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der milde wegen. es ging mir um ideologiebefangenheit bei herrn braun, der ja auch bei der friedrich ebert stiftung in italien arbeitet, einer parteistiftung. ich mag halt lieber abstand des journalismus von parteien, so wie auch der justiz, der wissenschaft. nach studien der bertelmannstiftung wandern als wie, so braun, aus 3 welt ländern tausende auch aus deutschland, am meisten aus frankreich aus. dazu kommt eine einwanderung die deutschland noch ins mittelfeld eines braindrain bringt, frankreich verbessert sich etwas. italien wäre schlecht dran, würde die zahl für dieses land stimmen. es gibt laut handelsblatt einen gesamtanteil an den migranten in italien mit hochschulabschluss von 12 prozent, nicht schlecht, höher als bei italiener. es kommen also genug akademiker leute her, gründen auch viele unternehmen. es bleibt außerdem dabei, braun sagt es ja, das die vielen akademiker in italien nicht gebraucht werden. anders als in deutschland mit fachräftemangel und abwanderung, das ist eher paradox. die meisten italienischen akademier kehren dann zurück und bringen ihre auslandserfahrung mit, quasi eine art zusatzqualifikation, die ihnen jetzt einen arbeitsplatz im heimatland ermöglicht. nur so erklärt sich der hohe grad auch an beschäftigten akademiker-italienernInnen schwarz oder weiß beschäftigt in diesem land. dazu zähle ich auch die migranten, die beste italiener sind, da sie was schaffen, anders als hier in sarrazin germanien.
bg
neu
WOW! Ist es nicht wünderbar, dass es immer noch Leute gibt's, die das alte "alles-gleich" Regel trombonieren? Deutsche wandern aus, aber nicht in (angehenden) "Dritte-Welt-Länder", wie Italien (Italiener auch nicht - ergo: nocht eine Ähnlichkeit;). Wenn unsere besten Intellektuellen, Leute wie Rita Levi Montalcini, Margerita Hack, Carlo Rubbia, heute auch Kulturgröße wie Claudio Abbado, Dario Fo, etc etc etc, seit Jahrzehnten den von Herrn Braun beklagten Braindrain beklagen, wird es ein Grund haben, oder nicht, Herr Neuhaus (der Freiheit)?
'68 ist vorbei, das stimmt: hoffentlich kommt ein 48.
Grüsse aus Berlin
also aus deutschland wandern deutlich mehr aus, italiener kehren meist zurück. zudem gibt es ein überangebot an ingenieuren etc., auch viele frauen, das führt eben zu abwanderungen, aber auch dazu, dass deutsche firmen in italien ihre forschung machen lassen, gute qualität und billiger da nachfrage und angebot hier positiv für die industrie sind. und barone gibt es in deutschland sowieso, man sollte professuren abschaffen, junge mitarbeiter ran als dozenten und forscher, und nicht 1000 brutto wie bei vielen honrarkräften mit dr.
so schlecht steht italien nicht da, aber herr braun will das so, 68 ist aber vorbei.
bg
Die Parteien der Mitte meinen, mit empathischer Kümmerergeste „das Ossi“ für sich gewinnen zu können. Sie sollten sie lieber zum Mitwirken auffordern.
Kommentar Berlusconis Hochschulpolitik: Ineffizient und teuer
Italien wendet zu wenig Geld für seine Unis auf, und das wird dann ineffizient eingesetzt - Reformen sind nötig. Dumm nur, dass Berlusconi zu den falschen Maßnahmen greift.
Oft genug von hoher Qualität und doch zugleich im internationalen Vergleich völlig unattraktiv: Auf diese kurze Formel lässt sich das Drama der italienischen Universitäten bringen. "Barone" heißen die Ordinarien im gemeinen Sprachgebrauch - und in der Tat geht es an den Unis feudal zu, zählen meist weniger die wissenschaftlichen Meriten als die Zugehörigkeit zur Seilschaft eines "Barons".
Verschärft wurde diese Situation durch jahrelanges Sparen. Italien wendet zu wenig Geld für seine Unis auf, und dieses wenige Geld wird dann ineffizient eingesetzt. Das Ergebnis: Die Universitäten und Hochschulen sind teuer für die Studenten und unattraktiv für die Lehrenden vor allem aus dem Nachwuchs.
Reformbedarf bestünde also genug. Doch der Baronatsuniversität rückt die Regierung Berlusconi ebenso wenig zu Leibe, wie sie die chronische Mittelknappheit behebt. Stattdessen werden jetzt dem Mittelbau der Assistenten neue Vertragsformen beschert, die es so zwar weltweit gibt, Zeitverträge für den Nachwuchs, die aber in Italien angesichts fehlender Zukunftsperspektiven schlicht darauf hinauslaufen, bloß eine neue Abteilung des Prekariats zu schaffen.
Heute gehen die Betroffenen den Weg des Protests. Morgen werden sie erneut jenen Weg einschlagen, den schon Tausende vor ihnen gingen: die Abwanderung ins Ausland. Dies nämlich ist das paradoxe Ergebnis der auch mit der neuen Reform fortgesetzten Sparerei.
Italien leistet sich den Luxus, tausende Wissenschaftler auszubilden, die dann auswärts forschen, weil es für sie zu Hause keine Verwendung gibt. Mit wissenschaftlichem Austausch hat dieser nun erneut forcierte Einbahnstraßenverkehr nichts zu tun - sondern eher schon mit klassischem Braindrain, wie wir ihn aus Drittwelt-Ländern kennen.
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Kommentar von
Michael Braun
Auslandskorrespondent Italien
Promovierter Politologe, 1985-1995 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Unis Duisburg und Essen, seit 1996 als Journalist in Rom, seit 2000 taz-Korrespondent, daneben tätig für deutsche Rundfunkanstalten, das italienische Wochenmagazin „Internazionale“ und als Wissenschaftlicher Mitarbeiter für das Büro Rom der Friedrich-Ebert-Stiftung.