeli wurde getötet, ein weiterer schwer verletzt. Der Angreifer stieg aus und stach mit einem Messer auf seine Opfer ein. Er wurde am Ende mit Schüssen verletzt und festgenommen.
Die radikal-islamische Hamas-Bewegung im Gazastreifen begrüßte die Anschläge. „Wir preisen diese heroischen Operationen in Jerusalem und grüßen die Helden, die sie ausführten“, erklärte Hamas-Sprecher Sami Abu Suhri am Dienstag in Gaza.
Zwei Messerangriffe
Am selben Vormittag kam es in Raanana bei Tel Aviv zu zwei separaten Messerangriffen von Palästinensern. Jeweils ein Mann und eine Frau erlitten Verletzungen. Die Attentäter wurden in beiden Fällen überwältigt und festgenommen.
In Kiriat Ata bei Haifa verletzte ein extremistischer Israeli einen anderen Israeli mit Messerstichen. Der Attentäter hatte sein Opfer irrtümlich für einen Palästinenser gehalten.
Inmitten wachsender Spannungen ist es in den vergangenen Tagen zu einer Serie von Messerangriffen gekommen. Seit Beginn des Monats wurden sieben Israelis und 28 Palästinenser getötet. Ein Streit um die Besuchs- und Gebetsrechte auf dem Plateau des Tempelbergs in der Jerusalemer Altstadt hat die jüngste Gewaltwelle befeuert.
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