Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Lieber Herr Asmuth,
bei aller Liebe, aber Ihr Kommentar (sollte man diesen wirklich als solchen bezeichnen?) hat Stammtisch-Niveau. Selten so etwas Undifferenziertes und Einseitiges gelesen. Sie biegen sich wohl alles in Ihr Weltbild, Griechenland = gut, EU und alle Medien außer Taz = schlecht, hinein.
Und wenn die Brechstange angewendet werden muss.
Und dann die Wortwahl: "Der Grieche", "Der Russe", "Der Chinese".
Mich grausts.
"Der Stil ist der genaue Abdruck der Qualität des Denkens"
Einen schönen Sonntag noch.
A. Schopenhauer
Das ist Marktwirtschaft.... die Einen versuchen die Anderen das letzten Hemd auszuziehen,... sprich die EU will möglichst billig an das griechische Tafelsilber.... und fangen plötzlich an zu jammern, wenns die Griechen, wenn sie schön müssen, den besseren Preis rausschlagen.
Sind wir nun eine Gemeinschaft dann stehen wir zueinander in Wirtschaft und Krise und Schulden? Oder wir sind nur noch ein Raubtierkäfig... dann können wir es lassen.... oder wir entwickeln uns zum europäischen Bundesstaat.... dann gibt z.B. Länderfinanzausgleiche..... oder kommt einer auf die Idee, dass die ostdeutschen Ländern irgendwann den Soli wieder zurückzahlen sollten??
Endlich, endlich wieder nimmt die TAZ einmal eine politischen ehrbare Position ein gegen Hass, Menschenverachtung und Staatenplünderung aus Macht- und Habgier.
Die Werte.Lüge von Merkel/Schäuble und Co. muss blossgestellt werden.
Wenn es schon die christlichen Religionen nicht machen den Westlichen Regierungen das Recht abzusprechen sich auf Christentum und letztlich auf Jesus von Nazareth zu berufen, dann muss das Volk tun.
.
"Nur eins: dass selbst die linkeste Linksregierung in Europa es genau wie alle anderen macht."
Ja was bleibt auch anderes über? Mutti und Anhang haben die griechischen Pläne vereitelt. Nun denn? Was bleibt? Seit wann ist Geld schmutzig? Gerade der kapitalistische Westen sollte sich da mal nicht aus dem Fenster lehnen, sonst wird´s ganz schön lächerlich. Hinter dem ganzen allgemeinen politischen Gedöns stecken eh nur Interessen. Als ob das je anders war... Die EU hat sich den Profit aus der Southstream verbaut, mit viel Medienapplaus: "elle bätsch Putin". Ja schön blöd... warum soll Griechenland dann nicht Profit daraus ziehen (können)? Geschäft ist Geschäft. Als ob der Westen da irgendwelche Skrupel hätte...
Mal sehen ob er sich nicht doch wieder von Europa einwickeln lässt. So mutig und klug wie die alten Griechen sind die Neuen nicht.
Wie auch in diesem neuen Europa, da sind die Rückrade alle krumm.
In Hessen plant die neue Koalition das Verbot bestimmter genderneutraler Schreibweisen. Die Antwort darauf ist einfach: Aufforderung zum Dialog.
Kommentar Geld für Athen: Der Grieche rollt den Rubel rein
Alexis Tsipras will sich von China und Russland Milliarden für seinen bankrotten Haushalt beschaffen. Seinen Kritikern passt das schon wieder nicht.
Kann es seinen Kritikern nicht Recht machen: Alexis Tsipras, hier in Moskau. Bild: AP
Ach, was war das Jammern groß, als Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras kürzlich nach Moskau reiste, um sich mit dem Putin zu treffen. Das, so gemeinhin der Tenor in deutschen Medien und aus politisch polternden Mündern, also das gehe ja gar nicht. Der Alexis wolle doch nur das „Russengeld“, also Rubel vom Wladimir, was angesichts der Weltlage und da der Grieche ja sowieso grundsätzlich alles falsch macht, ungefähr zum unmittelbaren Weltuntergang führen würde. Also mindestens.
Keine zwei Wochen später scheint klar: Der Grieche und der Russe sind sich tatsächlich nähergekommen. Womöglich, so posaunten gewöhnlich griechennörglerische Medien es am Wochenende heraus, zahlt der Putin dem Tsipras fünf Milliarden Euro – vorab für eine Gaspipeline, die mal Russengas durchs Griechenlande pumpen könnte, wenn auch noch niemand weiß, wann. Und ob. Also für nix.
Zudem soll der Chinese noch 10 Milliarden für den Hafen in Piräus und ein Stücken der griechischen Eisenbahn – fährt die eigentlich noch? – raushauen. Man liest die Empörung förmlich mit: Skandal! Erst tanzt der Tsipras nicht nach unserer Fuchtel, jetzt schmeißt er sich auch noch den Kommunisten – oder Exkommunisten, eh egal – an den Hals.
Was sagt eigentlich der Schäuble dazu? Ach, der findet das gut? Weil alles, was Griechenland helfe, gut sei? Er glaube nur nicht, dass die paar Milliarden wirklich was ändern? Also ging es bei dem ganzen Griechen-Bashing vor dem Russlandbesuch gar nicht um Sanktionen, Menschenrechte, Weltlage? Hätte man sich irgendwie auch denken können, weil das bei uns ja auch nie was zählt, sobald es um die Wirtschaft geht. Was also ist so problematisch am griechisch-russischen Tête-à-Tête? Nur eins: dass selbst die linkeste Linksregierung in Europa es genau wie alle anderen macht.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Gereon Asmuth
Ressortleiter taz-Regie
Leiter des Regie-Ressorts, das die zentrale Planung der taz-Themen für Online und Print koordiniert. Seit 1995 bei der taz als Autor, CvD und ab 2005 Leiter der Berlin-Redaktion. 2012 bis 2019 Leiter der taz.eins-Redaktion, die die ersten fünf Seiten der gedruckten taz produziert. Hat in Bochum, Berlin und Barcelona Wirtschaft, Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation und ein wenig Kunst studiert. Mehr unter gereonasmuth.de. Twitter: @gereonas Mastodon: @gereonas@social.anoxinon.de Foto: Anke Phoebe Peters
Themen