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Kolumne BesserDeutschland, der Haustyrann Europas

Mal gegen die Schweiz, mal gegen Griechenland – Deutsche Politiker wünschen sich ein Europa, das genauso untertänig ist wie die Deutschen.

E uropa hat einen neuen Zuchtmeister: Der heißt Deutschland und schön ist das nicht. Weil die Schweizer Ermittlungsbehörden ihre Arbeit tun, also gegen deutsche Steuerfahnder vorgehen, die im Verdacht stehen, sich auf strafbare Weise Kontodaten verschafft zu haben, haben die Schweizer für den Moment die Griechen als Lieblingsobjekt deutschen Zuchtmeistertums abgelöst und zählen Bestimmungen des Schweizer Strafrechts so wenig wie sonst nur der demokratische Wille der griechischen Wählerinnen und Wähler.

Mal schauen, ob zuerst die Griechen den von Angela Merkel ins Gespräch gebrachten Sparkommissar vorgesetzt bekommen oder die Schweizer einen Bankkommissar.

Natürlich, es ist nicht dasselbe, ob man den Zumwinkel und die Seinigen in ihrem Krähwinkel aufspürt (Stefan Ripplinger) oder ob man griechischen Rentnern nach ihrem Gnadenbrot trachtet. Doch der Kraftsprech ist derselbe, und dieser gehört inzwischen ebenso zur deutschen Außenpolitik wie der bescheidende Hinweis, man möge die neue deutsche Weltmachtrolle nicht überbewerten.

Moralisch aufgeladenes Obermackertum

„Einst war Deutschland stark und böse, dann schwach und gut – heute ist es stark und gut“, beschrieb der Tagesspiegel vor einiger Zeit diese neue Rolle in ebenso rührend naiver wie grenzenlos selbstgefälliger Weise. Und weil auch der Gutmütigste ab und zu mit der Faust auf den Tisch hauen muss (Jesus im Tempel!), hauen auch deutsche Politiker ab und zu mit der Faust auf den Tisch – na gut, nicht unbedingt, wenn es um wirtschaftlich interessante Staaten mit zweifelhaftem demokratischen Leumund geht; da können sie mit Engelsgeduld einen ebenso end- wie fruchtlosen "Dialog" führen. Aber umso mehr, wenn es um demokratisch verfasste Staaten geht, die das Pech haben, geografisch wie politisch zu nah an Deutschland zu liegen.

taz
DENIZ YÜCEL

ist Redakteur bei taz.de.

Bemerkenswert ist nicht allein dieses moralisch aufgeladene Obermackertum, bemerkenswert ist auch, dass in der deutschen Öffentlichkeit, anders als im Rest der Welt, kaum jemand Anstoß daran nimmt - und wenn, dann nur, weil man die deutsche Regierung noch zu milde findet.

Venceremos, Jürgen Trittin!

Das gilt etwa für Jürgen Trittin, der das Vorgehen der Schweizer Staatsanwaltschaft für „skandalös und an Dreistigkeit kaum zu überbieten“ befindet und von Finanzminister Wolfgang Schäuble verlangt, endlich Kante zu zeigen. Noch vor einiger Zeit drohte Peer Steinbrück mit der Kavallerie in die Schweiz einzufallen; vielleicht kommt Trittin demnächst auf die Idee – die Grünen laufen stets dann zur Bestform auf, wenn sie ihren Opportunismus in Folklore kleiden -, Internationale Steuerzahlerbrigaden aufzustellen, um diese in den Kampf gegen das Schweinesystem über die Alpen zu schicken. Venceremos!

Dabei kann Trittin auf ebenso viel Zuspruch hoffen wie bei seinem letzten fabelhaften Einfall, als er vorschlug, einen gewissen ostzonalen Stinkstiefel ins Amt des Bundespräsidenten zu befördern.

Zwar fehlt diesmal die Partei der organisierten Steuerhinterziehung, dafür ist die Links-ist-dort-wo-der-Staat-ist-und-wo-es-nichts-zu-lachen-gibt-Partei mit von der Partie.

Jedenfalls entspringt das Ressentiment gegen die „da oben“, die den Staat betrügen und ihr Schwarzgeld auf Schweizer Nummernkonten lagern, derselben psychosozialen Disposition wie das Ressentiment gegen Stützeempfänger, die uns auf der Tasche liegen und sich mit Schwarzarbeit dumm und dämlich verdienen.

Und wenn die deutschen Finanzämter nach Abermilliarden an ganz legalen Steuergeschenken für die Bourgeoisie – nicht zuletzt aus den Händen jener Bundesregierung, der der Volkstribun Trittin als Minister angehörte - nach „Steuersündern“ fahnden, ist es nur gerecht, wenn sie bei jedermann ganz genau hingucken. Wir müssen alle dasselbe Boot enger schnallen und sitzen alle im selben Gürtel oder wie es Altstinkstiefel Roman Herzog einmal formulierte: „Alle müssen Opfer bringen.“

Übertragen auf Europa heißt das: Das Ressentiment gegen die Schweiz ist dasselbe wie jenes gegen Griechenland; das Schweizer Nummernkonto ist genauso mythisch wie der Müßiggang in griechischen Tavernen – und wird mit derselben Mischung aus Angst und Neid betrachtet.

Wenn alle bluten, ist alles gut

Auch sonst bestehen zwischen Griechen und Schweizern neben allen Unterschieden – die einen sind lebensfroh genug, als dass sie sich jemals in einer Volksabstimmung gegen eine Verlängerung der gesetzlichen Urlaubstage aussprechen würden; die anderen sind friedfertig genug, als dass sie jemals ihre eigenen Stadtzentren in Schutt und Asche legen und immerzu Verschwörungen gegen sich wittern würden – auch Gemeinsamkeiten.

In beiden Ländern herrscht eine tiefe Skepsis gegen die Obrigkeit; in beiden Ländern können – oder konnten bislang – die Regierenden nicht auf jenen Untertanengeist hoffen, mit dem man hierzulande so herrlich regieren kann (jedenfalls so lange man nicht die Nachtruhe irgendwelcher Anwohner stört oder potthässliche Bahnhofsburgen ihrem verdienten Ende zuführen will).

Mir muss es nicht besser gehen, lautet die deutsche Logik; Hauptsache, der Andere blutet auch irgendwie. Nicht von ungefähr erinnert dies an den griesgrämigen Haustyrannen und dessen Lied von den Füßen unter seinem Tisch und ist genauso hässlich und falsch. Denn was sind schon Steuerbegünstigungen in der Schweiz gegen Lohndumping in Deutschland, was sind griechische Schulden berge gegen deutschen Sparwahn? Nicht viel, versichern Leute, die es besser wissen.

Aber womöglich ist das der Traum deutscher Politiker: Mit dem moralischen Rigorismus jener, die sich als Kämpfer für die gute Sache wähnen, den Rest Europas so gefügig zu machen wie die eigene Bevölkerung, mit der sich auch in der größten Krise prima Staat machen lässt.

Besser: Besser man rückt Deutschland nicht zu nah. Und wer kann, packt seine Alpen und Inseln in Umzugskartons und zieht in Gefilde, in denen der Haustyrann nichts zu melden hat.

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Deniz Yücel
Kolumnist (ehem.)
Von Juli 2007 bis April 2015 bei der taz. Autor und Besonderer Redakteur für Aufgaben (Sonderprojekte, Seite Eins u.a.). Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik 2011. „Journalist des Jahres“ (Sonderpreis) 2014 mit „Hate Poetry“. Autor des Buches „Taksim ist überall“ (Edition Nautilus, 2014). Wechselte danach zur Tageszeitung Die Welt.
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45 Kommentare

 / 
  • S
    suswe

    Tja, der böse Oberlehrer, der früher leiser war. Er hatte wahrscheinlich leider Helfer bei den Belehrten, z. B. bei den Umsatzsteuertricks seiner Unternehmer, von den man bei Ihnen, Herr Yücel, leider nichts liest.

  • AD
    Ahmet der Doische

    Yüxel, ich lese hier bei Ihnen nicht nur immer mehr Nicks, die identisch sind mit denen auf welt.de und "PI(sser)-News" - die haben auch noch exakt den gleichen Schreib-, Sülz- und Hetz-Stil der retrofaschistischen Kommentare dort.

    Macht Ihnen das keine Angst?

     

    Ich weiß, Ihre Chefin steht auf solche Typen, wie man so im Netz hört, aber was ist mit Ihnen? Wollen Sie etwa tatsächlich als Matte unter den Springerstiefeln dieser braunen Kreaturen enden?

     

    Yüxel'u'Akbar!

  • M
    manfred (60)

    Dem ist nichts hinzuzufügen.

  • I
    ilona

    @ Wertkonservativliberaler: "Wer zwingt sie denn, gerade deutsche Rüstungsgüter zu kaufen?"

     

    "Beim Verkauf deutscher Rüstungsgüter an Griechenland jedenfalls verdient die bundesdeutsche Volkswirtschaft am Ende unterm Strich eh´ nichts, die "Gewinne" gehen doch eh´ alle um paar Ecken zurück nach Griechenland über Transferleistungen."

     

    Mein Gott... wie arrogant, platt und perfide, diese ganze neoliberale Argumentation – erst gegen die 'Looser' im eigenen Land, jetzt gegen die 'Looser' in der EG. Und dann zeigen wir mal den rückständigen Chinesen, wo's langgeht..? Ohoh.. ich fürchte, das kommt dann mal umgekehrt.

     

    Genau das hat Deniz Yücel mit seinem Kommentar gemeint,

    diese ewige, alte neue deutsche Arroganz. Das ist er, der deutsche Piefke, der die Welt aus einer Position selbstgefällig-bornierter Überlegenheit sieht, wenn er irgendwo aus seinem Mercedes mit eingebauter Vorfahrt steigt :-)

     

    1, Bei den EG-Erweiterungen geht es nicht um politische Ideale, um Freiheit, Frieden und Brüderlichkeit, das wird vorgeschoben. Es geht um knallharte Wirtschaftsinteressen.

     

    Zu den milliardenschweren Rüstungsdeals (deutsche U-Boote) mit dem bereits vor der Pleite stehenden Griechenland heißt es u.a. in einem Heise.online Bericht:

     

    "Es darf jedoch bezweifelt werden, dass diese Entscheidung in Athen getroffen wurde. Sowohl griechische Regierungskreise als auch der Grünen-Europa-Abgeordnete Daniel Cohn-Bendit, der sich auf ein Gespräch mit dem griechischen Premier Papandreou beruft, berichten, dass die deutsche und die französische Regierung diese Waffendeals als Vorraussetzung für Konzessionen bei der Ausgestaltung des Rettungspakets gemacht haben. Was für Deutschland seine U-Boote, sind für Frankreich seine Fregatten - Athen "will" in den nächsten Jahren sechs französische FREMM-Fregatten im Wert von 3,5 Milliarden Euro kaufen"

     

    Lesen Sie mal den Bericht: http://www.heise.de/tp/artikel/32/32961/1.html

     

    2, Richtig. Das Geld fließt tatsächlich nicht zum Nutzen der deutschen VOLKSwirtschaft, sondern tatsächlich um ein paar Ecken wieder zurück, aber nicht in die griechische VOLKSwirtschaft, damit sie gestärkt werde, sondern auf die Konten der deutschen Grossbanken, die so ihre Verluste wieder reinholen und noch einen schönen Batzen mehr.

    Und bürgen muss der deutsche Steuerzahler, aber nicht für das griechische VOLK. Dieses wird nun zum Prügelknaben gemacht – die Großfinanz lacht sich kaputt. Und die 'Konservativliberalen' glauben das auch noch - oder sie tun nur so naiv. Perfide... sag ich doch.

  • W
    Wertkonservativliberaler

    @ ilona: "Deutsche Rüstungsexporte stiegen in den vergangenen fünf Jahren um 70 Prozent. Hauptabnehmer waren Griechenland und die Türkei...."

     

    Mein Gott, Ilona, die Griechen und Türken könnten sich auch französische, US-amerikanische oder russische (demnächst: chinesische) Rüstungsgüter kaufen. Wer zwingt sie denn, gerade deutsche Rüstungsgüter zu kaufen?

     

    Beim Verkauf deutscher Rüstungsgüter an Griechenland jedenfalls verdient die bundesdeutsche Volkswirtschaft am Ende unterm Strich eh´ nichts, die "Gewinne" gehen doch eh´ alle um paar Ecken zurück nach Griechenland über Transferleistungen.

  • W
    Wertkonservativliberaler

    Jaja, die lebensfrohen Griechen und der böse deutsche Haustyrann, der gerade gut genug zum Zahlen ist.

     

    Es wird einem von Yücel-Fans ja immer vorgehalten, dass Yücel den deutschen Pass habe. Deswegen solle man nicht von "Umzugskartons" reden, die auch der in Deutschland doch so unglückliche Yücel packen könnte - obwohl Herr Yücel selbst auch auch in diesem Artikel wieder von "Umzugskartons" schwadroniert.

     

    Dann frage ich mich, warum Herr Yücel stets von "den" Deutschen schreibt, als hätte er mit ihnen nichts zu tun.

     

    Mein erster Leserkommentar zu diesem Artikel (nicht der kurze Nachtrag betr. des Obermackertums) ist ja hier leider nicht veröffentlich worden. Man darf in seinem Leserkommentar auch nicht die Hälfte an ätzender Schärfe einbauen, wie sich das ein Herr Yücel herausnehmen darf. Na ja.

     

    Es sei Herrn Yücel einmal das nun auch auf deutsch erschienene Buch des Nikos Dimou über seine Landsleute empfohlen: "Über das Unglück, ein Grieche zu sein"; es heißt darin u.a.:

     

    Zitat: "Ein Grieche nimmt die Realität prinzipiell nicht zur Kenntnis. Er lebt zweifach über seine Verhältnisse. Er verspricht das Dreifache von dem, was er halten kann. Er weiß viermal so viel wie das, was er tatsächlich gelernt hat. Er zeigt seine Gefühle fünfmal stärker, als er sie wirklich empfindet."

    Zitat aus: http://www.welt.de/kultur/history/article13898169/Die-Nutzniesser-sind-Agenten-Trickser-und-Dealer.html

     

    Das Buch erschien im griechischen Original - im Jahre 1975!

  • I
    ilona

    Da auch hier der selbstgerechte Zeigefinger immer wieder auf unseren Lieblings-Schlawiner Griechenland gerichtet wird, sei mir zur Ergänzung noch ein Hinweis auf einen TAZ-Artikel vom 27.04.2009 erlaubt:

     

    DEUTSCHE EXPORTE STEIGEN MASSIV

    "So rüstig wie nie"

    Deutsche Rüstungsexporte stiegen in den vergangenen fünf Jahren um 70 Prozent. Hauptabnehmer waren Griechenland und die Türkei....

     

    http://www.taz.de/!33860/

     

    Tja... wieso sind gerade die Griechen so pleite?? Klar, die haben über ihre Verhältnisse gelebt. Das muss sich ändern! Dafür sorgen jetzt unsere reformgestählten Berater.

     

    Stin i jassas!

  • B
    berndjoel

    Was darf politische Satire? ... und was darf sie nicht?

     

    http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/wir_ueber_uns/wasdarfsatire100.html

     

    Ganz bestimmt nicht höhnisch über S21-Gegner herziehen, auch wenn der Stuttgarter Hbf nicht mit der Architektur der Pariser Sackbahnhöfe zu vergleichen ist.

  • B
    berndjoel

    Was darf politische Satire? ... und was darf sie nicht?

     

    http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/wir_ueber_uns/wasdarfsatire100.html

     

    Ganz bestimmt nicht höhnisch über S21-Gegner herziehen, auch wenn der Stuttgarter Hbf nicht mit der Architektur der Pariser Sackbahnhöfe zu vergleichen ist.

  • I
    ion

    "(....); das Schweizer Nummernkonto ist (....) mythisch (....)":?

     

    "Besser: Besser man rückt Deutschland nicht zu nah. Und wer kann, packt seine Alpen und Inseln in Umzugskartons und zieht in Gefilde, in denen der Haustyrann nichts zu melden hat.":

     

    Und SIE können! Versprochen, "Stinkstiefel" Yücel?! Ciao, und bitte nicht schreiben - von wo auch immer.

  • H
    Haustyrann

    Wer es nicht zulässt daß Geld aus dem Haus geschmuggelt wird ist also ein Haustyrann ? Was für eine Logik !

  • FE
    Frau Edith Müller

    Meine Güte Yücel, was haben die Deutschen dir getan, dass du sie schon wieder so beschimpfst? Haben sie dich nicht lieb? Niemand hat dich lieb und du darfst in der Taz nur schreiben, weil du Quotentürke bist? Mach dir nichts draus; bald habt ihr uns weggezeugt und dann kriegen wir die Quotenjobs und Türkenwitze und Schmähungen dürfen öffentlich gemacht werden.

  • I
    ion

    "(....); das Schweizer Nummernkonto ist (....) mythisch (....)":

    ?

    "Besser: Besser man rückt Deutschland nicht zu nah. Und wer kann, packt seine Alpen und Inseln in Umzugskartons und zieht in Gefilde, in denen der Haustyrann nichts zu melden hat.":

    Und SIE können!

    Versprochen, "Stinkstiefel" Yücel?! Ciao, und bitte nicht schreiben - von wo auch immer.

  • V
    vic

    Richtig, Deniz. Deutsche Klugscheisser braucht kein Mensch.

    Und am deutschen Wesen darf die Welt nicht genesen- nicht schon wieder.

  • DP
    Daniel Preissler

    Herr Yücel war noch nie in Frankreich ;-)

     

    Im Ernst: Franzosen (und vermutlich die meisten anderen auch) reden genauso chauvinistisch über ihre Nachbarn und speziell über die, die ihnen Konkurrenz machen oder auf die sie neidisch sind.

    Würde Herr Yücel sich häufiger mit Schweizern unterhalten, die ähnlich links sind wie er selber, könnte er mitbekommen, dass die mit ihrer Regierung nicht sonderlich zufrieden sind (gerade, was die schweizer Banken- und Kontopolitik angeht) und dass diese häufig den selben untertänigen (oder SVP-) Geist bemängeln, auf welchen Herr Yücel den Deutschen ein Abo garantiert,

     

    Wie so oft: viele gute Punkte, die allerdings für andere Länder teilweise ebenso gelten. Und zu guter Letzt ein wenig arroganten, antideutschen (und in diesem Fall auch antilinken) Müll mit null Ahnung à la "potthässliche Bahnhofsburgen ihrem verdienten Ende zuführen".

     

    Warum am Ende diese unglaublich(e) ahnungslose Arroganz und Emphatielosigkeit? Sie haben doch keine Ahnung von S21. Und Sie haben doch genug wichtige und richtige Dinge zu kritisieren (und zu loben)! Warum müssen Sie am Ende nochmal klarstellen, dass Sie Ihre Nachbarn scheiße finden?? Ich finde das bei Ihnen sehr schade, Herr Yücel, denn Sie sind außerordentlich begabt und intelligent. Der Kommentar war trotzdem Mist und das werden Sie irgendwann auch einsehen d;-)

     

    Beste Grüße,

    DP

  • D
    Deniz-Fan

    Deniz, danke. Musste ich gleich mal allen mitteilen und siehe da: dieselbe Abwehrreaktion auch in meinem Freundeskreis. Es ist wie ein vorprogrammierter Reflex, den die Deutschen, die übrigens alle sehr stolz auf ihre Wirtschaft sind (die natürlich ohne die rote Bedrohung und die guten amerikanischen Finanzhilfen bestimmt nicht so verlaufen wäre) und gar nicht kapieren, dass ein am Leben erhaltender griechischer Staat der deutschen Wirtschaft doch am meisten hilft, damit die deutschen Banken endlich ihre Kredite zurückgezahlt bekommen und der griechische Markt (mit dem Wunsche erfüllt weitere Leoparden made in Germany *fg*) mit tollen deutschen Produkten reingeschleust wird.

     

    Ach, wissen sie was? Weiter so und kein Blatt vorn Mund. Sie sind jeden Cent, den die taz zahlt, schon deshalb wert, weil ich den deutschen Reflex doch so liebe... Herrlich!

  • KA
    Kriegstreiberinnen auf'm Olymp

    Achtung, Achtung: Griechische U-Boote in der Donau und der Ostsee gesichtet, Panzer graben sich aus der Erde des Vogelsbergs und rollen straight nach Krankfurt, um die endlich verzinsten Reparationen von 500 Milliarden einzutreiben und auf dem Rückweg heisst es dann "Züri Brennt": Mal schauen wie viel griechische Kohle da noch ist.

     

    Aber diese Bonzen sind schlau: Während die korrupte Junta - beliebteste Parole auf griechischen Paraden "Die Junta hat nicht 1974 aufgehört" - es schön lange heraus gezögert hat, hat das Pack längst alles nach Singapur transferiert.

     

    Wir bitte die Großmächte einen Angriff griechischer Truppen - die logischerweise mit massig Freiwilligen aus Australien unterstützt werden - zuvor zu kommen und dafür zu sorgen, daß die Kohle zurück nach Zypern kommt. Ansonsten gibt's halt einen kleinen Weltkrieg und verdient habt ihr es alle mal. Slime erkannte das schon 1979: "Deutschland muß sterben, damit wir leben können!"

  • W
    Wertkonservativliberaler

    Und Nachtrag zu meinem vorigen Kommentar: Ausgerechnet Herr Yücel wirft anderen "Obermackertum" vor! Mensch, Herr Yücel, soviel Selbstgerechtigkeit ist beängstigend.

  • W
    Wertkonservativliberaler

    Ach, man könnte so viel schreiben, zu diesem neuerlichen Erguss des Herrn Yücel, aber man ist doch schon so ermattet und müde.

     

    Warum schreibt der Herr Yücel nicht einfach mal was Nettes über das Land, in dem er lebt? Was ganz klitzekleines Nettes? Ist alles so schlimm beim Haustyrannen? Und ist der Haustyrann "biodeutsch" (= böse) oder kann er auch mal MiHiGru (= guter Migrationshintergrund = Codewort für Jammerer mit türkischem und arabischem Migrationshintergrund, die gewaltsam in Deutschland festgehalten werden, von den haustyrannischen, aber Sozialleistungen zahlenden Kuffar (= "Ungläubigen") haben, Herr Yücel?

     

    Ich will kein "guter" Deutscher sein (vgl. dagegen hierzu "P. Haller", Leserkommentar 03.04., 14:30 h). Ich will nicht zahlen für andere, um mich im Gegenzug noch beschimpfen und beleidigen zu lassen. Ich will weder zahlen für Griechen, noch für Portugiesen, noch für Spanier, noch für Hartz IV-beziehende und den demokratischen Rechtsstaat aushöhlende Salafisten und sonstige Schmarotzer.

     

    Wer Exportmaschinen entwickelt und exportiert, soll damit verdienen; bei wem es eben nur zu Oliven, miserabler Tourismus-Industrie und Immobilienblasen langt, soll halt auch leben wie ein Entwicklungshilfeland. Transferunion, nein! Wer eine erfolgreiche Volkswirtschaft der bösen, haustyrannischen Kuffar schwächt, schwächt auch den durch ihr alimentierten Sozialstaat für die guten MiHiGrus - einfach mal drüber nachdenken, wenn es dazu noch reicht.

     

    Deutsche Haftbefehle gegen Schweizer Bankiers wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung deutscher Staatsbürger wären nicht minder kindisch wie die Schweizer Haftbefehle. Der Haustyrann ist aber offensichtlich nicht so kindisch wie die Schweizer Profiteure krimineller Geldwäsche-Strategen.

     

    Wer Umzugskartons packen will, soll meinetwegen packen. Tschö.

     

    P.S.: Und noch etwas zu Yücel-Groupies wie "P. Haller" (Leserkommentar 03.04., 14:30 h)- Es ist geradezu albern, jedem, der auf Yücels Provokationen kritisch oder provokativ eingeht, reflexhaft vorzuwerfen, dieser werde "Dir [nämlich Yücel, man duzt sich offensichtlich vertraulich zwischen Yücel-Groupies wie P. Haller und Yücel-Godfather-Stinkstiefel-himself] jetzt gleich massenweise virtuell eins überbraten werden. Wetten dass....".

     

    Man soll Yücel also wortlos anbeten oder zustimmen; Widerspruch gibt es nicht.

  • T
    Tja

    Das Schweizer Geschäft mit Steuerflüchtlingen aus der ganzen Welt ist halt sehr lukrativ. Im übrigen haben die USA schon längst die Schweizer dazu gebracht, ihr Bankengeheimnis aufzulockern.

     

    Daher ist der deutsche Anspruch nicht falsch und einzigartig. Allerdings ist die Rhetorik mancher Politiker inakzeptabel und wenig diplomatisch, z.B. Kauders Äußerung ab jetzt wird Deutsch in Europa gesprochen.

     

    Es gibt halt ein paar Idioten, die nicht in der Lage sind mit Würde eine mächtige europäische Nation zu sein. Vielleicht ist das etwas was die Deutschen ja noch lernen können, wobei ich da meine Zweifel habe. Ich begreife auch nicht, was daran so schlimm ist, eine soft-power zu sein?

     

    Da hat man weniger ärger, ist international beliebter und man kann besser Waffen an die ganze Welt verkaufen (Vorsicht Ironie ;)

  • B
    Bürger1972

    Wie schon vorhergesagt: Ja, auch dieser Artikel ist an Einseitigkeit nicht zu überbieten. Das macht es dann auch leichter, locker darüber hinweg zu gehen und sich wichtigeren Dingen zu zu wenden. Mein anfänglicher Ärger hat sich doch überraschend schnell gekegt.

     

    Aber, Herr Yücel, da Sie eigentlich in all Ihren Artikeln über das Land herziehen, in dem Sie leben und offensichtlich völlig unzufriedend sind, würde ich an Ihrer Stelle mir wirklich Gedanken machen, ob ich hier richtig aufgehoben hin. Ich könnte bei analoger Gefühlslage nicht in einem solchen kranken und egomanen Land leben!

  • M
    Momo

    @Rizo

     

    Bitte nicht so selbstgerecht und selbstmitleidig! Du "vergisst" zu erwähnen, daß das deutsche Lohn-, Sozial- und Unternehmenssteuerdumping der vergangenen 15 Jahre nicht nur hierzulande erhebliche "Kollateralschäden" verursacht hat (Stichworte: massive Ausdehnung des Niedriglohnsektors, drastische Verschlechterung der Qualität der Arbeitsstellen, wachsende Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen), sondern auch erheblich für die ökonomischen Ungleichgewichte innerhalb der Eurozone Verantwortung trägt!

     

    Übrigens: Schäuble lehnte es kürzlich ab, hierzulande größere Einsparungen im Staatshaushalt vorzunehmen. Seine Begründung: Dies würde die Konjunktur hierzlande negativ beeinträchtigen. Noch Fragen?

  • KS
    Karl Sonnenschein

    Deniz Yuecel wird immer sympathischer. Schoen das auch in Deutschland ab und zu die Sonne scheint.

     

    @Siegfried Bosch: Eurer neoliberalen Regierung ist Griechenland so egal wie Dschibuti. Die Kredite sind nur geflossen damit eure Banken und Versicherungen nicht pleite gehen.

  • P
    P.Haller

    @Rizo

    Stimmt genau !! Nur frage ich mich immer und immer wieder, wer denn nun

    den Griechen den Staatshaushalt finanziert ?

     

    Der gute Deutsche sicher nicht ! Der liefert seine Kohle dann doch lieber beim Bänker ab. Aber lasst Euch nur von dieser Kaste alles vorlabern, mit der Zeit glaubt ihr doch sowieso alles, wie man sieht !!

  • E
    Eeenaausmittealta

    Deniz du bist der beste, wiedermal genau den salzbekrümelten Finger in die offene Wunde gesteckt. Danke dafür, bitte mehr

  • S
    Sabine

    Hervorragender Artikel! You made my day!

  • F
    FRITZ

    Vom üblichen halb spätpubertären / halb germanistikstudentischen Duktus abgesehen ein recht anregender Artikel.

     

    Allerdings sollte man fairerweise sagen, dass es wenige (keine?) Nationalstaaten gibt, die den richtigen Ton zwischen Präpotenz und Selbstkasteiung treffen. Frankreich, Italien, Spanien, ... national(istisch)e Seöbstüberschätzung ist kein deutsches Alleinstellungsmerkmal (eher der selbtgeißlerische Umgang damit, wie der auch insoweit ultradeutsche Herr Yücel vorführt). Deutschland ist halt gerade massenpsychologisch vom Dauerkotau zum halbaufrechten Gang gewechselt, das finden die an den bequemen vorherigen Zustand gewohnten Nachbarn anstrengend.

     

    Dass wir schulmeistermäßig wirken, ist natürlich auch der objektiven Größe und Bedeutung des Landes geschuldet. Der finnische Diskurs zu Griechenland ist inhaltlich viel radikaler und viel oberlehrerhafter, es interessiert halt keinen, weil Finnland irgendsoein kalter Sumpf oben rechts ist, wo unhippe Mobiltelefone herkommen. Deutschland wird wahrgenommen. Das ist ein entscheidender Unterschied, den Herr Yücel übersieht.

  • I
    ilona

    Am deutschen Wesen soll die Welt genesen, Seite an Seite mit den cleveren 'Chicago-Boys' am anderen Ende des Atlantiks. Ein Super-Team, das muss doch klappen!

     

    Danke, Deniz Yücel, für diese zornigen Worte, die einmal vorm Bundestag verlesen werden sollten, aber da hört sowieso keiner mehr zu, wenn überhaupt einer da ist. Denn der, also der Staat, sieht sich in der Pflicht als willfähriger Erfüllungsgehilfe einer neoliberalen (Finanz-) Wirtschaft, die ausgerechnet die Staaten nun als Sündenbock der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise geißelt und uns alle in die Haftung nimmt für einen Schuldenberg, den nicht eigentlich (oder nur) die Staaten verursacht haben.... und nicht die Schwachen und Niedriglöhner, die auf staatliche Gelder angewiesen sind.... zum Wohle einer kraftstrotzenden Wirtschaft. Umverteilungs-Politik nennt man das.

     

    Aber ja, die Deutschland-AG ist wieder oben! Und 'wir' sind doch Deutschland, das wurde uns doch verordnet, im schicksalhaften Sommer 2006, als alle Deutschen so naiv und fussballbesoffen ihr Deutschsein feiern durften, mit Schweini und Poldi und den anderen Helden. Endlich ein sympathisches sonniges leichtfüssiges Deutschland, dachte die Welt. Aber wer 'Angie' auf der Tribüne sah, dem schwante, dass auch der Fussball einen neuen Geist transportieren sollte: Motivation und kollektiver Leistungswille! ( Haa.. kennt noch jemand Reni Riefenstahl? ). Aus dem 'Freizeitpark' Deutschland (Kohl) endlich einen schlagkräftigen Weltkonzern machen! Mit glücklichen Arbeitgebern, Bankern und Aktionären - und einem folgsamen Arbeitsheer.

     

    Schlachtruf: WIR SIND DEUTSCHLAND. Und wer nicht mitmachen wollte oder konnte, der bekam bald die während dieser Fussball-Euphorie klammheimlich durchgewinkte Hartz IV - Knute zu spüren, die dieses Land auf Linie bringen sollte, Deutschland als Taktgeber für ein neues, markt-kompatibles Europa. Wir brauchen Märkte, Märkte, Märkte!

     

    Das erfüllte sich. Als die Finanzblase platzte und unsere 'Topmanager' Merkel und Steinbrück betreten aus der Wäsche guckten, in einen bisher unvorstellbaren Abgrund, da dachte man kurz: Jetzt haben sie's kapiert. Jetzt wird eingelenkt.

     

    Aber die Banker sitzen halt an den längeren Hebeln. EZB und gewaltige Konjunkturprogramme füllten erneut die Zockerkassen und die Auftragsbücher der (deutschen!) Konzerne - die Gewinne explodierten, flankiert vom Hartz IV gepushten Billiglohn-Sektor, der einen unfairen Wettbewerbsvorteil für Deutschland schuf und zumindest unsere Kriegskasse wieder auf Vordermann brachte. Deutschland ist wieder mächtig und kann nun auch dem vereinten Europa zeigen, wo's langgeht. Genau das hat man befürchtet. – Dass auch hier das Eis für die Mittel- und Unterschicht immer dünner wird, sieht man im Ausland auch.

     

    Trotzdem muss man sich als Deutscher im Ausland bald wieder unter den Tisch schämen, wenn am Nebentisch einer lautstark eine Runde Bier bestellt: ".... aber zack-zack!"

  • JE
    Jens Eicker

    Lieber Herr Deniz Yücel,

     

    ich fordere Sie auf sich ein Beispiel an der britischen, journalistischen Praxis ein Beispiel zu nehmen. Sie reden immer von Deutschland als Subjekt. Deutschland hat aber gar keine Steuerfahndung in der Schweiz durchgeführt oder sich über Griechenland echauffiert. Das Subjekt war vielmehr eine Institution oder eine natürliche Person. Die Steuerfahndung ist einer bestimmten Institution zugeordnet. Die anti-griechischen Ressentiments werden von natürlichen Personen ausgesprochen.

     

    Der öffentliche Mediendiskurs wird von der Richtlinien-Kompetenz der Zeitungseigentümer beeinflusst. Bitte benennen Sie die Leute, die Sie beschuldigen. Der deutsche Bürger hat kein Interesse an der Staatspleite Griechenland, weil deutsche Beamtenpensionen in griechischen Staatsanleihen stecken. Der deutsche Bürger hat sehr wohl ein Interesse an der erfolgreichen Steuerfahndung in der Schweiz, weil die Steuerlast zuungunsten der Geringverdiener und Normalverdiener verschoben wurde. Die ordentliche Besteuerung deutscher Kapitalgesellschaften, Personengesellschaften und Besserverdienenden liegt im natürlichen Interesse der breiten Masse in der BRD.

     

    Generell besteht überhaupt kein Interesse daran bei deutschen Bürgern die Daumenschraube bei den PIIGS - Staaten anzulegen. Die einzigen juristischen Personen mit einem solchen Ansinnen sind kapitalstarke Gesellschaften, die das als Chance nutzen wollen, um die Konkurrenz zu beseitigen. Das Gros der - sagen wir 80% der BRD'ler - hat kein nennenwertes Kapital, um sich an dem Leid der anderen zu bereichern.

     

    Möglicherweise gibt es einen psychologischen Gewinn davon zu sehen, wie schlecht es anderen geht. Diese Emotion ist aber politisch gewollt und wird systematisch in Talkshows, Zeitungen und Zeitschriften erzeugt und genährt. Im Grunde ist die deutsche Bevölkerung passiv und nicht in der Lage sich eine fundierte Meinung zur Euro-krise zu bilden.

  • F
    Fan

    Hallo Deniz!

    Ist schon okay. Aber lustiger ist besser! Machst du wieder besser? Danke!

  • P
    Paule

    Hausen sie ab in Ihr (Zitat) "Fickdeppenarschland"!!!!

  • A
    anke

    Sie haben sicherlich eher gefühlt als gedacht, die Leute, die vor etwas mehr als einem Jahr deutschem Recht zum Durchbruch verhelfen wollten, indem sie das der Schweiz einfach mal brechen. Und sind sie damit etwa nicht auf der Höhe ihrer Zeit gewesen?

     

    Ich verstehe Sie nicht, Herr Yücel! Was wollen Sie eigentlich? Wir ernten doch nur, was die Landwirte des Medien-Marktes für uns alle gesät haben. Micha Brumlik, Bettina Gaus, Emilia Smechowski und nun auch noch Sie. Wieso sattelt ihr Journalisten nicht einfach um, wenn ihr Zweifel habt an dem, was ihr tut für euer Gehalt? Wie bitte? Ihr habt gar keine Zweifel? Schuld sind allein die Anderen? Meine Güte! Noch einer, der lieber fühlt als zu denken!

  • R
    Rizo

    ...aber den defizitären, korrupten und völlig heruntergewirtschafteten Staatshaushalt lässt man sich dann doch gerne vom "Haustyrannen" bezahlen. Nur hat er dabei gefälligst sein Maul zu halten und soll einfach brav schweigend die Knete rausrücken.

     

    Das ist ja schließlich das Mindeste bei Deutschlands Vergangenheit, stimmt´s?

  • SB
    Siegfried Bosch

    @Lotte: Deutschland artikuliert seine Interessen überhaupt nicht -- ansonsten hätte man Griechenland Pleite gehen lassen.

  • P
    Pharisäer

    D’accord Herr Yücel aber Vorsicht, sonst heißt es bald auch in Ihrem Umkreis "wenn's dir nicht passt, dann geh doch nach Nordkorea" oder aufgrund Ihres dem Durchschnittsdeutschen wohl eher befremdlichen Namens "...dahin, wo Du hergekommen bist".

     

    Alles Weitere zur deutschen Befindlichkeit kann man im Übrigen immer noch prima in Heinrich Manns Roman "Der Untertan" nachlesen!!! Das ist auch nach 100 Jahren immer noch up to date.

  • T
    tommy

    Yücel sollte seine antideutschen Kolumnen endlich mal einstellen, das wird langsam langweilig.

     

    Und was die Schweiz angeht: Da ist Deutschland noch viel zu moderat. Während Deutsche in der Schweiz angefeindet und gemobbt werden, machen sich im Südwesten immer mehr Schweizer in Führungspositionen breit und führen sich wie Herren auf (ok, das ist Yücel aufgrund seines eigenen Migrationshintergrunds vielleichrt nicht unsympathisch).

     

    Zeit zurückzuschlagen (am besten früh morgens). Wenn die Schweizer die Haftbefehle gegen die Steuerfahnder nicht zurücknehmen, sollte man sich vielleicht an Gaddafi ein Vorbild nehmen und aus den in Deutschland lebenden Schweizern Geiseln nehmen.

  • SU
    Schall und Rauch

    Deniz Yücel, wie bringen Sie Ihr Gehirn eigentlich auf Erbsengröße? Durch aufblasen?

  • G
    Gallier

    Die Fähigkeit, eigene Fehler, eigenes Verschulden zuzugeben und Stellung zu beziehen, ist nicht immer leicht. Aber besonders in Deutschland, habe ich den Eindruck, ist diese Fähigkeit nicht sehr ausgeprägt - im Gegenteil. 1945 war es auch so. Plötzlich waren alle Nazis verschwunden und das arme Volk war das Opfer eines Rattenfängers gewesen.Man sieht es ja auch an den jüngsten Skandalen um Guttenberg und Wulff. Der Deutsche gilt - zu Recht - im Ausland als autoritärer Oberlehrer, dessen Einsichtsfähigkeiten in eigene Schwächen sehr begrenzt ist.

  • P
    P.Haller

    Lieber Deniz, so langsam werde ich ein ganz grosser Fan von Dir !

     

    Aber eins ist schon mal ganz klar: die Hasskappen nähern sich wieder, denn gegen das gute Deutschland misamt seiner guten Deutschen etwas nicht ganz so Gutes zu sagen, geht ja nun mal überhaupt nicht.

     

    Und dass D. nun mal ein ganz fieser Hausdrachen ist, das sieht man am Besten an seinen Einwohnern, welche Dir jetzt gleich massenweise virtuell eins überbraten werden. Wetten dass....

  • M
    Manfred^

    Danke für diesen wunderbaren Artikel!

  • T
    Teermaschine

    "Der Feind meines Feindes ist mein Freund!" Da marschiert man dann auch gerne mal im Gleichschritt mit den schweizer Banken aus der Beletage des europäischen Hauses, ohne natürlich die darbenden Griechen im Souterrain zu vergessen. Wenn es denn allerdings zu sehr durch das verrottete Dach auf das Haupt unseres armen Poeten regnet, wird beim Haustyrannen Sturm geklingelt.

  • I
    I.Q

    Guter Kommentar

     

    man merkt, dass sie gerne Steuern hinterziehen würden, mutmaßlich aber nicht können, geistige Reife wie auch Humor anstreben aber eben nicht besitzen, nichtsdestotrotz gerne alles in Ihren Schlund stopfen, um anschließend nicht zu staunen, was am anderen Ende rauskommt, denn Sie sind ja bereit es zu verkaufen.

     

    Ist eben am Ende doch alles Kacke und es ist ziemlich egal, wen man damit anschmiert, Hauptsache es ist wieder mal was runtergeschrieben. Was zahlt denn die TAZ für solch eine Leistung?

  • HR
    HP Remmler

    Lieber Herr Yücel,

     

    ich weiß nicht, was man Ihnen diesmal wieder in den Tee getan hat und will's auch gar nicht wissen (geschweige denn probieren), aber ganz im Vertrauen: Man muss gar nicht über die Alpen, wenn man in die Schweiz will. Über den Rhein bzw. Bodensee genügt völlig! (Bei Gelegenheit einfach mal 'ne Geografie-App runterladen.)

  • K
    kartoffelheinz

    deniz yücel du bist ne geile sau. meeeeeeeehr.

  • L
    Lotte

    Ach Gottchen, da beginnt Deutschland nach Jahrzehnten zaghaft seine Interessen zu artikulieren, zugegeben noch sehr ungeübt, mal schüchtern und mal aufbrausend, und schon sind die Schreihälse da, die Deutschland der Tyrannei und Großmannssucht bezichtigen. Lachhaft.