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Kommentar ElfenbeinküsteOuattaras Dilemma

Dominic Johnson
Kommentar von Dominic Johnson

Der ivorische Krieg ist entschieden. Der scheidende Präsident Laurent Gbagbo verhandelt nur noch über die Bedingungen seiner Aufgabe.

D er ivorische Krieg ist entschieden. Der scheidende Präsident Laurent Gbagbo hat die Waffen gestreckt und verhandelt mit seinem Nachfolger Alassane Ouattara nur noch über die Bedingungen seiner Aufgabe.

Nachdem der Krieg in der Millionenstadt Abidjan bedrohlich festgefahren war, reichten ein paar gezielte Luftschläge der UNO und Frankreichs, um Gbagbos Armee kampfunfähig zu machen und dem rechtmäßigen Präsidenten den Sieg zu ermöglichen.

Sofern nicht in letzter Minute etwas dazwischenkommt, ist der Krieg in der Elfenbeinküste damit vorbei. Auf den neuen Staatschef Ouattara kommt jetzt ein schweres Erbe zu. Schon als er im Herbst vergangenen Jahres zur Präsidentenwahl antrat, war klar, dass die Wunden eines jahrelangen Bürgerkrieges und einer neunjährigen Teilung des Landes nur schwer zu schließen sind. Abgrundtiefes Misstrauen und ethnischer Hass bestimmen die ivorische Politik.

Inzwischen hat sich diese Polarisierung verschärft, weil Gbagbos Anhänger nach wie vor an Ouattaras Wahlsieg zweifeln und weil die militärische Konfrontation eine neue Stufe erreicht hat, mit einer vermutlich vierstelligen Zahl von Todesopfern.

Ouattara wäre gern der Präsident aller Ivorer, aber das wollen nicht alle Ivorer. Ouattara hätte gern einen Staat mit funktionierenden Institutionen, aber die Institutionen liegen am Boden. Ouattara würde gerne die Ära der Gewalt überwinden, aber sein Land hatte bis jetzt zwei Armeen und unzählige bewaffnete Gruppen unter dem Schutz mächtiger Personen.

Ouattaras Kompetenz ist die des Technokraten und Wirtschaftsreformers, aber bevor er diese Fähigkeiten zeigen kann, muss das Land erst einmal zum Frieden finden. Dazu ist aktive internationale Unterstützung nötig.

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Dominic Johnson
Ressortleiter Ausland
Seit 2011 Co-Leiter des taz-Auslandsressorts und seit 1990 Afrikaredakteur der taz.
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1 Kommentar

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  • RP
    ralph podzwadowski

    Die Herren ueber die "freien" Informationen: Wahre?Falsche?Gestreute?Halbwahrheiten?Desinformationen?--wer entscheidet darueber?--

    Choi ist abgeloest worden!(werdet ihr noch erfahren) Gbagbo ist immernoch da! was niemand verstehen will(in Europa), es ist nicht Gbabo, es sind MILLIONEN die den sog. internationalen legitimierten Praesidenten Ouattara(Ado) nicht wollen und niemals !!anerkennen werden. Warum ist das so schwer fuer Europaeer anzuerkennen. Selbst wenn sie Ado militaerisch instalieren koennten,( UN bombt, Franzosen bomben, Rebellen bomben und alle zusammen TOETEN, vorwiegend Zivilisten/hoffe auf Videos), wuerden sie nur eine afrikanische Al Quaida schaffen. Ist das der Preis fuer internationale Geschaefte?? Dann wird die Endabrechnung dementsprechend ausfallen. Nicht nur in der CI werden/sind nun Leute radikalisiert worden, in Namen von??

    Was erhofft man sich durch die Toetungen von Ivoirern zu erreichen?? FRIEDEN???/ZYNISCH!!!!

    Evtl. hat ein Kandidat 4% mehr stimmen als die MMehrheit, dafuer totetet man(obwohl es Alternativen gibt)1000sende(die eher insgesamt bisher ca.10.000den werden verschwiegen(ebendso wie die zu 100derten getoeten Franzosen und UNOCI Soldaten)/Die Ado Regierung redet in Duekoue offiziel von 152 Toten, andere Organisationen sind BISHER bei ca.1000 angelangt, ALLEIN in DUEKOUE!!)

    So wird's aussehen , Ado bestaetigt 10% der Wahrheit und davon sind mind.8% angebl. von Gbagbo Truppen irgendwann vorher geschlachtet worden/ Augenzeugenberichte usw. werden dementsprechend vorsortiert!)

    Die Medien sind eine reine Enttaeuschung, von der internationalen Gemeinschaft gar nicht zu reden; aber WIR sind deren Waehler und somit deren Unterstuetzer in ihren Entscheidungen.

    Und die internationale Gemeinschaft wird dann soweit behilflich sein, das die ivorische Identitaet sich darin aufloest( so hofft man wohl)

    In 2011 soetwas erleben zu muessen, macht mehr als nur traurig-Praesidenten kommen und gehen, das Land existiert weiterhin; aber die Menschen die in dieser Episode das erleben mussten, werden selbstbestimmt agieren werden. Ich hoffe man kann totzdem irgendwie Frieden finden. Aber heute wird weiter gekaempft und gestorben.