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Wowereit macht seine Sache gut. Natürlich gilt für ihn: Wo gearbeitet wird, fallen auch Späne. Ich kann auch sagen: Sine vitiis nemo nascitur.
Er hat viel Erfahrung in Berlin gesammelt, kann mit den Menschen gut umgehen und hat bisher die Geschicke der Hauptstadt, trotz klammer Kassen, prima gemeistert.
Renate Künast hat zwar eine "kesse Lippe" wirkt aber sehr sprunghaft und nur grüne Projekte voranbringen genügt in dieser Weltmetropole eben n i c h t.
Der Sozialdemokrat Wowi soll weiter unser geliebtes BERLIN regieren. - Viel Erfolg!
Je früher der Dämpfer kommt, desto besser. Dass wir ein Jahr lang in den Umfragen ununterbrochen vor der SPD liegen würden, war reichlich unwahrscheinlich. Ich denke, durch diese unerwartet heftige Entwicklung haben einige Leute verstanden, dass wir in diversen Punkten noch besser werden müssen, uns der Wahlsieg nicht einfach so zufliegen wird. Und da dies jetzt schon passiert, stehen meines Erachtens die Chancen gut, dass dieser Ruck für genügend Bewegung bis zur Wahl sorgt.
Außerdem gibt es da immer noch den immensen Mitgliederzuwachs und eine SPD ohne rechte Wowereit-Begeisterung.
Es bleibt also spannend.
Tja, nur Künast war viellleicht mal links. Sein tut sie das schon lange nicht mehr.
Frau Künast ist keine Generalistin.
Am Ende würde Berlin vielleicht Ökohauptstadt sein und auch der CO2 Ausstpß wäre geringer. Wir haben 2 neue Mülltonnen und und und...
Aber Berlin würde noch ärmer und pleiterer.
Beispiel Flughafen:
Ja fliegen ist schlecht für die Umwelt, aber eben gut für den Standort. Ein Bürgermeister muss hier lokale Egoismen durchsetzten, das andere Muss auf Bundesebene oder höher gemacht werden!
Und eben diese Egoismen traut man einer Künast nicht zu. Genauer sogar: Man merkt Sie hat gar kein Konzept. Sie ist quasi eine Westerwelle.
Wowi wird Bürgermeister bleiben; Und der BBI wird drittgrößter Flughafen Deutschlands.
Dieses Mal sollen Funkgeräte der Hisbollah-Miliz detoniert sein, in mehreren Gebieten auch Solaranlagen. Die Extremisten kündigen Vergeltung an.
Kommentar: Grüne im Sinkflug: Künast sollte Berlin mehr zutrauen
Statt zu sehr zur Mitte zu schielen, sollte Renate Künast authentische grüne Positionen vertreten und sie auch als solche verkaufen. Ansonsten wird aus dem rot-grünen Duell nichts.
Es muss sehr ernüchternd sein für Renate Künast: Eine gefühlte Ewigkeit wurde die Grüne als Spitzenkandidatin für die Abgeordnetenhauswahl umworben. Monatelang lag ihre Partei in den Umfragen vor allen anderen. Doch kaum gibt Künast bekannt, den Job tatsächlich zu machen, stürzen die Werte in die Tiefe. Und an diesem Debakel ist sie auch noch selbst mit schuld.
Im Nachhinein muss man vermuten: Viele Berliner, die sich noch im Herbst für Künast aussprachen, wollten vor allem einen spannenderen Wahlkampf und nicht wirklich einen grünen Sieg. Es reizte gar zu sehr, dem überheblichen Klaus Wowereit ein bisschen Angst einzujagen. Jetzt, da Künast antritt, hat sich dieser Bonus verbraucht.
Doch Künast eiert auch inhaltlich rum: Sie versucht, neue Wähler von SPD und FDP für sich zu gewinnen, der amerikanisch inszenierte Wahlkampfauftakt war ganz auf den Mainstream zugeschnitten. Doch gerade diese Leute stößt sie mit ihren Forderungen - Tempo 30 in der ganzen Stadt, eine Schrumpfkur für den Großflughafen - vor den Kopf. Gleichzeitig weiß auch das grüne Stammpublikum nicht, woran es bei Künast ist. Als Vertreterin einer links-alternativen Szene hat sie sich bislang - sicherlich bewusst - nicht präsentiert.
Das Ergebnis: Künast macht es keinem Recht. Will sie den Trend wenden, muss sie es schon wagen, authentische grüne Positionen zu vertreten und sie auch als solche zu verkaufen, statt ständig nach der Mitte zu schielen. Sie sollte dieser Stadt, die ja durchaus über ein großes, linksorientiertes Potential verfügt, ein bisschen mehr zutrauen. Ansonsten wird aus dem rot-grünen Duell nichts mehr. Dann heißt der Gewinner am Ende - mal wieder - Klaus Wowereit.
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Kommentar von
Antje Lang-Lendorff
wochentaz
Teamleiterin Gesellschaft in der wochentaz. Seit 2007 fest bei der taz, zunächst im Berlin-Teil, dann in der Wochenend-Redaktion. Schwerpunkte: Soziales und Reportage.
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Antje Lang-Lendorff