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KommentarInnere Dümmlichkeit

■ Warum die CDU das Thema Innere Sicherheit in St. Georg überreizt hat

Nun ist die Schraube überdreht: Die CDU hat das Thema Innere Sicherheit wochenlang auf die tägliche Tagesordnung gesetzt, hat sogar Innensenator Hartmuth Wrocklage zurücktreten lassen und sich wahrscheinlich selbst gewundert, wie einfach das ging. Aber nun verschätzt sie sich, wenn sie glaubt, das Thema wäre sich selbst genug.

Was die CDU ein „Hilfskonzept“ für St. Georg nennt, hätte unter die schlichte Überschrift „Mehr Polizei für St. Georg“ gehört. Aber nicht nur das: Die Vorschläge waren nicht nur eindimensional, sondern auch von völliger Ahnungslosigkeit geprägt. Die beiden Inneren Sicherheiter hielten es nicht einmal für nötig, einen Gesundheitspolitiker aufs Podium zu bitten. Dabei hätte der dann vermutlich auf einige Fragen diskussionswerte Antworten gehabt. So aber sind die Disputanten nicht einmal dazu qualifiziert. Denn wer beispielsweise glaubt, dass Steuerzahler und Stadt für Therapieplätze zu sorgen haben und es in St. Georg keiner weiteren Fixerstube bedarf, glaubt anders als alle, die sich mit dem Thema auch nur das kleinste bisschen beschäftigt haben. Auch anders als die Kollegen in der eigenen Partei. Und auch anders als die Bewohner St. Georgs. Denn die fordern eine Ausweitung des Hilfsangebotes für Drogenabhängige und wissen, dass die Probleme ihres Stadtteils nicht so einfach zu lösen sind, wie die CDU sich das vorstellt.

Die CDU sollte Sachverstand bemühen, statt dauernd einen Möchtegernabgeordneten und einen Sicherheitsberater vorpre-schen zu lassen, deren Antwort auf jede Frage „Innere Sicherheit“ heißt. Sandra Wilsdorf

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