Diese Kolumne verstehe ich nicht wirklich, zum einen ist das Wort Opfer irreleitend, zum Zweiten gibt es Zahlen und Statistiken, die nicht gerade gute Laune machen, jedenfalls wenn es um die Integration von Ausländern geht.
Und da ist man schnell bei der Gruppe von Türken/Kurden, die hier als Gastarbeiter einst aus Zügen und Flugzeugen stiegen und ihr bescheidenes Glück in Deutschland suchten.
Übrigens steht in "Ganz Unten" nichts von Romanformen oder von Opferbeschreibung. In diesem Buch geht es um miese Arbeit und die machten damals hauptsächlich Ausländer oder Immigranten.
Heute wären dort auch Deutsche, damals war das noch anders.
Und die Linken haben keine Liebesbeziehung zu Ausländern, weil die Opfer sind. Das ist eine arge Verkürzung und das ist auch nicht unbedingt zutreffend. Es gibt auch bei vielen Linken eine vorgeschobene Toleranz und Zuneigung gegen Ausländer. Wenn ein Ayhand und eine Beyhan aber den missratenen Sohn und die Tochter von Uni und vor allem vom Arbeitsmarkt fegen würden, dann wäre auch schnell schluss mit Lustig.
Aber die linken und liberalen Menschen können sich auf die Ausgrenzfunktion des deutschen Bildungssystems ziemlich gut verlassen, denn wer kein Geld für Nachhilfe hat, der kriegt seine Kinder nur schwer bis zum Abitur und die wenigen, die es packen, können dann schön überall vorgezeigt werden und sich selbst sehr gut fühlen.
Ich würde mich freuen, wenn es wirklich eine sachkundige Debatte über die Probleme geben würde, die wirklich das Leben von Immigranten behindern.
Die Zuneigungen von Links, Rechts, Mitte, Liberal, Sozial, Sozialdemokratisch etc. ist in meinen Augen ein wenig aussagefähiges Konstrukt.
Und es stimmt ja oft auch gar nicht.
Mag die SPD wirklich Immigranten?
Lieben die Grünen Türken, Kurden oder Araber aus dem Libanon ohne Staatsangehörigkeit?
Parolen sind schnell gesagt, aber konkrete Taten sind doch was anderes.
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