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Jeder Deutsche zahlt wie blöd Kirchensteuer für das, was Bischöfe predigen. Nebenbei bezahlt er auch für das, was Kinder bei den Regensburger Domspatzen erleben dürfen. Er hat keine Ahnung über die Verwendung der Beichtgeheimnisse, keine Kontrolle über die Verwendung der Spendengelder. Der Staat hat sich nicht von der Religion getrennt, sondern es der Religion gleich getan. Wir brauchen eine Revision sowohl im Staat als auch in der Kirche.
Die katholische Kirche hat bisher alles verhindert, was zur Aufklärung hätte betragen können. Sie blockiert wie in allen anderen Sachen auch. Diese Prister gehören in das Gefängnis für hundert Jahre bei Wasser und Brot. Es soll ja noch Eltern geben, die heute noch ihre Kinder in die Obhut der katholischen Kirche geben. Haben die nichts gelernt ?. Es sind doch auch die Eltern Schuld durch ihr Verhalten. Meidet die katholische Kirche, den Papst und die Räumlichkeiten, dann passiert sowas nie wieder. Seit lernfähig !!!
Hans_ulrich Grefe
Genoveva Jäckle ist 28 und hat bereits 20 Jahre Armutserfahrung. Ihr Alltag ist von amtlicher Kontrolle bestimmt, ihr Studium hat sie abgebrochen.
Kommentar Missbrauch bei Domspatzen: Schluss mit Filz und Schweigen
Noch immer wollen viele in der katholischen Kirche den Missbrauchsskandal beim Knabenchor vertuschen. Damit dürfen sie nicht durchkommen.
Von 1981 bis 2013 war in dem Kloster die Vorschule der Regensburger Domspatzen untergebracht. Foto: dpa
Dass der Missbrauchsskandal bei den Domspatzen in früheren Jahrzehnten noch viel schlimmer war als zunächst ermittelt, überrascht nicht. Mehr als lau war der Einsatz zur Aufarbeitung des Skandals in den Anfangsjahren ab 2010, als noch Gerhard Ludwig Müller Bischof von Regensburg war – ehe er 2012 nach Rom weggelobt wurde. Dort ist Müller nun ausgerechnet Präfekt der Glaubenskongregation im Vatikan, also der oberste Glaubenshüter der Weltkirche.
Wer damals in der ersten Welle der Aufarbeitung als Journalist nach Fakten zum vertuschten Skandal suchte, vor dem schlossen sich die Türen des Bistums. Die schöne heile, reaktionäre und verlogene Welt des bayerischen Katholizismus, umkränzt von den himmlischen Stimmen der Knaben aus Regensburg, sie sollte keine Risse kriegen.
Denn Regensburg ist ein Symbol im katholischen Deutschland: Unter dem Einfluss nicht zuletzt der reichen Super-Katholikin Gloria von Thurn und Taxis sammeln sich dort bis heute alle, die mit den Veränderungen in der Kirche seit der Wahl von Papst Franziskus im Jahr 2013 nichts anfangen können und wollen.
Mag in Rom der Wind für ein Ende der Selbstverherrlichung der Hierarchie und der Priesterkaste in der katholischen Kirche wehen, für einen Abschied von der elenden Verfilzung auch von Macht und Geld im Vatikan – in Regensburg will man am liebsten weiter so tun, als gehe einen das alles nichts an.
Regensburg symbolisiert die heile und verlogene Welt des bayerischen Katholizismus
In der Donaustadt wird weiterhin das Erbe des emeritierten Papst Benedikt XVI. gepflegt, dessen Bruder Georg Ratzinger Domkapellmeister des weltberühmten Knabenchors war. Ganz zufällig genau in den Jahrzehnten, in denen die meisten Missbrauchstaten verübt wurden. Noch immer wollen viel zu viele Würdenträger (und auch einige Laien) in der katholischen Kirche den Missbrauchsskandal vertuschen und die oft zögerliche Aufarbeitung möglichst schnell beenden. Sie dürfen damit nicht durchkommen.
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Kommentar von
Philipp Gessler
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