Kolumne Leipziger Vielerlei: Ode an den Herbst
Durch die Woche in Leipzig mit Freibädern, Champions League und U18-Wahl.
D er Sommer ist vorbei, groß war das allgemeine Stöhnen und Jammern über Petrus’ durchwachsene Performance. Doch statt uns hier in diesen Chor einzureihen, überlassen wir das lieber anderen: „Die Freibäder haben insgesamt stabiles Wetter vermisst“, klagt Joachim Helwing Geschäftsführer der Leipziger Sportbäder.
Die Leipziger schreckte das nicht. Fast 140.000 Besucher strömten in den vergangenen Monaten in die fünf Anlagen und das Kinderfreibecken. Das sei ein zufriedenstellendes Ergebnis, räumt selbst Helwing ein.
Mal ehrlich, jenseits der Pubertät ist so ein Freibadbesuch doch eher Qual als Genuss. Statt sich über den Sommer zu ärgern, sollten Sie sich lieber auf den Herbst freuen. Denn andernorts geht es jetzt erst richtig los.
RB Leipzig gab am Mittwochabend sein Champions-League-Debüt. 40.068 Besucher zog es zum ersten internationalen Spiel seit 29 Jahren. Für den Sieg hat es zwar nicht gereicht, aber who cares? 1:1 lautete am Ende das Ergebnis gegen den AS Monaco.
Im Rahmen der „Zukunftswerkstatt“ der taz erscheint jeden Freitag statt der Neuland-Seite eine eigene Seite für Leipzig, die taz.leipzig: geplant, produziert und geschrieben von jungen Journalist*innen vor Ort.
Sie haben Anregungen, Kritik oder Wünsche an die Zukunftswerkstatt der taz? Schreiben Sie an: neuland@taz.de. Das Team der taz.leipzig erreichen sie unter leipzig@taz.de
Auch die Politik läuft sich langsam warm. Nachdem der Wahlkampf bisher etwas müde vor sich hindümpelte, geht es nun in die entscheidende Phase – nur noch gut eine Woche bis zur Bundestagswahl!
Leipziger Schüler durften bereits in dieser Woche symbolisch ihre Stimme abgeben. Die U18-Wahl findet traditionell neun Tage vor dem offiziellen Wahltermin statt. Die 12 Wahllokale schließen heute um 18.00 Uhr.
Bisheriger Höhepunkt der Wahlwoche: das Grillduell der Leipziger Bundestagskandidaten im Hof der Volkshochschule. Mit Zutaten, Schürzen und Kochutensilien ausgestattet, stellten sie sich am Dienstag den Fragen der Jugendlichen.
Dabei kam besonders einer ins Schwitzen: AfD-Mann Christoph Neumann. Zeitweise war er von Jugendlichen umringt, die engagiert mit ihm über die Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik seiner Partei stritten. Respekt!
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert