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Kommentar LibyenImperialistische Interessen

Kommentar von Jutta Ditfurth

Ist es ein Zufall, dass im Osten Libyens die reichsten Ölfelder liegen? Genau dort, wo die auserwählten "Rebellen" leben, die von einer Militärintervention profitieren sollen?

D er grüne Daniel Cohn-Bendit liebt Militärinterventionen, sofern sie in imperialistischem Interesse liegen. Es wäre nicht der erste Krieg, in den er andere für sich ziehen lässt, und zu dessen Zweck er immer wieder den NS-Faschismus relativiert: Um zu begründen, warum man Krieg gegen Jugoslawien führen müsse, verglich er 1994 die Lage im belagerten Gorazde mit dem Warschauer Ghetto. Jetzt missbraucht er die Erinnerung an den Spanischen Bürgerkrieg, um einen Krieg gegen Libyen zu rechtfertigen.

Aber warum dieser Krieg? Warum nicht einer gegen Marokko, wo ein absolutistisches Herrscherhaus 1975 den Nachbarstaat Westsahara mit Militärgewalt okkupiert hat und Oppositionelle einkerkern und ermorden lässt? Ich wäre natürlich auch nicht für diesen Krieg - ich teste nur die Logik des grünen Agitators.

Die sahrauische Widerstandsbewegung Polisario gab ihren Partisanenkampf 1991 auf, weil ihr die UN eine Abstimmung mit Chance auf Unabhängigkeit der Westsahara versprach. Seitdem werden die Sahrauis von UN und EU betrogen, denn Marokko kooperiert vorzüglich mit der EU: Gemeinsam werden die Ressourcen der Westsahara geplündert und afrikanische MigrantInnen auf dem Weg nach Europa abgefangen.

Wer ist nun der libysche "Widerstand", den Cohn-Bendit mit Waffen beliefern möchte? Anders als in Ägypten und Tunesien sind es weniger junge Arbeitslose und GewerkschafterInnen, die sich dort erheben. Der Held der libyschen "Rebellen" im Osten des Landes ist ausgerechnet der 1969 gestürzte König Idris, einst der US-Regierung so innig verbunden wie der Schah von Persien.

Bild: ap

JUTTA DITFURTH ist freie Publizistin. Sie ist Mitbegründerin der Partei Die Grünen.

Und ist es ein Zufall, dass im Osten Libyens die reichsten Ölfelder liegen? Genau dort, wo die auserwählten "Rebellen" leben, die von einer Militärintervention profitieren sollen? Zwei Vertreter des libyschen "Widerstands" haben die EU und Cohn-Bendit vom Krieg überzeugt. Aber es gibt schätzungsweise 140 "Stämme" in Libyen, über die auch die EU wenig weiß.

Warum muss ich an die Taliban denken, die mithilfe der USA groß wurden? Warum fällt mir Fischers Kosovo/Auschwitz-Vergleich ein, mit dem der Krieg gegen Jugoslawien gerechtfertigt wurde? Oder die Behauptung der USA, der Irak besitze Giftgasfabriken? Einer emanzipatorischen Widerstandsbewegung in Libyen, so es sie gibt, helfen wir am besten ohne Militärintervention - indem wir stärken, was von unten wachsen muss.

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23 Kommentare

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  • 1
    1-Gaou

    Frau Dithfurt hat vollkommen recht! Es ist sehr augenfällig, dass "Befreiungsbewegungen" und "Zivilisten" immer dann geschützt werden "müssen", wenn die entsprechenden Angreifer der "internationalen Gemeinschaft" massive wirtschaftliche und machtpolitische Interessen verfolgen. Bei anderen Ländern interessiert das dagegen niemanden! Dass Sarkozy im Alleingang bestimmen will /darf, wer seiner Meinung nach ein Diktator ist, regt scheinbar auch schon niemanden mehr auf? Der Mann bekommt doch seine eigenen Emotionen nicht in den Griff! DIESE Art von Weltpolizei (die ohne jegliche Kontrolle agiert) und mit den USA im Verbund, die noch nicht einmal DEN Haag respektieren, brauchen wir sicher NICHT! Einmal losgelassen, werden sie nicht mehr aufzuhalten sein - dass das die GRÜNEN nicht erkennen, ja sogar noch unterstützen: sehr traurig! Castro hatte propagiert, dass Libyen angefriffen werden wird - ich sehe anhand verschiedener meldung, dass als nächstes die Elfenbeinküste attackiert werden wird - mit der selben Begründung - auch wenn's nicht stimmt - siehe www.ivoireleaks.de

  • M
    Markus

    Daniel Cohn-Bendit "lässt andere für sich kämpfen". Danke Frau Dithfurt, dass Sie ihm, dem Wehrdienstverweigerer (Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen, v. a. Prinzip gewaltloser Konflitklösung) Daniel Cohn-Bendit diesen Spiegel vorhalten, herzlichen Dank.

  • K
    kylops

    ich muss ja frau dittfurt insofern recht geben, dass cohn bendit nicht unbedingt sachlich argumentiert sondern eher emotionalisierend redet. da hab ich grundsätlich probleme mich einwickeln zu lassen. ( ich hab auf youtube seine gespräch im heute journal gesehen.)

     

    letztendlich muss ich zugeben, dass ich keine wirkliche ahnung von den gesellschaftsstrukturen in lybien habe. jedoch vertraue ich sehr auf die meinung von peter scholl latour, der ja bei beckmann auch von einer militärintervention abriet.

    was ich nachvollziehen kann an gegenargumenten;

    1.keine demokratieerfahrung

    2.komplexe stammesstrukturen

    3.-> man verwickelt sich langfristig in eine innerlybische angelegenheit.

    4. viele lybier wollen eben keine aussenintervention, und könnten diese propagandistisch ausschlachten als imperialistisches einschreiten.

    5. ich habe keine ahnung, was eine flugsverbotszone militärisch übheraupt bringt.

    wie soll in der heutigen zeit überhaupt eine demokratische bevölkerung entscheiden inwieweit militärisches handeln rechtens ist? wenn schon politikier die keine ahnung haben nur emotionalisierende argumentationen auftischen können?!

     

     

    konsequenzen könnten sein, keine waffenlieferungen mehr an gaddafi. lybien sollte eine art exilregierungsforum und einen exilrevolutionsrat bilden,

  • AS
    Andrej S.

    Den meisten ist vielleicht nicht klar, das jede Flugverbotszone de facto Krieg ist.

    Um eine Flugverbotszone einzurichten muss die Luftabwehr des Landes in dem die Flugverbotszone stattfinden soll ausgeschaltet werden.

    D.h. Sie wird bombadiert.

    D.h. europäische Soldaten werden lybische Soldaten töten.

     

    Ich selber behaupte NICHT zu wissen was in Lybien los ist. Angesichts der Medienkampagne, die alle Züge einer gross angelegten Desinformationskampagne hat, behaupte ich ferner das relativ wenige Leute ein Bild von der Lage haben.

  • W
    wasWollenLibyer?

    schade. hier macht es sich die autorin zu einfach.

     

    wenn bürgerInnen eines landes vom militär des herrschenden regimes aus der luft angegriffen werden, hat ihr widerstand keine chance. eine flugverbotszone muss eingerichtet werden, auch wenn es sich dabei um eine militärische intervention handelt. die libyer sich selbst zu überlassen ist zynisch. für eine unterstützung "von unten" ist es zu spät.

     

    jeden tag sterben für die freiheit kämpfende menschen, jeden tag gewinnen die schergen gaddafi's boden zurück.

     

    die arabische liga hat einem eingreifen zum zwecke der luftraumsperrung ausdrücklich zugestimmt. nun sollten taten folgen.

  • WT
    wolfgang Theophil

    Schwach! Nur subtile und aggressive Rhetorik. Wo bleiben die analytischen Fähigkeiten zur Einschätzung der demokratischen Bewegungen in Nordafrika, wo auch nur der Ansatz einer versuchsweisen Analyse, die ich erwarten würde nach den Worten:" Wer kritisch analysiert..." Nichts! Journalismus ist die Suche und Verbreitung von Wahrheit nicht Populismus!

  • C
    C.Antonius

    Dany missbrauche die Erinnerung an den spanischen Bürgerkrieg, schreibt Ditfurth, die den Aufstand der Libyer mit hessischen Lehrlingsbewegungen zu verwechseln scheint.

    Gerade habe ich die e-mail einer 80-jährigen Bekannten aus Südostasien erhalten, die kein Deutsch spricht:

    "Es ist sehr traurig.Ich habe nicht daran geglaubt, dass sie die widerliche Macht von Gaddafi überwinden könnten und vermutete, dass sie hingeschlachtet würden. Ganz wie die Spanische Revolution.Ich hoffe, dass eine gute Guerillagruppe dranbleibt und der nächste Aufstand klappt." (meine Übersetzung)

     

    Während die Aufständischen zu Tausenden aus der Luft bombardiert, verhaftet und gefoltert werden, wärmen zwei, drei der oben Kommentatoren ihren sektiererischen Unsinn über die Genese des Kosovo-Konflikts auf (à la Stasizeitung 'Junge Welt').

     

    Die Rose der Freiheit würde auf dem Boden dieser sektiererischen Linken sofort aus Mangel an Sauerstoff eingehen.

  • AN
    Andrea Neumann

    Herr Kottwitz fürchtet sich vorm "Wilden Westen" und erinnert uns an "Grundsätze der Aussenpolitik". Diese sind vermutlich vom UN-Sicherheitsrat garantiert? D.h. Gaddhafi bietet China, Russland und Indien in Zukunft höhere Beteiligungen am Ölgeschäft an, weshalb diese Länder dann wohl nach dem Geschäftsgrundsatz entscheiden werden.

     

    Das lybische Volk (nicht nur im Osten), dem der Westen ja auch Hoffnung auf Hilfe gemacht hat,verdient doch Besseres.

     

    Die Analyse von Frau Ditthfurt ist wirklich völlig daneben.

  • B
    Bernie

    "[...]Die deutsche ELITE bremst und zögert. Bald werden sie wieder Gaddafi, Lukashenko und Putin den Arsch küssen. Im Falle Chinas sind sie schon beim Zwölffingerdarm angekommen. Und Ditfurth kämpft für sie![...]"

     

    @C. Antonius

     

    Ich glaube nicht, dass Frau Ditfurth für die "Elite" in Deutschland kämpft, ganz im Gegenteil: Wer ihr neues Buch gelesen hat, der weiß, dass es Frau Ditfurth um die "Realos" bei den Grünen geht, die frei nach der Devise handeln "Nicht nach ihren Worten sollt ihr sie beurteilen, sondern nach ihren Taten" - Tja, die Taten der Olivgrünen und der Schröder-SPD sprechen da Bände, und ich bin mir sicher Schwarz-Gel(d) (=absichtlicher Schreibfehler "d" statt "b") ist da auch nicht besser.

     

    Wie verlogen die westliche Wertegemeinschaft ist sieht man derzeit nicht allein in Libyen, wer die heutige Taz gelesen hat, und andere Zeitungen, der weiß, dass die Demokratiebewegung in Bahrain von Saudi Arabien - mit Billigung der USA, und sicher auch der EU - unterdrückt wird. Bahrain hat saudische Truppen zur Unterdrückung der Demonstrationen gerufen, und Saudi Arabien hat, sicher nicht ohne die Zustimmung der USA einzuholen, reagiert - Doppelmoral des Westens und der Arabischen Liga eben.

     

    Gaddafi muß weg - keine Frage, aber der Vorfall in Bahrain beweist mir, dass Frau Ditfurth, die eben wegen der klaren Worte in Richtung der "Realos" in allen Parteien verhaßt ist, mit ihrer Analyse goldrichtig liegt.

     

    Übrigens, Gaddafis Sohn bezeichnet nun "Al Kaida" als Organisator der Proteste. Tja, warum wohl? Liegt es vielleicht daran, dass man sich ein Türchen zu den Handelspartnern der USA, der EU, und anderer Länder offen halten will?

     

    Gruß

    Bernie

  • W
    wyli

    Die Botschaft lautet: "Gaddafi, schlachte sie ab"!

     

    "Es wäre nicht das erste Mal, dass er andere für sich in den Krieg ziehen lässt."

    Diese bewusst persönlich gehaltene, und im übrigen recht infantile Formulierung, lässt vermuten, dass es hier eher um das Austragen persönlicher Animositäten zwischen der Autorin und Cohn-Bendit geht als um den Austausch politischer Argumente . Das ist dem Ernst der Sache nicht angemessen. Traurig. Schon der Eingangssatz ".. liebt Militärinvasionen..." ist eher diffamierend als der Sache wirklich dienlich. Er hat nicht von "Militärintervention" gesprochen, sondern von der "Einrichtung einer Flugverbotszone" und ja, von "Waffen für die Aufständischen". Das ist, sorry, nicht das Gleiche.

     

    Der Hinweis auf die Ölfelder Ost-Libyens ist ebenfalls argumentativ recht dürftig. Nach dieser Logik hätte der "Imperialist" Cohn-Bendit sich rigoros für den Irakkrieg einsetzen müssen. Hat er meines Wissens nicht. Ehrlich gesagt, ich halte seinen emotionalen Ausbruch im Heute Journal vom 09.03.2011 nicht für imperialistische Schauspielerei, um in den Besitz ostlibyscher Ölquellen zu kommen. Ich sah jemanden, dem das drohende Schicksal der für ihre Freiheit kämpfenden Menschen sichtlich naheging.

     

    Diese Menschen sind anfangs wie in Tunesien und Ägypten friedlich mit der Forderung nach Demokratie, nicht nach Monarchie! auf die Straße gegangen und sind dafür von Heckenschützen hingerichtet und mit militärischer Gewalt niedergeschossen worden.

     

    Frau Dittfurth wirft ihrem Kontrahenten den Missbrauch des Beispiels Guernicas vor. Aber kann man es nicht auch als "Aus-der Geschichte-lernen" interpretieren?

     

    Der jeweiligen Gegenseite werden mit Lust hinkende Vergleiche vorgeworfen (Nationalsozialismus, Geuernica), selbst aber auch gerne bemüht (Marokko).

     

    Noch ein Vergleich gefällig?

    Wenn mein Nachbar seine Frau verprügelt, greife ich nicht ein und verständige auch nicht die Polizei. Mein Nachbar würde dies als Einmischung in seine innerfamiliären Angelegenheiten begreifen. Nein, ich stärke bei meiner Nachbarin das, „was von unten wachsen muss“.

     

    Es zeichnet sich ab, dass sich Frau Dittfurth keine Sorgen um eine „Militärintervention“ machen muss und Herr Cohn-Bendit hat recht: Es ist zu spät

  • F
    FRITZ

    Frau Dittfurth muss ihre Frustration über die Inkompabilität der Realität mit ihren Überzeugungen also an den aufständischen Menschen in Lybien auslassen. Wenn ich den wirren Text richtig lese, wird wohl dem Widerstand zum Vorwurf gemacht, dass er auch und vor allem in ölreichen Gebieten Anhänger hat, zudem keine schlüssige, "emanzipatorische" Ideologie sein eigen nennt und noch dazu von westlichen liberalen Demokratien unterstützt wird. Da wäre es berufslinken Zynikern wie Frau Dittfurth wohl lieber, es gebe gar keinen Widerstand, als einen ideologisch derart unreinen. "Richtiger" Widerstand soll erst schön wachsen müssen, wie auch immer das in einem nach diesem Aufstand sicher nicht weniger totalitären Lybien funktionieren soll. Nur hübsch eingetopft in's linke Ideologiemistbeet muss er wachsen, nehme ich an, sonst zählt er nicht. Und die vielen Opfer, die so ein "von unten" wachsender Widerstand kosten wird, an den Galgen und auf den Folterbänken Gaddafis, das interessiert nicht. Daheim, im sicheren Europa kann man dann prima Solidaritätskundgebungen in selbstverwalteten Autonomiecafés abhalten und dufte Jargon-triefende Flyer verteilen, solange es der stressige Halbtagsjob beim Staat zulässt.

     

    Dass es sich hier nicht um einen imperialistisch gelenkten Staatsstreich, sondern tatsächlich um einen spontanen Volksaufstand handelt, erkennt man schon daran, dass er so unkoordiniert und militärisch so dilettantisch durchgeführt wird und die westliche Welt so unvorbereitet getroffen hat. Den Menschen in Lybien, die sich durch das Beispiel der beiden Nachbarländer ermutigt, zum - zunächst friedlichen (!!!) - Widerstand entschlossen haben, so in den Rücken zu fallen, wie das Frau Dittfurth tut, das ist ein ganz neues Tief.

  • C
    Carsten

    Alternativen? Der Autorin geht's um die politische Kultur des Landes, um die Grünen in Europa, meinetwegen. Zum eigentlichen Thema aber sagt sie nichts: Was sollen wir tun? Sie schlägt faktisch vor, dass wir zusehen sollen, während all diese Menschen abgeschlachtet werden in den nächsten Tagen und Wochen. Aber vielleicht haben die's nicht anders verdient, immerhin huldigen sie (angeblich) einem König, reden mit den USA und werden vom Mossad finanziert... oder so...

  • RK
    Raimund Kottwitz

    Ein Ruf aus der Wüste! Danke...

     

    Wer hat zu Beginn der Unruhen 2 Polizisten aufgängt?

    Seit wann sind friedliche Bürger derart bewaffnet?

    Wie ist Terror definiert?

    Gibt es Grundsätzsätze der Aussenpolitik oder leben wir im "Wilden Westen".

    Warum wurde Joschka nicht als Kriegsverbrecher angeklagt? Er kannte die Verträge von Rambouillet:

    http://www.dresdnerblättl.de/Ausgaben/99/07/die.htm

    Cohn Bendit kommt aus der gleichen Schule.

    In der DDR nannte man solche Genossen "Stasi"

  • JL
    Johannes Lehne

    Ach Frau Dithfurth

    In Libyen kämpfen die gegen Gaddafi aufgestandenen Menschen um ihr Leben, inspiriert durch die Vorkommnisse in Ägypten. Wie kann man das bloss in Abrede stellen. Wenn eine westliche Intervention ausbleibt, werden sie in 4-6 Wochen auf der Flucht nach Europa, im Gefängnis oder tot sein.

    Für zivilgesellschaftlich/demokratische Graswurzel- Hilfsprojekte ist es dann zu spät.

    König Idriss Gedächtnis wird durch Gaddafis mörderische Gegenwart verklärt, nicht ungewöhnliches. Er ist aber schon 1983 gestorben, ohne Erben.

    Man mag es als inkonsequent kritisieren, dass der Westen in Libyen eingreifen soll, aber nicht in Marroko oder Saudiarabien eingreift, aber die Europäer haben nun mal nicht mehr Potential. Diese Inkonsequenz ist aber alle mal besser als ideologieverbrämte Indifferenz.

  • R
    Reda

    Hallo Frau DITFURTH,

    Für Westsahara-Problem wird innerhalb der UNO (Google MINURSO) für eine friedliche und von beiden Seiten akzeptierte Lösung verhandelt. Das ist tausendmal besser als ein Krieg.

     

    Herr Cohn-Bendit möchte schnell und direkt die Bevölkerung in Lybien helfen. Die Zivilbevölkerung sind dort von Kaddafi dazu gezwungen sich zu verteidigen, und dies gegen einer Übermacht.

     

    Wir müssen schnell handeln, nicht zögern.

     

    Sie werden es bestimmt nicht schaffen, zu stärken was von unten wächst, denn nichts wird wachsen.

     

    Grund: Kaddafi verhält sich genau wie Nero damals als er seine Rom in Brand gesetzt hat.

  • M
    Mirko

    Danke! Ich dachte schon ich wäre der Einzige der die geopolitische Lage so sieht.

     

    Wären die Ölfelder im Westen gelegen würde die Sache mit einiger Sicherheit in diesem Konflikt ein wenig anders laufen.

     

    Die US-Boys werden sich schon wieder einen ihnen genehmen Despoten genehmigen.

     

    Und das DCB ein Demagoge wie der Herr Söder ist, weiß man ja.

     

    Fragt sich nur was er dazu sagen wird wenn am Ende doch Gaddafi gewinnen sollte...

  • S
    Stauner

    Das Frau Dittfurth hier ein Forum bekommt um Cohn Bendith hier durch die Blume mit George Bush zu vergeleichen und Cohn Benit indirekt Ölinteressen zu unterstellen ist ärgert mich.

     

    Inhaltlich lohnt es sich nicht sich nichtmit Dittfurth auseinander zu setzen.

     

    Man möchte der gerne der TAZ empfehlen zu überdenken ob man so etwas drucken sollte ?

     

    Alternativ könnte Frau Dittfurth ja ihre völlig überpannten Ansichten als Leserkommentar einstellen.

  • S
    schoenerball

    Danke Frau Ditfurth, das Sie nicht müde werden, Kriegstreibern wie Fischer und Cohn-Bendit die Maske vom Gesicht zu reißen.

  • V
    vic

    Danke.

    Es hat gutgetan, dass dieser unsägliche Beitrag des sogenannten Grünen, bzw. gar "roten Dany" nicht unkommentiert blieb.

  • PN
    Peter Nowak

    Kann Jutta Ditfurths Einschätzung nur unterstreichen. Eine solch klare Analyse ohne Moralgetöns ist heute selten.

  • V
    Vincent

    "in dem wir stärken, was von unten wachsen muss..." ?

    mal wieder so eine hohle phrase von fr. ditfurth, wofür sie ja hinlänglich bekannt ist. weshalb schlägt sie keine konkrete lösung vor, nur mal so, zur abwechslung. vielleicht könnten wir dann alle mal begreifen, worum es ihr eigentlich geht. einen diktator loswerden? freiheit für ein volk? unterstellungen und hinkende vergleiche mit einen willkürlichen bezug zum imperialismus gegen ihre lieblingfeinde den grünen größen? sie ist wieder einmal unglaubwürdig, weil nicht aussagekräftig. sie "stört" sich eher um die meinung anderer, als um die sache selbst. böse zungen könnten ihr unterstellen, sie sähe gaddafi lieber dort, als dass irgendwelche ihrer antipoden jetzt etwas befürworten, was sich später vielleicht erfüllen mag.

  • BG
    Bernd Goldammer

    Was für eine wunderbare Frau diese JUTTA DITFURTH doch ist. Vor ihrem Wissen und all der Klarheit ihrer Worte möchte ich mich verneigen. Eine liebenswerte aufrechte Persönlichkeit. Warum regiert sie uns nicht? Sozengrüne Kriegstreiber haben zwar viel Schaden angerichtet, aber dieser Frau kann man voll und ganz vertrauen.

  • CA
    C. Antonius

    Die arabische Liga hat zu einer No-Fly-Zone aufgerufen - aber Ditfurth hat den Schuss nicht gehört.Einen zynischeren Kommentar als diesen habe ich selten gelesen; während die Menschen in Libyen zu Tausenden gefoltert und zusammengeschossen werden, in Zawiya und anderswo selbst die Gräber der Gefallenen geschändet werden von den Schergen Gaddafis (der für Berlusconis Europa afrikanische Flüchtlinge in Konzentrationslager steckt)- spricht Ditfurth von etwas, was von unten wachsen muss.

    Begreift sie nicht, dass

    h e u te die Menschen den Aufstand wagen, etwas, was sie vierzig Jahre lang kaum geschafft haben, und was sie nur tun, weil sie vom Erfolg der Revolten ihrer östlichen und westlichen Nachbarn ermutigt sind?

    Morgen schon werden diese Leute von Ditfurth und ähnlichen 'Anti-Imperialisten' begraben sein, die sich schon damals weigerten, die flüchtenden Hunderttausenden im Kosovo vor den serbischen National-Sozialisten zu schützen.

    Das Erdbeben in Japan hat eine ganz schreckliche Nebenwirkung: Jeden Tag verdrängt es Libyen von den Schlagzeilen. Aber in Japan ist es bereits zu spät, in Libyen kann noch eingegriffen werden.

    Je später eingegriffen wird, umso höher wird der Preis sein, den das Volk und den auch die intervenierenden Mächte zahlen werden.

     

    Wer jetzt nicht in Libyen das Volk vor einem der fürchterlichsten Diktatoren der Geschichte schützt, wird für die nächsten hundert Jahre jeden Anspruch verlieren,sich einen Vertreter von Demokratie und Menschenrechten zu nennen.

    Deutschland hat nie außer eigener Kraft den Faschismus besiegt - aber ruft jetzt die wehrlosen Menschen in Libyen jetzt dazu auf, mit bloßen Händen gegen die Flugzeuge und schweren Waffen Gaddafis zu kämpfen. Sie selbst durften sich von den Russen und Amis befreien lassen.

    Einen größeren Zynismus, eine größere Verachtung des Menschen gibt es auf der ganzen Welt kein zweites Mal.

    Es ist kein Zufall, dass der Tod 'ein Meister aus Deutschland' ist. Gerade hat AVAAZ eine Millionen Unterschriften für eine Flugverbotszone organisiert.

    Die deutsche ELITE bremst und zögert. Bald werden sie wieder Gaddafi, Lukashenko und Putin den Arsch küssen. Im Falle Chinas sind sie schon beim Zwölffingerdarm angekommen. Und Ditfurth kämpft für sie!