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Kolumne Luft und LiebeMänner und Pfauen

Ein Leipziger Dekan, der nicht „Herr Professorin“ sein will, und Harald Martenstein: In einem Theaterstück über das Patriarchat hätten sie wichtige Rollen.

Trägt blau tatsächlich aus biologischen Gründen: der Pfau. Bild: dpa

W en ich jetzt alberner finde, weiß ich gar nicht. Die Leute von Spiegel Online, die den Beschluss der Uni Leipzig so verstanden haben, dass man da jetzt immer „Herr Professorin“ sagen muss, oder die Medien und Menschen, die das dann auch glaubten und sich so wahnsinnig aufregten.

Dass die Uni Leipzig jetzt in ihrer Grundordnung „Professorin“ statt „Professor“ schreibt, führt natürlich nicht dazu, dass Leute dort jetzt mit „Herr Professorin“ angesprochen werden. Dachten aber alle. Und schimpften. Wie absurd das sei. „Gleichberechtigungsirrsinn“ schrieb die Bild, und viele dachten ziemlich genau das. Viel Trara um ein Univerwaltungsdokument.

Natürlich ist das generische Femininum ungerecht. Aber eben nur genau so ungerecht wie das generische Maskulinum. Oder „Frau Thomas Mann“. Alles nicht gut. Und es wird nicht leichter dadurch, dass die gerechteren Sprachvarianten entweder sehr viele Zeichen brauchen oder Schrägstriche, Unterstriche, große Is oder Sternchen, und dass Leute finden, das sei zu anstrengend. Nun ja. Frauen, die Hosen trugen, fand man früher auch total merkwürdig.

Bild: taz
Margarete Stokowski

ist Autorin der taz. Sie liest auf verschiedenen Berliner Lesebühnen und twittert als @marga_owski.

Wenn ich die „Herr Professorin“-Geschichte mal als Theaterstück aufschreibe, wird der Titel sehr schlicht sein: „Das Patriarchat macht sich lächerlich.“ Die Hauptrolle kriegt der Dekan der juristischen Fakultät in Leipzig. Der stellte eine Erklärung ins Internet, in der er sagte, dass er das alles nicht okay findet. „Wir missbilligen den Beschluss des Senats. Wir werden ihm nicht folgen. Kein männlicher Student der Juristenfakultät Leipzig muss damit rechnen, als ’Studentin‘ angesprochen zu werden.“ Hatte ja auch niemand vor.

Andersherum findet der Dekan es natürlich ziemlich okay. „Mehr als die Hälfte unserer Studenten sind Frauen.“ Wenn die Weiber schon studieren dürfen, will er nicht auch noch seine Sprache ändern. „Der Akademische Senat der Universität Leipzig wird aufgefordert, zu ernsthafter Sacharbeit zurück zu kehren.“ Manno, denken die verrückten Senatsemanzen und räumen bockig das Konfetti und die Luftschlangen weg. Paukenschlag, Abgang Dekan.

Trommelwirbel, Auftritt Harald Martenstein. Denn ähnlich absurd wie der Dekan war in den letzten Tagen eigentlich nur das Zeit Magazin mit Martensteins Text „Schlecht, Schlechter, Geschlecht“. Ein alter, grauer Mann, der so tut, als würde er sich für Genderforschung interessieren, dann sehr viel missversteht („Das Feindbild der meisten Genderforscherinnen sind die Naturwissenschaften“) und am Ende feststellt, dass er das alles komisch und unnötig findet.

Und dazu packt die Redaktion noch ein Interview von einer alten, grauen Frau, die sagt, dass sie da „nicht recht mitdenken kann“. Statt eine junge Genderforscherin zu fragen, eine von denen, über die sich zuvor seitenlang lustig gemacht wurde, befragt man allen Ernstes eine fast 80 Jahre alte Psychologin, die findet, dass Männer so ähnlich sind wie Pfauen.

Das ist mir dann doch zu würdelos. Wenn alte, verwirrte Menschen dumme Sachen sagen, soll man nicht so hinstarren. Bitte gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen. Vorhang zu.

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Margarete Stokowski
Autorin
Jahrgang 1986. Schreibt seit 2009 für die taz über Kultur, Gesellschaft und Sex. Foto: Esra Rotthoff
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44 Kommentare

 / 
  • Sonntagmittag: Etwas verspätet lese ich "Männer und Pfauen". Danke für den letzten Abschnitt....ich mache mir vor Lachen fast in die Hose. Ich freue mich auf die nächsten Beiträge von Margarete. Schön!

  • DN
    Dipl.-Ing. Norbert Derksen

    Bei Begriffen wie „Mutter“, „Tochter“, „Schwester“, „Frauenzimmer“ usw. käme niemand auf die Idee, allein aus der Endung „er“ auf Männlichkeit zu schließen. Das aber ändert sich schlagartig, wenn opportunistische Politiker in plumper Anbiederung an den Zeitgeist plötzlich holprig und umständlich von den „Wählerinnen und Wählern“ faseln und dabei übersehen, daß die deverbative Ableitung auf „er“ lediglich grammatisch männlich ist, semantisch aber selbstverständlich beide natürlichen Geschlechter umfaßt, mögen ein paar unreife Emanzen, welche übrigens die idiotische und sprachverhunzende Rechtschreibversaubeutelung meist klaglos übernehmen, noch so zetern. An diesem sogenannten generischen Maskulinum für beide Geschlechter ändert sich auch nichts, wenn latinisierte Deverbative statt auf „er“ auf „or“ enden wie bei „Professor“. Bei Dienstbezeichnungen verbietet das Sprachlexikon „Wahrig“ unabhängig vom Geschlecht des Amtsträgers die geschlechtsspezifische Form mit dem Wortbildungsmorphem „in“ als Suffix sogar ausdrücklich. Völlig aberwitzig wird es, wenn aus dem Englischen übernommene und von Fremdwortbanausen fälschlich als Anglizismen — unter einem Anglizismus versteht man keine englische Vokabel, sondern eine englische Spracheigentümlichkeit, genauer eine für das britische Englisch charakteristische Erscheinung, welche auf eine nichtenglische Sprache übertragen wurde (z. B. jmdn. feuern = jmdn. hinauswerfen; engl. to fire) — titulierte Personenbezeichnungen wie „Designer“, „Manager“, „User“ usw., die von Haus aus gar keine geschlechtsspezifische Form kennen, mit dem Germanismus eines Suffixes „in“ verunstaltet werden. Die weitverbreitete Unkenntnis hinsichtlich der Repräsentanten aus beiden Lagern umfassenden und somit geschlechtsneutralen Form ohne Suffix basiert wohl auf einer Verwechslung von grammatischem Geschlecht (Genus) und natürlichem Geschlecht (Sexus). Daß beide nur bedingt etwas miteinander zu tun haben, erkennt man besonders deutlich am oben bereits genannten „Frauenzimmer“ sowie an sonstigen sprachlichen Neutra wie „Weib“, „Mädchen“, „Fräulein“, „Schneewittchen“, „Dornröschen“, „Aschenputtel“ usw.; und wie gröblich wird jedes feine Sprachempfinden verletzt, wenn Halbgebildete mit derselben Penetranz, mit der sie peinliche Anglizismen wie „einmal mehr“ (stümperhafte Nachäffung des englischen „once more“) nachplappern oder bei jedem Unglück gleich von „Tragik“ schwafeln, immer wieder mit „sie“ darauf Bezug nehmen statt richtig mit „es“. Den Gipfel der Geschmacklosigkeit aber bildet zweifellos die Verballhornung durch das im universitären Bereich ausgebrütete, gänzlich verquere Binnen-I, wenn sich bemerkenswerterweise bis jetzt auch noch niemand dazu verstiegen hat, es etwa bei „AuszubildendInnen“ oder „LehrlingInnen“ anzuwenden, um den Unfug auf die Spitze zu treiben. Oder hat denn wirklich jemand geglaubt, daß zu einem Zuschauerraum nur männliche Personen Zutritt hätten, solange er nicht als „ZuschauerInnenraum“ ausgeschildert ist? Wohin die mittlerweile zur Manie ausgeuferte krampfhafte Vordrängelei an falscher Stelle allerdings tatsächlich bereits geführt hat, zeigt sich keineswegs nur in dem jetzigen Gebaren der Universitäten Leipzig und Potsdam, mit welchem sich die dortigen Professorenschaften lächerlich machen, mußte ich doch erfahren, daß eine hier pietätvoll verschwiegene Zeitschrift, die unbedingt auf der Höhe der Zeit sein wollte, „Mitgliederinnen“ aus der Taufe hob und damit sogar ein unschuldiges sprachliches Neutrum fern jeden männlichen Makels vergewaltigte! Und ist die Sprachidiotie der universitären Innenisierung am Ende auch auf die vermeintlich politisch korrekten „Führerinscheininhaberinnen“ oder gar die „Führerinscheininhaberinnenfortbildungsleiterinvertreterinnen“ männlichen Geschlechts auszudehnen? Wie ist dem nur noch auf ein allgegenwärtiges sprachliches "-in" fixierte und sogar jedes geschlechtsneutrale „man“ in ein völlig abartiges und sinnloses „frau“ verbiegende Feminismuswahn noch beizukommen? Antoine de Saint-Exupéry hat mal gesagt: »Um klar zu sehen, genügt ein Wechsel der Blickrichtung.«

     

    Quellen:

    ¯¯¯¯¯¯¯

    G. Wahrig, „Deutsches Wörterbuch“

    J. Lohmann, „Genus und Sexus“

    G. Wienold, „Genus und Semantik“

  • S
    studierendenfutter

    »"Majestät" ist also kein gutes Gegenbeispiel«

     

    Es ist sogar ein ganz exzellente Gegenbeispiel, denn ein Wort mit weiblichen Genus wird für Männer benutzt, Genus und biologisches Geschlecht müssen also nicht übereinstimmen, damit man Menschen anreden und meinen kann.

    Weitere Beispiele: die Kannalie, die Bestie, die Kapazität die Kreatur, die Fachkraft, die Geisel, die Waise, die Gestalt, die Figur.

     

    "Majestät beschreibt einen Sachverhalt"

     

    Ja, ebenso wie Arzt oder Bäcker einen Sachverhalt beschreibt. Wenn in der Bäckerei um die Ecke eine Frau bäckt, sagen Sie dann "ich gehe zur Bäckerin"? Wohl kaum. Man geht zum Metzger, zum Friseur und zum Zahnarzt, egal, ob das im konkreten Fall Männer oder Frauen sind. Wenn eine Frau "Müller" heißt, wird sie mit Frau Müller angesprochen. Ich habe noch nie gehört, dass eine Frau sich mit Müller nur "mitgemeint" mit ihrem Ehemann gefühlt hätte ud Frau Müllerin genannt werden wollte. Also wird es doch auch Frauen, die nicht Müller heißen, möglich sein, sich zumindest im Plural mit Worten wie "Bürger" und "Studenten" gemeint zu fühlen.

     

    "genauso komisch ist es, Frauen im Maskulinum anzusprechen/zu beschreiben."

     

    Das ist nur komisch, wenn man es aus ideologischen Gründen ablehnt. Ansonsten ist das generische Maskulinum sprachliche Praxis und wird von vielen Frauen als Selbstbezeichnung genutzt.

  • H
    Hannah

    @ Studierendenfutter

     

    Es tut mir Leid, aber ich habe dennoch Recht und zwar nicht im ideologischen Sinne. Denn:

    Majestät bezieht sich auf eine bestimmte Eigenschaft einer Person, die weiblich oder männlich sein kann. Deshalb spricht man auch von "seiner Majestät" oder "ihrer Majestät". Beim Begriff "Student" ist das aber anders. "Majestät" ist also kein gutes Gegenbeispiel; denn natürlich hat das grammatikalische Geschlecht z.B. in Bezug auf "die Bettdecke" keine sozial-politische Komponente, da es sich hierbei um einen Gegenstand, aber nicht um eine Person handelt. Majestät beschreibt einen Sachverhalt, die Bettdecke, beschreibt eine Sache. Da liegt der Unterschied zu Begriffen, die unmittelbar Personen beschreiben - bei der Beschreibung von Personen ist das Geschlecht sehr wohl wichtig. Hier noch ein Beispiel um meinen Punkt klarer zu machen: Wenn es sich bei meinem Hausarzt um einen Mann handelt, dann sage ich Hausarzt und nicht Hausärztin. Es ist immer interessant, den Spieß umzudrehen, denn dann sieht man sprachliche, politische, soziale, kulturelle und ökonomische Ungerechtigkeiten und die eigenen logischen Fehler sehr deutlich. Am Besten also, man fragt sich in Bezug auf Sprache immer: Wie würde es klingen, wenn ich nur im generischen Femininum spräche und schriebe? Klingt komisch? erscheint irgendwie seltsam Männer im Femininum anzusprechen/zu beschreiben? Ja...tut es...genauso komisch ist es, Frauen im Maskulinum anzusprechen/zu beschreiben.

  • SN
    Sabine Niels

    Den bockigen Tonfall des Artikels mag ich ;) Resignation hatten wir Frauen bereits oft genug.

  • S
    Senior

    "Wenn alte, verwirrte Menschen dumme Sachen sagen, soll man nicht so hinstarren. Bitte gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen. Vorhang zu."

     

    Wenn junge Frauen ohne Lebenserfahrung und ohne Blick fürs Wesentliche dumme Sachen schreiben, sollte man ihnen das verzeihen. Bitte weiter zum nächsten Artikel, hier fehlt die Relevanz.

  • S
    Studierendenfutter

    .. übrigens, Hannah, sagt das gram. Geschlecht, der Genus, nichts über das Geschlecht der bezeichneten Person aus:

     

    Ma­jes­tät, die

    Wortart: Substantiv, feminin

     

    Es wird sich sicher auch Ihnen und Ihrer "lieben Logik" erschließen, dass Majestäten keineswegs nur weibliche Personen sind.

     

    Sie werden sich also nach bessren Argumenten umsehen müssen.

  • S
    Studierendenfutter

    "Die Aussage "mehr als die Hälfte der Studenten sind Frauen" ist leider gar nicht korrekt, sondern im Gegenteil, sie entbehrt jedweder Logik. Student wird im Lexikon folgendermaßen definiert: .."

     

    Die Aussage steht nicht im Widerspruch zum Duden, denn während das Geschlecht eines Studenten bestimmt und männlich ist, ist es bei vielen Studenten unbestimmt. Studenten sind einfach Menschen - Geschlechter werden nicht benannt.

     

    Mir ist allerdings klar, dass Sie, Hannah, aus ideologischen Gründen meinen, im recht zu sein, egal, wie die Sprachgemeinschaft spricht.

    Auf Ihrer Sicht zu beharren, steht Ihnen im Rahmen der Meingunsfreiheit zu.

  • H
    Hannah

    Tolles Theaterstück!

     

    @ studierendenfutter

     

    Die Aussage "mehr als die Hälfte der Studenten sind Frauen" ist leider gar nicht korrekt, sondern im Gegenteil, sie entbehrt jedweder Logik. Student wird im Lexikon folgendermaßen definiert:

     

    Stu­dent, der

    Wortart: Substantiv, maskulin

     

    Insofern ist jedes "wir meinen doch auch die weiblichen Studenten" (vielleicht hörst du ja beim Lesen gerade wie komisch das klingt?) völliger Quatsch, denn die liebe Logik sagt mir, dass ein Student eben keine Studentin ist. Außer, die meinen mit der Aussage "mehr als die Hälfte der Studenten sind Frauen", dass mehr als die Hälfte der (männlichen) Studenten eigentlich im Grunde ihres Herzens Frauen sind.

     

    Und nun: Viel Spaß beim Aufregen! Und das Denken nicht vergessen!

  • DN
    Dietmar Nass

    Lt. Frau Sokowski ist Herr Harald Martenstein auf Grund seines biologischen Alters ein "alter, grauer Mann", dessen Meinungen und Thesen einzig aus diesem Grund (weitere Belege oder Argumente fehlen vollkommen) nicht ernst genommen werden können.

    Frau Judith Butler wird in 3 Jahren genau so alt sein wie Herr Martenstein heute. Wird Frau Sokowski sie dann auch als "alte, graue Frau" bezeichnen? Oder, da sie eine Frau ist, erst dann, wenn sie genau so alt wie Frau Doris Bischof-Köhler?

    Ich habe selten solch eine journalistisch (und charakterlich) unredliche Vorgehensweise wie in diesem Text von Frau Sokowski gesehen.

    Gibt es eigentlich keine journalistischen Mindeststandards mehr bei der TAZ?

  • I
    ion

    Logo, irgendsoetwas musste ja auch noch zu dieser Kolumne (wieder) kommen (, oder sollte "karmen" Opfer der implementierten taz-Zensur geworden sein und ist deshalb ‘nur’ (berechtigt) erzürnt(?):

    "Auf dieser Seite kann jeder Nazi seinen braunen Mist abladen (z. B. bei Deniz), aber [....]"; Cf.: "von karmen, 13.06.2013 18:28 Uhr".

    Gääähn – ein offenbar schneller als vermutet wachsender Teil der Tazleserschaft scheint nur noch einen massiv eingeschränkten Trigger-, Schlag-Wortschatz wie z.B.: "Rassismus", "braun", "Kampf", "Aufschrei", etc., zur Formulierung ihrer allzuoft eher redundanten (“Danke”-) Leserkommentare in petto zu haben.

    Liegt ’s am Dauerkonsum von so genannten (a-)sozialen Netzwerken wie Fu*kbook, am NSA, an der teuer-neuen Xbox mit eingebauter Online-Totalüberwachung des privaten Spielzimmers? Oder einfach an den taz-(Steil-)Vorlagen, den z.B. zwischen labbrig bis brüllarschig-degoutant rausgehauenen taz-Kolumnen im Stile des Stokowskismus, der nur folgerichtig aus den quotengeilen Stinkstiefeln des Denizmus er-wuchs?

    Fährt der taz-“Qualitätsjournalismus” nun die Ernte seiner Aussaat ein?

    So versteht man auch, dass via Android-OS-“taz-app” gleich jegliche Leserkommentar-e/-funktion fehlen/fehlt – wer will sich all taz noch antun; also gleich die ganze, "Alles neu"-taz deinstallieren, oder nicht?

    Oder sollte frauman noch auf die für demnächst avisierte, boden- und schonungs-los hintergründige, original-eklektisch stokowskte Kolumne über Feigwarzen und deren Abstrahleffekte harren?

     

    Apropos, wie trägt man denn nun sprachlich, generisch und gender politically correct den Intergeschlechtlichen Rechnung?

    "Männer und Pfauen" und .... ¿

  • K
    karmen

    und ...innen natürlich.

  • K
    karmen

    Auf dieser Seite kann jeder Nazi seinen braunen Mist abladen (z. B. bei Deniz), aber allzu treffende Kritik am großen Kampf der einen Hälfte der Menschheit gegen die andere ist unzumutbar.

    Was für ein verlogener Club mit seinen *mächtigen Türstehern* ...

  • FF
    Frau Frau

    Ich habe nicht das geringste Problem damit, mich mit dem generischen Maskulinum gemeint (nicht mit- sondern gemeint!) zu fühlen. Ich verwende das Maskulinum je nach Kontext auch als Selbstbezeichnung.

     

    Ich finde es sogar völlig überflüssig und störend, wenn auf mein Geschlecht verwiesen wird, wo es gar keine Rolle spielt. Mit der gesonderten Benennung des weiblichen Geschlechtes werden geschlechtsstereotype Zuschreibungen reproduziert und explizit ein Geschlechtsunterschied hergestellt. Eine Physikerin kann kein Physiker sein. Sie wird "als Frau" und damit als Sonderfall markiert - gernau das, was der Feminismus eigentlich ausmerzen wollte, bringt er mit der Sprache wieder in die Welt.

     

    "Frau Proffessorin" ist überdies eine Tautologie.

  • CN
    Count Number

    Jetzt habe ich die Kolumne von H. Martentsein, die offenbar alle hier so sehr bewegte, auch mal nachgelesen. Also, der klingt doch selber wie so'ne Hardcore-Differenzfeministin! Ich weiß nicht, ich denke, dass zB Marie Curie oder Lise Meitner keine Transen oder Frauen mit krankhaftem Testosteronüberschuss waren, sondern einfach verdammt gute Naturwissenschaftlerinnen! Außerdem kenne ich genug wilde, freche Mädchen und schüchterne, hilfsbereite Jungs. Ist vielleicht doch eher 'ne soziale Sache, die bei Kindern halt noch nicht so ausgeprägt ist. Und total blöd, wenn einem von allen Seiten, ob nun Frauen- und Genderforschung oder dagegen, entgegegengeblökt wird, dass Frauen nun einmal "Sozialpädogik, Krankenschwester und Germanistik" sind und Männer "Risiko, Abenteuer und Ingenieur". Normalerweise verläuft das Leben nicht so schablonenhaft...

  • M
    mindph

    Mich wundert nur, dass ich noch nie eine Frauenrechtlerin gehört habe, die sich darüber beschwert, dass die Polizei und Staatsanwaltschaft *immer* von "der oder die Täter" spricht. Wie wäre es, wenn wir das mal konsequent umsetzen und nur noch von "der oder die Täterinnen" sprechen? Frauen müssen auch in der Kriminologie sichtbar werden!

     

    "Natürlich ist das generische Femininum ungerecht. Aber eben nur genau so ungerecht wie das generische Maskulinum."

     

    Genau, und darum ist es natürlich nur richtig, Diskriminierung durch Diskriminierung zu ersetzen. Die Männer sollen sich mal nicht so haben, das klingt doch in Ihrem Artikel durch, oder habe ich da einen falschen Eindruck? Aber der Eindruck, der beim Lesen von Texten entsteht, ist doch hier gerade das Thema, oder nicht? Frauen (nicht alle, nur eine gewisse Minderheit, denn die Mehrheit hat offenbar kein Problem mit dem üblichen Genus), würden sich nicht mitgenannt fühlen, heißt es doch. Aber, Basis dieses Standpunktes ist das generische Femininum doppelt ungerecht. Warum? Weil, und es ist schade, dass Sie als Autorin das nicht zu wissen scheinen, Sprache eben über Assoziationen funktioniert. Und die allgemeine Assoziation des generischen Femininums ist auf Männer bezogen nun mal "explizit nicht", wohingegen die allgemeine Bedeutung des generischen Maskulinums den Frauen gegenüber "implizit oder" ist.

    Wenn man also den Genus als diskriminierend empfindet, dann ist es das Femininum erst recht. Somit kann es nur eine, allen Empfindungen gerechte Lösung geben: Die gleichberechtigte Nennung beider Formen.

  • D
    drui

    In China ist übrigens kürzlich ein Sack Reis - bzw. eine Säckin Reis - umgefallen. Die Aufregung bei Kollumnisten/Innen und an der Leserbrieffront war groß!

  • K
    karmen

    @ and

    " immer wieder entsetzt über die große und vollständige ignoranz gegenüber der diskriminierung der hälfte der menschheit"

     

    Geht es denn noch?

  • HO
    Hotel Ostoria

    Junge emanzipierte Frauen und alte graue Herren... Frau Wagenknecht wurde heute geschieden und lebt jetzt glücklich bei urold Patriarch Oskar. Fragen Sie doch mal bei der jungen Linke-Frontfrau nach, Frau Stokowski, ob sie ihr geschlechterstereotypes ja geradezu reaktionäres Verhalten denn wirklich nicht als den parteischädigenden "performativen Akt" erkennen will, der er ist. Kurz: ob sie etwa Marx - sorry - Butler nicht gelesen und daraus gelernt hat.

  • HO
    Hotel Ostoria

    "Die analytische Schärfe ihrer Ausführungen entspricht der Seichtheit eines Schnatterkonferenz im Ententeich. Scheinbar glaubt die taz solche Kommentare aber nötig zu haben, um junge LeserInnen an das Ballt zu binden."

     

    Korrekt, das ist das Kalkül – siehe Kerstin. Und von denen gibts hierzulande nicht wenige, wie ein Blick ins Regal mit den Frauenzeitschriften zeigt. Der Stuff geht weg wie warme Semmeln.

  • CN
    Count Number

    @Montherland: Irgendwie habe ich, was die Genderforschung (und die, die sie ausüben) ähnliche Erfahrungen gemacht, wie dieser norwegische Forscher.

    @super: Klar, wer gut in Physik ist kann Atombomben bauen und profunde Chemiekenntnisse befähigen einen u. a. dazu, Agent Orange oder Zyklon B herzustellen. Bloß: Naturwissenschaften helfen halt auch, unser Energieproblem in den Griff zu kriegen, ohne unsere Umwelt (oder uns selbst) zu zerstören oder schwere Krankheiten zu heilen. Ich finds einfach nur schade, dass Frauen sowas als blöd und "männlich" abtun. Vielleicht werd' ich später, wenn ich mal groß und stark bin, Mathelehrerin, denn mit Zahlen spielen macht doch Spaß. Die sind total unschuldig und haben irgendwie ja auch kein Geschlecht, müsste also eigentlich Feminismus pur sein, sich darin hervorzutun!

  • KM
    Kerstin Mahr

    "Und dazu packt die Redaktion noch ein Interview von einer alten, grauen Frau, die sagt, dass sie da „nicht recht mitdenken kann“. Statt eine junge Genderforscherin zu fragen, eine von denen, über die sich zuvor seitenlang lustig gemacht wurde, befragt man allen Ernstes eine fast 80 Jahre alte Psychologin..."

     

    So, so die Zeit befragt also eine "alte graue Frau", eine "fast 80 Jahre Psychologin". Wie können die bei der Zeit nur auf die Idee kommen, daß eine 80 jährige Frau mit grauen Haaren noch irgendetwas zum Thema zu sagen hat!

    Dabei wurden die meisten wirklich analytischen und tiefgründigen Texte zu diesem Thema von Frauen die jetzt schon weit über die 80 sind geschrieben. Simone de Beuavoir gar hätte heute bereits die Hundert überschritten. Also weg mit dem Zeug, denn wer über 30 ist, ist als denkender Mensch nicht mehr ernst zu nehmen.

    Mich wundert, daß der Altersassismus und Sexismus dieses Kommentars bei der taz nimeandem aufgefallen ist. Noch nie habe ich in der taz einen Beitrag gelesen, der die Gedanken eines männnlichen Intellektuellen oder Wissenschaftlers für nicht mehr satisfaktionsfähig hielt, nur weil der die 80 überschritten hatte.

    Die Seichtheit von Frau Stokowskis Gedanken geht mir schon lange auf den Nerv. Die analytische Schärfe ihrer Ausführungen entspricht der Seichtheit eines Schnatterkonferenz im Ententeich. Scheinbar glaubt die taz solche Kommentare aber nötig zu haben, um junge LeserInnen an das Ballt zu binden. Altersrassismus und Sexismus sind trotzdem ein No-Go und sollten auch so behandlt werden.

  • K
    Kerstin
    Das ist mir dann doch zu würdelos. Wenn alte, verwirrte Menschen dumme Sachen sagen, soll man nicht so hinstarren. Bitte gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen. Vorhang zu.

    Stilvoll und souverän. Mehr geht nicht.

  • C
    Cometh

    Kleine Ankreuzhilfe für Genderisten für Stereotypargumentation:

     

    [...] Jetzt wird auch mal Zeit, dass die historische Ungerechtigkeit umgekehrt ist. Endlich!

     

    [...] Die Kritiker machen sich lächerlich, wenn sie Weltuntergang ausrufen.

     

    [...] Die Aufregung zeigt nur, dass nur viel zu tun ist und der Widerstand hartnäckig.

     

    [...] Das grammatische Geschlecht ist Konstruktion, atmet aber auch Herrschaft, schreibt Judith Butler ! Und albere Beispiele wie "die Enten" oder "die Pferde" zeigen doch , dass das Tierreich fortgeschrittener ist und es anders geht! Außerdem können Enten nicht reden, hat Judith Butler in ihrem neuen Buch gezeigt. Das ist der Forschungsstand, den auch das Patriarchiat nicht mehr einfach beiseite wischen kann!.

     

    [...] Wir brauchen höher dotierte Forschungsstellen!

     

    Das Muster kann man übrigens beliebig verwenden, zur Rechtfertigung von Nasebohren, Rasenmähen am Sonntag, ebenso wie zum übermäßigen Lattesaufen, Enteignen aller anderen, My-super-Vagina-ist-die-tollste-Geschwätz, Kybernetik usw. Bitte das Copyright © beachten (habe ich von Julia Schramm gelernt)

  • A
    and

    herzlichen dank für den artikel!

     

    ich bin immer wieder entsetzt über die große und vollständige ignoranz gegenüber der diskriminierung der hälfte der menschheit. und über die extremen beleidigungen, mit denen menschen, die gleichbehandlung einfordern, von diesen überschüttet werden.

     

    und immer wieder interessant, wie die diskriminierenden sich bereits durch eine gleichbehandlung selbst diskriminiert fühlen.

     

    genau deshalb ist es wichtig, diese diskriminerung immer wieder anzusprechen und aufzuzeigen. nochmal danke, auch an die taz!

     

    eine anmerkung: meistens ist die gerechte sprache nicht umständlich. das fühlt sich erstmal nur so an, weil ungewohnt. es ist erst einmal vor allem ein mehraufwand im denken. aber das neue denken wird dann auch zur gewohnheit. dann ist es wieder mehrheitlich einfach.

     

    in den meisten fällen genügen einfach andere worte wie studierende anstatt studenten/studentinnen, demonstrierende, fahrradfahrende, autofahrende (anstatt aufofahrerIn), lehrkräfte (anstatt lehrerIn), bauleitung (anstatt bauleiterIn) ...

     

    sehr gute broschüre zum thema gerechte sprache in der praxis:

    http://www.berlin.de/imperia/md/content/sen-frauen/sprache.pdf

  • K
    Kai

    "Wenn ich die „Herr Professorin“-Geschichte mal als Theaterstück aufschreibe..."

     

    Ich schreibe übrigens auch gerade ein Theaterstück, "Deutschland nach 20 Jahren Weiberfastnacht", der Untertitel heisst, was vom Rechtsstaat übrigblieb...

    Der erste Akt: "Nadine Lantzsch: Der Rotz, der sich Rechtsstaat nennt"

    Der zweite Akt: "Alice Schwarzer und die Abschaffung der Unschuldsvermutung natürlich nur für Männer"

    Dritter Akt: "Alice Schwarzer und die weissen Feministinnen im Krieg gegen Andersgläubige"

    Dank Ihrer Kollumnen kann ich dann den Schlussakt füllen...

     

    Auch wie bei Frau Lantsch, Mahnstein und alle anderen haben die Genderforscher nur nicht verstanden... Nun, Harald Eia hat das sicher auch nicht, der Gender Mainstreeming als Scharlatanerie überführte, genau so wenig wie die norvegische Bevölkerung und deren Parlament, das gerade Genderforschungsgelder für sinvolleres ausgibt, wie z.B. Kinderspielplätze, Krippenplätze, Schulen, Theater oder für die Integration von ausländischen Mitbürgern...

     

    Übrigens hat Mahnstein im Gegensatz zu Ihnen so was wie Argumente geliefert, ich weiss auch so eine scheiss Erfindung des männlich weissen Patriachats... LOL

  • U
    urmel

    Ein inhaltsloser Beitrag, in welchem die Autorin dem Gegenueber unterstellt, er/sie wuerde unsachliche und inhaltslose Kritik aeußern, mehr Satire geht nicht mehr und dann noch auf Seite 1 - danke taz :)

  • K
    karmen

    Wenn der "Beschluss der Uni Leipzig" allerseits missverstanden wurde, dann hat "die Uni Leipzig" sich offenbar lächerlich falsch ausgedrückt, und wenn der Beschluss nichts ändert an den Gepflogenheiten dort, was soll er dann eigentlich?

    DIE Uni Leipzig hat sich lächerlich gemacht, sonst niemand.Majuskel hier nicht wegen des Geschlechts, sondern weil jene Uni-Angehörigen zu bedauern sind, die nicht dafür verantwortlich sind.

    Lächerliche Provinzposse

  • K
    karmen

    Warum verspotten Sie Andersdenkende, anstatt sich inhaltlich mit ihnen auseinanderzusetzen?

     

    Wenn Martenstein widerlegbar ist, widerlegen Sie ihn doch! Ganz konkret bitte.

     

    Auch in Ihrem Fall ist die Alternative zum Altern ein früher Tod. Glauben Sie es mir.

    Jugend ist kein Verdienst.

  • A
    Ahashver

    Ach, Frau Stokowski, und in einem Theaterstück über selbstgerechten und altersdiskriminierenden Vulgärfeminismus würden Sie sich aber auch ganz gut in der Hauptrolle machen! ;-)

    Martenstein im aktuellen Zeit-Magazin ist übrigens ziemlich gut, nicht zuletzt weil er das journalistische Handwerk beherrscht...

  • D
    Dana

    >>„Mehr als die Hälfte unserer Studenten sind Frauen.“ Wenn die Weiber schon studieren dürfen, will er nicht auch noch seine Sprache ändern.

  • R
    reblek

    Manche Leute haben halt das Geschirr im Schrank nicht sonderlich gut sortiert. Wie lange geht das jetzt schon mit "In der männlichen Form sind die Frauen mitgemeint"? Es wurde Zeit, dass endlich die Männer mitgemeint sind. Um sich daran zu gewöhnen, haben sie ein paar Jahrzehnte. Oder waren (sind) das bei den Frauen etwa mehr?

  • R
    ReVolte

    Wie aus dem Verkehrsministerium bekannt wurde, wechselt GeschlechterexpertIn Judas Butler ins Frauenministerium. Butler wird dort, nachdem der deutsche Verkehr nunmehr geschlechtsneutral geregelt ist, das Familienrecht einer überfälligen Sprachreform gleicher Zielrichtung unterziehen. So werden Stereotype konstruierende Begriffe wie bspw. "Erzeuger" zukünftig im Interesse der familiären Sichtbarmachung von Männern demgemäß ersetzt. Eine geschlechtsneutrale Umbenennung des Ministeriums sei überdies dringendes Gebot der Stunde.

     

    Sarkasm off.

     

    Denkste, denn da sei die hegemoniale Mütterlichkeit kurz Matriarchat vor.

    Zumal in diesem Land laut aktuellem Zensus rund 2 Millionen mehr Frauen als Männer leben. Ein klares Indiz für die mangelnde Überlebensfähigkeit des Mannes. Ganz anders die Frau. Sie stellt ihre Überlegenheit in allen Belangen unter Beweis. Und so kommt es, dass eine Hanna Rosin bereits ganz selbstverständlich und ohne rot zu werden "Das Ende der Männer" feiert. Und weil das Ende der Männer Tatsache ist, muss auch mehr für die weibliche Bevölkerung getan werden. Klar. Dazu gehört primär, sie endlich sichtbar zu machen. Jawoll. Das ist das Gebot der Stunde. Nicht etwa die Lebenssituation von Männern, denn die sind laut Gender-Expertin XYZ durchweg privilegiert. Und so muss auch keine Frau positiv diskriminiert werden. So einfach ist das. Und noch viel einfacher ist es, eine Gleichstellungsbeauftragte, die nicht ausschließlich Frauen sondern auch Männer und ihre Probleme in den Fokus nimmt, mit vereint feministischer Genderdefinitionsmacht aus dem Amt zu kegeln. Wär ja auch noch schöner. Schließlich sind die Unterschiede innerhalb der Geschlechter größer als unter ihnen, sagt die Genderwissenschaft. Klar wie Kloßbrühe das alles.

     

    Und so lässt Frau Rektorin im SZ-Interview auch huldvoll wissen:

    "Keine Angst, liebe Männer. Wer souverän ist, wird damit fertigwerden."

    Na logo auch hier auf der ganzen Linie, denn der uralten Tradition, dass von Männern nicht etwa von Frauen Souveränität auszugehen hat, wird heute in geradezu grotesker Weise genüge getan. (Keine Angst, liebe Frauen. Wer souverän ist, wird damit fertigwerden.)

     

    Nur noch zum schreien.

  • AG
    arne grahm

    nun ja, - ich weiß jetzt gerade nicht, wer hier mit lauwärmerem wasser kocht… "bitte gehen sie weiter, hier gibt es (wirklich) nichts zu sehen!"

  • P
    polyphem.OS

    Der Teufel trägt Prada.

    Der Pfau trägt blau.

    Was trägt die Frau vom Pfau?

    Genau. Grau.

     

    Margarete, (m)eine ganze Stadt

    schlägt jetzt für Sie Rad.

     

    http://www.osnabrueck.de/78468.asp

     

    (spam-Schutz: "rad")

  • M
    Montherlant

    "Natürlich ist das generische Femininum ungerecht. Aber eben nur genau so ungerecht wie das generische Maskulinum."

     

    Naja, das ist ja einfach mal ganz großer Quatsch. Nur weil sich einige Frauen, in ihrer Selbstbozogenheit von der grammatischen Korrektheit beleidigt fühlen. Sie könnten ja nach England auswandern und dort einmal versuchen, die weiblichen Formen mehr in die Sprache einzubringen. Ihnen wird schön etwas gehustet werden. Und Harald Martenstein hat in seinem Artikel doch nur auf die Absurditäten der Genderforschung hingewiesen, ähnlich wie der Norweger Harald Eia (http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/harald-eia-gegen-den-gender-mainstream-das-wurde-haesslicher-als-ich-gedacht-habe-11899907.html). Der ist eigentlich Komiker und ging vollkommen aufgeschlossen an die Sache heran, stellte dann aber fest, daß in der Genderforschung überwiegend ideologisch verbohrte, arrogante und verbitterte Scheuklappen-"Wissenschaftler" zu Hause sind, die sich um die Erkenntnisse anderer Wissenschaften, speziell der Biologie, einen feuchten Dreck scheren. Andersherum ist die Aufgeschlossenheit wesentlich höher. Folge war, daß Norwegen sämtliche staatlichen Fördergelder für Gender-Mainstreaming strich. In Deutschland werden sie leidern nicht einmal gekürzt werden.

     

    Es gibt sinnvolle und wichtige Bereiche, in denen Gender- oder Geschlechterforschung absolut wichtig ist, z.B. die Medizin, wo man ja mittlerweile weiß, daß Frauen und Männer anders auf bestimmte Medikamente reagieren. Wenn das Ganze aber zur Moralkeule und zum Kampffeld der Ideologien (speziell der feministischen) verkommt, dann spätestens sollte diesen Auswüchsen der Saft abgestellt werden, bzw. ausschließlich als private Spielwiese betrieben und nicht aus Steuergeldern finanziert werden.

  • E
    Eule

    Vielen Dank für diese klaren Worte! Es ist ja auch ein Skandal, die armen Männer sprachlich mal genauso links liegen zu lassen, wie das sonst mit den Frauen gemacht wird. (Augenroll)

  • Q
    qwpoie

    Irgendwie glaube ich dem Jura-Dekan eher, die Sache juristisch/sprachlich zu durchschauen als Ihnen, werte Autorin.

  • C
    Celestine

    Großartig. Wie immer! Vielen Dank Margarete für diese wunderbare Kolumne!

  • S
    super

    "Statt eine junge Genderforscherin zu fragen,.."

     

    Genderforscherin lassen solche Sätze fallen:

    "Naturwissenschaften reproduzieren herrschende Normen." – "Naturwissenschaften konstruieren Wissen, das den gesellschaftlichen Systemen zuarbeitet." – "Der Objektivitätsanspruch der Wissenschaft ist ein verdeckter männlicher Habitus." – "Naturwissenschaft und Medizin haben eine ähnliche Funktion, wie die Theologie sie einst hatte"

     

    Genderforschung ist Quatsch mit Soße.

    Nur richtig gut vom Saat bezahlt.

    Und nur darum geht es auch.

  • SB
    S. Brauns

    Wie kann es sein, dass Fr. Stokowski in einem Artikel, in dem es um Diskriminierung von Frauen und Genderforschung geht, sich über alte Menschen (Psychologieprofessorin...) lustig macht. Wie wär's mit Toleranz und Respekt gegenüber allen Menschen?

  • S
    studierendenfutter

    Der Begriff Studenten bezeichnet alle Menschen, die ein Studium absolvieren und wird problemlos so verstanden. Doppelnennungen oder Patzipien sind unnötig. Insofern ist die Aussage "mehr als die Hälfte der Studenten sind Frauen" völlig korrekt.

     

    Über die Verwendung von Wörtern entscheidet nämlich die Gesamheit der Sprecher und nicht die Uni Leipzig oder einige übereifrige Linguisten.

  • M
    Montherlant

    "Natürlich ist das generische Femininum ungerecht. Aber eben nur genau so ungerecht wie das generische Maskulinum."

     

    Naja, das ist ja einfach mal ganz großer Quatsch. Nur weil sich einige Frauen, in ihrer Selbstbozogenheit von der grammatischen Korrektheit beleidigt fühlen. Sie könnten ja nach England auswandern und dort einmal versuchen, die weiblichen Formen mehr in die Sprache einzubringen. Ihnen wird schön etwas gehustet werden. Und Harald Martenstein hat in seinem Artikel doch nur auf die Absurditäten der Genderforschung hingewiesen, ähnlich wie der Norweger Harald Eia (http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/harald-eia-gegen-den-gender-mainstream-das-wurde-haesslicher-als-ich-gedacht-habe-11899907.html). Der ist eigentlich Komiker und ging vollkommen aufgeschlossen an die Sache heran, stellte dann aber fest, daß in der Genderforschung überwiegend ideologisch verbohrte, arrogante und verbitterte Scheuklappen-"Wissenschaftler" zu Hause sind, die sich um die Erkenntnisse anderer Wissenschaften, speziell der Biologie, einen feuchten Dreck scheren. Andersherum ist die Aufgeschlossenheit wesentlich höher. Folge war, daß Norwegen sämtliche staatlichen Fördergelder für Gender-Mainstreaming strich. In Deutschland werden sie leidern nicht einmal gekürzt werden.

     

    Es gibt sinnvolle und wichtige Bereiche, in denen Gender- oder Geschlechterforschung absolut wichtig ist, z.B. die Medizin, wo man ja mittlerweile weiß, daß Frauen und Männer anders auf bestimmte Medikamente reagieren. Wenn das Ganze aber zur Moralkeule und zum Kampffeld der Ideologien (speziell der feministischen) verkommt, dann spätestens sollte diesen Auswüchsen der Saft abgestellt werden, bzw. ausschließlich als private Spielwiese betrieben und nicht aus Steuergeldern finanziert werden.

  • S
    Schneewittchen

    Großartige Kolumne!