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Kommentar Galopp-RennbahnWie Space-Park und Musical

Kommentar von Klaus Wolschner

Space-Park, Musical, Rennbahn – groß waren die Pläne der Großen Koalition. Aber nun geht mit der Rennbahn ein starkes Stück Bremer Subventionitis zu Ende.

S pace-Park, Musical, Rennbahn – groß waren die Pläne, die die Große Koalition aus CDU und SPD und insbesondere der ehemalige Wirtschafts-Staatsrat Frank Haller, unter dem verschiedene Senatoren gedient haben, für Bremen hatte. Bremen zahlte in den 1990er-Jahren eine halbe Millionen Euro Zuschuss pro Jahr – für maximal zehn Renntage. Das gönnte sich der Staatsrat, der auch privat Vergnügen an den Rennen hatte, immerhin liefen da auch hin und wieder die Pferde seiner Frau.

Wenn man von 30.000 Zuschauern im Jahr ausgeht, dann war das ein Förder-Verhältnis wie bei Spitzenkultur. Hinzu kamen die Subventionen bei den „Investition“, die nie jemand zusammengerechnet hat – sicherlich mehr als 20 Millionen Euro.

Die BesucherInnen beteiligten sich an den Wetten. Wer nun denkt, dass der Staat wenigstens wie bei anderen Zockereien an dem Wettgeschäft kräftig Steuern verdient, der irrt – die Rennsteuern fließen zurück an die jeweiligen Rennvereine. Das waren 1999 rund 550.000 Euro, für das Jahr 2006 waren es noch gerade 100.000 Euro. Daran sieht man den Rückgang des ortsgebundenen Wettgeschäftes.

Mit der Rennbahn geht ein starkes Stück Bremer Subventionitis ihrem Ende entgegen.

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Bremen-Redakteur
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2 Kommentare

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  • OP
    Oliver Pohl

    Helfen Sie mit, die Galopprennbahn in Bremen zu retten-erhalten Sie eine 155 jährige Tradition und außerdem Arbeitsplätze und Freizeitvergnügen für alle Alters-und Einkommensschichten-unterzeichnen Sie die Petition:

    http://www.change.org/de/Petitionen/stadt-bremen-erhalt-der-galopprennbahn?share_id=NhaoQyJtNM&utm_campaign=autopublish&utm_medium=facebook&utm_source=share_petition&utm_term=28414600&ref=nf

  • TE
    Thomas Elias

    Es ist Resultat einer großen Koalition ohne Not - denn ein rot-grüner Senat wäre ja auch möglich gewesen - dass nach dem Motto: "Haust Du meine Tante, hau ich Deine Tante" Gelder ohne Ende rausgehauen wurden.

     

    So hat der Senat unter König Scherf mit einer Mischung von größter Unkenntnis und Größenwahn Bremen für Generationen innerhalb von 12 Jahren in Grund und Boden regiert.

     

    Für den Space Park hätten tausende von Touristen täglich in Bussen und Sonderzügen anreisen müssen, was vielleicht funktioniert hätte, hätte Bremen eine Reeperbahn und einen Fischmarkt. Niemand jedoch reist hunderte von Kilometern an, um gegen 22.00 Uhr ins Bett zu gehen, da die Innenstadt geschlossen ist und die Rotlichtmeile 12 Meter Länge aufweisen kann.

     

    Für das Musical gilt gleiches: Nach der Vorstellung will man feiern gehen, in Bremen geht der Tourist ins Bett und eine Rennbahn mag dort funktionieren, wo das vergnügungswillige Großbürgertum an einem Nachmittag ein paar Jahresgehälter eines Niedriglöhners verprassen mag - in Bremen jedoch zahlen auch betuchte Gäste nur das nötigste.

     

    Hätte man nur, wenn schon nicht auf den gesunden Menschenverstand, vielleicht einfach auf die BürgerInnen gehört, Bremen wäre heute mit Sicherheit erheblich weniger verschuldet.

     

    Wo sind die Millionen geblieben?

    Auch die rot-grüne Nachfolgeregierung ist dieser Frage nicht nachgegangen. Wahrscheinlich haben sich Gutachterfirmen an dieser Quelle gesund getrunken...

     

    Und der Verursacher?

    Scherf darf heute hoch geehrt und unbehelligt durch Bremen laufen und mag sein Gesicht noch in diversen Fernsehauftritten zeigen, anstatt sich für die Ewigkeiten zu schämen, die nachfolgende Generationen nun dafür büßen müssen.

     

    Knapp 20 Milliarden Euro Schulden!

    Damit ist die Zukunft von huntertausenden Bremern verspielt.

     

    Die BürgerInnen leiden und die Schuldigen werden geehrt - welch verkehrte Welt!