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Ein Mann hat vermutlich Hunderte von Millionen an Steuergelden einem ehemaligen Atomenergie-Riesen in den Rachen gestopft, selbst samt Banken-Kumpel abgesahnt, durch seine Anordnungen bei Stuttgart 21 Demos Menschen schwer verletzt - bis zur Erblindung -
und Nadine findet es klug, dass er dessen Unterstützer - darunter klassische Neonationalisten wie Volker Kauder ('in Europa wird wieder Deutsch gesprochen') - nicht direkt kritisiert!!! In Baden-Württenbergs Filbinger-CDU, dem Nazi-Scharfrichter, der schon, als alles zuende war, Soldaten zu Tode verurteilt hat.
Ich weiß natürlich, wie so eine im engsten Sinne politische, im menschlichen Sinne irrsinnige Einschätzung zustandekommt - wenn Journalisten nämlich ganz in der politischen Klasse aufgehen, oder vergessen, den eigenen Text dreimal zu lesen. Letzteres ist mir auch schon passiert.
Wir sind eben die Generation Stöpsel-im-Ohr, mit der Bierpulle in der Hand unterwegs. Wobei das wohl generationsübergreifend geworden ist.
Aus solchen Flaschen kommt nie ein Aufstand.
Danke für die Blumen, aber angesichts der heiklen Situation ging ich lieber auf Nummer Sicher und ließ meine Rede von einer PR-Agentur schreiben.
Dass sich nicht das geringste ändern wird, versteht sich ja wohl von selbst. Selbstverständlich werden wir auch weiterhin in guter alter Politikertradition mal mehr, mal weniger gelungene aber nichtsdestotrotz konsequenzlose (für uns zumindest) Worthülsen absondern und das Wählerpack für dumm verkaufen.
Nochmals Danke (ich werd's weitergeben),
Euer Tommy
An Stelle eines kritischen Einwurfs von der taz, von ebendieser nur Lobhudelei gegenüber der CDU. Alles Andere würde ja (anstrengend!!) INVESTIGATIVEN JOURNALISMUS bedeuten.
Zum Beispiel die von-Jugend-an-Kungelei der 'alten Herren' Mappus und Notheis in der Jungen Union Baden-Württemberg UND hernach (bis heute) in der CDU Baden-Württemberg.
Sooo, und so war's mein letztes Mal, das ich meine Zeit für die zeit verschwendet habe.
Die taz, eine CDU-nahe 'Zeitung'. PR-Postille.
Die Parteien der Mitte meinen, mit empathischer Kümmerergeste „das Ossi“ für sich gewinnen zu können. Sie sollten sie lieber zum Mitwirken auffordern.
Kommentar CDU-Parteitag : Aus dem Schatten getreten
Der CDU-Landesvorsitzende Thomas Strobl hat alles richtig gemacht. Er hatte die Fehler seiner Partei benannt, gleichzeitig vermied er den offenen Streit mit den Mappus-Vertrauten.
Von „einer der schwersten Bewährungsproben“ in der Geschichte seiner Partei hatte Thomas Strobl zu Beginn des CDU-Parteitags gesprochen. Auch er persönlich musste sich am Wochenende in Karlsruhe beweisen.
Nach dem Machtverlust in Baden-Württemberg hat Strobl die Aufgabe des Landeschefs übernommen. Doch bislang stand er stets im großen Schatten seines gescheiterten Vorgängers Stefan Mappus.
Seit gegen den Exministerpräsidenten die Staatsanwaltschaft ermittelt, tobte ein innerparteilicher Streit um den Umgang mit der Affäre rund um den EnBW-Deal. Die einen wollten von Mappus nicht abrücken, die anderen wollten sich von Mappus weitestmöglich distanzieren.
Nun kam alles auf Strobls Rede an. Er musste sich einsichtig geben, Fehler eingestehen, gleichzeitig einen Schlussstrich unter Mappus ziehen und selbstbewusst den Blick nach vorn richten.
NADINE MICHEL
ist Baden-Württemberg-Korrespondentin der taz in Stuttgart.
„Wir müssen die Sache selbst in die Hand nehmen. Auch wir müssen Fehler eingestehen“, sagte der Parteichef. Entscheidend sei nicht, wie Stefan Mappus sein Handeln bewerte. Entscheidend sei, wie die Landes-CDU mit dem Handeln ihres ehemaligen Vorsitzenden umgehe.
Strobl hat den richtigen Umgang gefunden. Vor allem hat er es geschafft, einen öffentlichen Krach mit Mappus-Vertrauten zu vermeiden. Auch der Chef der Bundestagsfraktion, Volker Kauder, der in der vergangenen Woche noch zu Mappus hielt, gab klein bei.
Bis auf die Aussage, dass es keine Vorverurteilungen geben dürfe, mochte auch er nichts mehr zur Verteidigung beitragen.
Doch vielleicht hat Strobl den Ton ein Stück weit zu gut getroffen. Als Landeschef hat er an politischem Gewicht gewonnen. Doch ein bisschen mehr Aussprache der Delegierten hätte der Partei sicher nicht geschadet.
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Kommentar von
Nadine Michel
Inlandskorrespondentin
Jahrgang 1982, ist seit 2010 Korrespondentin in Stuttgart. Von dort berichtet sie über die Landespolitik sowie wichtige Wirtschafts- und Gesellschaftsthemen – und natürlich immer wieder über das Dauerthema Stuttgart 21. Zuvor arbeitete sie als Klima- und Energieredakteurin im taz-Ressort Wirtschaft & Umwelt. Ausgebildet wurde sie an der Berliner Journalisten-Schule.