Kommentar Galopp-Rennbahn: Wie Space-Park und Musical
Space-Park, Musical, Rennbahn – groß waren die Pläne der Großen Koalition. Aber nun geht mit der Rennbahn ein starkes Stück Bremer Subventionitis zu Ende.
S pace-Park, Musical, Rennbahn – groß waren die Pläne, die die Große Koalition aus CDU und SPD und insbesondere der ehemalige Wirtschafts-Staatsrat Frank Haller, unter dem verschiedene Senatoren gedient haben, für Bremen hatte. Bremen zahlte in den 1990er-Jahren eine halbe Millionen Euro Zuschuss pro Jahr – für maximal zehn Renntage. Das gönnte sich der Staatsrat, der auch privat Vergnügen an den Rennen hatte, immerhin liefen da auch hin und wieder die Pferde seiner Frau.
Wenn man von 30.000 Zuschauern im Jahr ausgeht, dann war das ein Förder-Verhältnis wie bei Spitzenkultur. Hinzu kamen die Subventionen bei den „Investition“, die nie jemand zusammengerechnet hat – sicherlich mehr als 20 Millionen Euro.
Die BesucherInnen beteiligten sich an den Wetten. Wer nun denkt, dass der Staat wenigstens wie bei anderen Zockereien an dem Wettgeschäft kräftig Steuern verdient, der irrt – die Rennsteuern fließen zurück an die jeweiligen Rennvereine. Das waren 1999 rund 550.000 Euro, für das Jahr 2006 waren es noch gerade 100.000 Euro. Daran sieht man den Rückgang des ortsgebundenen Wettgeschäftes.
Mit der Rennbahn geht ein starkes Stück Bremer Subventionitis ihrem Ende entgegen.
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