Kommentar: Neokommunismus
■ Der rote Stern überm CDU-Haus
Wenn das der olle Charly Marx noch erlebt hätte: Nach dem Zusammenbruch all der realsozialistischen Schrecklichkeiten strahlt der rote Stern heller denn je. Und das ausgerechnet über dem CDU-Haus. So war das doch immer gedacht: Kommunisimus ist, wenn der Staat sich überflüssig macht. Das Vorstadium: Selbst eine einfache Köchin (nix gegen Köchinnen) kann regieren. Bittesehr, die CDU machts vor. Da rühren gleich mehrere Köche im politischen Brei. Zum Resultat später mehr.
Ein politisches Zentrum, in dem Positionen so geordnet werden, daß eine Entscheidung herauskommt, die man den BürgerInnen auch begreiflich machen kann? In der CDU sucht man danach vergeblich. Den BremerInnen könnte das Wurscht sein, wenn was Ordentliches rauskommen würde. Tut es aber nicht. Vom Bahnhofsvorplatz bis zum Hemelinger Tunnel – da kann jeder Polit-Athlet mitquatschen, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, und Entscheidungen blockieren; auf Argumente kommt es am allerwenigsten an. Im Fall Hemelinger Tunnel geht es ja vor allem um eines: Bausenator Schulte eins auf die Knochen zu geben. Ob sich damit der Baubeginn verzögert – wen kümmert das schon.
Womit wir bei der Einleitungsfrage wären: Was macht die CDU da? Wir ahnen es schon. Wenn das nicht kommunistisch ist.
Jochen Grabler
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