Kommentar: Vorteil Autobahn
■ Stadtplanung klotzt ohne Konzept
Offenkundig steht die CDU unter Zeitdruck: Bis zum Wahltermin soll an allen möglichen Stellen der Stadt der Wille zur Baustelle demonstriert werden. Dabei ist es im Grunde kein unsinniger Gedanke, über die Flächen rechts und links einer Autobahn nachzudenken. Eine guteVerkehrsanbindung „spart“ viel Verkehr durch die Stadt.
Akzeptanz kann die Stadtplanung aber nur dann einfordern, wenn das Gesamtkonzept stimmt. Nicht zufällig verlangt das Bundesbaugesetz, daß bei Aufhebung von Landschaftsschutz dargelegt wird, wieso der angestrebte Zweck nicht andernorts erzielt werden kann. Am Ende der Legislaturperiode dieser Koalition wird es neben den alten Industrie- und Häfenbrachen auch einige neue Grünflächen-brachen geben. Der „Industriepark West“ ist schon ein Beispiel dafür.
Wer der Bevölkerung Grünflächen, die auch ein Stück der Lebensqualität in der Stadt ausmachen, wegnimmt, der muß zudem sagen, welche Grünflächen zur Naherholung fortentwickelt und unwiderruflich festgeschrieben werden. Überall wird von falschen „Parks“ geredet, eine Planung für wirkliche Parks und Wohnqualität in Bremen gibt es aber nicht. Vielleicht hat am Ende der Büro-„Park“ am Autobahnring nur einen großen Vorteil für die böse Konkurrenz: Man wohnt auf jeden Fall besser im schönen Umland, wenn man da arbeitet. Klaus Wolschner
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen