Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de
Merkel wird seit jeher überbewertet. Es ist nicht Schläue oder Gewieftheit, die sie treibt, sondern sie sitzt alles nur aus. Das hat sie vom Dicken aus Oggersheim gerlernt. Zufällige Treffer, die ihr in die Krone gewirkt werden, bemerken nicht, dass diese schon immer aus Blech war.
Über ein Callcenter mit einer Mitarbeiterin würde man locker sagen:
"Unmotiviert, desinteressiert, unbeweglich"
Wie schnell würde man solch ein Personal in einem Callcenter auswechseln? Ganz fix !
Denke, eine wie sie dürfte niemals
ein derart hohes politisches Amt innehaben.
Auch das wäre ein Weg: Wenn schon vom Volk abgewählt, dann eben 4 Jahre lang Verhandlungen, damit alles so bleibt wie bisher. So ließe es sich auch ganz ohne Ermächtigungsgesetz weiterregieren (die Krippen leerfressen).
...und täglich grüßt das Merkeltier.
Die Deutschen lieben keine Veränderungen, liegt wahrscheinlich an den Genen.
.... oder vielleicht weil die Politik der anderen so tolle Veränderungen verspricht, dass selbst einen tatenlose Merkel dagegen wie ein Glücksfall erscheint.
Vielleicht sollten sie - anstatt über die Genetik der Deutschen nachzudenken - mal etwas Hirnschmalz in eine andere Frage stellen: Warum übertrifft sogar eine tatenlose aussitzende Kanzlerin die anderen Parteien in der Zustimmung?
Dass ihre politischen Visionen so überzeugend sind ist es nicht.
@Thomas_Ba_Wü ...stimmt, es kann nicht nur an den Genen liegen. Merkel leidet an Hypokinese und die Deutschen finden's gut.
Ob sie es gut finden wage ich mal zu bezweifeln.
Auf jeden Fall finden der Großteil der Bürger Frau Merkel besser als die politische Alternative - egal welche.
Nach dem Schuss eines Reichsbürgers auf einen Polizisten wird über Waffenbesitz diskutiert. Um für Sicherheit zu sorgen, ist Kreativität gefragt.
Kommentar Koalitionsbildung: Nach Merkel kommt Merkel
Friedenszeichen an die SPD senden, die Großmäuligkeit der CSU ignorieren: Niemand beherrscht die Regeln des Spiels besser als die Kanzlerin.
Merkel stellt die SPD vor die Entscheidung: GroKo oder Neuwahl – dazwischen gibt es nichts Foto: dpa
Je näher die ersten Verhandlungen über eine Wiederauflage der Großen Koalition rücken, desto rüder wird der Ton. Die CSU pöbelt gegen den „Europaradikalen“ Martin Schulz, Andrea Nahles greift mit „Bätschi“ rhetorisch mal wieder daneben. Man sollte darauf nicht viel geben. Es ist normal, dass jetzt mit Fanfarenstößen Maximalforderungen gestellt werden. Die roten Linien, die jetzt mit Verve gezogen werden, können in Verhandlungen schnell ausbleichen. Das sind die Spielregeln.
Und die beherrscht nach wie vor niemand besser als Angela Merkel. Die Kanzlerin hat den Kurs der Union für die Deals mit der SPD festgelegt. Das Ziel ist eine Koalition – damit hat Merkel nebenbei Jens Spahn, Fan einer Minderheitsregierung, gezeigt, dass sein Einfluss in der Partei weit geringer ist, alses in den Medienmitunter scheint.
An die SPD sendet Merkel Friedenszeichen: Nein, keine Bürgerversicherung, aber im Gesundheitssystem könne man viel ändern. Und die Gemeinsamkeiten in Sachen Europa seien doch auch recht groß. Merkel stellt die SPD damit vor die klare Entscheidung: Regieren oder Neuwahl, nichts dazwischen. Neuwahl ist für die erschöpfte SPD eine echte Drohung.
Damit – und nicht mit den Kneipenschlägersprüchen der CSU – erhöht die Union geschickt den Druck auf die SPD, sich bald an der Suche nach Kompromissen zu beteiligen. Für das blame game, die Suche nach dem Schuldigen, falls es mit der Groko doch nichts wird, ist die Union damit besser aufgestellt als die schlingernde SPD. Denn wer jetzt ganz oft „Stabilität“, „Verantwortung“, „Kompromissbereitschaft“ sagt, gewinnt. Nur die leicht irre wirkende CSU kann Merkels Matchplan ruinieren.
Es ist richtig: Das System Merkel, in dem politische Dehnungsübungen über alles gingen, ist an sein Ende gekommen. Doch es gibt niemanden, weder in der Union noch in der SPD, der die Schwäche der Kanzlerin auszunutzen versteht. So kommt nach dem Ende der Ära Merkel einstweilen – Merkel.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Schwerpunkt Angela Merkel
Kommentar von
Stefan Reinecke
Korrespondent Parlamentsbüro
Stefan Reinecke arbeitet im Parlamentsbüro der taz mit den Schwerpunkten SPD und Linkspartei.
Themen
Harald Welzer über das „Ernst machen“
„Das ist doch alles fuck“
Das 1,5 Grad-Ziel sei nicht mehr zu erreichen, die Politik versage und die Aktivist:innen seien unpolitisch, sagt Harald Welzer.