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Kommentar Apple überholt MicrosoftWie Heroin

Kommentar von Julia Seeliger

Apple hat Microsoft überholt und ist nun die teuerste Technikfirma der Welt. Ist das besser? Nein. Windows ist zwar hässlich und Apple schick, dafür will Apple uns alle kontrollieren.

Apple: sauber, weiß und rein. Bild: Faramarz Hashemi – Lizenz: CC-BY

J ahrelang kämpften wir gegen den Feind Microsoft. Böse, böse, böse, wie Bill Gates auf alle Rechner Windows raufzwang. Closed Source. Egoistisch wie Gollum versteckt Gates den Software-Code, damit ihn keiner stehlen könnte... Freie-Software-Aktivisten hatten mit dem bösen Buben Bill leichtes Spiel. Windows war nicht nur proprietäre Software, es war auch einfach hässlich, unflexibel und uncool.

Dieses schlecht gemachte Betriebssystem, das einem ständig den Blue-Screen zeigte, mit kryptischen Zeichenketten. Sobald es zu Problemen kam, nervte Windows mit Frage-und-Antwort-Spielen: "Ist das Kabel eingesteckt?" Ja, verdammt! Stell mir nicht so blöde Fragen, Windows, wollte man da schreien. Ich bin nicht blöd und: Mach mich nicht dümmer, als ich bin.

Windows war mittelmäßig. Windows, das Betriebssystem von der Stange. Microsoft: Die Masse macht's.

Bild: privat

Julia Seeliger ist Online-Redakteurin bei der taz.

Apple überholt MS

Apple hat Microsoft als teuersten Technikkonzern der Welt überholt. Der Kurs der Apple-Aktie stieg am Mittwoch auf 248,47 Dollar, womit die Marktkapitalisierung auf rund 226 Milliarden Dollar kletterte. Der Kurs der Microsoft-Aktie ging hingegen auf 25,49 Dollar zurück, was eine Marktkapitalisierung von 223 Milliarden Dollar ergab. Die Marktkapitalisierung ist der Wert einer Firma in Aktien. Das einzige US-Unternehmen mit einem höheren Wert ist der Ölkonzern Exxon Mobile mit rund 281 Milliarden Dollar.

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Steve Jobs und sein Freund Steve Wozniak gründeten Apple Computer 1976, fünf Jahre bevor IBM in den Markt für PCs einstieg. Apple brachte 1984 mit dem Macintosh den ersten Computer auf den Markt, der sich über eine Maus und nicht nur über eingetippte Befehle steuern ließ. Spätere Meilensteine der Computerentwicklung von Apple waren etwa der IMac oder die leistungsstarken Notebooks. (apn)

Ganz anders Apple. Schon immer etwas Besonderes. Eigene Hardware. Selbst bei den Prozessoren verfolgte Apple bis 2006 einen ganz eigenen Weg. Und alles genau aufeinander abgestimmt: Das Apple-Betriebssystem MacOS, der Maßanzug für die feine Hardware. Die Rechner in bunt, weiß oder titanmetall. Genutzt von Designern, Filmemachern und DJs. Immer elegant, und immer auch etwas teurer als andere Geräte. So war Apple damals, vor fünf oder zehn Jahren.

Inzwischen gibt es neben den Apple-Computern auch ein Handy. "Das iPhone" wird von seinen Besitzern geliebt, vergöttert – es ist bester Freund und Lebenselixier in einem. Der Apple-Wahn ist zum Teil nachvollziehbar: Schicke weiße, schwarze, bunte Geräte mit einer hohen Benutzerfreundlichkeit.

Der Wahn ist gleichwohl emotional völlig übersteuert. Der "iPod", Apples MP3-Player, wurde ein Kassenknüller, obwohl er bei Produkttests nur im Mittelfeld abschnitt. Und kürzlich brachte Apple unter großem TamTam das "iPad" auf den Markt. Technikjournalisten auf der ganzen Welt drehten durch, viele Medien brachten ständig Neuigkeiten zu dem Gerät – lauter kleine iPad-Kicks.

Mit Microsoft hingegen ging es in den letzten Jahren abwärts. Keiner mochte die Firma, und dann wurde sie auch noch von der Europäischen Union an allen Ecken und Enden zusammengestutzt. Internet Explorer? Windows Media Player? Das dürft ihr nicht so einfach anbieten, sagten die Monopolhüter. Ihr müsst auch der (freien) Konkurrenz Brücken bauen. Und Softwarepatente wollte in Europa auch keiner haben.

Da stand Bill Gates dumm da. Das schicke Windows 7 kam zu spät. Windows Mobile: spricht irgendwer davon?

Die Welt ist aufgeteilt zwischen Apple-Fanboys und Apple-Hassern, mehr und mehr zwischen Apple und Google. Microsoft kommt nicht mehr vor. Apple ist der neue Feind.

Apple hat sich nach oben gerobbt, getarnt mit Usability und Schönheit. Schlauer als Microsoft, nutzt Apple da Freie Software, wo es sich auszahlt. Apple-Geräte sind beliebt – doch sie sind "closed". Und auch Apples Verständnis von unserer Welt: "closed". Apple will kontrollieren.

Sauber soll es sein im App Store. Mit restriktiven Policies wird er freigehalten von Sex, Gewalt und Flash. Da geht es nach den Regeln von Steve Jobs zu, und der definiert Freiheit auch mal gern als "Freedom from Porn". Der App Store: die Super-Sauber-Einkaufswelt. Und weil wir uns in Zukunft Inhalte im Netz immer weniger über Browser ansehen werden, sondern mehr und mehr via Apps, ist es relevant, welche Apps im Store verfügbar sind und welche nicht.

Apple ist wie Heroin. Apples Welt: glückliche, entmündigte Konsumenten, beschützt von den weißen Brüdern iPod, iBook, iPhone und iPad. Undurchschaubar, unfehlbar. Apple sagt: "Ihr braucht kein Flash" – und die Nutzer konsumieren nur noch das, was ohne Flash funktioniert. Apple sagt: Das sollst du nur auf meiner Hardware abspielen – dann kaufen die Menschen eben einen neuen iPod. Apple sagt: "Ihr braucht keinen Sex" – und dann gibt es eben keinen Sex.

Schöne neue Welt.

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86 Kommentare

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  • L
    lmx

    Hab schon ähnliches Geschwafel von Bekannten gehört die ebenfalls journalistisch tätig sind.

     

    Mal ein paar Infos zur Sachlage für die diversen Poweruser die sich für meeeega - schlau halten:

     

    1. Apple basiert seit OS X auf einem Unix - Kernel (in erster Linie FreeBSD)

    2. Der Marktanteil bei den Betriebssystemen beträgt weltweit ca. 9-10 % incl. IPhone

    Microsoft: 88%, Windows 7 im Moment ca. 30%

    3. Microsoft ist nur minimal an Apple beteiligt, anderslautende Gerüchte sind Bullshit!

    4. Im viel lukrativeren Firmengeschäft hat Microsoft eine Monopolstellung, OS X Server ist hier praktisch ohne Bedeutung, wenn überhaupt sind hier Linux - Derivate konkurrenzfähig.

    5. Bei Webservern liegt eindeutig Linux vorne.

    6. Die Umsatzzahlen von Microsoft gingen 2007 das erste Mal seit 1980 zurück. Das wurde als beinahe traumatischer Einschnitt erfahren.

     

    Apple war die letzten Jahre vor allem mit dem IPod und dem IPone erfolgreich. Mit dem IPhone wird sogar der Markt dominiert.

    Auf der anderen Seite dominiert Microsoft den kommerziellen und profitablen Servermarkt, die Betriebssysteme und stellt mit Office 2010 den Marktführer. Aus diesem Grund konnten diverse Flops in unterschiedlichen Bereichen die letzten Jahre einigermaßen aufgefangen werden.

     

    Apple ist halt vorwiegend im Consumer-Bereich tätig, Microsoft aber auch sehr stark im Firmenbereich. Wenn man das nicht mitbekommt könnte man auf die Idee kommen Apple wäre das grosse Ding....

  • A
    apple-fanboy

    Was für ein Schwachsinn:

    Microsoft hat weiterhin ein Monopol bei den Betriebssystemen und bei Office-Software.

    Aber dafür zahlen alle ganz lieb und alles ist schön.

     

    Dann geht Apple los, entwickelt neue Geräte, erschließt neue Märkte und ist plötzlich der Buhmann.

     

    Was wollt ihr denn?

    Bleibt doch bei MS. Apple hat einen Weltmarktanteil von 8-10 Prozent bei den Betriebssystemen, von Office wollen wir nicht reden.

  • J
    Jörg

    weiter so...ganz toller bericht...

  • R
    Redbranch

    Guter Artikel.

    Dieser beknackte Glaubenskrieg bezüglich Microsoft gegen Apple gegen Linux gegen was-weiß-ich ist mir schon immer völlig unverständlich.

    Es dürfte doch wohl in erster Linie darauf ankommen, dass das Zeug tut was ich will, stabil und schnell läuft und sicher ist.

  • T
    Tuxi

    Der Artikel spricht mir zum Teil aus der Seele. Manche Apple-Geräte sind ja wirklich nicht schlecht, aber dieser nervende Hype ist völlig unangebracht. Man erinnere sich, als das Iphone neu war: Fast täglich war selbst in ganz normalen Zeitungen zu lesen, welche neuen "Äpps" es jetzt schon wieder für das Iphone gab. Kein Wort davon, dass für andere Handys mit Symbian OS oder Windows Mobile in den allermeisten Fällen vergleichbare Software damals schon seit Jahren erhältlich war.

     

    Ebenso davor der Ipod: Als das Gerät auf den Markt kam, hatten andere innovative (und weniger bekannte) Hersteller bereits eine breite Palette an MP3-Playern auf dem Markt, die oft sogar besser als Apples MP3-Player waren. Trotzdem wurde das Gerät gefeiert wie eine völlig neue und revolutionäre Erfindung.

     

    Doch revolutionär war nur das Marketing, und so ist es bis heute. Auch das neue Teil, das Ipad, fasziniert Technikfreaks unter dem Namen "Tablet PC" schon seit langem. Nun hat Apple einen Tablet-PC gebaut und mit viel Medientamtam auf den Markt gebracht und alle stürzen sich drauf. Alle? Fast alle. Ich nicht.

  • K
    Karlchen

    DAs viele Menschen Apple-Produkte mögen & kaufen ist - bei der freien Wahl am Markte - auch ein Qualitätsmerkmal.

    Ich finde es gut zu wissen, das es Alternativen zu Microsoft gibt.

    Konkurrenz belebt das Geschäft und hilft beim techn. Fortschritt.

     

    Allerdings bin ich, im Vergleich zu Apple-Usern, durchaus nicht unzufrieden mit Microsoft.

    Zudem habe ich festgestellt.., das - ähnlich wie Fußballfans, eine Schwarz-Weiß-Betrachtung der Dinge der Realität nicht standhält.

     

    Dieses geradezu "religiöse" Betrachten von einem Telefon usw., diese "Technikbegeisterung".. mag für einen 14jährige/en angemessen sein.., nicht aber doch für erwachsene Menschen.

     

    Man sollte hier sachlich und analytisch die Dinge betrachten und einmal die Frage aufwerfen., für wen ist welches Produkt am ehesten geeignet?

     

    Gut finde ich., das ein Unternehmen auch mal unter dem Aspekt der Produktionsbedingungen betrachtet wird.

     

    .. Das ist ein Anstoß., das im Bio-Bereich ( Transfairsiegel..)durchaus "normal" ist..und sich langsam als gesellschaftsfähig erweist.

     

    Vor 30 Jahren war ein ARbeiter..eben ein Arbeiter.., - heute wird er zum Menschen.

    Allerdings erst ab einer gewißen Gehaltsstufe.

     

    Bei technischen Produkten ist ist es allerdings egal, ob Sie Äpfel oder Birnen kaufen.

    Hier herrscht Kapitalismus. - Da muß man sich schon freuen, wenn es M-Löhne gibt und eine Krankenversicherung.

     

    In Deutschland gab es nach dem Krieg auch eine Standard-48 STunden Woche + Überstunden.. Die Löhne waren so üppig nicht.., aber es ging nach oben mit einem Land., das Dank der Nazi...in Schutt und Asche lag

  • M
    Max

    @ dolphie, unbequeme wahrheit:

     

    Warum gleich so beleidigend? Der Artikel ist weder "inhaltsfreies Praktikantengeschreibsel" noch "Stuss", sondern er zeigt, ebenso wie der inhaltliche Teil eurer Kommentare, bestimmte Aspekte einer großen Diskussion um Apple. Der Lifestyle-Aspekt, den "unbequeme Wahrheit" so schön überspitzt beschrieben hat, spielt darin sicher auch eine Rolle und kann kritisiert werden. Ebenso kann man auch anerkennen, dass Apples Geräte und Software viele Innovationen gebracht haben, durch die u.a. auch die Entwicklung oder weiterentwicklung von Produkten anderer Hersteller vorangetrieben haben. Beides wird in diesem Artikel berücksichtigt. Wenn vom "neuen Feind" die Rede ist nimmt die Autorin Bezug auf die in der Tat steigende Zahl von Meinungen, die Apple harsch kritisieren, komplett ablehnen, oder gar "hassen" oder "verteufeln", ganz ähnlich wie früher Microsoft. Dass die Autorin diese Meinung vertritt kann ich nicht erkennen. Sie kritisiert zu Recht Einschränkungen, die die Nutzung bestimmter Apple-Produkte eben mit sich bringt. Da kann man noch so lang drumrum reden und einen Link zu Steve Jobs durchaus lesenswerten "Thoughts on Flash" posten. Bestimmte Internetinhalte (Flash) laufen einfach nicht auf ipad & co, die Kontrolle publizistischer Inhalte via Apps ist problematisch und unautorisierte Software läuft nicht. Punkt. Ob mensch damit leben kann, ist eine ganz andere Frage.

     

    allerdings gibts sicher nicht nur Apple-fanBOYS

  • H
    Herbert

    Das Vorurteil "Windows war nicht nur proprietäre Software, es war auch einfach hässlich, unflexibel und uncool." wird nicht dadurch richtiger, dass man es endlos wiederholt. Software sollte funktionieren, dann ist sie cool. Das unterscheidet Apple nicht von Microsoft. Und wer jemals mit beiden Systemen gearbeitet (und nicht gespielt oder gechattet...) hat, weiss, dass keine Software fuer den Apple gibt, die es nicht auch auf dem PC gaebe. Umgekehrt ist das nicht der Fall. Und wer mit dem Geraet mal arbeiten will, d.h. auch mal Erweiterungen vorbenehmen, um zu messen, zu steuern und zu regelt, wird feststellen, dass es kaum Karten fuer Apple gibt. Warum wohl? Weil es nicht um Gebrauchswert sondern um Profit geht. Und Profit macht man im Moment ganz gut mit Produkten, die Dolphie schoen mit "überteuerte FisherPrize-Produkte für enthirnte Erwachsene, die sich durch das schiere verschenken hoher Geldbeträge die Zugehörigkeit zu einem vermeintlich exklusiven Club verschaffen wollen" beschrieben hat.

  • ST
    Sebastian Thürrschmidt

    Oh, oh, liebe Julia Seeliger, da habe Sie ja in ein schönes Hornissennest gestoßen. Sollten Ihnen dieser Tag Ṕräsentkörbe voller Äpfel von unbekannten Absendern zugestellt werden, lassen Sie besser die Finger davon: Die sind sicher vergiftet! In Heroin getränkt!

     

    Aber im Ernst: Es ist ja nicht so, daß es keine Alternativen gäbe zwischen Teufel und Beelzebub: linuxbasierte Systeme wie Ubuntu funktionieren heutzutage ganz wunderbar, sehen schnieke aus, lassen einem als Anwender alle Freiheit, die man sich erträumen kann, und kosten obendrein nix.

     

    Also: Mach 'nen Bogen und die Drogen, wie es früher so klangvoll hieß. Es gibt ein Leben ohne Apple und ohne Microsoft, und es ist ein verdammt gutes Leben. Man muß es nur wollen -- selber wollen, denn Werbung, die einem Wünsche und Bedüfnisse vorsagt, die gibt es in der Welt der Freien Software nicht. Glücklicherweise.

  • K
    Klaus

    nanu, wo ist eigtl. mein Kommentar von vorhin geblieben ? Frau Seeliger kritisierrt Apple für seinen Kontroll- und Zensurwahn, aber mein Kommentar wird hier erst mal "geprüft" und dann NICHT auf der Seite gezeigt. Sehr bezeichnende Doppelmoral seitens der taz.

  • S
    Stefan

    Hmm, wenn man der Logik dieses Artikels folgt, dann trifft die "Problematik" doch auf beinahe alle Lebensbereiche zu, in denen es kommerziell zugeht.

     

    Was die Menschen irritiert, ist doch wohl eher die Tatsache, dass es da einen Firmenboss gibt, der kein dumpfer Anzugträger oder stiller Nerd ist, sondern der sich genau so präsentiert, wie er sich seine Kunden vorstellt: Jung (geblieben) und dynamisch. Das ist natürlich auch nur eine Wunschvorstellung, aber es macht die Firma sympathischer als die Konkurrenz.

    Zudem: Wer sich einen Apple-Computer kauft, der kauft diesen in der Regel nicht, weil Apple eine Droge ist, sondern weil Apple-Computer einfach laufen. Auspacken, anschalten, fertig! Und das bleibt in der Regel auch so. Es ist noch immer eine Seltenheit, dass ein Apple-System während der Arbeit vollkommen abstürzt. In den sechs Jahren, die ich nun mit dieser Hardware arbeite, habe ich das vielleicht drei oder vier Mal erlebt. Zu Windows-Zeiten passierte das mindestens einmal im Monat, meistens sogar mehrmals pro Woche.

    Und woher kommt das? Genau durch diese Firmenpolitik, die die Autorin hier anprangert. Es hat rein gar nichts mit Kontrollwahn oder ähnlichem zu tun, dass Apple so strikte Vorgaben macht und die Hand auf Hard- und Basissoftware hält. Es hat einfach damit zu tun, dass Apple seine Programme so konzipieren möchte, dass sie optimal mit der Hardware zusammenarbeiten. Und das funktioniert nun mal nur, wenn man diese Hardware selbst baut statt ein Betriebssystem zu programmieren, das für Milliarden von verschiedenen Rechner-Varianten gedacht ist. Genau das ist ja auch der Grund, warum vor allem Künstler aller Art lieber einen Apple nutzen als einen Windows-Rechner. Was bringt mir ein liberale Windows-System, wenn es dauernd abstürzt und womöglich die Arbeit eines ganzen Tages mit einem Mal verloren geht? Und wer hat schon mal einen DJ erlebt, der plötzlich ins Mikro sagt: "Sorry, blauer Bildschirm. In zehn Minuten geht die Musik weiter."? Apple ist zuverlässig, das ist das ganze Geheimnis!

    Hinzu kommt, dass Apple nicht wie ein IT-Fachmann denkt, sondern immer den Nutzer an erster Stelle stellt. Wer mit Apple-Programmen schon einmal gearbeitet hat, der wird feststellen: Man muss nur seine normale, menschliche Logik anwenden, schon begreift man die Funktionalität. Man könnte es beinahe schon als ergonomisch bezeichnen. Bei Windows muss man zu allererst um die Ecke denken, ehe man etwas begreift.

     

    Nur in einem Punkt stimme ich zu: Die App-Politik ist fragwürdig. In der Tat sollten die Nutzer die Freiheit besitzen, alles bei sich zu installieren, was sie wollen. Aber andersherum: Wie groß wäre denn der Aufschrei gewesen, wenn Apple diese Politik nicht fahren würde? Dann fände man in den App-Stores sicherlich jede Menge nicht-jugendfreier Anwendungen und alle Welt würde sich darüber aufregen, dass es da so viel Schmuddelzeugs oder Schlimmeres zu kaufen gibt.

     

    Und zuletzt, um diese missglückte Metapher der Heroin-Sucht noch einmal aufzugreifen: Niemand zwingt die Menschheit, Drogen zu nehmen. Das ist immer noch die Entscheidung eines jeden selbst.

  • H
    Hendrik

    Seit wann darf Julia Seeliger über Technik schreiben ? Flash gibts nicht auf den iGeräten, weil es a) die Apps kannibalieren und damit das Funktionsprinzip aushebeln würde. Das ist Apples gutes Hausrecht und kommt dem Anwender zugute, der sicher vor Trojanern und Viren ist. Und b) zerschießt Flash die Batterie. Warum schreibt Seeliger das nicht ?

     

    Das Problem ist eher, dass die Allmacht der heutigen Medienmogule, zB auch TAZ, gebrochen wird. Ich finde es äußerst gut, dass wir endlich mal nen Zensor bekommen! Den bräuchte es schon lange, sowohl in TV, Radio als auch Print. Heutige Medien, Frau Seeliger eingeschlossen, sind ein GESCHLOSSENER, EXKLUSIVER Club, selbst wild zensierend, auch selbstzensierend. Man schaue nur, wie allergisch diese etablierten Medien (nenne sich selbst "Qualitätsjournalisten") gegen freie Web-Blogger ätzen, die sind nämlich eine ökonomische und ideologische Bedrohung für die alten Journaleliten. Da macht es sich etwas merkwürdig, wenn eine Seeliger gegen Apple Closed Shop polemisiert.

     

    Und natürlich ist mit Apples mir sehr willkommener Zensur auch das oberste Verkaufsprinzip der Seeliger & Co gefährdet: Polarisieren, Gegeneinanderaufhetzen, Tittytainment für die Anspruchsloseren und schmackige Skandalisierung, quasi jeden Tag ein noch größerer Krisenfall als tags zuvor, ob Klima-, Finanz-, Viren-, Atom-, Wald-, alles kriselt und kracht, überall Ausnahmezustand. Und natürlich Titten für jene Uninteressierten, die das immer noch alles kaltläßt. Das Geschäftsmodell von Julia Seeliger & Co.

     

    Sollte Apple wirklich mal so zensieren, wie von Seeliger an die Wand gemalt, SCHÖN wärs! Seeliger (hat die nicht vor 1Jahr mit sehr ekligen Methoden gegen die Piratenpartei gehetzt?) zensieren wäre nicht zum Schaden der Welt - im Gegenteil: solche als "Journalisten" verkleidete Claqueure und Dienstschreiber sind das wahre Problem.

  • KM
    Kirk Monteux

    Früher war alles besser. Auch Apple gab mir als "Kreativen" ein verlässliches Werkzeug an die Hand. Hard und Software waren perfekt aufeinander abgestimmt. Die Dosen-Kollegen waren die meiste Zeit mit Windows beschäftigt ohne Produktiv zu sein.

     

    Das ist 20 Jahre her. Heute besteht die Hardware aus den gleich Komponenten wie ein Dell, Samsung usw. Die selben Massenproduktionen aus China die gerne mal nach ein paar Monaten defekt sind. So wie meine letzten beiden Geräte: MacBookPro (Logicboard) und MacPro 8 Core (Netzteil). Dafür gibt es aber bei Apple nur 1 Jahr Hersteller Garantie. Warum also teuer Apple Hardware kaufen wenn ich es billiger und besser haben kann?

     

    Wenn da nicht das OSX wäre das ist nun mal ein geniales Betriebsystem und die Apple Rechner die teuren Dongles dazu.

     

    Jetzt müssen wir nur noch das OSX aus den chinesischen Apfelkisten befreien und alles wird gut.

     

    Der Spirit einer kleinen feinen Nischenfirma die spezielle Produkte für spezielle Leute herstellt ist lange vorbei. Apple ist ein Spielzeugladen geworden die ihre Produkte im Kindergarten-Modus ausliefert.

     

    Apple ist einfach zu groß geworden. Sie Arbeiten für den Kapitalmarkt und werden dabei Größenwahnsinnig allen voran Steve Jobs.

     

    Mein nächster "Switch" geht zu Linux.

  • D
    Dennis

    Schlauer als Microsoft, nutzt Apple da Freie Software, wo es sich auszahlt.

     

    Bullshit:

     

    Warum muss man denn Kernel-Module "neu" erfinden? Die machen allesamt - auch der NT-Kernel der MS-Systeme - das absolut gleiche.

     

    Das was oben drauf sitzt, nämlich die sehr schöne API "Cocoa", ist eine komplette Apple-Entwicklung und geht auf NeXTstep zurück - an dessen technischer Entwicklung war Steve Jobs selbst in den Neunzigern massgeblich beteiligt, die Firma hat er selbst gegründet. Bitte mal Wikipedia konsultieren.

     

    Auf NeXTstep wurde übrigens auch der erste Webserver geschrieben von Tim Berners Lee, na Julia, weisst Du wer das ist?

     

    Ihr tut so als würde sich Apple da irgendetwas auf Kosten der OpenSource-Entwickler zusammeschustern. Das ist so nicht richtig.

     

     

    Nächstes dummes Argument:

     

    "Apple-Geräte sind beliebt – doch sie sind "closed". Und auch Apples Verständnis von unserer Welt: "closed". Apple will kontrollieren."

     

     

    Ja natürlich will Apple kontrollieren, nämlich den eigenen Markt.

     

    Ich frage, gibt die TAZ emnächst lukrative Online-Werbeflächen und Printseiten für beliebige User-Kommentare oder sogar Anzeigen des Konkurrenten Springer frei, damit die dort Ihr Geschäft machen können?

     

    Nein?

     

    Ohhh, dann seid ihr aber sowas von "closed"...

     

     

    mhh.. Ihr seid Journalisten, aber nicht IT-Fachfrauen und -männer. Auch in der IT gibt es "Historie" und die kann man nachschlagen.

  • J
    Jaque

    *autsch*

    Flash ist der letzte Mist. Warum sollte das IRGENDEINE verfünftige Firma in deren Produkte integrieren? Ich hoffe, dass Flash so schnell wie möglich aus dem Internet verschwindet! Flash ist ein Resourcenfressen, unflexibel und vollkommen inkompatibel zu den meisten Programmen die beispielsweise Barrierefreiheit für Blinde zur Verfügung stellen (sagte mir ein blinder Techniker). Klar sollte man dem User selbst überlassen, was er mit seinem Gerät tut, aber Flash als Negativbeispiel zu nutzen finde ich witzlos.

     

    Interessanter wäre vielleicht das Sperren der Gayromeo-Applikation (??). Oder 1000 andere Beispiele...

  • U
    Ubuntero

    Nur bei Linux wird man nicht so verApplet wie bei Windoofs.

  • S
    Ski

    Wenn ich hier lese die Computer von Apple wären überdurchschnittlich gut... Ich würde das Verb kotzen gern vermeiden. Tatsache ist, dass man mit Apple-Produkten keine Leistung sondern Designer-Mist kauft. In den Bereichen, wo Rechenleistung wirklich gebraucht wird stehen keine weißen Schmuckkästchen, sondern graue Klötze. Und damit kommen wir auch zum entscheidenden Punkt: Apple-Produkte sind etwas für Angeber. Sie sehen super aus, die Verarbeitung ist auch sehr gut, die Oberfläche strotzt vor knallig bunten Effekten. Aber wer mit beiden Systemen arbeitet muss, kann die Macs eigentlich nur hassen.

    Usability? Ich gebe zu das Apple viele innovative Ansätze in der Nutzerführung eingebracht hat, die später in der PC-Welt kopiert wurden. Aber ist es wirklich so toll Abwärtskompatibilität zur Zwei-Tasten-Maus anzustreben? Vielleicht sollte man der Waffenlobby dann vorschlagen, dass ihre Munition auch in Nagelkeulen und Flitzebögen funktionieren muss.

    Ist es so toll eine eigene Tastenanordnung auf Keyboards zu haben, die geschätzten 95% aller Tastaturen entgegen steht? Wer auf beiden Systemen coden muss wird anfangs motzen (Wort vermieden).

    Von den "walled Gardens" und dem ganze App-Mist will ich gar nicht erst anfangen. Sie neigen dazu den Nutzer zu bevormunden und zu verdummen. Wo Windows den Nutzer für dumm hält, da verdummt Apple ihn. Nenn es Usability und alle klatschen!

    Zum Thema Zensur: Wer hier einen Jailbreak als Alternative zu iTunes vorschlägt, geht am Thema vorbei. Wer sich schon so teuren Luxusmist kauft, möchte bestimmt nicht auf die Garantie verzichten.

  • MH
    Malte Herwig

    Muß mich korrigieren, denn der Spiegel hat geschafft, was niemand für möglich gehalten hat: blanke Busen auf dem iPad. Aktuell: tinyurl.com/38bwtdo

  • Z
    zack

    1. auf apple rechnern wird bald eine viren schwemme kommen, kein apple nutzer hat ne firewall oder nen scanner weil er "ja sicher ist". es ist hier nur noch eine frage der zeit.

     

    2. apple wird bald auch auf die probleme stossen die microsoft mit dem IE und dem mediaplayer hatte. dem kartellamt der EU. iTunes und safari sind ja auch von vornherein dabei. auch auf dem iPhone.

     

    3. es gibt ne menge leute die kaufen sich nen apple macbook für 1800 Euro und nutzen es fürs surfen, email und texte (schule/arbeit) schreiben. nur weils schöner ist obwohl es ein rechner für 400 euro auch tun würde...

     

    apple nutzer halt...

  • TS
    Torben Schranz

    Bin auch hin- und hergerissen. Ich bin vor 7 Jahren auf Macs umgestiegen, und OSX ist so meilenweit besser als Windows, daß ich nur unter Schmerzen zurückwechseln würde.

     

    Aber die jüngeren Entwicklungen mit iPhone und iPad machen mir auch Sorgen. Einmal die enorm geschlossene Struktur dieser Plattformen (man kann noch nichtmal Dateien einfach so auf die Geräte verschieben, alles muß über iTunes laufen); die stolze Ankündigung ihrer Werbe-App vor kurzem (iAd); und Äußerungen wie die oben zitierte "Freedom from Porn".

     

    Wie irgendein prominenter Programmierer neulich treffend schrieb: Wenn sein erster Computer ein iPad gewesen wäre, wäre er wohl niemals Programmierer geworden. Apple nähert sich dem perfekten Konsumcomputer, sonst sollen die Nutzer nichts mehr machen. Nur kaufen und konsumieren.

  • S
    super

    Frau JULIA SEELIGER will uns jetzt nicht wirklich Windows als Hort der Freiheit verkaufen, oder doch?

  • D
    Daniel

    Endlich mal ein Artikel von der Gegenseite! Sonst liest man in allen Medien nur noch von ach so coolen, "innovativen" Apple Produkten. Das sind noch Journalisten - die NICHT in der Hoffnung kostenlose oder rabattierte Geräte abzustauben die Hersteller mit der größten PR-Maschinerie in den Himmel loben!

  • J
    Jochen

    Also ich hab mich erstmal vor lachen weggeschmissen und hätte den Artikel am liebsten fünfmal geflättert.

    Und jetzt beim Kommentare durchlesen gleich nochmal.

    Was mir aber wirklich Sorgen macht, ist der missionarische Eifer der iBesitzer. Ich kenne keinen, der mich noch nicht überzeugen wollte, ein iProdukt zu kaufen.

    Und sie sind schnell beleidigt.

  • I
    indiegirl

    "Ich kann bei taz Shop auch keine Thor Steiner T-Shirts oder Beate Uhse Filme kaufen, bedeutet das jetzt, dass taz mich kontrollieren will?" (von der unbequemen Wahrheit)

     

    ...:)

     

    Irgendwie nett, der Gedanke, dass die Netz-Kultur jetzt langsam auf die Realität überschwappt und man sich ernsthaft solche Fragen stellen soll. Die Verfügbarkeit von Gratis-Pornos wird plötzlich PR-relevant, die Bedürfnisse der User sollen plötzlich wichtiger sein als das Unternehmen. Ist doch klar, dass man als seriöses Unternehmen solche News nicht kommunizieren will. Man stelle sich die TV-Werbung ab 23.00 Uhr dazu vor: XXL Titten jetzt auch im App-Store! Hol dir geile Luder jetzt auf dein IPhone! Das wäre ja wohl ein PR-Desaster, das irreparablen Schaden anrichtet.

     

    Porno ist doch nur ein billiger Trick, um mit dem Unvermeidlichen, dem Immergleichen und der Dummheit der Leute bzw. der der Frauen, die woanders ausgegrenzt werden und keinen Job bekommen, billigen Content zu schaffen bzw. Kreditkartennummern abzugreifen. Porno ist nur eine leere Oberfläche, die nach reinen Marketinggesichtspunkten funktioniert und uns nur mit miesen Tricks vorgaukelt, es sei anders. Und man hat ja wohl kaum Milliarden in die Entwicklung technischer Geräte investiert, um die Produkte dann auf ein Schmuddel-Niveau herunter zu beamen, nur weil der User seine Triebe nicht im Griff hat.

  • C
    cousteau

    Apple kommt mit seinem App Store letztlich den Leuten entgegen, die Software aus dem Internet gar nicht suchen und installieren wollen und können, weil sie zum Beispiel schon am Ersatz des Internet Explorers durch Firefox scheitern. Da ist eine zentrale idiotensichere sowie einzige Anlaufstelle und Softwarequelle durchaus erwünscht.

     

    Es herrscht immer noch eine größere Unsicherheit gegenüber moderner Technik als oft gedacht und gern propagiert - und eben mit dieser Unwissenheit machen Firmen wie Apple und Facebook ihr Hauptgeschäft. Apple, indem sie eine kinderleichte Bedienung ihrer Produkte versprechen (und diese zum teil auch liefern), Facebook, weil sie die Unsicherheit der Leute schlicht ausnutzen.

     

    Microsoft versäumte ersteres, weil sie über Jahre der Quasi-Monopolist waren und sich letztlich einen Dreck um die Bedürfnisse ihrer Benutzer kümmern mussten. "Gemeinden" wie Apple, Linux, Atari und Amiga waren weltweit nichts weiter als Randerscheinungen. Eben hier liegt der wahre Gewinn durch ein erstarktes Apple - Microsoft und die Linux-Gemeinde brachten ihre Produkte auf ein ähnlich hohes Niveau, einfach weil sie es aus der Konkurrenzsituation heraus mussten.

     

    Trotzdem ist es bedenklich, dass Apple durch diese Umstände eben genau da nach und nach Vollzug meldet, woran Microsoft über Jahre gescheitert ist: die weitestgehende Kontrolle über Inhalt, Form und Distribution von Medien.

     

    Erstaunlich ist daran auch, dass es nun anscheinend viele Beobachter wundert, dass Apple dabei zugeknöpfter bis vernagelter als jeder Vorgänger agiert - denn wann hat Apple je etwas anderes propagiert und praktiziert als Inseldenken? Der Unterschied ist nur, dass man es geschafft hat, mehr Leute vom Umzug auf eben diese Insel zu überzeugen.

  • K
    Keke

    Als Musiker kann ich nur sagen, dass die Arbeit mit einem Macbook ein Segen ist, als Ästhet kann ich nur sagen, dass das arbeiten mit einem Mac ein Genuss für meine Augen ist und als normaler Verbraucher kann ich nur sagen, dass die Arbeit mit einem Mac viel Benutzerfreundlicher ist, da es im Gegensatz zu Windows auf Intuitionen eingeht. Ausserdem kann ich als passionierter Masturbierer sagen, dass Pornos ausgezeichnet auf meinem Mac laufen.

    Nichtsdestotrotz darf man die Tendenzen die die ganze Entwicklung von Ipad und Apps mit sich bringen nicht aus dem Blick verlieren, denn da stimme ich zu: Es wird auf ein Monopol hingearbeitet.

  • UB
    Ulrich Bogun

    Ja, nein, ach was; es fällt mir schwer, zu solchen Artikeln wirklich Stellung zu beziehen. Einerseits fühle ich mich der Firma Apple durchaus verbunden. Ich arbeite seit gut 20 Jahren mit den Rechnern aus Kalifornien (& Ostasien), und es hat in all der Zeit doch ziemlich häufig auch Freude bereitet. Bin ich also ein Fanboy und qualifiziere nicht für einen Kommentar?

     

    Andererseits mag ich mir meine Kritikfähigkeit von der persönlichen Überzeugung auch nicht ruinieren lassen. Wenn eine Firma (oder Person) ein gewisses Ansehen erzielt hat, wird sie kritisiert. Zum einen von denen, die dem Mainstream gegenüber grundsätzlich kritisch eingestellt sind. Kann ich gut nachvollziehen; ich habe es seinerzeit auch ewig abgelehnt, auch nur eine Seite Harry Potter zu lesen, weil mir der Hype darum absolut zuwider war. Dabei kann die Frau wirklich schreiben.

     

    Und auf der anderen Seite von denen, die sich von einer Firma verraten fühlen, der sie sich nur zuwenden konnten, weil sie eher eine Randexistenz führte - und die nun zum Marktführer avanciert ist und damit emotional auf der Gegnerseite ausgemacht wird.

     

    Da sich in letzter Zeit die Vorwürfe aber mehren, Steve Jobs wolle das Internet (und dann womöglich jede Information) disneyfizieren, und weil mir in diesen Artikeln nun aber auch wirklich jedes Mal Äpfel mit Birnen vertauscht zu sein scheinen, eben doch ein paar Worte:

     

    Apple zensiert die Programme, die für die eigenen geschlossenen Systeme (iPod, iPhone, iPad) angeboten werden: Hier hat es fragwürdige Entscheidungen gegeben, und es würde der Firma bestimmt gut tun, die eigenen Kriterien genauer zu definieren, eine Schiedsstelle einzurichten oder dergl.

     

    Eine grundsätzliche Festlegung, welche Inhalte überhaupt zulässig sind, ist in meinen Augen andererseits völlig in Ordnung. Ich finde es völlig nervig, spätabends mit dem Fernseher nur zwischen verbrecherischen Gameshows und Halbpornowerbung herumschalten zu können. Kaufe ich mir also ein geschlossenes System von Apple, weiß ich, dass ich dort mal nicht pausenlos für doof erklärt werde. Diese Unfreiheit würd ich gerne in Kauf nehmen, wenn mir nach einem solchen Gerät wäre.

     

    Steve Jobs verbannt Flash und damit Pornos (und ein paar andere Sachen) vom Internet? Hmm ... Es ist noch nicht allzu lange her, da knüpperten wir Scanner, Drucker usw. mit seriellen und ähnlichen Kabeln an unsere Rechner, was mal mehr, mal weniger zuverlässig funktionierte, und hoffentlich ging das Kabel nicht im laufenden Betrieb ab, wegen der Gefahr für den ganzen Rechner. Daten transportierten wir auf lächerlich geringen Speicherplatz bietenden Disketten.

     

    Dann kam Steve Jobs zurück zu Apple, und sein Chefdesigner entwarf eine putzig aussehende Rechner-Monitor-Chimäre ohne Diskettenlaufwerk und als Verbindung zur Außenwelt den zwar schon als Standard existierendem, aber bis dato quasi nicht genutzten USB-Port. Weg von proprietären Standards, hin zu offenen, gut funktionierenden Systemen.

     

    Das Internet war quasi Microsofts Explorer. Viele Sites wurden auf anderen Browsern nicht oder nicht richtig dargestellt, und Webdesignern schwurbelte das Hirn ob des Versuchs, ihre Sites für den nicht-sstandardkonformen, langsamen und virenanfälligen Browser zu verbiegen.

     

    Videos und Animationen waren bis vor kurzem quasi Flash. Das ist ein der Firma Adobe gehörendes Format, das mehr oder weniger Standard, aber nicht offen ist. Sollte sich die Firma entschließen, eines Tages Lizenzgebühren für das Verwenden des Formats zu erheben: Wer könnte sie daran hindern?

     

    Gibt es eine Alternative zu Flash? Vielleicht noch nicht in 100% aller Fälle, aber sehr viele der üblichen Flash-Anwendungen können auch unter dem offenen Standard HTML 5 programmiert werden.

     

    Also kurz zusammengefasst: Seit dem iMac haben wir, sowohl unter Windows als auch Mac OS (ja, und Linux, und und und) ein funktionierendes, schnelles Bus-System, das unter einem offenen Standard läuft und dauernd weiterentwickelt wird. Wir mühen uns nicht mehr mit Disketten ab, sondern haben eine Vielzahl hoch kompatibler Speichermethoden.

     

    Es gibt eine Vielzahl von Browsern, die sich bemühen, den aktuellen HTML-Standards gemäß getreue, schnelle und sichere Internet-Visualisierungen zu bieten. Der Nutzer kann wählen, und nicht zuletzt fließen die Entwicklungen Apples in diesem Bereich wieder in Open Source-Projekte zurück, was im Übrigen auch für den Unterbau des Mac-Betriebssystems gilt.

     

    Auf den geschlossenen Verkaufs-Plattformen von Apple kann man teilweise hervorragende, sinnvolle Programme (oder auch ziemlich beeindruckende Spiele) für wenige Euro das Stück kaufen. Wenn ich dran denke, was ich vor vielen Jahren zu Nintendo-Zeiten für ein einziges Spielmodul ausgegeben habe …

    Ach, und die Programmierer haben die Möglichkeit, ihre Programme weltweit zu vertreiben, egal wo sie sitzen und über welche Infrastruktur sie üblicherweise verfügen. Dafür geben sie 30 % des selbst festgelegten Verkaufspreises an Apple ab - wie viel kostet ein eigener Server, eine Kreditkartenanbindung, …?

     

    Es ist, so meine ich, auch noch nicht allzu lange her, da sich die Plattenindustrie doch endlich Apples Wunsch beugte, erworbene Musik ohne digitale Gängelungsmaßnahmen zum Verkauf anzubieten.

     

    Mal ganz davon abgesehen, dass die Porno-Industrie schon lange am Vorbereiten ist und ihre Filme von Flash auf HTML 5 umcodiert, das iPad also nicht lange pornofreie Zone bleiben wird, kann ich eine Menge Pluspunkte für Apple ausmachen. Lange nicht alles, keine Frage, und eine Proportionalität von Einflussmöglichkeit und Wachsamkeit finde ich völlig in Ordnung. Aber die Kirche da lassen, wo man sie heute gerne noch sieht, bitte.

     

    Von Apple gegängelt zu werden, davor habe ich bislang wirklich keine Angst. Und sehe auch keinen Grund zur Befürchtung. Das wird sich ändern, wenn ich irgendwann eine Seriennummer eingeben muss, will ich das neueste Betriebssystem auf meinen Mac spielen. Bisher aber, hab ich den Eindruck, vertraut Apple mir als Kunden. Geb ich doch ein bisschen Vertrauen zurück. Oder bin ich dann schon gleich ein Fanboy?

  • JV
    Jos van Haag

    "Der Wahn ist gleichwohl emotional völlig übersteuert."

    Stimmt. Allerdings findet der Wahn vorwiegend in den Medien statt. Im echten Leben benutzen die einen Apple und die anderen eben nicht. Die ganze Aufregung darum teilen sich taz, Bild, Spon und Focus.

  • R
    Rod

    Das ist doch alles eine müßige Diskussion. Jeder Computer ist nur so gut wie sein Anwender. Schusselige Anwender können auch einen Mac zum Absturz bringen.

     

    Wobei Apple da so verfährt, wie ich es als IT-Fachmann für richtig halte: Jeder Nutzer soll auf seinem PC nu einen Benutzeraccount bekommen. Administratorrechte gehören auf Consumer-Rechnern ohne fachkundigen Admin grundsätzlich gesperrt, es sei denn, der Konsument erbringt einen Fachkundenachweis, z. B. einen PC-Führerschein von der Volkshochschule.

     

    Ob Apple oder Microsoft - beides ist doch das selbe. Auch Linux ist nicht viel anders. Wer entwickelt denn Linux? Freiwillige? Mitnichten. Ohne kommerzielle Unternehmen wie IBM, HP, Redhat, Suse, Transmeta (jahrelang der Arbeitgeber von Linus Thorvalds), Sun, Oracle usw. würde es kein Linux und auch keine brauchbare Software für Linux geben.

    Ohne das OpenOffice von Oracle, ohne firefox, ohne thunderbird gäbe es keinen Grund mehr Linux als Anwender ohne Informatik-Ambitionen zu verwenden. Und hinter diesen Programmen stecken zu 100% kommerzielle Unternehmen. Selbst die größte Linuxdistribution Ubuntu soll inzwischen monetarisiert werden, weil sie nur aufgrund der Zuschüsse eines Milliardärs existiert, dessen spendenfreudigkeit inzwischen offensichtlich abnimmt und er klar macht, dass er künftig eine angemessene Rendite erwartet.

     

    Von Luft und Liebe lebt kein Softwareentwickler. Aber die Anwender wollen am liebsten alles kostenlos kopieren. Nur auf freiwilligen Spenden der Anwender angewiesen wäre Linus Thorvalds längst verhungert. Somit ist die breite Masse der Anwender selbst schuld, wenn Firmen wie Microsoft und Apple so eine restriktive Lizenzpolitik fahren müssen.

  • I
    iGetalife

    Jeder, aber auch jeder Artikel über den ganzen Krams bezieht sich letztendlich darauf, wie man sich denn fühlen soll, wenn man wieder mal auf das Design und das Marketing der Applemaschinen reingefallen ist. Zumindest zwischenzeitlich war Microsoft einer der Mehrheitsaktionäre von Apple, wie sieht es hier aus? Kann denn bitte mal über sowas berichtet werden? Wie sieht es mit Umweltrichtlinien für den Bau von Gross- und Kleinrechnern (also auch iPhones etc.) aus? Produktionsbedingungen in China, wie weiter oben ganz richtig angemerkt? Über das selige Grinsen irgendwelcher Trottel, die jetzt mal wieder ein paar Hunderter in ein Gerät investiert haben, das viele Apps und wenig praktischen Nutzen hat, brauch ich nicht zu lesen. Die laufen auf der Strasse rum, erst gestern hätt' ich fast einen überfahren.

  • A
    arribert

    Ich wollte darauf hinweisen, dass es nicht nur um diese zwei Fangruppen geht. Es gibt auch noch die immer größer werdende Gemeinde der Linuxnutzer. Ubuntu (z.B.) kostet nämlich nichts, lässt sich einfach installieren und ist mittlerweile auch schick.

  • N
    Nuux

    Apple ist längst zum neuen Trash-Blingbling geworden. Nicht mehr D&G und H&M sondern iPhone.

     

    Wer es braucht.

     

    Inzwischen eher peinlich.

  • B
    brody

    Mich persönlich regt Apple gar nicht so auf, ich bin schlichtweg erschrocken über meine Freunde und Freundinnen, die Apple nutzen.

    Im Selbstbild vormals Computer und Internet kritisch wird nun alles durch die Apfel-Brille wahrgenommen.

    Vom Newsfeed bis zur Musik -- alles wird und muss über einen Server von Appel laufen.

    Und das ist ja nun mal gar nicht so zwingend, sie könnten auch Alternativen nutzen, doch ich glaube, dann hätten meine Freundinnen Angst, das ihr abseitiges User Verhalten das so schöne Apple Design ihres iBooks angekratzt werden würde, die Ästhetik verletzt.

     

    In dem Beitrag “Steve Jobs – der digitale Diktator?” von Mario Sixtus im Heute Hournal (http://auslandsjournal.zdf.de/ZDFde/inhalt/0/0,1872,8074784,00.html)

    spricht eine Interviewpartnerin davon, das Apple aus dem Internet so eine Art Disneyland macht - eine Umschreibung die es meiner Ansicht besser trifft, als das Bild vom "Heroin", was Frau Seeliger verwendet.

     

    Im Übrigen, ist das jetzt eigentlich wahr, das sich EU Parlamentarier ein iPad gönnen?

    http://www.timesonline.co.uk/tol/news/politics/article7134077.ece

     

    Don't believe the hype!

  • MD
    Martin Doettling

    Unglaublich. Was für ein unglaublicher hirnloser Stuss da zusammengeschrieben wird um es als Kommentar zu publizieren. Und dafür Geld verlangen. Das ist die Höhe der Manipulation.

  • B
    Brotaktivist

    Um es mal in der Sprache zu erklären, die jeder heutzutage versteht.

     

    "gefällt mir nicht" der Artikel... bin ich jetzt auch Feind?

  • H
    HevoB

    @"von der unbequemen Wahrheit"

     

    "...in einem faschistischen Regime China produziert ..." --> drüber nachdenken, sacken lassen, lachen

     

     

    @ Andreas

     

    Ich glaube was die Autorin mit Herion meint ist die Merketingstrategie. Der "I" -Mp3 - Player (an solchen stellen merkt man es schon) wird nicht gekauft weil er gut ist. Er wird gekautf weil die Werbung so toll ist. Apple verkauft meines Erachtens keine Technik sondern Image. Ein verdammt teures Image. Dabei ist es mittlerweile noch restrektiver als M$ zu glanzzeiten und ich habe schon das Gefühl eingeengt zu sein, wenn ich am Mac sitze ...

     

     

     

    Von der "Scheißigkeit" der Technik selbst sind die eh alle gleich. Jeder stinkt nur irgendwie anders!!! M$ läüuft unsauber, sammelt jeden Scheiß und ist einfach schlampig programmiert. Apple lässt dich zwar alles einstellen Extrawünsche werden jedoch nicht respektiert und Software gibt es nur von "ausgewählten Anbietern". Ubuntu etc. sind schön und gut aber versuch mal ein Treiber zu finden, ein Spiel drauf zu spielen überhaupt Software die du schon kennst drauf zum laufen zum bringen!!!

     

    Nacht!

  • DD
    der dude

    DOS ist cool.

  • E
    Erich

    Dass es mit Microsoft abwärts gehen soll, kann ich so nicht nachvollziehen. Ein paar verchromte Smartphones machen das Kraut nicht fett. Ich bin sicherlich kein MS-Fanboy, aber wir in einem Unternehmen werden noch Jahre Microsoft-Produkte einsetzen. Ich finde den Upgrad-Zwang zwar nervig, weil schon allein wegen den Sicherheitsfeatures alles komplexer wird und zu viel Brain frisst, aber damit werden wir uns mangels echter Alternativen abfinden müssen.

  • SN
    Sagich Nich

    Ich nutze seit Mitte der 90er Apple-Computer zur Arbeit und Privat und trotzdem bin ich weder gehirngewaschen noch versteckt sich Big Brother in meinem Kühlschrank. Ich habe einen Mac Pro, mittlerweile der 3. Apple und es wird bestimmt noch einen 4. geben, so lange OS X nicht auf "normalen" Windowsrechnern läuft. Weil ich nämlich arbeiten will und nicht dauernd an meinem System herumbasteln.

     

    Ich habe weder iPod noch iPhone noch iPad noch kommt mir Elektronik ins Haus, deren herausragendstes Merkmal der Medienhype ist. Und ich kenne einige, für die Apples David-gegen-Goliath-Charme längst abgeblättert ist. Apple steht Microsoft in nichts nach wenn es um Arroganz und den eigenen Vorteil zu Ungunsten der Käufer und Nutzer oder Beschäftigten geht.

  • R
    rahms

    34 Flattrs für einen Artikel, und das trotz der sonstigen gänzlichen Spenderabstinenz auf taz? Also, nicht, dass ich etwas gegen den Artikel hätte - aber sooooooo gut, dass das gerechtfertigt wäre, war er nun auch wieder nicht.

  • F
    Fiedl

    Schonwieder böser böser Applekonzern? Och nöö...

    Eins vorweg: Ich besite kein Iphone, weil ich es mir nicht leisten kann. Aber ich kann sehr gut nachvollziehen, was Benutzer daran toll finden. Hierbei geht es imo nur sekundär um Design, Lifestyle und die ganzen anderen von Kritikern angebrachten Punkte. Die Zauberformel ist einfach: Es funktioniert!

    Eine Animation im Menü wird flüssig dargestellt...das bekommt sonst kaum ein Hersteller hin.

    Man kann flüssig durch das Menü navigieren. Auch das bekommt keiner hin. Den Handys und Mp3-Players wird stets mehr Leistung zugemutet, als sie tatsächlich haben.

    Ein plötzliches Ausschalten von Handys ist bei Sony Ericsson an der Tagesordnung. Beim Iphone passiert das nicht.

    So kann man die Liste beliebig weiter führen. Es sind nicht nur die Features, die Applekunden anlocken. Es sind die Grundlagen, die eigentlich jedes Handy beherrschen sollte. Tatsächlich siegen eben stets die Dollarzeichen in den Augen der Konzerne. Wenn ich heute in den Mediamarkt geht...wieviele Handys liegen da von 5-6 Herstellern? 100 Stück? Reicht wahrscheinlich nichtmal. Wieviele Iphone gibt es immer aktuell? Eines. Und darauf konzentriert sich Apple und versucht nicht, die Kunden für dumm zu verkaufen. (Siehe z.B. Samsung Sgh-200 mit einer Aluminiumscheibe auf der Vorderseite und mit Kunststoff im Aluminiumdesign auf der Rückseite).

    Da können Kritiker letztendlich sagen, was sie wollen. In diesem Sinne: "Ich habe gesagt, macht ein funktionierendes Handy. Apple hat eines gebaut ;).

  • S
    Solero

    Ich finde es verwunderlich, dass auch die sonst so kritische TAZ in das gleiche Horn stößt wie andere Zeitungen. Mit dem Erfolg kommt auch der Neid - das bekommt jetzt auch Apple zu spüren.

    Aber betrachten wir das ganze doch mal objektiv. Apple hat eines der sichersten Smartphones geschaffen, die es zur Zeit auf dem Markt gibt. Das liegt daran, dass erst alle Programme überprüft werden, bevor sie im Appstore erhältlich sind. Dass das ein oder andere App nicht zugelassen wird, kann ich nur begrüßen. Sonst wären schon längst Apps zum Tausch von Prügel- oder Sexvideos erschienen, mit denen Jugendliche sich heute bei ihren Kameraden allzu gerne brüskieren.

    Wer Apple vorwirft seine Marktmacht zu missbrauchen, der kann gerne auf ein anderes System wechseln. Das ist jedem selbst überlassen. Linux ist ein freies Betriebssystem, schafft es jedoch nicht Entwickler für sich zu begeistern. Apple bietet den Entwickeln einen einfachen Weg lukrativ Programme zu entwickeln und zu vermarkten. Andere Systeme scheitern seit jeher an illegalen Kopien.

    Die Debatte um Apple ist völlig unbegründet, denn sollte Apple zu viele Apps zurückweisen, wird das iPhone für die Anwender uninterssant. Auch bei allzu wirklichem Zurückweisen von Programmen, wird das iPhone als Plattform für viele Entwickler uninterssant. Hier greifen die üblichen Gesetze des Marktes. Solange Apple also nicht die kritische Schwelle überschreitet, wird das iPhone auch weiterhin erfolgreich sein. Und auch weiterhin gilt der Spruch, dass man sich Sicherheit nur durch Einschränken der Freiheit erkaufen kann.

  • HB
    Heinz Becker

    Ich finde es krank, wie Apple technische Einschränkungen und Rückentwicklung als Fortschritt verkaufen kann.

     

    Was ich nie höre: Macht sich niemand Gedanken über die Informatiker "von morgen"? Ich habe damals mit dem Gameboy angefangen, ganz typisch. Zocken wurde mir bald zu langweilig, also ab an den C64er und dort kleinere Programme gebastelt. Dass man die dann auch noch Freunden zeigen kann, und über Disk-Swapping (das damalige Filesharing) austauschen konnte war Wahnsinn. Später dann, im Internet, eigene Software wurde einem da eine Zeitlang (bis es so überlaufen war wie heute) praktisch aus der Hand gerissen. Was glaubt ihr was das für ein Gefühl ist, wenn ein eigenes kleines Programm von 100 Leuten runtergeladen wurde?

     

    Das wird es mit Apple nicht geben. Man KANN nicht mal eben ein kleines Programm fürs iPhone schreiben. Und dass ich zum Entwickeln einen Mac brauche ist technisch gesehen eine Frechheit. Auswechselbarer Akku? Speicherkarten? Iwo, da sind wir ja technisch schon drüber weg.

     

    Sieht keiner die Parallelen zum Automarkt? KFZ-Mechaniker braucht man heutzutage nicht mehr sein, in die Kiste reinschauen ist nicht. So wird es bald mit Rechnern auch sein. Und Apple ist die treibende Kraft dahinter.

  • N
    nobody

    Fehlt noch was: Es ist vegetarisch aber mit Fleisch und Sex und Rock'n'Roll. Wie mans mag halt. Auch ohne aufgezwungene Kontrolle.

     

    Nennt sich Linux.

  • AB
    anna blume

    Sehr zutreffend der Artikel, Apple war immer eine "Insel-Lösung", zu z.B. wer sich auf den Ipod einließ, konnte nur schwieirg MP3's tauschen, konnte nur über Apple Software eigene MP3 aus den eigenen CDs herstellen...Apple war eigentlich der Wegbereiter für Google, genauso kontrollsüchtig und intransparent...

  • N
    nek

    Steve Jobs sagt die Zukunft laeuft ueber Apps.

    Die Taz schreibt es nach. Woher kommt denn dieses Wissen wie in der Zukunft im Netz aussieht. Von Apple nachgeplappert.

     

    Also hier im Studio laufen 3 Macs, weil die einfach funktionieren und mitterlweile 4 Rechner mit Ubuntu 10.04. Weils auch funktioniert und nichts kostet.

     

    Windows war halt schon immer Schrott.

     

    Apss koennen kontrollieren was sie wollen. Man sollte sie einfach nicht als komplette Plattform betrachten, sondern als Medienportale wie die Apps in Facebook. Kontrollieren waere wenn man keine Browser mehr oeffnen kann um sich seine Pornos anzuschauen. Da das aber geht, mal abgesehn vom Flash, ist diese ganze Diskussion etwas daneben gegangen.

     

    Lg Chris

     

    Hund

  • RS
    Reinard Schmitz

    Leider wieder mal daneben. Wer beide Welten KENNT weiss, dass man in beiden frei sein kann. Bei Apple nur etwas einfacher und komfortabler. Einen Browser gibt’s überall und Email auch. What shall's?

     

    Ich käme nie auf den Gedanken, in meinen BMW Ersatzteile von Opel einzubauen, oder?

  • D
    David

    Mein Macbook ist im Übrigen total "open" und nicht "closed". Da geht Porno drauf und freie Software, Schnittstellen gibt es auch. Daneben ist Mac OSX ist immer noch ein okayes Betriebssystem, das ohne "Apps" auch ganz gut läuft.

     

    Ipad? Brauche ich eher nicht.

     

    Solange Apple also noch Computer baut wie diesen, auf dem ich gerade tippe, ist nicht alles ganz so böse.

  • S
    Shirai

    Wieder mal ein völlig schwachsinniger Beitrag von Julia Seeliger.

     

    Ich bin ganz sicher kein Windows-Fan, aber was in dem Artikel darüber zu lesen ist, entbehrt einfach jeglicher IT-Wissensgrundlage und ist schlicht subjektive Polemik.

     

    Warum (und vor allem wie) nun Apple seine Nutzer von sich abhängig machen will und dabei anders sein soll als Microsoft, geht aus dem Artikel (und das ist der Titel bzw. soll sein Zweck sein) nicht hervor.

     

    Und zu guter Letzt: Weshalb bei all' der (berechtigten) Kritik an closed software, kontrollwütigen IT-Unternehmen und schlechter Usability mit keinem Wort die sich mittlerweile etablierende Alternative Linux erwähnt wird, wissen die Götter.

  • MK
    Marcus Klein

    Ihren Kommentar hier eingebenIch verstehe nicht, dass man heute noch auf Microsoft herum hackt. In den letzten Jahren konnte man spürbar wahrnehmen, dass Microsoft verstand, dass OpenSource nicht mehr weg denkbar ist und dass versucht wurde Brücken zur OS-Community zu schlagen.

     

    Alles, was ich in den letzten Monaten aus Cupertino gehört habe, empfinde ich wiederum als Schlag gegen Freiheit und Offenheit. Deshalb habe ich mir das Recht heraus genommen und vor ein paar Monaten ein Wordpress-Plugin zurecht geschraubt, das den Zugriff auf mein Blog für iPhone/iPads und iPods untersagt.

  • E
    eze

    "Windows war nicht nur proprietäre Software, es war auch einfach hässlich, unflexibel und uncool." - vollkommen verblödet?

  • J
    Johannes

    Der Kommentear ist ja ganz nett, und sicher auch ganz richtig, aber noch schöner wäre es, wenn die existierenden Alternativen auch benannt würden.

    Denn das Linux nur für Nerds ist, glaubt doch eigentlich auch nur noch der, der noch nie an einem gesessen hat. Und das Android eine freie Alternative zu iPhone & Win Mobile ist, sollte vielleicht auch erwähnt werden.

  • D
    Dario

    Und während ich das hier lese, blinken mir gleich von zwei Werbebannern Appel-produkte entgegen. Gelbe Seiten & Audiobücher.. tz

  • HN
    herr ning

    bis zum vorletzten absatz ja ein netter geschichtlicher abriss. und dann? was genau tut apple denn nun, weswegen dieser artikel existiert?

  • S
    Sven

    Mein Gott, da hat mal wieder jemand ohne Sinn und Verstand ein Apple-Hass Artikel geschrieben. Vieleicht sollte dieser Verfasser auch mal mit Appleprodukten Arbeiten um zu verstehen was es mit diesen Geräten auf sich hat. Klar ist bei Apple auch nicht alles Gold, aber sie sind technisch allen anderen weit überlegen. Was Flash angeht, wer brauch diesen Quatsch? Weiterdenken ist gefragt und nicht auf Softwareoldtimern rumreiten. Ich habe mich Jahre lang mit Microsoft, Linux, BeOS rumgeschlagen und bin zu keinem vernünftigen Ergebniss gekommen. Seit ich Appleprodukte benutze ist meine Arbeit entschieden effizienter geworden. Außerdem zwingt Apple ja keinen seine Produkte zu kaufen. Das Sammeln von Daten des Benutzerverhaltens ist ja wohl so geringfügig, da sollten andere Firmen erst mal erwähnt werden. Menschen mit Köpfchen lesen auch erst mal bevor sie irgendwo ein Häkchen anklicken.

  • K
    kris

    Der Artikel ist masslos übertrieben. Zwar ist es richtig, dass gewisse Praktiken von Apple diskussionswürdig sind, aber es ist keineswegs so, dass man mit einem Apple-Produkt nur auf Dinge zugreiffen kann, die Apple vorher genehmigt hat. Für Macintosh-Rechner gilt das schon gar nicht und auch iPad/iPhone verfügen über Webbrowser, die einen unzensierten Zugriff auf das WWW ermöglichen.

  • MK
    Marcus Klein

    Ich verstehe nicht, dass man heute noch auf Microsoft herum hackt. In den letzten Jahren konnte man spürbar wahrnehmen, dass Microsoft verstand, dass OpenSource nicht mehr weg denkbar ist und dass versucht wurde Brücken zur OS-Community zu schlagen.

     

    Alles, was ich in den letzten Monaten aus Cupertino gehört habe, empfinde ich wiederum als Schlag gegen Freiheit und Offenheit. Deshalb habe ich mir das Recht heraus genommen und vor ein paar Monaten ein Wordpress-Plugin zurecht geschraubt, das den Zugriff auf mein Blog für iPhone/iPads und iPods untersagt.

     

    kleinski.de und nach iPhone suchen, falls es jemand braucht.

  • CT
    Christian T

    Apple will alle kontrollieren, da sie Regeln für den App-Store aufgestellt haben? Man kann sich auch lächerlich machen mit solchen idiotischen "Hauptsache-dagegen"-Artikeln.

  • MK
    Marcus Klein

    Ich verstehe nicht, dass man heute noch auf Microsoft herum hackt. In den letzten Jahren konnte man spürbar wahrnehmen, dass Microsoft verstand, dass OpenSource nicht mehr weg denkbar ist und dass versucht wurde Brücken zur OS-Community zu schlagen.

     

    Alles, was ich in den letzten Monaten aus Cupertino gehört habe, empfinde ich wiederum als Schlag gegen Freiheit und Offenheit. Deshalb habe ich mir das Recht heraus genommen und vor ein paar Monaten ein Wordpress-Plugin zurecht geschraubt, das den Zugriff auf mein Blog für iPhone/iPads und iPods untersagt.

     

    kleinski.de und nach iPhone suchen, falls es jemand braucht.

  • V
    vic

    ...und eines Tage begehen sie kollektiven Suizit, wenn Steve das sagt...

    Danke für den schönen Text ;)

  • T
    Tom

    Apple macht genau das, was Nintendo und andere Konsolenhersteller seit Jahrzehnten machen: Sie kontrollieren ihren Software-Garten.

    Ihr Spielplatz - ihre Regeln. Flash lief bis vor kurzem auf keinem Mobil-Gerät.Und das aus einem bestimmten Grund: Es ist schlichtweg so ressourcen-fressend, dass es für Nur-Akku-Geräte schnell zum Problem wird.

     

    Ein zentrales Argument bricht für mich (aktuell zumindest) noch die überall modisch werdende Huii-Apple-wird-böse-und-will-uns-alle-kontrollieren-Manie: Apples Mobilgeräte sind vor allem eins: Surf-Geräte. Ein Fenster ins Internet. Ohne jeden Filter. Und das zum ersten Mal in einer Form, die man halbwegs benutzen kann. Diese Differenzierung fehlt mir in der aktuellen Debatte massiv.

  • LF
    Luke Filewalker

    Apple hier, Apple da, Apple evil.... kann den ganzen Mist nicht mehr lesen. Bei den App-Restriktionen geht es um eine halbwegs "saubere" Produktionsbasis, etc.

    Ja, Freedom of Porn ... die Pornindustrie ist teilweise schon auf html5 umgestiegen. Flash ist von der Progammierung für Mac OS ein schlechter Witz, mal abgesehen von dem Ressourcenhunger und der sich verschlechternden Akkuleistung dadurch....

     

    Evtl mal besser informieren, bevor man was verteufelt,

    aber sind ja in DLand wo das gern gemacht wird. Mündiger Bürger und Konsument, als ob man sich nicht entscheiden kann was man kauft.....

     

    Btw, es gibt immer einen Weg die Restriktionen auszuspielen und sich nicht nur Apps aus dem Store draufzuspielen oder Adobe, welches gekauft wurde vom "heim-telefonieren abzuhalten".....

     

    Viel Wind um nichts

  • A
    animaxima

    Wie recht Du doch hast. Die Kontrolle ist schleichend und kommt immer zuerst im schönen Kleid daher. Macht macht gierig nach Macht. Schade, aber es läuft immer am Schluss in diese Richtung. Schöne neue Welt lässt an allen Ecken grüssen....

  • M
    M.G.

    Yupp, da hat sie recht. Bin selber langjähriger Mac-User, Linux-Gelegenheitsuser und Windows-Hasser. Apple ist inzwischen wirklich unheimlich. Vor allem ist Apple intelligenter als Microsoft: Was lange ein Grund war, sich für einen Mac zu entscheiden, wird bei Apples heutiger Marktmacht zu einem Problem.

    Es verweist aber immer wieder auf die selben Probleme: Die Mängel des Patentrechts, des Konsumentenschutzes und der Konsumentenrechte, mangelhafte Aufklärungsarbeit und sogar kontraproduktive Arbeit (ich denke an 'Intel-Lehren'...) in Schulen, Filz zwischen Behörden und Wirtschaft, etc.

  • M
    Martin

    und da sitze ich nun vor meinem Linux-Rechner und muss mich über Microsoft und Apple ärgern und über diesen Artikel, der Linux nicht mal in den Blick rückt. Hype-Scheiße, lernt doch ein wenig wieder mit dem Rechner umzugehen oder schreibt halt Briefe und schickt Tauben.

  • MN
    Mein Name

    Also wer Apple mit Heroin vergleicht, geht schon sehr, sehr weit.

    Da werden Teufel an die Wand gemalt, die nicht existieren!

  • R
    robert

    dass apple mittlerweile groß, vielleicht ZU groß geworden ist, kein zweifel. kontrolle der apps durch den appstore halte ich auch für ein problem, wenn ich mein endgerät erst selber knacken muss um freie software aufzuspielen (zum glück betrifft dies nur smartphone und tablet) ist das auch sehr bedenklich.

    dass ich zB mein notebook für 2 wochen bei gravis in die reperatur geben muss, da sonst meine garantie erlischt (den lüfter kann ich auch selber reinigen), auch schwachsinn. völlig einer meinung.

     

    davon abgesehen ist der artikel wahrlich schlecht. apple stellt immer noch wertigere produkte her als die konkurrenz, und wer täglich mit apple rechnern arbeitet, der weiss wovon er redet.

  • A
    Andy

    Darum: Linux!

    Ich benutze Ubuntu auf meinem Laptop und das ist wirklich super cool und einfach. Beliebige Software kann (kostenlos) nachinstalliert werden. Firefox und OpenOffice sind schon dabei und viele andere nützliche Sachen. Nur alles OpenSource :)

  • PM
    Philipp M

    iPhone, iPod und iPad sind in der Tat geschlossene Systeme. Mac OS X jedoch nicht, daher nur teilweise Zustimmung zur Kontroll-These.

  • N
    Nigredo

    Großartiger Kommentar.

    Microsoft ist dumm, Apple ist böse und Google hat einen ganz eigenen Gott-Komplex...

     

    Und alle bauen sich ihre eigenen Festungen:

    Die einen durch offene Bestechung von Regierungen und Verkäufern, um die Feinde von den Computern fern zu halten, die anderen durch Bestechung der Journalle, die die eigenen Produkte ungerechtfertigterweise in den Himmel schreiben und die letzteren durch Bestechung der Nutzer, in dem sie ihnen das trojanische Pferd kostenloser Software unterjubeln...

  • T
    thbode

    Als Designer und Mac-User seit 15 Jahren muss ich sagen dass meine Markenbindung in letzter Zeit stark gelitten hat. Ich bereite den Umstieg vor und hoffe dass die Kreativen folgen...

    Das schlechte Preis-Leistungsverhältnis, der Krieg gegen Flash, das IPhone als Westentaschen-Porsche/Statussymbol für Friseur-Lehrlinge, ... nee, es reicht.

  • G
    Ghostwriter

    Hey,

     

    teils interessant,

    sehr reißerisch geschrieben,

     

    aber nicht viel Inhalt!!!

     

    ein bissl Schade

  • W
    walter

    top bericht, 1a ++++++

  • MC
    Moped City

    Mein Ex-Arbeitgeber zwang mich vier Jahre dazu, einen Apple nebst seiner doofen Oberfläche zu benutzten. Es waren Jahre des Grauens. Die Kiste ist stets abgestürzt, ich hatte immer Software und vor allem Kombatibilitäts-Probleme, doch mein Chef bestand auf Apple, weil es doch sooo stylisch und angesagt sei. Ich habe ihn verflucht. Mir wäre ein stinknormaler Rechner mit Windows tausendmal lieber gewesen. Aber solche Aussagen sind ja politisch inkorrekt. Sogar in den Chefetagen.

  • M
    Mira

    Frau Seeliger glänzte bereits bei ihren Artikeln über die Piratenpartei mit stumpfer Polemik.

     

    Auf diesem Niveau ist die BILD-Zeitung eindeutig besser. Nicht nur, dass man dabei ein paar Cent spart, mitunter sind einige BILD-Artikel sogar durchaus amüsant zu lesen.

  • OK
    Onno Kleen

    Die Kritik stimmt nun ein in den "Apple ist nun noch schlimmer als Google" Reigen, allerdings ist

     

    1. Mac OS X immer noch ein gutes Betriebssystem und die Computer-Hardware von Apple is zwar nicht saugünstig, aber auch bei Tests von PC-Magazinen schneidet diese in der Regel auch überdurchschnittlich ab.

     

    2. die Kritik an den Restriktionen im App-Store meiner Meinung nach vollkommen berechtigt, weil zuminest eine Möglichkeit gegeben sein auch nicht authorisierte Software auf den Geräten laufen zu lassen. Einfache Passworteingabe und ein Hinweis bei der Installation wäre vollkommen ausreichend, wenn man Software aus für Apple nicht vertrauenswürdigen Quellen installieren möchte.

    Einen Sachverhalt empfinde ich allerdings ein wenig unfair. Bei der Vorstellung des iPhones war die Installation von nativen Programmen ursprünglich gar nicht vorgesehen, sondern nur das Verwenden von Internetanwendungen. Diese Internetanwendungen wären auf allen aktuellen Betriebssystemen lauffähig und der Safari des iPhones wäre schnell und standardkonform genug diese flüssig darzustellen.

    Leider war der Ruf der Benutzer nach nativen Programmen so groß, dass nun jede Plattform ihren eigenen App-Store mitbringen muss - dies ist z.B. für Palm ein großer Wettbewerbsnachteil und stärkt einseitig die großen Martteilnehmer und verhindert Innovation.

     

    Der von unzähligen Entwicklern betriebene Aufwand ihre Produkte jeweils für Android, iPhone, WebOS, Symbian, Blackberry-OS, ... zu optimieren ist definitiv zu hoch und bindet unnötig Ressourcen.

     

    Das Internet allein durch Apps ist ein Irrweg.

     

    PS: Adobe Flash ist auch nicht so der Hit, wenn das für 6 verschiedene Betriebssysteme performant implementiert werden soll. Flash auf MacOS X und Linux ist momentan noch eine halbe Katastrophe...

  • D
    David

    Mein Macbook ist im Übrigen total "open" und nicht "closed". Da geht Porno drauf und freie Software, Schnittstellen gibt es auch. Daneben ist Mac OSX ist immer noch ein okayes Betriebssystem, das ohne "Apps" auch ganz gut läuft.

     

    Ipad? Brauche ich eher nicht.

     

    Solange Apple also noch Computer baut wie diesen, auf dem ich gerade tippe, ist nicht alles ganz so böse.

  • DH
    Dr. Harald Wenk

    Man hätte da sakdemsiche Berleyesystem UNIX von den univsersitären Informatikcommunity gepflegt als Infrastruktur staatlich verpflichtend machen sollen.

    Das war auch der "Ansatz" des Amsterdamer

    Betriesbssytemprofessors Tannebaum - heute LINUX.

     

    Diese frühe Privatsierung von hochgradig arbetsteiligen staatlich bezahlten Wissen höchster Komplexität durch Apple und Microsoft ist in meinen Augen der Menschheit, wie im Artikel beschrieben, teuer zu stehen gekommen.

  • A
    Andreas

    "Die Welt ist aufgeteilt zwischen Apple-Fanboys und Apple-Hassern"

     

    ???

     

    Nur weil die "Fanboys" und die "Hasser" die lautesten sind heißt das doch noch lange nicht, dass es nur diese zwei Gruppen gibt. Der größte Teil der Apple-Nutzer nutzt die Produkte einfach, und gut ists.

     

    So wie es bei Microsoft-Produkten auch ist. Da gibt es ja auch nicht nur die "Windows-Fanboys" und die Linux-Verfechter. Die Welt ist nunmal nicht nur schwarz und weiß.

     

    Ich kenne genug Leute, die immer das aktuellste Windows auf dem Rechner haben, sich auf jede neue MS-Software (Office etc.) stürzen, einen Zune haben und diverse Windows-Mobile-Phones. Auch "Heroin"?

     

    Ich selbst habe einige Apple-Produkte in der Benutzung. Neben einem MacBook auch ein iPhone, einen Mac Mini. iPod etc. Aber danaben stehen auch Rechner und Notebooks mit OpenBSD und Ubuntu Linux. Hier entscheide ich nach Zweckdienlichkeit und nicht nach einem Firmenlogo. Bin ich nun ein "Fanboy" oder ein "Hasser"?

     

    Apple ist nicht die Krone der IT-Branche. Apple macht bei weitem nicht alles richtig und viele Dinge sind fragwüridig. Aber Apple hat in sehr vielen Bereichen sehr viel richtig gemacht -- zum Beispiel beim Thema Benutzbarkeit/Usability. Das sollte man Apple einfach auch mal zugestehen -- und nicht, weil es gerade modern ist und Apple an der Börse Microsoft nun überholt hat mit dem Apple-Bashing anfangen. Finde ich etwas arm...

     

    Es gibt weitaus mehr Firmen, die es wert wären, mal durch den Kakao gezogen zu werden. Adaptec, Broadcom, NVidia etc. Aber wenn man die Produkte einer Firma gleich als "Droge" bezeichnet, nur weil sie oft gekauft werden oder irgendwelche Finanzfuzzis an der Börse denken, dass da in den nächsten Monaten noch mehr Gewinn erzielt werden kann, dann ist das weder technisch noch fachlich irgendwie nachvollziehbar. Bringt aber sicher ein paar mehr Klicks für taz.de.

  • O
    Onno

    Die Kritik stimmt nun ein in den "Apple ist nun noch schlimmer als Google" Reigen, allerdings ist

     

    1. Mac OS X immer noch ein gutes Betriebssystem und die Computer-Hardware von Apple is zwar nicht saugünstig, aber auch bei Tests von PC-Magazinen schneidet diese in der Regel auch überdurchschnittlich ab.

     

    2. die Kritik an den Restriktionen im App-Store meiner Meinung nach vollkommen berechtigt, weil zuminest eine Möglichkeit gegeben sein auch nicht authorisierte Software auf den Geräten laufen zu lassen. Einfache Passworteingabe und ein Hinweis bei der Installation wäre vollkommen ausreichend, wenn man Software aus für Apple nicht vertrauenswürdigen Quellen installieren möchte.

    Einen Sachverhalt empfinde ich allerdings ein wenig unfair. Bei der Vorstellung des iPhones war die Installation von nativen Programmen ursprünglich gar nicht vorgesehen, sondern nur das Verwenden von Internetanwendungen. Diese Internetanwendungen wären auf allen aktuellen Betriebssystemen lauffähig und der Safari des iPhones wäre schnell und standardkonform genug diese flüssig darzustellen.

    Leider war der Ruf der Benutzer nach nativen Programmen so groß, dass nun jede Plattform ihren eigenen App-Store mitbringen muss - dies ist z.B. für Palm ein großer Wettbewerbsnachteil und stärkt einseitig die großen Martteilnehmer und verhindert Innovation.

     

    Der von unzähligen Entwicklern betriebene Aufwand ihre Produkte jeweils für Android, iPhone, WebOS, Symbian, Blackberry-OS, ... zu optimieren ist definitiv zu hoch und bindet unnötig Ressourcen.

     

    Das Internet allein durch Apps ist ein Irrweg.

     

    PS: Adobe Flash ist auch nicht so der Hit, wenn das für 6 verschiedene Betriebssysteme performant implementiert werden soll. Flash auf MacOS X und Linux ist momentan noch eine halbe Katastrophe...

  • MH
    Malte Herwig

    Man kann über das iPad und Apple verschiedener Meinung sein, aber die vorauseilende Selbstzensur deutscher Verlage ist nur lustig. Auf dem iPad überklebt BILD sogar die Damen in der Aldi-Werbung! Kommt die sexuelle Revolution dann erst mit der taz aufs iPad?!? Screenshot: http://tinyurl.com/38bwtdo

  • H
    Hauke

    Super Artikel!

    Verantwortungsbewusste Konsumenten müssen flexibel sein. Es gibt keine "bösen" und noch weniger "gute" Unternehmen, aber je größer die Monopolstellung einer Firma wird, desto mehr wird sie versuchen, die Konsumenten zu manipulieren. Und solange man diese praktiken nicht politisch bekämpfen kann sollten aufgeklärte Kunden mit Boykott reagieren.

  • M
    Macversteher

    Steve Jobs hat sich sehr detailliert zu Flash geäussert. Man sollte dies gelesen haben, um die Flash-Diskussion zu begreifen.

    http://www.apple.com/hotnews/thoughts-on-flash/

  • L
    lukas

    Also als wirklich Einschränkung meiner Freiheit empfinde ich es nicht, dass ich im Appstore keine Pornoapps kaufen kann.

     

    Und Flash braucht man für Youp*rn seit neustem ja auch nicht mehr...

  • DU
    der unbequemen Wahrheit

    Ich kann es mir wirklich nicht erklären wie man so wie Stuss schreiben kann, ich gehe davon aus, dass die Autorin kein Apple Produkt besitzt und ihr "Wissen" nur auf Hörensagen basiert.

     

    Ich habe einen Apple und einen Windoofs Rechner und hatte noch nie das Gefühl, dass mich jemand kontrollieren will, ganz im Gegenteil, ich kann jede Internet Seite besuchen und jede Email öffnen, ohne mich zu sorgen, dass ich mir einen Virus hole.

     

    In iTunes gibt es keine Sex- oder Pornosoftware, wer es aber unbedingt so etwas haben will, der kann sich das auch woanders besorgen, ohne große Schwierigkeiten, es gibt dazu genug Anleitungen im Netz. Ich kann bei taz Shop auch keine Thor Steiner T-Shirts oder Beate Uhse Filme kaufen, bedeutet das jetzt, dass taz mich kontrollieren will?

     

    Es ist schon klar, dass Apple durch seinen Erfolg viele Neider und Hasser anziehen wird, Kritik muss sein, das hier ist aber keine Kritik, dass hier ist Polemik, die besonders entlarvend ist, weil sie von Leuten stammt, die offensichtlich keine Ahnung davon haben, wovon sie schreiben.

     

    Ich kritisiere an Apple, dass er seine Sachen in einem faschistischen Regime China produziert und das werfe ich Apple vor und würde mir wünschen, dass Apple seine Produktion woanders verlegt.

  • D
    Dolphie

    Und wo ist jetzt der Erkenntnisgewinn dieses inhaltsfreien Praktikantengeschreibsels?

    Apple baut überteuerte FisherPrize-Produkte für enthirnte Erwachsene, die sich durch das schiere verschenken hoher Geldbeträge die Zugehörigkeit zu einem vermeintlich exklusiven Club verschaffen wollen. Nichts neues.