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@Johnny:
Fragen sie doch mal bei Frau Roth (Proteste in der Türkei) bzw Herrn Beck (Proteste in Russland gegen Diskriminierung Homosexueller inklusive blutiggeschlagener Nase) nach ob die Grünen wirklich nach dem Motto ,,Andere Länder, andere Sitten verfahren"... Erst denken, dann schreiben und nicht gleich den konservativen Beißreflex anstrengen ;-)
Habe ich in dem Beitrag irgendwo das Wort "Islam" gesehen? Vielleicht nicht, weil das Werbe-Fenster über der Passage lag. Sollte es gänzlich fehlen, wäre der Autorin zu raten, sich über diesen Zusammenhang einmal Gedanken zu machen.
Leider hilft der Mut nur den wenigsten Frauen in islamischen Ländern.
Ayaan Hirsi Ali ist eine der wenigen. Ich es würde endlich auch im Islam eine Revolution im Punkt Wertigkeit von Frauen und "Nichtgläubigen".
"Das zeigt, dass Frauen ihre Rechte immer noch einforden müssen – weltweit."
Was für eine schwachsinnige Aussage.
Weltweit müssen sie das eben nicht.
In Europa werden außereheliche Sexualkontakte nicht strafrechtlich verfolgt, ergo auch keine durch Vergewaltigung oder Trunkenheit erfolgten.
Wenn religöse Gesellschaften im Mittelalter verharren wollen, müssen wir uns diesen Schuh nicht anziehen.
Interessant ist vor allem, dass die Frau Kappert offensichtlich fest davon überzeugt ist, dass eine Vergewaltigung tatsächlich statt gefunden hat. War die Frau Kappert dabei, oder woher nimmt sie diese feste Überzeugung?
Schlimm ist auch, dass Frau Kappert absolut unfähig ist, ihren eigenen Sexismus zu erkennen, da für sie die Aussagen der Frau Dalelv unhinterfragt der Wahrheit entsprechen, und der Beschúldigte wird somit einfach als Vergewaltiger diffamiert.
Frau Dalelv war volltrunken, kann sich an so Gut wie Nichts erinnern, und....klar, sie wurde natürlich vergewaltigt.
Was der Beschuldigte zu sagen hat, unwichtig.
Und ins Gefängnis kam die Frau Dalelv nicht, weil sie vergewaltigt wurde, wie absurd, sondern wegen außerehelichen Sex, wie der Mann auch, denn Beweise für eine Vergewaltigung gab und gibt es offenbar keine.
Wie soll man da
Von daher ist dieser Kommentar der Frau Kappert leider voreingenommenes, tendenziös, sexistisch, diffamierend und absolut unseriös.
Da hat al Mana, der Mann von Janet Jackson, Frau Lalelvt mehr als nur betrogen. Sie haben sie unter Druck gesetzt, die Anzeige zurückzunehmen und zu sagen, es wäre freiwilliger Sex gewesen, wonach sie wegen falscher Becshuldigung verurteilt und von der Firma entlassen wurde. Diese Firma, die schwedische Möbelkette "The One" sollte man nun boykottieren und verklagen. An einem arabischen Unrechtsstaat wird man so schnell nichts ändern.
Da wo die Scharia herrscht gibt es keine Vergewaltigung.
Schon gar nicht in der Ehe.
Denn laut Koran müssen Ehe-Frauen ihren Männern, deren Eigentum sie gleichzeitig sind,
jederzeit sexuell zur Verfügung stehen.
Wissem al Mana, Chef der Firma, für die Marte Dalelvt gearbeitet hat (und Ehemann von Janet Jackson, falls das jemanden interessiert) hat Marte Dalelvt entlassen, gerade weil sie Anzeige erstattet hat. Soviel schon mal zur westlichen Geschäftswelt. Diese ganzen durch Öl reich gewordenen Gestalten wissen auch, welche Stunde schlägt und gehen im großen Stil auf Einkaufstour in unserer westlichen Geschäftswelt.
Und hat hier wirklich jemand geglaubt, Dubai wäre modern? Wenn ihr mich fragt findet sich auf der ganzen arabischen Halbinsel keine Regierung, die nicht aus Schurken besteht. Allesamt entweder Monarchien, Diktaturen oder Theokratien, die die eigene Bevölkerung an der kurzen Leine halten.
Hoffentlich brauchen wir bald kein Öl mehr als Brennstoff. Dann können diese Typen uns gerne noch Sand für unsere Eieruhren verkaufen - mehr aber auch nicht.
Was auch passiert auf der Welt...immer sind "wir" doch irgendwie Schuld. Krank ist es, einfach krank und widerwärtig feige.
Sich gegen erstunken und erlogene Vergewaltigungsvorwürfe zu wehren, erfordert ebenfalls Mut, siehe den Fall Kachelmann.
Erst hat die FDP die Zulassung von E-Fuels nach 2035 in Brüssel errungen. Nun will Bundesfinanzminister Lindner sie auch geringer besteuern.
Kommentar Vergewaltigung in Dubai: Gerettet, weil sie mutig war
In Dubai wurde eine Norwegerin vergewaltigt und sollte dafür ins Gefängnis. Das zeigt, dass Frauen ihre Rechte immer noch einforden müssen – weltweit.
Klare Geschlechterunterschiede: Dubai ist in allem nicht so modern, wie es sich gibt. Bild: ap
Weltweit überlegen Frauen und Männer drei- bis hundertmal, ob sie nach einer Vergewaltigung zur Polizei gehen sollen. Weltweit entscheiden sich Frauen und Männer häufig dagegen – und vergegenwärtigt man sich die Schlammschlachten, die solche Anzeigen auslösen, dann versteht man die Zurückhaltung. Sich gegen Vergewaltiger zu wehren, erfordert Mut, auch im 21. Jahrhundert, auch in Europa.
Als Frau in Dubai darauf zu bestehen, dass die selbst erlittene Vergewaltigung ein Verbrechen ist, und zwar seitens des Vergewaltigers, ist so mutig, dass die geneigte Zeitungsleserin sich verblüfft fragt, ob da nicht sehr viel Naivität im Spiel war. Und sich sofort schämt, denn genau dieser vorauseilende Zynismus hätte es nicht ermöglicht, dass die Öffentlichkeit sich wieder mal daran erinnert, dass Frauen ihre Rechte als Bürgerinnen erkämpfen mussten – und in dem nur scheinbar so modernen Dubai noch erkämpfen müssen.
Es ist eine glückliche Verquickung, dass eine junge Frau, die in einem der emanzipiertesten Länder Europas sozialisiert wurde, selbstverständlich ihr Recht auch in einem Land einfordert, das in Sachen Menschenrechten zu den rückständigsten zählt. Und das ist notwendig.
Nur weil Marte Dalelv offenbar keine Sekunde darüber nachdachte, ob sie etwas falsch gemacht hat, und weil sie auf die Unterstützung der norwegischen Regierung zählen konnte, ist sie dem Unrechtsstaat entkommen und schafft Öffentlichkeit für eine riesige Schweinerei.
Den Dubaierinnen indessen wird das erst mal nicht helfen. Niemand wird wegen einer renitenten Norwegerin die Gesetze ändern. Da muss schon mehr passieren. Zum Beispiel könnte die westliche Geschäftswelt diese Geschichte zum Anlass nehmen, allen Businesspartnern klarzumachen, dass sie Gewaltanwendung gegenüber Mitarbeiterinnen nicht als Kleinigkeit betrachtet, nach dem Motto: andere Länder, andere Sitten.
Die Aussicht, Aufträge zu verlieren, könnte das geschäftstüchtige Dubai dazu bewegen, sich bei der Zivilisierung etwas zu beeilen, wovon auch die westliche Businesswelt profitierte. Auch sie ist ja nicht frei von tief eingewurzeltem Sexismus, auch ihr täte ein offensives Bekenntnis zu Frauenrechten gut.
Gleichwohl sind die Unterschiede eklatant: Zwischen dem routinierten Gang ins Bordell auf Firmenkosten und der Verurteilung von Frauen, wenn sie vergewaltigt wurden, liegen Welten.
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Kommentar von
Ines Kappert
Gunda-Werner-Institut
leitet seit August 2015 das Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie der Heinrich-Böll-Stiftung. Mich interessiert, wer in unserer Gesellschaft ausgeschlossen und wer privilegiert wird - und mit welcher kollektiven Begründung. Themenschwerpunkte: Feminismus, Männlichkeitsentwürfe, Syrien, Geflüchtete ,TV-Serien. Promotion in Allgemeiner und Vergleichender Literaturwissenschaft zu: "Der Mann in der Krise - oder: Konservative Kapitalismuskritik im kulturellen Mainstream" (transcript 2008). Seit 2010 Lehrauftrag an der Universität St. Gallen.
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