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Lieber Herr Bax,
was hat dies:
"Die Probleme der Muslime selbst, ihre Sorgen und Nöte in dieser Gesellschaft interessieren Friedrich offenbar nicht.",
mit jenem:
"Dabei gibt es eine Menge dazu zu sagen. Die Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt ist ein Problem, unter dem viele Menschen mit türkischen oder arabisch klingenden Namen leiden.",
zu tun ?!
Wie bei den Grassschen Zeilen: "Was gesagt werden muss": Grass bezog sich nirgendwo auf "Juden", wurde aber zum "Antisemiten" gestempelt(!); Und wieder wird ein Phänomen von 'Fehlsichtigen' als 'schützenswert-kohärentes' Amalgam angesehen und ein seit Jahren wischi-waschi vorsätzlich(?!) betriebenes (Miss-)Interpretationsspiel von n.a. differenzierungsfaulen (, religiös infizierten?) Redakteuren fortgesetzt, anstatt Trennschärfe walten zu lassen.
(Allen) Immigranten, die in D 'Probleme' hätten, wäre (bedingt) staatlicherseits 'zu helfen' – aber was hat in DEM Kontext DAS (hier) zu suchen: "Die Probleme der Muslime selbst, (....)."(?!);
Ich sehe keinerlei Anlass, dass deutsche Minister dafür abgestellt u./o. vom Staat 'Islamkonferenzen' (mit-)organisiert, veranstaltet werden, auf denen es um Definitions-, Selbst-/Neu-findungs- oder glaubensinterne(!) Abgrenzungs-"Probleme" in Religionsgemeinschaften(!) in einem säkularen(!) Staat u./o. um deren (religiös bedingten) Adaptions-"Probleme" zu dem in D geltendenden Grundgesetz geht; Wir brauchen in D definitiv nicht auch noch ein-en 'Religions'-Minister(-erium) !
Andersherum wird `n Schuh draus: 'Christ-sein' hat ebenso wie 'Moslem-sein' und 'etc.-Glauben-sein' endlich konsequent(-er) reine Privatsache zu werden und bleiben ! Wir brauchen weniger bis gar keine Aber-Glaubensorganisationen mit weitreichenden Sonder-stellungen/-rechten u./o. massiven staatlichen Subventionen in diesem Land – und SO verstanden, hat Volker Kauder mit seinem Bestreiten: "(....), dass der Islam zu Deutschland gehört – die Muslime dagegen schon.", zumindest dieses eine Mal in seinem dummen Leben (vermutlich versehentlich) Recht, sofern er bereit ist, sein 'Bonmot' auch auf das Christentum, resp. alle(!) organisierten 'Groß'-Religionsgemeinschaften zu erweitern.
(05:16 20.04.2012)
Die Kommentare von Herrn Bax kann ich nur noch unter Realsatire verbuchen.
Friedrich ist zwar Nationalist, abe nicht einmal als Innenminister taugt er was.
Daniel Bax ist Redakteur für Migration und Integration der taz. Leider!
Und populistischer Vertreter der Pro-Islam-Lobby... Unakzeptabler Unsinn.
Warum nicht gleich einen Minister/in für islamische Aufgaben ?
Sie/Er/Es könnte sich den ganzen Tag um islamische Lobbyisten kümmern. Was könnten denn in Deutschland ausgebildete Imane den salafisten entgegensetzen ?
Wie weit sollten wir den politisch-religiösen entgegengehen?
Diese politische Religion wird uns immer mehr aufgedrückt und gleichzeitig ist es scheinbar nicht gewünscht darüber kritisch zu reden.
Rechtsradikale sind immer die anderen, ich hoffe Herr Bax wollte anstoßen über die Grauen Wölfe zu reden aber dahin gehen die Anti´s nicht.
Wer im öffentlichen Dienst arbeitet und Elternzeit nimmt, muss die Zeit nacharbeiten, um eine höhere Lohngruppe zu erreichen. Britta J. klagt dagegen.
Kommentar Islamkonferenz: Friedrich hilft den Fundamentalisten
Solange Politiker nicht auf die Vertreter der deutschen Muslime in der Islamkonferenz zugehen, spielen sie den Salafisten in die Hände, die sich als Alternative aufspielen.
Schon vor der diesjährigen Islamkonferenz gab es mal wieder Streit. Sollte man dort nicht auch über die Salafisten sprechen, die derzeit auf deutschen Straßen mit Gratis-Koranen für ihre Sache werben?
Auf den ersten Blick spricht nichts dagegen. Denn die Salafisten sind ja nicht nur eine Herausforderung für den Staat – sondern auch für die etablierten Islamverbände, weil sie ihnen die Deutungshoheit über ihre Religion streitig machen. Und mag die salafistische Sekte, um die jetzt so viel Wirbel gemacht wird, auch marginal sein: Im Internet ist sie sehr präsent – und es gelingt ihr allzu oft, orientierungslose Jugendliche zu ködern. All das böte den Muslimverbänden Grund genug zum Schulterschluss mit dem Innenminister.
Der Grund, warum die meisten Teilnehmer der Islamkonferenz dennoch nicht mit Hans-Peter Friedrich über Salafisten reden wollen, hat mit seiner Person zu tun. Denn der Minister widmet sich dieser Institution, die er von seinen Amtsvorgängern geerbt hat, so lustlos und desinteressiert wie einer lästigen Pflichtübung. Hinzu kommt, dass er am liebsten jene Probleme anspricht, die er an Muslimen festmacht, seien es Zwangsehen oder islamischer Extremismus. Die Probleme der Muslime selbst, ihre Sorgen und Nöte in dieser Gesellschaft interessieren Friedrich offenbar nicht.
Dabei gibt es eine Menge dazu zu sagen. Die Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt ist ein Problem, unter dem viele Menschen mit türkischen oder arabisch klingenden Namen leiden. Und die Bedrohung durch Islamhasser und Rechtsradikale ist ein Thema, das vielen auf den Nägeln brennt. Doch um solche Fragen macht Innenminister Friedrich einen weiten Bogen. Es verspricht einfach keine Wählerstimmen.
Das beste Rezept gegen islamistische Sekten wie die Salafisten sind geschulte Imame, die in Deutschland zu Hause sind und die fundamentalistischen Lockrufen etwas entgegensetzen können. Und eine Politik, die Muslimen auf Augenhöhe begegnet, statt sie, wie Volker Kauder, durch dumme „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“-Parolen verbal auszugrenzen.
Es wäre deshalb an der Zeit, dass Politiker wie Friedrich auf die Vertreter des deutschen Islams, die sich in der Islamkonferenz versammelt haben, endlich zugehen. Ansonsten spielen sie nur deren Konkurrenten, die sich auf der Straße als strenggläubige Alternative aufspielen, in die Hände.
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Kommentar von
Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Parlamentsbüro der taz. Er schreibt über Innen- und Außenpolitik in Deutschland, über die Linkspartei und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW). 2015 erschien sein Buch “Angst ums Abendland” über antimuslimischen Rassismus. 2018 veröffentlichte er das Buch “Die Volksverführer. Warum Rechtspopulisten so erfolgreich sind.”