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vielleicht sollte sich diese gesellschaft gedanken machen warum es soviel gewalt gibt.
hat das nicht alles mit reich - arm, ausgrenzung , stigmatierung usw. zu tuen ?????
Normalerweise wird das in jedem Handbuch zu Erster Hilfe angesprochen, und dürfte (sollte!) normalerweise auch auf jedem Lehrgang thematisiert werden: Annäherung an den Hilfebedürftigen nicht von hinten oder oben, beruhigend einwirken, den eigenen Namen nennen, Massnahmen vorher kurz benennen, nach Möglichkeit Hilfsbedürftigen und umstehende Freunde/Verwandte um Unterstützung bitten. All das schafft Vertrauen.
Ich habe selbst bei einem Erste-Hilfe-Kurs erlebt, wie schnell man in einer Situation (in der ein wenig Kunstblut ins Spiel kam) schon als Helfer in fast panikartige Situationen geraten kann.
Leider wird bei diesen "Gewaltstatistiken" nicht analysiert, was in der jeweiligen Situation schief gelaufen ist, das sollte aber bei elf Fällen im Jahr durchaus machbar sein.
Blöd wirds natürlich, wenn man als Helfer erst noch Kontrahenten trennen muss oder zwischen die Fronten gerät. Aber wird nicht bei entsprechenden Meldungen von der Rettungsleitstelle automatisch auch die Polizei benachrichtigt?
Eine hoch interessante Fragestellung. Vielleicht könnte man ja einfach mal die Rettungskräfte selbst fragen, WER sie angreift und was wohl die Motive der Täter sein könnten.
vielleicht sollte sich diese gesellschaft gedanken machen warum es soviel gewalt gibt.
hat das nicht alles mit reich - arm, ausgrenzung , stigmatierung usw. zu tuen ?????
Normalerweise wird das in jedem Handbuch zu Erster Hilfe angesprochen, und dürfte (sollte!) normalerweise auch auf jedem Lehrgang thematisiert werden: Annäherung an den Hilfebedürftigen nicht von hinten oder oben, beruhigend einwirken, den eigenen Namen nennen, Massnahmen vorher kurz benennen, nach Möglichkeit Hilfsbedürftigen und umstehende Freunde/Verwandte um Unterstützung bitten. All das schafft Vertrauen.
Ich habe selbst bei einem Erste-Hilfe-Kurs erlebt, wie schnell man in einer Situation (in der ein wenig Kunstblut ins Spiel kam) schon als Helfer in fast panikartige Situationen geraten kann.
Leider wird bei diesen "Gewaltstatistiken" nicht analysiert, was in der jeweiligen Situation schief gelaufen ist, das sollte aber bei elf Fällen im Jahr durchaus machbar sein.
Blöd wirds natürlich, wenn man als Helfer erst noch Kontrahenten trennen muss oder zwischen die Fronten gerät. Aber wird nicht bei entsprechenden Meldungen von der Rettungsleitstelle automatisch auch die Polizei benachrichtigt?
Eine hoch interessante Fragestellung. Vielleicht könnte man ja einfach mal die Rettungskräfte selbst fragen, WER sie angreift und was wohl die Motive der Täter sein könnten.
Eine Diskussion über ein Paritätsgesetz im Bundestag ist jetzt genau richtig. Denn zukünftig könnte der Bundestag noch männerdominierter sein.
Kommentar Videoüberwachung: Alternativen suchen
Wer die Gewalt tatsächlich beenden will, muss fragen, warum die Rettungssanitäter nicht als Helfer, sondern als Feind gesehen werden.
Laut empirischer Forschung hat die Gewalt gegen Rettungssanitäter insgesamt nicht zugenommen. Da drängt sich die Frage auf, warum man in Bremerhaven Rettungswagen mit Überwachungskameras ausstattet. Zum einen kann eine statistische Erhebung nicht ausschließen, dass in einzelnen Brennpunkten die Aggression zugenommen hat. Zudem gilt es, das subjektive Empfinden der Rettungssanitäter ernst zu nehmen: Wenn diese das Gefühl haben, immer häufiger Aggressionen derer ausgesetzt zu sein, denen sie helfen sollen, besteht Handlungsbedarf.
Ob hier Überwachungskameras helfen, darf jedoch bezweifelt werden. Ihr Einsatz etwa auf der Hamburger Reeperbahn hat gezeigt, dass sie keinerlei präventive Wirkung haben - Straftäter schrecken sie nicht ab. Allenfalls helfen die Bilder später bei der Aufklärung. Im Fall der Rettungssanitäter kommt hinzu, dass die meisten Übergriffe stattfinden, wenn Sanitäter die Wohnung der Patienten betreten. Dort ist eine Videoüberwachung datenschutzrechtlich definitiv ausgeschlossen.
Es bleibt die Frage nach Alternativen: Der Gesetzgeber hat bereits gehandelt, indem er Übergriffe auf Vollstreckungskräfte - zu denen die Rettungskräfte zählen - härter ahndet. Nun gilt es zu klären, warum sie nicht als Helfer, sondern als Feind wahrgenommen werden. Das ist mühsam und dauert länger als die Installation einer Kamera.
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Friederike Gräff
Redakteurin taz nord
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Friederike Gräff