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Kommentar TürkeiGruselige Perspektiven

Jürgen Gottschlich
Kommentar von Jürgen Gottschlich

Erdogan hat die Quittung für die Selbstherrlichkeit seiner Partei bekommen. Bitter für die Türken: Sie können nur zwischen Islamismus light und Nationalismus wählen.

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Jürgen Gottschlich
Auslandskorrespondent Türkei
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2 Kommentare

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  • MM
    manfred marquardt

    "AKP ist eine normale Partei geworden" Aha? Gottschlich passt sich dem EU-Trend an, vom Pro-AKP-Anhänger vgl. Artikel der Jahre 2008-2009 und post-One-Minute-Rede Erdogans. Es wird immer deutlicher, dass Europa und auch die taz (Gottschlich) Laizisten meiden, mit dem Todschlagargument des Nationalismus. Der türkische Nationalismus nicht zu verwechseln mit dem Nationalismus in D. Weil die CHP das Land nicht dem westlichen Markt öffnet und den Protekltionismus favorisiert, werden Laizisten als Nationalisten verschrien und Islamisten favorisiert, bis sich die Marionette windet, wie einst...

  • C
    Can

    Die Türkei gehört nicht in die EU. Die Wahlen beweisen es. Das Volk hat nicht so gewählt, wie wir es wollten. Diese demokratieunreifen Barbaran am Bosporus. Was ist das für eine Demokratie, wenn jeder so wählen dürfte, wie er es für richtig hält. Bei einer kommunalen Wahl, wo es mehr um die Arbeit vor Ort, in der Gemeinde geht,weniger um die Parteien als um die Personen (Dorfvorsteher bis Bürgermeister von Großstädten, haben im Südosten mehr als die Hälfte die DTP gewählt, die haben richtig (!?) gewählt, als sie ethnisch gewählt haben aber ein Vielfaches an Stimmen hat die MHP bekommen (davon eine Großstadt wie Adana, die auch eine große Konzentration kurdischer Einwohner hat), die MHP, die mit dem Zusatz EX zum selbstgestrickten Wort FASCHISTEN geschmückt wird, diese wurden selbstverständlich nicht richtig gewählt.

     

    Ist doch klar, dass Demokratie hinter dem Balkan anders zu funktionieren hat.

    Damit Basta!