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■ Konferenz zu ImmunschwächekrankheitBald eine Million Kinder mit Aids infiziert

Manila (AFP) – Kinder sind immer häufiger Opfer der Immunschwächekrankheit Aids. Nach Schätzungen des UN-Aidsprogramms wird Ende des Jahres die Schwelle von einer Million infizierter Kinder und Jugendlicher überschritten sein. Bereits im vergangenen Jahr seien von den 1,5 Millionen Aids-Toten 350.000 vor ihrem 15. Geburtstag gestorben, heißt es in einem Bericht der UN-Organisation, der gestern während des Aidskongresses in Manila vorgelegt wurde. „Aids tötet Kinder in Entwicklungsländern sehr viel schneller als in den Industriestaaten des Westens“, heißt es in dem Bericht des UN- Aidsprogramms. In Europa erlebten vier Fünftel der HIV-infizierten Kinder ihren dritten Geburtstag, jedes fünfte infizierte Kind werde zumindest zehn Jahre alt. Im afrikanischen Sambia liege das Höchstalter für erkrankte Kinder dagegen bei maximal zwei Jahren. Annährend 90 Prozent der Kranken unter 15 Jahren werden den UN-Angaben zufolge durch ihre Mütter mit dem HI-Virus infiziert.

Vor allem die Bevölkerung in Asien ist zunehmend von der Immunschwächekrankheit bedroht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, daß sich die Zahl der Aidskranken in zehn asiatisch-pazifischen Staaten bis zum Jahr 2000 versechsfachen wird. Die Zahl der Infizierten werde dort dann viermal so hoch sein wie heute. Der Direktor des UN-Aidsprogramms, Peter Piot, rief zum verstärkten Kampf gegen die Krankheit auf.

„Die Epidemie ist nicht vorbei. Jedes Jahr werden weltweit 3,1 Millionen Menschen mit Aids infiziert, das sind jeden Tag 8500“, sagte Piot am Sonntag. Dies seien „konservative Schätzungen“, betonte der Direktor des UN-Aidsprogramms.

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