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Frei nach Fawlty Towers "Don't mention the Koran"
Beide Werke werden haushoch überschäztzt, wobei die Mohamedaner soagr noch die Bibel anerkennen und somit auf der toleranteren Seite stehen.
Angesichts von 3000 Jahren sehr guter säkularer Philosophie, in höheren Spähren aus indischen Traditionen, und ungeheuren Fortschritten der Wissenschaften ist ein "Offenbarungsglaube" und damit eine Autorität der beiden Werke intellektuell weder von einem Theatermann noch von einem Journalisten vertretbar.
Gegen jegliche "halbierte" "geviertelte" oder sonstwie geteilte Religioskritik.
Der Pfarrerssohn Nietzsche zieht, durchaus berechtigt, neben den Linken aller Colour Anerkennung aus seinen entschieden antireligiösen Anstrengungen. Spätestens der "Gott ist tot" und "Antichrist" Philosoph der Ästhetik sollte selbst konservativen Geistern die antropomorphe Religionsbindung durch Apell an die "intellktuelle Redlichkeit" verunmöglichen.
Das neue Album hören und sie reich machen: Fans feiern Taylor Swift als „Business-Genie“ und die Charterfolge wie den Meistertitel des Lieblingsteams.
Kommentar Theaterstreit: Polemik, aber keine Hetze
"Welt"-Autor Posener nimmt den Mund sicher eher voll. Zum Hass aber ruft er nicht auf. Das sollte Theaterintendant Lux, dem es doch um genaues Lesen geht, bedenken.
Schön, könnte man sagen, wenn das Theater wieder Anlass gibt zu Debatten, die über die Frage von Subventionen oder dem Gebrauch von Exkrementen hinausgehen. Der Streit zwischen dem Intendanten des Thalia-Theaters einerseits und dem Rezensenten der Welt andererseits scheint alle Zutaten zu einem Grundsatzstreit zu liefern: Darf man Bibel und Koran miteinander vergleichen, um dann ersterer mehr Tiefe zu attestieren?
Das Wohltuende an dieser Debatte ist, dass beide Protagonisten weit entfernt vom Verdacht des Populismus oder Schlimmerem sind. Joachim Lux ist ein Theatermann, der erwiesenermaßen kritikfähig ist, Alan Posener ein Journalist, der sich mehrfach kritisch mit Islamophobie auseinandergesetzt hat. Genau die aber attestiert ihm der Intendant.
Posener nimmt den Mund sicher eher voll, wenn er einen qualitativen Vergleich zwischen Koran und Bibel zu einer Binsenweisheit der Islamwissenschaft erklärt. In der Kürze, in der er in seinem Text auftaucht, wirkt er, vorsichtig gesagt, polemisch. Heine hin oder her: Im Zusammenspiel mit Titel und Karikaturenstreit gewinnt der Leser den Eindruck, dass der Koran ohne Not herbeizitiert wird. Das aber bedeutet noch nicht, dass hier Volksverhetzung betrieben wird. Denn zum Hass ruft Posener nicht auf. Das sollte Lux, dem es doch um genaues Lesen geht, bedenken.
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Kommentar von
Friederike Gräff
Redakteurin taz nord
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Friederike Gräff