Kommentar: Bitteres Ende
■ Die Georg-Bitter-Straße wird ausgebaut
Die Grünen geben die Hoffnung nicht auf: Solange der entscheidende Bauabschnitt nicht an eine ausführende Firma vergeben sei, sei der Ausbau der Georg-Bitter-Straße noch immer in der nächsten Legislaturperiode rückgängig zu machen. Abgesehen davon, daß man sich derzeit nicht darauf verlassen sollte, daß die Grünen der neue Koalitionspartner der SPD werden, wird verkannt, daß gerade Fakten geschaffen werden. Und die SPD hat sich dazu bekannt.
Selbst wenn es nach der Bürgerschaftswahl eine rot-grüne Mehrheit geben sollte – der Preis, den die Grünen für die Einstellung der Bauarbeiten zahlen müßten, wäre hoch. Eine solche Blöße gegenüber dem ehemaligen Koalitionspartner CDU würde sich die SPD im Koalitionsvertrag teuer von den Grünen bezahlen lassen. Mit dem Bremer Elefantengedächtnis ausgestattet, würde die CDU die SPD die ganze neue Legislaturperiode mit dem Thema triezen.
Hoffnung für die Bürgerinitiativler kommt derzeit tatsächlich nur noch vom Gericht. Doch das angestrengte Normenkontrollverfahren hat keine aufschiebende Wirkung. Mit einer Entscheidung wird erst Anfang 2000 gerechnet. So bitter es ist: Die Verlängerung der Erdbeerbrücke wird pompös ausgebaut für noch mehr Autos in der Stadt. Der jahrelange Kampf der Bürgerinitiative hat vielleicht eine verbesserte Planung bewirkt – den Autowahn aufhalten konnte er nicht. Christoph Dowe
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