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Kolumne Das SchlaglochMoral der Geschichte

Kolumne
von Kerstin Decker

Das Gedenkjahr 2009 verführt zum Glauben an eine historische Zwangsläufigkeit.

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5 Kommentare

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  • MS
    Martin Schönemann

    Der Kieler Matrose hat ebenso Recht wie M. Braun. Und nicht nur der zitierte Satz, sondern der ganze Artikel ist "Kommunikationsmüll": Da werden die Klischees von von den wilden Barbaren angefangen (Übrigens waren das weder Deutsche noch gab es damals eine deutsche Sprache) bis hin zu dem Kitschbild von Hitler als wildem Barbaren (so hätte er sich vermutlich selber gern gesehen) bemüht, nur um eine in der Tat unwichtige Stasi-Informantin zu entschuldigen. Vernebelung der Wahrheit durch ironische Dialektik - eine ostdeutsche Untugend (von Bert Brecht bis zu Sascha Anderson).

    Und zur Versöhnung hat G. Kunert mal gesagt: "Wer sich bei mir meldet und sich entschuldigt, dem kann ich auch verzeihen. Bisher war noch keiner da ..."

  • H
    hto

    "Gedenkdatum" - lange Rede kurzer Sinn, das größte und wohl einzig wahrhaftig umgesetzte, ist Christi Geburt in die kalendarische Zeitrechnung, und mit dem Gedenken an und um dessen Vorbild, haben wir wohl die dicksten Mauern geschaffen, damit sein Werk nicht über die gewohnte Suche nach dem Sündenbock erscheint, und eindeutige Wahrheit eindeutige Wertigkeiten entwickelt!?

     

    Und die Moral von der Geschicht - ins Schlagloch gehört systemrationaler Kommunikationsmüll!?

  • RK
    Rüdiger Kalupner

    Erst wenn wir die GENIALITÄT-im-Evolutionsprozess systemkybernetisch in ein Evolutionsprozessmodell eingefügt haben werden, werden wir erkennen, wie logisch und fortschrittlich unsere Geschichte verläuft - und wie wir aus der Konfliktkampf- und Gewaltdominanz herauskommen können und die KREATIVE Logik als neue, politisch-gesellschaftliche Ordnung in diesem Fortschrittsprozess realisieren können.

     

    Wenn ich nicht irre, dann steht der Übergang von der Kampf- zur KREATIV-Ordnung in dieser globalen Systemkrise 2009 an. Wir müßten nur das Bewußtsein und das systemkybernetische Projektwissen von der geschichtlichen Lage haben, um das Übergangspotenzial auch nutzen zu können.

  • MB
    M. Braun

    "Diesem Land fehlt ein gewisser Stil im Umgang mit sich selbst. Allein aus dem Umstand, dass die Kerstin Kaisers des Ostens sich noch immer zur Linken zählen, folgert man, sie hätten nichts bereut, nichts dazugelernt, nichts über sich selbst erfahren. Aber dieser Schluss fällt auf die geistige Genügsamkeit der Urteilenden selbst zurück, die nie über die Gleichung 'Kommunisten sind Verbrecher' hinausdenken wollten."

     

    Das ist doch grober Unfug! Es geht nicht um "Kommunisten als Verbrecher", sondern ganz einfach um "Verbrecher als Verbrecher". Wer natürlich in den längst überholten Schablonen von Links und Rechts verfangen bleibt, kann dies aus Prinzip natürlich nicht begreifen bzw. will es gar nicht begreifen.

     

    Die DDR bekam nicht durch "Kommunisten" ihr grausliges Wesen, sondern durch machtgierige Menschen, die genauso gut in einem anderen politischen Umfeld ihr mitgefühlarmes Vorteilssuchen ausgelebt hätten. Gerade in der DDR wurden auch überzeugte Kommunisten oder Sozialdemokraten zu Grunde gerichtet, eben nicht nur "konservative Kräfte".

     

    Genau wie im Nationalsozialismus waren Narzissmus und Macht die größeren Motivationen der Regierenden, nicht ihre vorgegaukelte Ideologie.

     

    Was unterscheidet die Täter aus DDR-Zeiten, die heute nichts von ihren Taten bereuen, keinen Fehler bei sich im Umgang mit ihren Opfern erkennen wollen und den Staat DDR zugrunde gerichtet haben, von diversen angestellten Top-Managern, die die ihnen anvertrauten Firmen zu Grunde gerichtet haben, dicke Abfindungen kassieren bzw. diese sogar auch einklagen und sich ebenso keiner Schuld bewußt sind, oft genug aber ihre Untergebenen mobben? Ich bin mir da nicht sicher, ob es große Unterschiede gibt. Ähnlich bei diesen zwei Gruppen ist jedoch der offensichtliche Mangel an Verantwortungsbewusstsein ...

  • EK
    Ein Kieler Matrose von der Volksmarinedivision

    Gegen fragmentierte Erinnerung und fragmentiertes Gedenken! Für einen Gedenktag zur ganzheitlichen Erinnerung an den 9. November 1918, 1938 und 1989!!!