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Kommentar aufsteigende StudierendeImmer noch Familiensache

Ralf Pauli
Kommentar von Ralf Pauli

Kinder aus Nichtakademiker-Familien kann man zum Studieren ermutigen. Reformiert werden muss aber das ungerechte deutsche Schulsystem.

Wer später studiert, entscheidet sich bereits in der Grundschule Foto: dpa

D ass das deutsche Bildungssystem ungerecht ist, wissen wir seit Pisa. 2006 kam heraus: Ein Akademikerkind hat eine 2,7-mal so hohe Chance, ein Gymnasium zu besuchen, als das eines Facharbeiters. Damit ist der Weg vorgezeichnet: Studium und gesellschaftliche Anerkennung für die einen, Ausbildung und Achselzucken für die anderen. Alle drei Jahre belegt das die Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks: Zuletzt waren 77 Prozent der Studienanfänger Sprösslinge von Akademikern, Tendenz steigend.

Wie sich das ändern lässt, wollen nun das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) herausgefunden haben: mit Nutzen-Kosten-Workshops an Schulen. Da Eltern ohne Uni-Erfahrung ihren Kindern schwer die Vorzüge des Studiums begreiflich machen können, müssen die Infos woanders herkommen.

Wer erfährt, dass Uni-Absolventen besser verdienen und seltener arbeitslos sind als der Durchschnitt, will eher studieren. Das zeigen Umfragen, die DIW und WZB an 27 Berliner Schulen durchgeführt haben. Wenig verwunderlich: Am stärksten steigt der Studienwunsch bei Nicht­akademikerkindern.

So wichtig dieser Befund ist, so wenig ändern seine Schlüsse die ungleichen Bildungschancen im Land. Denn zum Zeitpunkt, an dem sich Jugendliche mit ihrer beruflichen Zukunft beschäftigen, sind sie schon längst auf der Erfolgs- oder der Loserschule. Da hilft es wenig, dass man Haupt- in Mittelschulen umbenennt wie in Bayern oder alle Nichtgymnasien in Regional-, Ober- und Stadtteilschulen zusammenfasst.

Solange das Schulsystem nach der vierten oder sechsten Klasse die Weichen für die spätere Karriere stellt, bleibt die Aufklärung mit 16 bloße Symptombekämpfung. Denn die Workshops machen ja nur dort Sinn, wohin es Jugendliche ohne Akademikereltern kaum schaffen: an Gymnasien.

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Ralf Pauli
Redakteur Bildung/taz1
Seit 2013 für die taz tätig, derzeit als Bildungsredakteur sowie Redakteur im Ressort taz.eins. Andere Themen: Lateinamerika, Integration, Populismus.
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36 Kommentare

 / 
  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Die Schlussfolgerung, dass das Bildungssystem ungerecht sei, weil ein höhere Anteil der Kinder von Akademiker als der von Nichtakademikern studiert, ist wenig überzeugend. Die Frage ist zudem, worin denn diese angebliche Ungerechtigkeit konkret bestehen soll? Erzeugt das Schulsystem die statistischen Unterschiede, oder schlagen sich in diesen nur die Folgen anderer Ursachen nieder? Wenn letzteres zuträfe, wären Schulreformen wirkungslos.

  • "Wer erfährt, dass Uni-Absolventen besser verdienen und seltener arbeitslos sind als der Durchschnitt, will eher studieren."

     

    Haben wir nicht eigentlich schon genug Menschen hier, die Geld verdienen und arbeiten für das Wichtigste im Leben halten?

    Müssen wir den Anteil noch steigern?

     

    Brauchen wir wirklich mehr Typen wie z:b Gerhatd Schröder, Franz Müntefering, Hans-Werner Sinn, Franz Josef Strauß Rainer Brüderle, Wolfgang Clement, die meinen, wenn sie mal einen gesellschaftlichen Aufstieg geschafft haben, sofort alles vergessen, was mit Solidarität und sozialer Gerechtigkeit zu tun hat?

     

    Die Blagen studierter Eltern sind zwar auch selten keinen Deut besser, aber mir scheint dies wieder ein Thema zu sein, bei dem es nix Gutes im Schlechten geben kann.

    Unser Bildungssystem vermittelt offenbar auch immer noch dermaßen dumme Werte, dass auch eine höhere Durchlässigkeit nix an den grundsätzlichen Problemen dieser Gesellschaft lösen wird.

  • irgenwie sind die

  • Ich bin gelinde gesagt erstaunt über die flachen Kausalitäten die hier aus Korrelationen gezogen werden:

     

    - Man müsste den Schülern früher die Vorteile vom studieren erklären.. bevor die Weichenstellung erfolgt aufs Gymnasium sind Kinder in einem Alter wo sie sich keine Gedanken um Einkommen und Arbeitslosigkeit machen. Wenn dann müsste es den Eltern erklärt werden, oder wollen wir in Zukunft 8. Jährige mit Existenzängsten belasten, weil sie ja offenkundig aufs Gym müssen, wenn sie im Leben was leisten wollen laut dieser Argumentation?

     

    - Selbst wenn 100% aller Kinder studieren würden, es gibt nicht für 100% aller Menschen Akademikerjobs mit guter Bezahlung und wenig Arbeitslosigkeit. Der Fehler ist doch viel mehr das Abstempeln und Minderbezahlen von Leuten mit fundierter Dualerausbildung, weil nen fachfremder Bachelor heutzutage das Nonplusultra ist.

     

    - Na wenn ich Schülern nur erkläre das sie öfter einen Job haben und mehr Kohle verdienen ist klar, dass sie sofort studieren besser finden. Vielleicht sollten man Ihnen auch darlegen, dass sie erstmal 3-5 Jahre 0 verdienen beim Studieren, die Arbeitswochenzeit von Akademikern im Schnitt deutlich höher ist und es eine ganz andere Art Job ist, den sie später durchführen. Dann sieht das meistens nämlich etwas anders aus, und die Abbrecherquoten würden geringer.

     

    - Ich dachte immer es war linkes Dogma, das die Zusammenlegung von Schulen effektiv ist, und auf einer Gesamtschule die Schüler viel mehr lernen, da die unterschiedlichen Lernniveaus sich begünstigen etc. Und nun ist es ganz ganz mies für Kinder wenn sie nicht auf ein Gym kommen, weil die Eltern sie dort unbedingt haben wollten? Interessant.

    • 8G
      86548 (Profil gelöscht)
      @Krähenauge:

      Ich war in den 80ern auf einer hessischen Gesamtschule. Ein Alptraum. Ich werde alles tun, damit meine Kinder es besser erwischen.

  • Die Zusammenhänge sind nach meiner Überzeugung weit aus komplexer als zu sagen ab der vierten Klasse werden die Weichen gestellt usw. und die Gesellschaft müsse hier ansetzen.. und alles wäre besser.

     

    Die Weichen werden letztlich laufend gestellt, in hunderten von Schritten; bis zum Lebensende.

    Eltern, Wohnsituation und Lage, Geschwister, Bildungsbereitschaft,

    Freunde, Freizeitangebot, Familie, Wertehierarchie..... und das ständig!

    Eltern im MIttelpunkt!

     

    Wer glaubt an einer Stelle einzugreifen oder ein Element als das einzig bestimmende auszumachen und alles wird gerecht der geht fehl.

  • Mein Vater (ein aus dem Arbeitermilleu stammender Postbeamter) wollte mir das Studium unbedingt ausreden. Meine Mutter riet mir hingegen zu, zu studieren.

    Heute fast drei Jahrzehnte nach dem Studium als Dipl.-Ökonom - mit Bestnoten abschlossen - bin ich wieder arbeitslos. Mir fehlen und fehlten die Netzwerke!

    • @Michael Heinen-Anders:

      Genau so ist es!!

       

      Ohne Vitamin B läuft nicht viel!! Das war schon immer so. Selbst in der DDR, wo Eliten (auch Gysi) und Historiker ein völlig falsches Bild der Geschichte lieferten.

       

      Glück, zur Rechten Zeit am Rechten Ort, gehörte schon immer mit zum Leben dazu. Von wegen Leistung lohnt sich. Die Eliten blieben schon immer gerne unter sich. Vererbten Arbeitsplätze!

       

      Ich war mal im Norden kurz vor der Holländischen Grenze in einem kleinen Ort. Da gibt es als einzige Industrie eine Stärkefabrik. Sonst nur Landwirtschaft. In der Stärkefabrik werden die Arbeitsplätze an die nächste Generation weiter gegeben!!

       

      Und so läuft es auch im ÖD! Ohne Vitamin B kommt dort kaum einer rein. Es sei denn, er macht eine Ausbildung da. Die gutbezahlten Arbeitsplätze werden immer unter der Hand vermittelt.

  • Intelligente Unterschichten Kinder brauchen Paten die ihnen helfen.

     

    Von Sprachpaten bis big friends for Youngsters. Es gibt so viele kluge Kinder ,die in ihren Elternhäusern und an den Schulen verrotten.

  • Das Deutsche Schulsystem ist in meinen Augen durchlässig genug. Wenn man richtig auf Karriere machen will, muss mein sein intelligentes Kind auf die Hauptschule schicken, danach eine Ausbildung absolvieren lassen - gute Noten - somit Mittlere reife, dann 1 Jahr Fachhochschulreife nachholen und schwuppdich kann es mit 20 Jahren studieren gehen und hat schon einen Gesellenbrief in der Tasche.

     

    Mit einer Änderung des Schulsystems wird man kaum etwas bewirken können. Die soziale Ungleichheit muss deutlich reduziert werden, wenn sich am beschriebenen Problem etwas ändern soll...

     

    Das kann man im übrigen auch aus den Umfrageergebnissen im Artikel ableiten.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Grisch:

      Die PISA-Studien gingen wohl total an Ihnen vorbei...

       

      Und dann dieser irre Widerspruch:

      "Mit einer Änderung des Schulsystems wird man kaum etwas bewirken können. Die soziale Ungleichheit muss deutlich reduziert werden, wenn sich am beschriebenen Problem etwas ändern soll..."

       

      Wie wär's, wenn die soziale Ungleichheit durch die Änderung des Schulsystems reduziert würde?

      Einfach mal nach Finnland gucken...

    • @Grisch:

      Den Rest versteh ich ja als kluge vielleicht aber auch nur schlau Variante !

       

      Aber -

      "..Das Deutsche Schulsystem ist in meinen Augen durchlässig genug..."

      Ja offensichtlich selbst in Ihren Augen Grad nicht!!

      Oder was soll das skizzierte Hakenschlagen?

      • @Lowandorder:

        Die Weichen werden eben - nach meiner festen Überzeugung - nicht erst in der Schule gestellt, sondern bereits viele Jahre davor - und deshalb muss man, wenn man Chancengleichheit für "Arbeiterkinder" herstellen will, nicht an der Schule ansetzen sondern viele Jahre davor - ergo: prekäre Lebensverhältnisse für Kleinkinder und deren Eltern abstellen.

  • 8G
    86548 (Profil gelöscht)

    Das deutsche Bildungssystem ist nicht ungerecht. Es ist nahezu komplett kostenlos und jedes Kind kann bei entsprechender Leistung Abitur ablegen und dann studieren.

  • Intelligenz ist zu etwa 80% genetisch bedingt und korreliert stark mit Bildungs- und Berufserfolg. Deshalb wird es immer einen statistischen Zusammenhang zwischen dem Beruf der Eltern und dem Bildungserfolg des Kindes geben.

     

    Will man echte Chancengleichheit, dann muss man dafür sorgen, dass in Zukunft alle Menschen mit den genetischen Voraussetzungen einer guten Begabung ausgestattet werden. Dank CRISPR könnte das in einigen Jahrzehnten möglich sein. Aber eine Linke, die am Dogma der menschlichen Gleichheit festhält und alle Ungerechtigkeiten für "sozial konstruiert" hält, wird als letztes in diese Richtung denken.

    • @Thomas Friedrich:

      "Intelligenz ist zu etwa 80% genetisch bedingt und korreliert stark mit Bildungs- und Berufserfolg. Deshalb wird es immer einen statistischen Zusammenhang zwischen dem Beruf der Eltern und dem Bildungserfolg des Kindes geben."

       

      - Ha,Ha! Selten so gelacht! Aus welchen Jahrhundert sind Sie denn plötzlich im Jetzt gelandet?

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @LiebeSonneScheine:

        Einen IQ von 100 kann man durch Beschäftigung auf 130 steigern, sagt das Psychologielehrbuch. Man kann ihn aber auch auf 70 absinken lassen bei Nichtbeschäftigung. Da unsere Gesellschaft auf Kollektivverblödung macht, sollten die meisten jungen Leute erst gar nicht auf die Unis gehen. Denn da haben sie nichts verloren, es sei denn als zukünftige Human Resources (deutsch: menschliche Ersatzteillager) für die Industrie.

    • @Thomas Friedrich:

      Ohh...Sarrazin gelesen und für gut befunden?

       

      Was ist denn Bildung? Was eine HERRSCHENDE KLASSE FESTLEGT?!

       

      Sie wollen einen neuen Menschen züchten. Na da werden die Nazis aber ihre Freude drann haben!

       

      Merken Sie eigentlich noch was?

    • @Thomas Friedrich:

      Intelligenztest für Säuglinge existieren ebenso wenig wie für einen Fötus! In dieser Zeit bildet sich die Intelligenz aber wahrscheinlich aus. Intelligenz entsteht dementsprechend nicht im Rahmen des Zeugungsaktes oder vor diesem. Vielmehr bildet sich so etwas wie Intelligenz größtenteils im Rahmen der Erziehung aus.

       

      Herr Friedrich, was halten sie deshalb davon, erst einmal selbst ein Studium zu absolvieren, bevor Sie hier so einen Nonsens von sich geben?

       

      Zudem sollten sie sich noch einmal wissenschaftlich mit dem Intelligenzbegriff auseinander setzen!

       

      Bis dahin viel Spaß beim Popularisieren.

    • 1G
      10236 (Profil gelöscht)
      @Thomas Friedrich:

      Sie sind ein großer Vereinfacher und versuchen, komplexe Zusammenhänge in eine Zahl zu quetschen.

      Keiner bestreitet, dass Intelligenz zu einem hohen Prozentsatz genetisch beeinflusst wird. Die 80% haben Sie irgendwo gelesen und anschließend die höchste Zahl verinnerlicht, die Ihnen untergekommen ist.

       

      Die moderne Genetik und Psychologie untersuchen z.B. das paradoxe Phänomenon der genetischen Verstärkung, d.h., dass mit dem steigenden Alter des Kindes die festzustellende genetische Korrelationskomponente steigt. Und zwar desto stärker je besser situierter die Familie ist. Sozusagen, bei den Dummen ist alles noch im Fluss.

      Erklärung: Umwelt als Verstärkende Komponente.

      http://www.nature.com/mp/journal/v20/n1/full/mp2014105a.html

      http://pss.sagepub.com/content/24/10/2111

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @10236 (Profil gelöscht):

        "... Und zwar desto stärker je besser situierter die Familie ist. ..."

         

        Akzeptiert, aber: "... je besser situiert ..."

         

        (Bei den Schlauen ist auch noch so manches im Fluss.)

        • 1G
          10236 (Profil gelöscht)
          @571 (Profil gelöscht):

          Bin Erster-Entwurf-Rechtschreib-Legastheniker.

    • @Thomas Friedrich:

      Das stimmt sogar. 80% aller deutschen Kinder im Kindergartenalter könnten nämlich einer Langzeitstudie zufolge, die in den 80er und 90er Jahren durchgeführt wurde, Abitur machen, weil sich bis zu diesem Alter keine signifikanten Unterschiede bezüglich der Intelligenz feststellen lassen. Aber die Korrelationen seien eben nicht immer günstig - auf Deutsch: viele Kinder haben die falschen Eltern. Ob der daraus zu ziehende Schluss, dass sich die Kinder ihre Eltern aussuchen müssen, gesellschaftlicher Konsens werden kann, bleibt abzuwarten. Das wäre aber CRISPR von Geburt an auf den Kopf gestellt. Diese blöde Evolution mit ihren unstylischen Variationen aber auch! So ist das Leben wirklich nicht schön! Nein, Nein, echt, diese Chancengleichheit können wir Menschen doch viel besser! Das gab es irgndwann vor einigen Jahrzehnten in irgend so einem Reich doch schon einmal ...

    • @Thomas Friedrich:

      Ist das ein Bewerbung für den

      Eysenck-Preis - oder für Jugend forsch?!

       

      (ps - ja - ich weiß - daß er ebenso von

      Vulgär-Schlaubergern miß aber nichtverstanden ist wie Darwin &&&&;)

  • "....Wer erfährt, dass Uni-Absolventen besser verdienen und seltener arbeitslos sind als der Durchschnitt, will eher studieren. Das zeigen Umfragen, die DIW und WZB an 27 Berliner Schulen durchgeführt haben. Wenig verwunderlich: Am stärksten steigt der Studienwunsch bei Nichtakademikerkindern...."

     

    Ja - das sind so Umfragen - die zu diesen Instituten passen.

    Ansonsten - immer wieder Kretschi - das entsprechende hochbinden -

    Weil er ja auch in Wahrheit nichts ändern will.

    Das - was seit dem ausgehenden 19.Jahrhundert Standard an&zu den weiterführenden Schulen ist.

    kurz - Grün blinken - Tiefschwarz abbiegen.

     

    Wenn ich zum goldenen Abi im Juli das eine - zum Abi übrig gebliebene -

    Arbeiterkind von 60 - begrüßen werde -

    Wissen wir beide (grüner passonierter exLehrer/Direx;) -

    An dieser Penne - hat sich - was Elitendünkel & Selektion angeht -

    Bis heute nichts - zeró - null - geändert. Punkt.

    • @Lowandorder:

      lieber lowandorder, es war nicht alles schlecht, in der alten (...) brd: my legendary 1969!

       

      - als volksschüler konnte ich auf dem 2. bildungsweg studieren (mein ddr-cousin ging zur gleichen zeit zur ABF nach dresden um abitur zu machen - sein vater war handwerker, saß in buchenwald bei den sowjets ein - studium njet!)

       

      - in diesem jahr wurde in der brd gustav heinemann präsident (the best we'v had!)

       

      - im herbst erste Kanzlerschaft willi brandt's (dto.)

       

      also, in der nach-69er-zeit ein positives bildungsklima für brd-kinder aus einfachen verhältnissen. auf jeden fall bei uns in nrw...

      • @Gion :

        Zieh ich den Hut - ja!

         

        but & by the way -

         

        "…jedenfalls bei uns in NRW!"

        Ja - die Idee des 2.Bildungsweges hatte Früchte getragen - ja finster beäugt vor allem der in NRW - Hartmut von Hentig - läßt grüßen.

        Ja & da ist sehr viel dran - leider auch in der Torpedierung!

        Mein Schulabbrecher per excellence

        Brüderlein6+ - machte in SH - nach "Mittlerer Reife" - parallel Abi - EXTERN! Meine Pauker - davon nichts ahnend - hetzten lautstark

        "die denken - die könnten in 3 Jahren mit ein paar Abendstunden usw usf!"

        Pfiffen sich aber abends via VHS die Kohle rein! Mann - gönnt sich ja sonst nix; sicher - waren nicht alle so!

         

        Ergebnis:Mathe - "2 von 3 richtig!" Aber wg schlechter Schrift -"ungenügend"!! So ging das!

        Etliche landeten in der Klapse!

        Mein pragmatischer Bruder - darob -

        (außer Latein - Meilen besser als ich!)

        "Ergriff seinen 2.Lehrberuf". Punkt.

        kurz - in den Bundesländern gingen die Uhren sehr sehr unterschiedlich!

        & das bis heute!

      • @Gion :

        "...also, in der nach-69er-zeit ein positives bildungsklima für brd-kinder aus einfachen verhältnissen. auf jeden fall bei uns in nrw..."

         

        Frei_Denken hat schon was stimmiges dazu gesagt & Georg Schramm zitiert

        (in den 90ern mal drüber gequatscht!

        KLasse Kollegen aus dieser Zeit! Ja! &

        Der Blaue Himmel über der Ruhr

        (Willy B.;) -

        Aber - nicht nur danach war´s schwierig.Nein. Undercover sogleich!

        Die Südschien stellte sich sich komplett quer (Kretschi is ja darin nicht neu!)

        Z.B.. Als ein Ruhrpottkollege - wo die Liebe so hinfällt - seine Liebe in Sturrgart ehelichen& sich dieserhalb zu den Spätzles versetzen lassen wollte?!

        Gepfiffen! & in die Hand - Bis in die höchsten Stellen die Strippen gezogen

        Aber - "sorry Junge - gerne - aber

        NO Way!

        Bayern the same old story another time again! So geht das!

        Die 70er - BRD "schwamm" im Geld&Wirtschaftsaufschwung (Kluncker ÖTV 11 % plus remember;) -

        Ist eine feine kurze Scheinblüte gewesen. Nicht schlecht - aber kurz!

        • 8G
          80576 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Stream of consciousness vom aller Feinsten.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Ach, kommen Sie!

          Wie kann man ein dermaßen wichtiges Thema so unendlich unverständlich verschwurbeln?

          • @571 (Profil gelöscht):

            ;() - Entschwurbelgang¿ - bitte ~>

            1. frei_denk hat recht (gleiches Gespräch mit Georg Schramm bereits Anfang der 90er after gig!)

            2.NRW-Initiative wurde sofort von der Südschiene systematisch torpediert - bis heute!)

            3.70er - war kurze Scheinblüte wg Wachstum!

            kurz - Always at your service;)

            • 5G
              571 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              Alles so weit klar.

              Danke.

      • @Gion :

        Ja das stimmt auch! Bis in den 70igern konnte auch ein Arbeiterkind studieren!

         

        Danach war es sehr schwierig.

         

        Man höre auch dazu das Interview von Georg Schramm, der ein Kind der Arbeiterklasse war!

        • @Frei_Denken:

          als '73 (?) die FH-Reform "griff", da mußtest Du Abi haben oder Fachabi - zu uns an die ehem. Werkkunstschule Dtmd. kam plötzlich auffallende andere, mehr bürgerliche "Kundschaft": "was chices studieren, mit Mode oder so..."

          • @Gion :

            ;)(

             

            …wo das endete ist bekannt -

            Götze beim BVB - oder so;))

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @Frei_Denken:

          "@Gion Ja das stimmt auch! Bis in den 70igern konnte auch ein Arbeiterkind studieren!

           

          Danach war es sehr schwierig."

           

          Jetzt noch Belege liefern, und dann wieder frei_denken.