piwik no script img

Kommentar AntisemitismusDas geht alle an

Daniel Bax
Kommentar von Daniel Bax

Es ist zu schlicht, Antisemitismus als Problem von Muslimen zu sehen. Er ist eine Spielart des Rassismus, der sich die gesamte Gesellschaft stellen muss.

W enn jemand aufgrund seiner Herkunft, Hautfarbe oder Religion auf offener Straße angegriffen wird, dann ist das immer ein Skandal. Wenn es sich dabei um einen jüdischen Geistlichen handelt, dann wiegt das in Deutschland besonders schwer.

Dass ein Rabbiner in Berlin von vier offenbar arabischstämmigen Jugendlichen bedroht und geschlagen wurde, hat deshalb zu Recht breite Empörung ausgelöst. Es zeugt von funktionierenden Reflexen, dass sich viele jetzt mit dem Opfer solidarisch zeigen, dass sich in seinem Stadtteil eine Bürgerinitiative gebildet hat und in Berlin mehrere Solidaritätskundgebungen geplant sind.

Dem Präsidenten des Zentralrats der Juden, Dieter Graumann, ist das nicht genug. Er hat jetzt speziell von den muslimischen Verbänden mehr Engagement im Kampf gegen den Antisemitismus gefordert. Nun kann man immer mehr tun, um Antisemitismus zu bekämpfen. Fraglich ist aber, warum allein die muslimischen Verbände der richtige Adressat für diese Forderung sein sollen.

Bild: taz
Daniel Bax

ist Inlands-Redakteur der taz.

Noch weiß man ja nicht einmal, ob es überhaupt muslimische Jugendliche waren, die den Rabbiner angegriffen haben – es gibt ja auch christliche Araber. Aber selbst wenn es muslimische Jugendliche waren, so steht zu bezweifeln, dass es in der Macht der muslimischen Verbände steht, solche Vorkommnisse zu verhindern und solche Jugendliche überhaupt zu erreichen. Wer weiß, ob diese Leute jemals in eine Moschee gehen?

Richtig ist, dass bei manchen Muslimen aufgrund des Nahostkonflikts starke Ressentiments gegen Juden insgesamt bestehen. Dagegen hilft nur Aufklärung. Richtig ist aber auch, dass der Dialog zwischen Juden und Muslimen hierzulande in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht hat. Erst jüngst hat der Furor der Beschneidungsdebatte die beiden Minderheiten zudem wieder enger zusammenrücken lassen.

Antisemitismus wiederum ist keineswegs auf Einwanderer beschränkt, sondern hat in Deutschland Tradition – auch in den sogenannten besseren Kreisen. Neunzig Prozent aller antisemitischen Straftaten gehen auf das Konto von deutschen Rechtsradikalen. Es wäre daher zu schlicht, Antisemitismus allein als Problem von Muslimen zu sehen. Es ist eine Spielart des Rassismus, der sich die gesamte Gesellschaft stellen muss – in den Schulen, den Medien und in der Politik.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Regieressort der taz. Er wurde 1970 in Blumenau (Brasilien) geboren und ist seit fast 40 Jahren in Berlin zu Hause, hat Publizistik und Islamwissenschaft studiert und viele Länder des Nahen Ostens bereist. Er schreibt über Politik, Kultur und Gesellschaft in Deutschland und anderswo, mit Fokus auf Migrations- und Religionsthemen sowie auf Medien und Meinungsfreiheit. Er ist Mitglied im Vorstand der Neuen deutschen Medienmacher:innen (NdM) und im Beirat von CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit. Er hat bisher zwei Bücher veröffentlicht: “Angst ums Abendland” (2015) über antimuslimischen Rassismus und “Die Volksverführer“ (2018) über den Trend zum Rechtspopulismus. Für die taz schreibt er derzeit viel über aktuelle Nahost-Debatten und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW).”
Mehr zum Thema

39 Kommentare

 / 
  • P
    petronius

    hr. wagner, sie sagen:

     

    "Die Religion ist das Übel, schon in ihrer "gemäßigten" Form. Die Fanatiker entspringen ihr zwangsläufig"

     

    gilt das auch für den zusammengeschlagenen rabbi?

     

    oder für den "jüdischen staat" israel?

     

    oder wollen sie vielleicht noch mal über ihre pauschale verunglimpfung nachdenken?

  • HW
    Hartmut Wagner

    Sehr schön,

    Mosleme haben selbstverständlich nur aufgrund des Nahost-Konflikts etwas gegen Juden, aber nicht wegen des Antisemitismus' ihres heiligen Buches, des grungesetz-,menschenrechts-, vernunftwidrigen, frauen- und fortschrittsfeindlichen sowie antisemitischen Korans, in dem es heißt: "Nehmt nicht Juden und Christen zu Freunden...".

    Moslemische Terroristen, Eiferer und Fanatiker sind ohne ihre angeblich "gemäßigten" Gemeinden nicht denkbar.

    Nicht der moslemische Fanatismus allein ist schrecklich, sondern das Umfeld, in dem er gedeiht, die "gemäßigte" moslemische Gemeinde.

    Lest doch etwas mehr die Bücher des Kämpfers für Aufklärung und Vernunft Dawkins und lasst Euch, liebe taz-Reporter, nicht einwickeln von dem heuchlerischen Gesäusel sogenannter "gemäßigter" Muselmanen.

    Die Religion ist das Übel, schon in ihrer "gemäßigten" Form. Die Fanatiker entspringen ihr zwangsläufig.

  • KB
    Karin bryant

    Hm...bei muslimischen Tätern hat Herr Bax ziemlich viel Verständnis wenn sie einen

    Rabiner und seine Kl.Tochter angreifen...ist klar .

  • R
    Reno

    Alle, die antisemitische Attacken von muslimischer Seite reflexartig damit kommentieren, dass sie ja so marginal seien im Vergleich zu antmuslimischen (?) Vorfällen, alle diese Leute pflegen den subtilen Antisemitismus. So wie Herr Bax.

     

    Notabene: Wenn türkische Mitbürger angegriffen werden, sind für Bax selbstredend Muslime. Dabei gibt es alleine in Deutschland mehr als 100000 Yesiden und Christen, die von den Muslimen aus der Türkei vertrieben wurden. Aber Herr Bax legt sich die Wirklichkeit gern so zurecht, dass sie zu seinem Weltbild passt.

  • G
    geschichtswerkstatt

    Ich habe überhaupt nicht das Gefühl, dass Antisemitismus und darauf zurück zu führende Straftaten in Deutschland eine nennenswerte Rolle spielen. Hier wird etwas aufgekocht, was den verschiedenen Grüppchen etwas Würze in ihre parteipolitische Wassersuppe bringen soll. Da mag es so viele und so radikale Rechte oder Araber geben, wie man will - so lange nicht tausende von Juden in allen möglichen wichtigen und überbezahlten Positionen sitzen, gibt es da kein reales Problem, das zu untersuchen und zu diskutieren wäre. Das Gezänk hier und in anderen Medien ist alles aufgeblasener lauwarmer Quatsch. Würde man dieselben Vorhaltungen etwa den ganzen Statthaltern der beiden großen christlichen Kirchen machen, die diesen Staat und die Verteilung von Wohlstand, Kapital und Zukunftschancen tatsächlich in weiten Teilen über die demokratisch legitimierten Strukturen hinaus kontrollieren, dann würde man bloß ein eisiges Schweigen erfahren. Wie oft darf denn ein beinharter Misanthrop wie Siegfried Müller vom Missionswerk Karlsruhe in seinen sonntäglichen Fernsehpredigten seine hitlergrußählichen Gesten machen, ohne dass ihm eine antisemitische Gesinnung vorgehalten wird? (Die man wahrscheinlich bei näherer Prüfung sogar vorfindet...) Ich vermute bis zum Jüngsten Tag.

  • IM
    Ivica Marjanovic

    Und was soll das heissen, Herr TAZ-Bax? Dass man an Muslimen etwas nicht krtisieren dürfen soll, was man an Nicht-Muslimen kritisieren darf, nur weil es sich um antisemitische Muslime statt um antisemitische Nicht-Muslime handelt? Das ist so ähnlich wie radikale Muslime nicht kritisieren zu dürfen, weil es ja auch radikale Rechte und Rassisten und doofe Christen gibt, die ja aber auch böse sind...??? Dieser Kommentar ist einfach nur zum Kotzen: Man stelle sich vor, Angela Merkel würde sich, ähnlich wie Bax im Namen der Muslime, im Namen der Deutschen darüber empören, dass Deutschland nicht vergessen soll sich gegen Antisemitismus aus den Reihen der Deutschen zu engagieren, weil es ihn dort immernoch gibt: Sofort würden Claudia Roth, Herr Bax und wie sie alle heissen, auf der Matte stehen und "diese ewig gestrige!" schreien.

  • D
    D.J.

    @Baxen:

     

    "Wer glaubt, Linke würden sich für Juden und gegen Moslems einsetzen,..."

     

    Was für ein seltsamer Satz. Es geht nicht darum (das sage ich als Nichtlinker), sich beim Einsatz für Juden "gegen Moslems" einzusetzen. Es geht auch bei der Aufklärung nicht darum sich "gegen die Unaufgeklärten" einzusetzen. Es geht im Idealfall darum, rassistischen und religiösen Wahn aus den Köpfen zu bekommen - und, wo das leider nicht gelingt, durch harte Strafmaßnahmen abzuschrecken.

  • U
    Usama

    @ noname

    "Wie oft soll man es noch sagen: Alle(!)großen muslimischen Verbände (Ditib, Zentralrat) und auch auf Berliner Ebene (Islamische Föderation) haben Stellungnahmen abgegeben und ihre Solidarität bekundet"

     

    Es genügt eine verhältnismäßig kurze Recherche, um herauszufinden, wie die genannten Verbände tatsächlich ticken.

    Worte sind billig.

  • PB
    Peter Bär

    Der Artikel von Daniel Bax ist ein so großer Mist, dass ich mir überlege, ihn wegen Beleidigung des gesunden Menschenverstandes in Tateinheit mit Körperverletzung durch geschriebenes Wort anzuzeigen.

  • B
    Baxen

    Alles nur heiße Luft. Wer glaubt, Linke würden sich für Juden und gegen Moslems einsetzen, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Gespielte Empörung, nichts weiter.

  • T
    Tanzbär

    @uiop

     

    "...wenn sie einen arabischen “Hintergrund” haben, arabisch “aussehen” (was immer das schon wieder sein sollte – die Sache fängt wirklich an nervig zu werden)"

     

    Genauso wie sich afrikanische von indischen Elefanten unterscheiden lassen,lassen sich eben deutsch-stämmige von arabisch-stämmigen Menschen unterscheiden. Auch Sie lieber uiop werden nicht Natur ins Handwerk pfuschen und sie daran hindern, dass sich Organismen an ihre Umgebung anpassen, was man auch unter dem Begriff "Evolution" versteht. Menschen sehen nun mal unterschiedlich aus, auch wenn Ihnen das nicht gefällt. Natürlich sind aber alle Menschen vom Wesen her gleich und deshalb nach ihrem Charakter zu beurteilen. Und zur Charakterbildung gehört nun mal auch die Erziehung!

  • H
    Harald

    Kaum vorstellbar, daß Bax, nachdem Glatzen einen Imam und sein Kind angegriffen hätten, im behandelnden Artikel auf den muslimischen Judenhass zu sprechen käme.

     

    Bax: " Richtig ist, dass bei manchen Muslimen aufgrund des Nahostkonflikts starke Ressentiments gegen Juden insgesamt bestehen."

     

    Ein scheinheiliger Satz mit reichlich Tücke. Juristisch nicht angreifbar, wird der traditionelle Judenhass auf den Nahostkonflikt reduziert, obwohl der muslimische Judenhass so alt wie der Islam selbst ist. Weshalb diese Gewalttat auch in Berlin und nicht Nahost stattfand.

     

    Es läuft immer auf das Selbe hinaus. Der Jude hat selber schuld. Warum muss er auch Jude sein? Wäre er Muslim, würde ihm nichts passieren.

     

    Es ist kaum anzunehmen, daß Bax den von Thomas vorgeschlagenen Selbstversuch unternimmt, mit Kippa durch den Wedding zu spazieren. Dann würde sein Weltbild zusammenbrechen, wenn ihm nämlich klar wird, daß Nazifaschos die toten Juden hassen - aber Muslimfaschos die Lebenden.

  • V
    Vodoo-Araber

    Ein netter Kommentar, der versuchen will, ein Teil des Problems beim Namen zu nennen. Natürlich kann der Angreifer ein "christlicher Araber" gewesen sein, noch ist er nicht gefunden. Warum aber wurde nur auf die Christen verwiesen? Vielleicht war es ja auch ein atheistischer, ein buddhistischer Araber oder ein Araber, der dem Vodoo-Kult angehört oder gar ein jüdischer Araber, der einen Hass auf Juden hat - wer weiß das schon?

    Die die Statistik legt nahe, dass er ein Muslim ist, aber nun muslim. Verbände anzusprechen, das sollte man nicht tun, da man ja nicht wisse, ob er überhaupt in eine Moschee geht. Stimmt schon.

    Besser ist es da ja natürlich, dass sich die Gesellschaft darum kümmert, in Schulen, Medien und Politik - warum das nun aber? Was können die schon tun? Vielleicht geht der Angreifer gar nicht in die Schule, konsumiert keine (hiesigen) Medien und interessiert sich nicht für Politik, ja vielleicht ist er nicht mal Teil unserer Gesellschaft.

    Schon merkwürdig, dass man manche Fakten nicht ansprechen darf, stattdessen lieber Ausflüchte sucht.

    Vielleicht sollte man sich mal vor Augen halten, dass Xeno-/ Islamophobie nicht allein in die Mitte der Gesellschaft angekommen ist, sondern auch die Iudaeophobie in der Mitte der muslim. Gesellschaft. Und hier wäre es vernünftig, dass diese Gruppe auch etwas gegen diese Agressionen unternimmt, da sie hier viel besser in der Lage sind, als nichtmuslim. Organisationen. Nur wenn man dieses Phänomen nicht wahrhaben will, dann kann es nie mit einem Miteinander auf Augenhöhe klappen.

  • MV
    Menschheit Verrecke!

    Beschnitten sind sie alle, nur nicht ganz. Der Planet kann allerdings nur gerettet werden, wenn alles komplett abgeschnitten wird, zumindest bei denen, die sich gegen die Natur richten und die Naturvölker ausrotten. Es ist eh eine Frechheit wie die reiche Überbevölkerung sich einfach das Recht heraus nimmt eigene Kinder zu kriegen, während andere verhungern. Für all das braucht sie auch noch Religionen und klaut sich aus den Comiks der Antike alles zusammen.

  • P
    Peter

    "Neunzig Prozent aller antisemitischen Straftaten gehen auf das Konto von deutschen Rechtsradikalen."

     

    Das klingt natürlich beeindruckend, aber erstens: was heißt "deutsche Rechtsradikale"? Wer eine antisemitische Straftat begeht, ist nach Ihrer Auffassung sicherlich per definitionem "rechtsradikal", sodass nur das verwertbare Kriterium "deutsch" verbleibt. Wer ist "deutsch"? Inhaber eines deutschen Passes? Konkreter gefragt: wenn ein meinetwegen türkischstämmiger, eingebürgerter Staatsbürger eine antisemitische Straftat begeht, wird diese als Tat eines "deutschen Rechtsradikalen" verbucht?

     

    Zweitens, was ist mit den restlichen 10%? Wenn man ungeachtet des jeweiligen religiösen Hintergrundes von 7 Millionen Ausländern in Deutschland ausgeht, entspricht dies einem Bevölkerungsanteil von ca. 8,5%. Wenn diese Gruppe 10% der antisemitischen Straftaten begeht, bedeutet das bereits, dass Ausländer in Deutschland eher zu antisemitischen Straftaten neigen als Deutsche selbst. Wenn man dann noch unterstellt, dass antisemitische Straftaten tatsächlich tendenziell eher von einer gewissen Bevölkerungsgruppe begangen werden, deren Bevölkerungsanteil etwa 4,5% beträgt, heißt das nicht mehr und nicht weniger, als dass dieser Teil der Bevölkerung statistisch mehr als zwei Mal so häufig zu antisemitischen Übergriffen neigt als der Rest der Bevölkerung. Und ich erlaube mir nochmal den Hinweis, dass die "Gefahr" besteht, dass Sie in diesem Zusammenhang - um es beim Namen zu nennen - kriminell in Erscheinung getretene muslimische "Mitbürger" mit deutschem Pass als "deutsche Rechtsradikale" verbuchen. Dann allerdings würde die oben zitierte Aussage mehr oder weniger gänzlich ins Gegenteil verkehrt. So kann man eine Statistik auch lesen...

  • IW
    Ina Weber

    Es wäre daher zu schlicht, Antisemitismus allein als Problem von Muslimen zu sehen. Es ist eine Spielart des Rassismus, der sich die gesamte Gesellschaft stellen muss – in den Schulen, den Medien und in der Politik.

     

    Antisemitismus ist heute hauptsächlich ein Problem der Muslime, deshalb müssen diese in die Verantwortung genommen werden.

    Gern können hier MEdien, Schulen etc. wie beim "Kampf gegen Neonazis" hier ordentlich Druck und Diskriminierung aufbauen, um die (muslimischen) Antisemiten aus der Gesellschaft zu verdrängen.

    Ein Anfang wäre schon, wenn die linken Gutmenschen endlich aufhören würden, das Problem zu leugnen oder herunter zu speielen.

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Spitzenleistung, Daniel Bax! Experte für Antisemitismus.

    Erstmal moralisch vorlegen, dann vernebeln, und schließlich die volle Packung versteckter Antisemitismus, dann weiter vernebeln. Ein toller Artikel.

    Bax sollte wissen, dass auch auch Jugendliche, die in keine Moschee gehen sich auf ihre Religion beziehen. Damit wären die Islamverbände der richtige Ansprechpartner. Schäbig ist die Argumentation, dass der Nahostkonflikt bei vielen Muslimen Ressantiments hervorrufen. Nein, diese Lügen über Israel werden instrumentalisiert. Den Judenhass gab es schon lange vor der Existenz des Staates Israel. Aber das Argumentationsprinzip, dass die Juden selber schuld sind ist ... genau: Antisemitisch. Aber das fällt ja dem Antisemitismusexperten der TAZ nich auf.

    Wne wundert es noch, dass gleich die üblichen "Israel-Kritiker" nachlegen. Schön ist immerwieder die Argumentation, dass Araber keine Antisemiten sein könnten, weil sie ja selber semiten seien. 1. können sogar Juden Antisemiten sein. 2. wenn ihr mit Fachbergriffern nichts anfangen könnt, dann ersetzt doch einfach den Begriff Antisemitismus mit Judenhass.

    Gern geschehen...

  • D
    D.K

    Kippaflashmob heute ab 14 Uhr in Berlin Kudamm Ecke Fasanenstraße:

     

    https://www.facebook.com/events/466737616692609/

     

    Liebe taz, kann der Hinweis aus naheliegenden Grüden bitte schnell freigeschaltet werden? Danke

  • D
    D.J.

    Ob mehr Engagement der deutschen Medien und Schulen tatsächlich helfen würde - ich habe da eher meine Zweifel. letztlich ist es das Elternhaus und oft auch Hassmedien wie z.B. Hisbollah-TV, die den Judenhass vermitteln, nicht zuletzt geschieht auch ein Sich-Aufschaukeln in der Gruppe. Ich weiß aber ziemlich genau, was helfen könnte: abschreckende Strafen (hat bei Nazis auch einigermaßen funktioniert, ich denke da daran, dass Branstiftungen seit ca. 1993 als Mordversuch gewertet wurden).

  • Z
    Zahn

    Gibt es diesen "Daniel Bax" eigentlich wirklich oder ist das auch eines dieser von der - sehr dünn besetzten - taz-Redaktion erfundenen Pseudonyme, damit es so wirkt, als hätte die taz mehr Mitarbeiter? Also bei "Deniz Yüksel" oder "Dorothea Hahn - taz-Korrespondentin mit Sitz in Washington" ist es ja unstrittig, dass es diese Leute nicht wirklich gibt, bei "Daniel Bax" bin ich mir da nicht so sicher - hat jemand da Infos? Ist der Typ nur eine frei erfundene Figur? Oder gibt es diesen ultra-rechten Hetzer wirklich?

  • B
    broxx

    Bax, hör bitte auf Migrantengewalt zu entschuldigen und zu relativieren!

    Mein Vorschlag wenn Du mal in Schleswig Holstein bist: Neumünster oder Kiel/Gaarden - Kippa auf und durch da...mal seh´n wie weit Du kommst!

    Und dann kannste ja mal wieder einen Artikel über eigentlich unschuldige Araberbengels schreiben...

  • N
    noname

    @Felix I.:

    "Wenn sich die großen Vertreter | innenorganisationen der Muslime in Deutschland, in denen es einen nachweislich hohen Prozentsatz an Antisemit_innen gibt, angesichts antisemitischer Übergriffe schweigen, dann ist auch genau denen auf den Zahn zu fühlen."

     

    Wie oft soll man es noch sagen: Alle (!) großen muslimischen Verbände (Ditib, Zentralrat) und auch auf Berliner Ebene (Islamische Föderation) haben Stellungnahmen abgegeben und ihre Solidarität bekundet.

     

    Dass manche Stimmen einfach nicht gehört werden, deutet auf rassistische Strukturen hin, die man hier auch nicht ausblenden sollte. Nicht wenige Muslimhasser auf PI und anderen Kommentarforen freuen sich angesichts einer solch abscheulichen Tat endlich eine Legitimierung für ihren Rassismus zu haben. (Letzter Absatz war jetzt nicht mehr auf Felix bezogen)

  • T
    Thomas

    Daniel Bax sollte mal mit einer Kippa auf dem Kopf durch den Wedding spazieren. Wäre sicher eine berichtenswerte Erfahrung. Ansonsten kan ich nur sagen: Ich habe hier "auf der Straße" von jungen Leuten arabischer Herkunft antisemitische Äußerungen gehört, dass mir die Haare zu Berge standen. Dazu muss man kein philosemitscher Gutmensch sein um zu erkennen, wie tief und erschreckend agressiv dieser Hass sitzt.

     

    Jeder Versuch, das intelektuell irgendwie zu relativieren, ist letztendlich feige und verlogen.

  • BS
    Barbra St.

    @Yentl

    Bitte schenken Sie auch Ihren eigenen Äußerungen adäquate Beachtung oder können Sie nicht anders als leichtfertig und haltlos argumentieren?

     

    "Es ist allerdings auch festzustellen, dass die meisten Moslems antisemitisch eingestellt sind"

     

    Wer stellt das wie fest? Haben Sie Belege für Ihre Behauptung? Bitte geben Sie Quellen an.

     

    Können Sie dies nicht, fassen Sie sich mal an die eigene Nase und überprüfen Sie bei der Gelegenheit ihre eigenen rassistischen Ressentiments. Danke im Voraus!

  • M
    markus

    Als Semiten werden (historische) Völker bezeichnet, die eine semitische Sprache sprechen.

     

    Der deutsche Historiker August Ludwig von Schlözer prägte 1781 den Begriff mit Bezug auf die Völkertafel der Genesis – siehe dazu Semitismus. Nach einem biblischen Mythos führte Abraham seine Abstammung auf Sem, den ältesten Sohn Noachs zurück. In Anlehnung daran bezeichnete man in biblischer Zeit alle Völker des Nahen Ostens, die sich als Nachkommen Abrahams betrachteten, als „Söhne des Sem“.

     

    Demnach gehören zu den Semiten die Äthiopier, Araber, Hyksos, Malteser, Minäer, Sabäer, Ostsemiten, Akkader, Babylonier, Assyrer, Amoriter, Ammoniter, Aramäer, Hebräer, Kanaaniter, Moabiter, Nabatäer, Phönizier, Samaritaner und Syrer.

     

     

    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Semiten

     

    Mal Klartext: ein Jude ist zwangsläufig kein Semit oder andersherum. Nicht jeder Israeli ist Jude aber viele Juden Israelis. Viele Antizionisten sind Juden aber keine Israelis. Antizionisten sind aber keine Antisemiten, weil ja Semiten auch antizionistisch sein können, wobei wiederum viele Juden Zionisten sein können.

     

    Was wäre dann wohl ein deutscher jüdischen Glaubens der fan von Israel ist, aber zionistische Politik ablehnt?

     

    Worauf ich hinaus will ist:

    Schmeißt nicht ständig alles dummblöd in einen Topf an Begrifflichkeiten und macht immer die gleiche Suppe daraus!

     

    Danke

  • U
    uiop

    Guter Artikel. Ich stimme in den meisten Punkten zu. Man könnte fast sagen: Wenn es keinen arabischen, muslimischen, was auch immer, Antisemitismus gäbe – die Deutschen müssten ihn geradezu erfinden.

     

    Nur eine Frage: Deutsche versus Muslime? Muss das sein? Könnte es nicht auch deutsche Muslime geben, selbst dann, wenn sie einen arabischen “Hintergrund” haben, arabisch “aussehen” (was immer das schon wieder sein sollte – die Sache fängt wirklich an nervig zu werden), (wahrscheinlich u.a.) Arabisch sprechen etc.? Sie könnten trotzdem auch deutsch sein, oder nicht?

  • N
    Naja

    "Richtig ist, dass bei manchen Muslimen aufgrund des Nahostkonflikts starke Ressentiments gegen Juden insgesamt bestehen. Dagegen hilft nur Aufklärung."

     

    Das ist nur sehr bedingt richtig. Während eines Auslandssemesters hatte ich das 'Vergnügen', mit einigen Bangladeschis zusammenzuleben. Und um eines klarzustellen: Es handelte sich auch um Muslime.

    Was die, obschon sie vermutlich nie in ihren Leben einem Juden begegnet sein mögen, vom Stapel gelassen haben, war nicht unbedingt feierlich.

    Ich weiß: kleine Stichprobe, nicht verallgemeinern...

    Zu bedenken ist: hierbei handelte es sich um Studenten im Ausland, also schon so etwas wie die intellektuelle Elite. Bezug zum Nahostkonflikt? Genauso eine bequeme Ausrede, wie den Antisemitismus ausschließlich bei Muslimen zu sehen.

  • HF
    Hans-Jürgen Fischer

    Leider ist der Artikel sehr unscharf. Es geht bei dieser Handlung, wenn es sich um arabischstämmige Täter handelt, nicht um "Antisemitismus", sondern von "Antiisraelismus". Araber sind selbst Semiten.

     

    Ihr Seitenhieb auf Deutschland, „Antisemitismus hat in Deutschland Tradition“, hat mit dem konkreten Fall offensichtlich nichts zu tun. Im Übrigen wurde der Begriff „Antisemiten“ bereits, wegen der arabischen Verbündeten, im 3. Reich durch „Judengegner“ ersetzt.

     

    Was dieser Artikel impliziert, ist aber die Frage, warum es diese Konflikte gibt? Ich stimme ihrer These, das es uns alle angeht, zu. Die Annahme, das es um Rassismus handeln soll, teile ich nicht. Es handelt sich um interreligiöse Konflikte.

     

    Kulturfremdes, das nicht nützlich zu sein scheint, wird ignoriert oder abqualifiziert. Dieses Verhalten dient ausschließlich der Erhaltung der Macht des eigenen, spezifischen Religionspostulats.

     

    Religionen haben Angst vor einer selektiven Adaption und Assimilation. Religionen sind in der Regel antidemokratisch. Religionen fordern Toleranz von der demokratischen Gesellschaft, sind aber keinen Deut bereit selbst Toleranz zu üben. Es geht dem Klerus aller Religionen, nicht nur der Juden, um Macht! Sie leben davon!

     

    Das gilt übrigens für alle Religionen, Sekten oder ähnliche Konstruktionen, deren Wesen einzig in der Schaffung von Parallelgesellschaften besteht. Es geht hier nur um die Schaffung oder den Erhalt komplementärer Machtstrukturen zwecks Teilhabe am Nutzen von gesellschaftlich-politischen Vereinigungen, sei es ein Königreich, ein Kaiserreich oder an einer modernen Demokratie.

     

    Nahezu alle Religionen sind eschatologisch, das heißt sie beinhalten eine prophetische Heilslehre die eine „Hoffnung auf Vollendung“ postuliert und die die Menschheit in die „Rechtgläubigen“ und die „Ungläubigen“ eingeteilt wird.

     

    Insbesondere bei den drei großen monotheistischen Religionen und den sich von ihnen ableitenden Konfessionen und Sekten dient die Bekehrung zum rechten Glauben der Rechtfertigung für Verstöße gegen das „eigene“ Gebot "Du sollst nicht töten"! Gewalt gegen Dritte, wie auch gewaltsame „religiös“ motivierte Auseinandersetzungen (z.B. Kriege, Bürgerkriege, Anschläge, religiös-politische Morde) sind Teil der Geschichte dieser Religionen.

     

    Insofern ist das Berliner Geschehen die Fortsetzung dieser historischen Auseinandersetzungen.

  • F
    Fritz

    Es ist eine bodenlose Frechheit, Araber, die sich ueber den Staat Israel aufregen, als Pathologfen oder Anti-Semiten hinzustellen. Mansche Arabischen Gegenmassnahmen mag man nicht, sie sind aber trotzdem Nachbarn und zu einem grossen Teil auch Buerger Israels, wenn auch Buerger zweiter Klasse.

  • I
    Interpretator

    90% der angezeigten Vorfälle, müsste man wohl richtigerweise sagen. Außerdem wäre es interessant, wie viele der 90% Gewalt beinhalteten, bzw. wie viele von den 10 %. Meine Vermutung ist: Deutsche Judenhasser schänden Friedhöfe und brüllen antisemitische Parolen, arabische Judenhasser schlagen zu und drohen der sechsjährigen Tochter mit dem Tod, oder, wie in Frankreich, erschießen gleich jüdische Kinder inklusive Lehrer. Die massive Gewalt arabischer Jugendliche gegen Deutsche, Juden, Frauen ist in Berlin ein offenes Geheimnis. Erschreckend ist, dass dies erst Thema wird, wenn ein Rabbi verprügelt wird. Die restlichen Opfer sind da nicht so spannend.

  • RE
    Rudolf Eglhofer

    Nein, Daniel, "die Gesellschaft muss sich nicht der Problematik stellen, dass ein Rudel Irrer aus "rassischen" oder "religiösen" "Gründen" andere angreift und die Toleranz des Staates und der Gesellschaft als Schwäche ansieht. Diese Idioten müssen im Zaum gehalten werden. Wenn alles nichts hilft bleibt noch Gefängnis und Ausweisung. Ob es nun Neonazis oder "Jugendliche" sind.

  • S
    Spiegel

    "Neunzig Prozent aller antisemitischen Straftaten gehen auf das Konto von deutschen Rechtsradikalen" - ??? Woher hat der Autor diese Info? Einfach mal irgendwas frei erfunden - peinlich, aber so funktioniert das eben bei der taz. Ich bin nur alle paar Monate mal hier, aber der Absturz der taz ist ja beschmämend, wird von niedrigem Level aus immer noch schlechter.

     

    Und diesen offen zur Schau gestellten Judenhass des Autors finde ich doch sehr plumb.

  • KK
    Kein Kunde

    Die Argumentation erinnert mich leider an die Argumente von meiner Meinung nach rechtslastigen Personen, wenn diese Sachbeschädigung von Linken mit den Gewalttaten Rechtsradikaler gleichsetzen.

     

    Hier habe ich vor 2 Tagen noch lesen können, das von deutschen Faschos Sprüche und Hakenkreuzschmierereien kommen und von muslimischen Jugendlichen die Prügel.

     

    Es ist eindeutig beides falsch, aber nicht gleich.

     

     

    Und da schwillt mir ehrlich gesagt genauso der Kamm, wie wenn eben einer die NSU Morde mit angefackelten Autos verharmlost.

  • P
    peter

    antisemitismus ist also eine spielart des rassismus? da scheint aber jemand seine hausaufgaben nicht gemacht zu haben und die forschung der letzten 30 jahre verschlafen zu haben. antisemitismus hat einige wenige gleichheiten mit rassismus ist aber vom grundgedanken her und dem zweck einen komplett andere ideologie. aufgrund dessen ist ja die shoa auch einmalig und eben nicht in eine reihe von massenmorden zu setzen.

  • B
    Brandt

    Einverstanden. Lass uns in den Schulen, Volkshochschulen, Theatern und Universitäten über Antisemitismus sprechen.

     

    Damit auch die anderen Diasporas und Deutsche+ verstehen, warum Antisemitismus schlecht für sie ist, sollten wir auch gleich mit Gender-Spezialisten eine Debatte machen.

     

    Das Unterhaltsame am Antisemitismus ist das es Rassismus, Sexismus und Klassismus miteinander verbindet. Oder anders alles in der Welt ist Ursache und Wirkung zugleich. Rassismus verursacht Sexismus, Sexismus verursacht Rassismus, Rassismus verursacht Klassismus, Klassismus verursacht Sexismus etc.

     

    Dafür müssen wir in den Kulturwissenschaften und Literaturwissenschaften Darwin, Marx und Freud lesen lassen.

     

    Antisemitismus ist Rassismus, weil es da jüdische Volk als Fortpflanzungsgemeinschaft imaginiert und essentialisiert die Juden mit einem kollektiven Rassencharakter. Die besondere Ausprägung des sozialdarwinistischen Antisemitismus hat einen Schub durch die Verballhornung von Darwin erhalten.

     

    Antisemitismus ist auch verkürzte Kapitalismus-Kritik. Die als beängstigend empfundende Großstadt mit den Varietes, Theater, Banken, Hollywood und Supermärkte wird auf magische Weise auf den "ewigen Jugen" projiziert. Der ewige Jude arbeitet geistig, biologisch und ökonomisch an der Zersetzung des Wirtsvolkes. Der moderne Kapitalist und Kosmopolit wird externalisiert. Ohne Marx-Lektüre kann da keine Abhilfe geschaffen werden.

     

    Und zuletzt warum Freud lesen ? Antisemitismus inspirierte deutsche Autoren zu einer Reihe von literarischen Werken, wo aus jüdischen Männer effeminierte Lustmolche gemacht wurden. Die jüdische Frau wurde als emanzipiertes Mannweib konzipiert, d.h. ziemlich genau das Gegenteil des jüdischen Mannes. Ohne eine Ausbildung in Psychoanalyse erkennt man die Projektion von Sexualängsten in der Konstruktion des Juden. Die Furcht vor der Emanzipation wird als jüdisches Mannsweib externalisiert. Die Kastrationsängste werden auf den jüdischen Mann projiziert. Sehr hilfreich für die Plausibilität des verweiblichten (kastrierten) jüdischen Mannes ist die Beschneidungspraxis an jüdischen Jungen.

     

    Die Imagination des Juden als kapitalistischer Blutsauger und seine scheinbare Assimilation in seine Umgebung wird in der Literatur mit zwei Motiven verarbeitet: der Doppelgänger und der Vampir. Der Doppelgänger und der Vampir sind Betrüger, die uns eine Identität vorgaukeln. Die literarischen Figuren repräsentieren in der Literatur das Böse und das Übernatürliche, das den Lebenden die Lebensenergie aussaugen möchte.

     

    Wenn man die Popularität von antisemitischen Romanen, Vampir Geschichten und Doppelgänger versteht, dann weiss man auch warum es eine emotionale Grundstruktur gab, die die jüdische Assimilation verhindert hat.

     

    Muslime verstehen sofort die Vergleichbarkeit von Antisemitismus und Islamophobie/Orientalismus, wenn man das so erklärt.

  • Y
    Yentl

    Keiner hat gesagt, dass Antisemitismus ein Problem der muslemischen Migranten ist! Es ist allerdings auch festzustellen, dass die meisten Moslems antisemitisch eingestellt sind. In Foren wird offen gefragt, wo man Lebensmittel kaufen kann, deren Gewinn nicht zu "zionistischen" Zwecken gebraucht wird. Ich habe etliche Araber getroffen, die auf die Frage, warum sie nach Deutschland gekommen sind, ohne rot zu werden geantwortet haben, dass es hier Hitler gab. Mehr oder weniger offene Freude wurde von vielen Moslems gezeigt, als es die Anschläge auf die Synagoge in Worms gab. Man solle sich doch bitte schön nicht so anstellen und die Juden seien doch selbst an allem Schuld, egal ob in (Nazi-) Deutschland oder in Israel, war oft zu hören. Es tut weh, sehr weh, wenn man mit solch Gedankengut und zum Teil entsprechender Gewaltbereitschaft konfrontiert wird. Moslems, die anders denken, sagen dies nicht laut, weil sie Repressalien fürchten.

     

    Da muss man wenigstens solche Anlässe zum Anlass nehmen und den islamischen Antisemitismus thematisieren. Und das als Einzelthema, nicht im Vergleich zu der großen deutschen Schuld. Hoffen wir, dass es auf der ganzen Welt nie wieder so etwas wie den Holocaust gibt. Das darf aber kein Begründungszusammenhang sein, "alles was weniger schlimm" als harmlos oder "religiöse Folklore" abzutun.

  • G
    Gunter

    Antisemitismus geht die an die darunter leiden das ist der Fakt. Das heute in Deutschland besonders Muslime in ihren religiösen Getthos jundenfeindlich sind und oft Gewalt gegen Homosexuelle und Frauen ausüben bis zum Mord und es mit ihrer Religion rechtfertigen und kein Unrechtsbewußtsein haben ist eine traurige Tatsache. Traurig auch das die TAZ viel zu selten darüber berichtet, die deutschen Leser wünschen sich eine unabhängige Berichterstattung! Dafür steht eine freie Presse Tatsachen in Nachrichten zu fassen. Kommentare sind einzelne Meinungen so wie meine dazu also TAZ veröffentlichen oder meine unter den Teppich von Multikulti kehren ? Blickt den Tatsachen ins Auge oder seid ihr feig ?

  • W
    willy

    Von Baxxx habe ich nichts Anderes erwartet,trotzdem wird mir schon wieder schlecht!

  • FI
    Felix I.

    Niemand hat je davon gesprochen, dass die muslimischen Verbände die alleinigen Adressaten für Aufforderungen zu mehr Engagement gegen Antisemitismus sein sollen. Doch auch wenn dieses antjüdische Ressentiment, das im Übrigen weit mehr ist als eine "Spielart des Rassismus", als ein bloßes Vorurteil - nämlich eine wahnhafte Projektion, die dementsprechend bereits jenseits der Grenzen der Aufklärung zu verorten und deshalb gerade nicht mit eben jener Aufklärung zu bekämpfen ist -, doch auch wenn all das ein gesamtgesellschaftliches Problem ist, entbindet dies nicht von Analyse und Kritik gesellschaftlicher Subgruppen, in denen der Antisemitismus hausieren geht. Im Gegenteil. Gerade hier ist es von Bedeutung die Vertreter | innen der entsprechenden Communities ins Gewissen zu reden und das Problem zu benennen, anstatt Nebelkerzen zu zünden.

     

    Konkret heißt das: Wenn sich die großen Vertreter | innenorganisationen der Muslime in Deutschland, in denen es einen nachweislich hohen Prozentsatz an Antisemit_innen gibt, angesichts antisemitischer Übergriffe schweigen, dann ist auch genau denen auf den Zahn zu fühlen.