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Kommando Spezialkräfte neu ausgerichtetFrauen verstärken KSK

Das Kommando Spezialkräfte bleibt kein reiner Männerhaufen, mehr Frauen sollen integriert werden. Dafür sollen die hohen Anforderungen für Anwärterinnen reduziert werden.

Bald dann: Frauen posen mit! Bild: dpa

HAMBURG/BERLIN dapd/afp | Frauen sollen ab Mitte des kommenden Jahres die Bundeswehr-Spezialeinheit Kommando Spezialkräfte (KSK) verstärken.

Es sei geplant, die hohen Anforderungen für die Aufnahmeprüfung, die Anwärter für die Eliteeinheit durchlaufen müssen und die etwa Gewaltmärsche und psychologische Tests vorsieht, zu reduzieren, erklärte am Sonntag ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums.

Bislang seien Frauen bei der KSK zwar schon zugelassen. Weibliche Bewerber hätten die Tests für die Kommando-Kompanien aber nie geschafft. Das KSK habe sich in der Vergangenheit wiederholt Soldatinnen aus anderen Bundeswehreinheiten ausgeliehen.

Der Spiegel berichtete, KSK-Soldatinnen sollten etwa an verdeckten Zugriffen in Krisengebieten teilnehmen. Aus Sicht der KSK-Führung hätten Erfahrung in muslimischen Ländern wie Afghanistan gezeigt, dass Soldatinnen bei Zugriffsmissionen oder Durchsuchungen deeskalierend wirkten.

Demnach setzen auch US-Spezialkommandos bei geheimen Einsätzen Soldatinnen ein.

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8 Kommentare

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  • KA
    kain aber

    Warum mann sein Spiegel-ABO getrost kündigen kann:

     

    http://www.wgvdl.com/forum/board_entry.php?id=207389

     

    Das sollte für disqualifizierendes journalistisches Unvermögen doch ausreichen?

     

    Verbal-Horn

  • S
    sandy

    Gleiche Arbeit, gleiches Risiko, gleiche

    Leistungsfähigkeitsanforderungen, gleiches Geld

    bei dem KSK.

     

    Leistungssportlerinnen können locker mit

    Männern konkurrieren, müssen aber zusätzlich

    über auch mit ihnen sozial eine Einheit bilden!!!

     

    Die Wehrpflicht gehört wieder eingeführt und

    das Militär muß sich endlich über einen

    jahrzehntelang vorprognostierzierbaren

    Etat verfügen.

    Das entlastet die Universitäten, deckt

    die Erziehungs-und Sportmängel auf

    und ermöglicht mehr Menschen einen Zugang

    zur Hochschulbildung und verbindet die jungen

    Bürger mit dieser Nation.

     

    Lasst Euch nicht von Gutemberg verdummen!

    Er hat nicht das Militär rentabler gemacht,

    sondern vielen unzumutbare Studienbedingungen

    aufgehalst und eine Totengräberspirale für

    die Bundeswehr eröffnet.

    DeMaiziere hätte auch schon längst klar machen müssen, dass die Euro-Währungsunion Bürgschaftsrisiken mit sich bringt, die

    wir nur über unverantwortbare Einsparungen auch beim Militär zu schultern gezwungen sind.

    Doch wie rechtfertigt man ein Massensterben im Kriegsfall, weil das eigene Militär kaputt gemobbt

    und von einer unfähigen, modernisierungsgeilen

    Blödeltruppe gelenkt wird.

     

    Diese Chaosadministration der Politik ist

    das eigentlich Übel.

    Schenkt der Bundeswehr endlich ein besseres

    Management!!!! Ihr seid so erbärmlich!

     

    Auf Eure Almosen sind wir nicht angewiesen.

    Wenn Ihr kein fähiges Personal bei Eurer heute-

    hop-morgen -flop Personalrekrutierung gewinnen könnt,

    dann kommt nicht immer mit Eurer Emanzenmasche.

    Lenkt nicht davon ab, wie übel Ihr den Euch

    Anvertrauten mitspielt!

  • JH
    Jürgen Heiducoff

    Frauen können in Konflikten und Kriegen brutal kämpfen, aber auch sehr nützlich sein.

    Ich habe als OSZE – Beobachter im Tschetschenienkrieg eine der berüchtigten „Schwarzen Witwen“ - tschetschenische Frauen, die ihre Ernährer verloren hatten und den Rebellen als Scharfschützen dienten, kennen gelernt. Sie war erfüllt von Hass und Rache gegen russische Männer. Und sie war bereit, unter Einsatz ihres Lebens zu kämpfen.

    Aber ich habe dort auch persönlich an einer Straßensperre bei Grosny erlebt, wie eine Frau einer französischen Hilfsorganisation durch ihren Mut, auf die russischen Posten zuzugehen, den Schusswaffengebrauch gegen Zivilisten verhinderte.

    Frauen waren in vielen Kriegen mit uneigennützigem Einsatz für die Männer da, haben die Männersoldaten versorgt, ihnen neue Kraft zum Kampf verliehen. So gesehen haben auch Frauen zur Fortsetzung der Kämpfe beigetragen.

    Frauen sollten aber nicht nur zur Linderung der Folgen oder gar zur Vervollkommnung militärischer Gewalt eingesetzt werden. Frauen mit ihren naturgegebenen deeskalierenden Fähigkeiten sollten zur Verhinderung und Beendigung von Waffengängen beitragen.

    Jetzt auch in der Bundeswehr Frauen für umstrittene Einsätze wie Hausdurchsuchungen und Befragungen muslimischer Mütter, Töchter und Anvertrauter der Stammesvertreter auszubilden, dies zeugt vom Unverständnis fremder Kulturen und Traditionen.

    Dies, wie die militärische Gewalt gegen nationale Aufstandsbewegungen überhaupt, projiziert ein falsches Bild unserer demokratischen Gesellschaft in die Köpfe der Menschen in unseren Kriegsgebieten. Es kommt einer Diffamierung unserer europäischen demokratischen Werte gleich. Bei den Menschen, die gewaltsame nächtliche Hausdurchsuchungen, aber auch die schreckliche Angst vor dem Beschuss und vor den Bomben des Westens erleben müssen, prägt das Auftreten der Soldatinnen und Soldaten unserer Truppe ihr Bild über unsere westliche Welt.

    Es ist der falsche Weg, die Verzögerung des Abzuges unserer Truppen aus Afghanistan mit einer Vervollkommnung der Kampfmethoden unter Missbrauch junger Frauen zu kombinieren.

    Setzt Frauen deeskalierend ein!

    Dies wäre unser Beitrag zur Umsetzung der Frauenrechte, die wir gegenüber muslimischen Ländern einfordern.

  • L
    Logiker

    "Frauen verstärken KSK" "Dafür sollen die hohen Anforderungen für Anwärterinnen reduziert werden."

     

    Da hat sich ein Fehler eingeschlichen. Bitte immer Probelesen vor der Veröffentlichung.

  • P
    Peter

    Die Anforderungen für Frauen zu senken halte ich für eine sehr gewagte Entscheidung.

     

    Zum einen fällt es Frauen sowieso schon schwer sich in einer Männerdomäne zu behaupten. Wenn dann auch noch extra für sie die Einstiegsanforderungen gesenkt werden, werden sie in den Augen der männlichen Kameraden immer nur "zweitklassig" sein.

     

    Zum anderen ist ein Team im Einsatz immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied und wenn ein Teammitglied versagt weil es die Anforderungen nicht erfüllt, bringt es alle anderen in Gefahr.

     

    Und zu guter letzt: ein Eliteverband der die Anforderungen senkt, damit bestimmte Personengruppen einen leichteren Zugang bekommen ist irgendwie nicht mehr elite, sondern höchsten noch überdurchschnittlich.

  • S
    Soeren

    Wie krank ist dieser Genderfaschistische Staat eigentlich. Muss es erst Tote, durch die erwiesenermaßene Einsatzuntauglichkeit von Frauen oder wieso müssen die Anforderungen für Frauen reduziert werden !!!???, geben, ehe es klar wird, das Frauen die gleichen Rechte haben, aber eben auch dieselben Qualifikationen aufbringen müssen.

    Was kommt als nächstes? Demnächst Blinde als Busfahrer, ist ja auch ziemlich diskriminierend das Blinde nicht selbstständig Auto fahren und nicht im Transportgewerbe als Fahrer arbeiten dürfen.

     

    Ich könnt gar nicht soviel essen wie ich kotzen könnte.

  • SB
    Siegfried Bosch

    Die Feinde werden sicher gegenüber Frauen besonders höflich und zurückhaltend sein...

    Scherz beiseite: Hier zeigt sich wieder einmal die Bevorteilung von Frauen; laut Spiegel sollen sie nicht wirklich an den Kämpfen teilnehmen, sondern eher bei Befragungen etc. teilnehmen. Da stellt sich doch mal wieder die Frage: Was ist mit Männern, die die KSK-Hürden nicht schaffen? Bekommen die dann auch einen Posten hinter den eigentlichen Gefechtslinien inkl. KSK-Zulagen? (Wetten wir, dass Frauen dieselben Zulagen bekommen werden wie Männer?)

  • H
    Hotte

    Wozu werden "Frauensoldaten" in Afghanistan gebraucht? Um Muslime effektiver zu verhören? War da nicht mal was?