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Körting kritisiert linksextreme Gewalt"Rotlackierte Faschisten"

Innensenator Körting (SPD) wirft Teilen der linksextremen Szene faschistisches Verhalten vor. CDU und SPD fordern Distanz zum schwarzen Block.

Auch brennende Autos haben die Debatte über linksextreme Gewalt entfacht. Bild: ap, Gero Breloer

Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hat linksextreme Täter mit Faschisten verglichen. Er erinnerte an den ersten Nachkriegsvorsitzenden der SPD Kurt Schumacher, der Kommunisten "rotlackierte Faschisten" genannt hatte. "Das trifft auch auf Teile der linksextremen Szene zu", sagte Körting am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses mit Bezug auf jüngste Anschläge in Berlin und Hamburg.

In der Nacht zu Freitag waren nahezu zeitgleich ein Gebäude des Bundeskriminalamtes (BKA) in Treptow, sowie eine Polizeiwache in Hamburg angegriffen worden (taz berichtete). Das BKA war mit Molotow-Cocktails, Steinen und Farbflaschen beworfen worden. Obwohl die Brandsätze zündeten, entstand hier nur geringer Sachschaden. In Hamburg war ein Streifenwagen in Brand gesetzt worden. Beamte wurden offenbar durch Hilferufe auf die Straße gelockt und dort mit Steinen angegriffen. Trotz der zeitlichen Parallele gebe es keine Erkenntnisse, dass beide Anschläge gemeinsam geplant worden seien, so Körting. Es gebe keine bundesweite Kooperation linksextremistischer Gruppen. "Die gibt es nicht einmal in Berlin".

Der Ausschuss hatte auf Antrag der CDU über Auswirkungen der kürzlich vorgestellten Studie "Linke Gewalt in Berlin" diskutiert. "Der erste Tote wird nicht mehr lange auf sich warten lassen", meinte Andreas Gram (CDU). Deshalb müssten nun alle Demokraten zusammenstehen. Es sei weder akzeptabel, dass Grüne die Erstürmung des Tempelhofer Feldes als zivilen Ungehorsam bezeichnet hätten, noch dass Evrim Baba (Linke) die Silvio-Meier-Demonstration anmelde, die sich gegen Nazis, Staat und Kapital wende. Auch Tom Schreiber (SPD) forderte, es dürfe keine Demonstration aus der Zivilgesellschaft mit dem schwarzen Block geben. "Da muss es eine klare Trennung geben".

Körting selbst warnte zwar davor, "permanent den Teufel an die Wand zu malen." Er erneuerte jedoch seine Forderung, dass linksextreme genauso wie rechtsextreme Gewalt geächtet werden müsse. "Das wird bisher nicht ernst genug genommen", meinte der Senator, "auch ein Teil der Presse verniedlicht das". Benedikt Lux (Grüne) und Marion Seelig (Linke) hingegen kritisierten, die Studie werde missbraucht, um mit den Ängsten der Bevölkerung zu spielen.

Ein Vorfall, bei dem in der Nacht zu Sonntag in Friedrichshain ein Zivilpolizist einem Mann ins Bein geschossen hat, scheint indes nur indirekt mit linker Gewalt zu tun zu haben. Laut Polizeipräsident Dieter Glietsch hätten Beamte auf der Suche nach potenziellen Brandstiftern Verdächtige am Forckenbeckplatz gesehen. Zur Beobachtung sei ein Zivilbeamter in ein Gebüsch gegangen. Dort sei er von fünf jungen Männern in Raubabsicht angegriffen worden. Sie hätten weder gewusst, dass es sich bei ihrem Opfer um einen Polizisten handele, noch seien sie bisher mit politisch motivierten Straftaten aufgefallen.

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25 Kommentare

 / 
  • K
    Kommentator

    "Von Jeroen:

    Zitat:

    1. "Ähmm... ja? Genau das steht's? Bei Platon, Sokrates, Gandhi, Thoreau? Offenbar haben sie nichts von denen gelesen. Denn die waren ALLE der Meinung das ZU gewaltlos sein soll.

    Nächstes Mal sollten SIE vielleicht besser recherchieren, Herr Kommentator?"

     

    Unglaublich, was Du hier für ne Show abziehst.

    1. hab ich gar nicht recherchiert, sondern ad hoc nen Begriff aus dem Alltag verwendet. Aber anscheinend reflektierter als Du.

    2. Zum Begriff:

     

    "Auch wenn diejenigen, die Akte zivilen Ungehorsams begehen, beispielsweise bei Sitzblockaden oder Straßensperren die Gewaltfreiheit ihrer Handlungen betonen, kann das im Rahmen juristischer Würdigungen anders gesehen werden, da teilweise ein anderer Gewaltbegriff zur Anwendung kommt, und die begutachteten Handlungen abweichend von ihrer jeweiligen Intention analysiert werden. Deshalb ist – zumindest in der deutschen Rechtsprechung – bei manchen Aktionen, die von den Teilnehmern dem zivilen Ungehorsam zugerechnet werden, umstritten, ob sie in der juristischen Bewertung noch als gewaltfrei angesehen werden können, im Fall von Sitzblockaden beschäftigte diese Frage das Bundesverfassungsgericht.[64]"

     

    "Umstritten ist, ob ziviler Ungehorsam grundsätzlich gewaltfrei sein muss, da das Konzept der Gewaltfreiheit abhängig ist von jeweils verwendeten Definitionen von Gewalt.[9]"

     

    q.e.d.

     

    Auch wenn die meisten Verfechter des ZU in Wikipedia eher gewaltARME Mittel verwenden würden, bekennen sie sich zu gewalt:

    - Blockade von Nazidemos = Gewalt

    - Affirmation der Staatsgewalt = Affirmation von Gewalt

    - ...

     

     

    "Wunderschön, wie sie sich mit ihren eigenem Link ins Bein schiessen. Genau so isses, wie in diesem Wikipedia-Eintrag: überall wurde Gewaltlosigkeit bei ziviler Ungehorsamkeit geprädigt. Nur in Deutschland nicht."

     

    Eben. Hab ich ihre Theorie ja für die BRD, in der ich lebe, falsifiziert. Und die andern theoretiker nutzen auch gewaltarme bis gewaltreiche Formen des ZU.

     

    Was wollen Sie noch mehr an Gegenargumenten?

    You failed!

     

    "Denn sinnvolles Diskutieren kann die linke Szene schon lange nicht mehr, da ihr die Argumente ausgegangen sind."

     

    Machen wir weiter: Nennen Sie mir, warum folgende Beispiele des ZU DOCH nicht gewalthaltig sind:

    - Blockade einer Nazi-Demo

    - Durchsetzen der Rechtsgewalt mittels Platzverweisen, Bewegungsverboten, Prügel

    - Demo auf ner Autobahn

     

    Viel Spaß beim Argumentieren, Herr Jeroen.

     

    PS: Sie meinen sicher körperliche Angriffe auf Menschen mit Gewalt. Das wäre recht verengt.

  • J
    Jeroen

    Zitat:

    1. Ohhhhh. Wo steht denn, dass ZU Gewalt ausschließt?

    Bei Platon, Sokrates, Gandhi, Thoreau, Rawls, Habermas oder der Jurstendogmatik?

     

    - Ähmm... ja? Genau das steht's? Bei Platon, Sokrates, Gandhi, Thoreau? Offenbar haben sie nichts von denen gelesen. Denn die waren ALLE der Meinung das ZU gewaltlos sein soll.

     

    Nächstes Mal sollten SIE vielleicht besser recherchieren, Herr Kommentator?

     

     

    Zitat:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Ziviler_Ungehorsam#Deutschland

    Hier, klar und deutlich, oder, dass auch Gewalt passt?

     

    - Wunderschön, wie sie sich mit ihren eigenem Link ins Bein schiessen. Genau so isses, wie in diesem Wikipedia-Eintrag: überall wurde Gewaltlosigkeit bei ziviler Ungehorsamkeit geprädigt. Nur in Deutschland nicht.

     

    Sagt ja auch schon genug, oder. Wenn der (linke) Deutsche von ziviler Ungehorsamkeit redet, redet er offenbar von Brandstiftungen und Krawallen. Ist ja auch logisch. Denn sinnvolles Diskutieren kann die linke Szene schon lange nicht mehr, da ihr die Argumente ausgegangen sind.

  • S
    Stephan

    Schoen hohl, die Herrschaften! Der Staat ist boese weil er in Afghanistan Unschuldige in Mitleidenschaft zieht. Hat aber gute Absichten, der Staat! Aber wenn Gewalt fuer den "linken" guten Zweck angewendet wird ist alles in Butter... da wird nicht mal von 12 bis Mittag gedacht. Antisemitismus, antistaatliche Forderungen, Gewalt an Unschuldigen... jawoll! Das gibt's sonst nur bei den braunen Kameraden. Heiligt bei denen nicht auch der Zweck die Mittel? Links, rechts, haetten alle einen Platz in der selben Sonderschule verdient.

  • K
    Kommentator

    @Jeroen:

    "Witzig. Ein Politiker verurteilt die Gewalt der linksextremen Szene. Und sofort sammeln sich hier wieder die dogmatisch-linke Kommentare.

    'Lehne Gewalt nicht per se ab. Ziviler Ungehorsam ist wichtig für soziale Evolution und selbst banalerer Dinge wie Eingreifen bei Übergriffen.'

    Schön, dass der Kommentator nicht weiß, was ziviler Ungehorsam ist. Dabei hätte allein die Lektüre des Wikipedia-Artikels zu dem Thema genügt."

     

    1. Ohhhhh. Wo steht denn, dass ZU Gewalt ausschließt?

    Bei Platon, Sokrates, Gandhi, Thoreau, Rawls, Habermas oder der Jurstendogmatik?

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Ziviler_Ungehorsam#Deutschland

    Hier, klar und deutlich, oder, dass auch Gewalt passt?

     

    Pseudo-Besserwisser. Dein Geseier ist weder wahr noch richtig, noch irgendwie progressiv.

    Aber, hey, irgendwer wird dich schon bestätigen, wenn Du nur lang genug suchst.

     

    2. Bin noch nicht mal links, sondern einfach ein Bürger, der kapiert, was geht und sich nicht mit jedem Kack anfreundet.

     

    Dogmatiker, ha, ha, ha...dann schon eher ein ethischer Nihilist (scherzhaft) als das.

    Der war gut.

     

    Msg, Kommentator.

  • BR
    Bernd Reuter

    in hamburg ermitteln sie jetzt wegen versuchtem mord. es sei eine unglaublich brutale tat gewesen, eine neue qualität...

    verletzt wurde niemand, es gab nur sachschaden. und wenn man sich die polizeimeldung und ihre abschrift in den medien anschaut, werden v.a. widersprüche deutlich. da wird behauptet die wache wäre vorne und hinten mit schloß bzw. mülltonne verbarikadiert worden. trotzdem soll ein beamter nach draußen gelockt worden sein - kann der fliegen oder durch wände gehen? dieser beamte sei dann mit einem "steihagel" angegriffen worden, wurde aber nicht verletzt - ist der supermann oder unbreakable?

    das die bullen sowas veröffentlichen ist schon dreist, aber das die medien diesen scheiß unkritisch weiter verbreiten ist ein skandal und zeigt, wie weit es in diesem land mit pressefreiheit und co steht.

  • B
    Braverl

    Na ist ja süß: Erst wird von Seiten der Politik der soziale Friede aufgekündigt, die letzten mündigen Bürgerinnen und Bürger lassen sich das weniger und weniger gefallen und wehren sich. Dann sind die Demokraten plötzlich die Faschisten, die Parteibonzen die Demokraten (so lupenrein wie Putin?).

    Sachbeschädigung mit Faschismus gleichzusetzen lässt den letzten Funken Verstand vermissen.

    Denk ich an Deutschland in der Nacht...

  • G
    g.wissen

    Immer wenn der SPD droht ihre Macht durch eine politische Kraft links von ihr zu verlieren, beginnt sie sich mit aller (Staats)Gewalt zu wehren.

     

    Man Google einfach mal "Karl Friedrich Zörgiebel" und lese nach was am 1. Mai 1929 im Berliner Wedding passierte.

     

    Mal sehen ob im nächsten Jahr die Silvio Demo verboten wird.

  • S
    selbstgerecht

    leider diskreditieren pseudolinke idioten (weil erlebnishungrig oder frustriert) durch blinde zerstörungswut auch den ruf von denen, die sich friedlich und konstruktiv für veränderungen einsetzen.

     

    in der tat ist das beschränktes denken und vom faschismus gar nicht mal so weit entfernt.

    (wer nicht für uns ist ist gegen uns usw...)

     

    sitzblockaden und baumbesetzungen verdienen respekt.

     

    feiges nächtliches abfackeln von autos und müllcontainern zeugen von der schlichten dummheit der täter, die oft nicht mehr können als bier trinken.

  • D
    davidly

    Rein politische Wichtigtuerei. Wieso? Weil der kann nichts anders, ganz zu schweigen davon, dass der nichts Bedeutsames zum Wohle der Bürger(innen) tun möchte. Seine Aussage bringt weniger als nichts. Für nicht mathematische Begabte, d.H. sie verschlechtert.

  • U
    Urgestein

    Wenn er da mal nicht gewisse Kreise innerhalb der SPD gemeint hat...

     

     

    Herr Körting,

     

    in der Psychologie beschreibt man dieses Phänomen, dem sie da erliegen (wie vor Ihnen auch schon Herr Schumacher und einige andere, inklusive des von Ihnen zitierten Frankfurter Kreises, obwohl es da der eine oder andere im Nachhinein doch noch bemerkt hat), als "Übertragung". Sie belegen andere mit Stigmata, von denen sie - womöglich zu Recht - befürchten, sie könnten auf Sie selbst angewandt werden. Nun stehen Sie zwar in dem Privileg, sich im Zweifelsfall mit einem "ich hab's aber zuerst gesagt!" aus der Affäre ziehen zu können - allein, ob das der Sache so dienlich war, die sie zu vertreten vorgeben?

     

    Grusslos

    Urgestein

  • J
    Jeroen

    Witzig. Ein Politiker verurteilt die Gewalt der linksextremen Szene. Und sofort sammeln sich hier wieder die dogmatisch-linke Kommentare.

     

    'Lehne Gewalt nicht per se ab. Ziviler Ungehorsam ist wichtig für soziale Evolution und selbst banalerer Dinge wie Eingreifen bei Übergriffen.'

     

    Schön, dass der Kommentator nicht weiß, was ziviler Ungehorsam ist. Dabei hätte allein die Lektüre des Wikipedia-Artikels zu dem Thema genügt.

     

    Im Übrigen glaube ich, der Innensenator spreche vielen Berlinern aus der Seele. Wir haben diese ewige Krawalle, Übergriffe, Brandstiftungen und Zerstörungen satt. Egal ob Nazi oder Autonome: ihr seit beides Anachronismen. Eure Zeit war mal. Bleibt endlich Zuhause und lasst die Berliner die schon arbeiten wollen und etwas gutes aus ihrem Leben und ihrer Stadt machen wollen, in Frieden.

  • L
    Lars

    "Wütend" liest offenbar zuviel BILD. Die Autobrände, die tatsächlich auf das Konto von linken Gruppen gehen, treffen garantiert nicht JEDEN. Da kannst Du sogar Deine Freunde von BKA, LKA und VS befragen und die werden's Dir bestätigen. Also ruhig Blut, Brauner.

     

    Und an Thomas Sch (was auch immer das heißen mag):

    Wenn man sich mal ein bißchen die Mühe macht, die Zusammenhänge zu hinterfragen dann erscheint das auf einmal alles nicht mehr ganz so willkürlich wie es die bürgerliche Presse es gerne herbeifasziniert.

     

    Die Polizei schützt mit aller Gewalt - bis hin zu Folter und Mord - die herrschenden Zustände und die, die für diese Zustände verantwortlich sind. Ob aus Überzeugung oder nicht spielt dabei im wesentlichen gar keine Rolle. Sie haben sich dazu verpflichtet im Notfall auch Unrecht zu verteidigen und Menschenrechte zu übergehen und das tun sie, denn Befehl ist schließlich Befehl. Wer hinterfragt oder querschießt wird vom sogenannten Korpsgeist rausgedrückt.

     

    Und mit dem Korpsgeist ist es eben nicht nur so, daß jeder den anderen schützt, nein, es muß eben dann auch jeder für die Scheiße, die seine Kollegen bauen, den Kopf hinhalten. So ist das nunmal und dessen ist sich auch jeder Bulle bewusst, auch wenn er das öffentlich nie zugeben würde. Bringt halt mehr Sympathiepunkte wenn man den todesängstlichen Familienvater mimt.

     

    Die Polizei ist nicht das primäre Feindbild, allerdings trägt sie nicht gerade unwesentlich dazu bei, ihren 2. Platz zu verteidigen und zu festigen. Immerhin sind sie es, die die bei Linken so oft angeprangerte Gewalt anwenden, um sich schützend vor das Primärziel zu stellen.

     

    Sicher kann der Bulle nichts dafür, was seine Führer abziehen, aber er hat immernoch die Wahl zu kündigen solange er damit nicht einverstanden ist. Tut er das nicht muß er mit den Konsequenzen leben - und das im vollen Ausmaß.

  • BS
    B. Setzer

    als hamburger wundert mich dieser anschlag doch sehr, die hamburger linke hat in den letzten jahren ausser anfeindugen, grabenkriege und selbstzerfleischung nicht besonders viel hinbekommen. meistens geht es um sexismus oder antisemitismus vorwürfen, und dann aber richtig. mir persönlich riecht dieser anschlag sehr nach "reichstagsbrand" so wir langsam die bevölkerung auf den anscheinend bald anstehende räumung der roten flora vorbereitet, passend auch zur innenminister konferenz in bremen. der "anschag" war viel zu professionel vorbereitet, sowas kricht nur der VS oder die polizei selber hin, die hamburger linke jedenfalls nicht. ausserdem ist das bekennerschreiben sowas von weit hergeholt, einfach lächerlich das ganze.....

  • KU
    kleiner Unflat

    "Zuerst trachtet man nach Grechtigkeit und später organisiert man eine Polizei" Albert Camus

     

    "Die Menschen bezahlen die Vermehrung ihrer Macht mit der Entfremdung von dem, worüber sie Macht ausüben"

     

    "Es gibt Berufe, die das Gemüt notwendigerweise verhärten. Das gilt für Soldaten, für die Schlächter, für die Polizisten, für die Kerkermeister, für alle Berufe die sich auf das Unglück anderer Menschen gründen."

    (weißnich mehr von wem)

  • S
    Stergerl

    Der Vorfall, bei dem ein Zivilpolizist einen Mann ins Bein geschossen hat, hat nichts mit linker Gewalt zu tun.

     

    Hierbei handelte es sich mutmaßlich um fünf jugendliche Migranten, die sich von den Blicken des Beamten "provoziert" gefühlt hatten und ihn deswegen "boxen" wollten.

     

    http://www.bz-berlin.de/tatorte/hier-liegt-ein-polizisten-angreifer-article665538.html

  • K
    Kommentator

    "Von Peter Schneider:

     

    -"Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hat linksextreme Täter mit Faschisten verglichen" Schön, dass der Innensenator einer der wichtigsten Städte der Welt und der Bundeshauptstadt unseres Landes nicht weiß, was Faschismus ist. Dabei hätte allein die Lektüre des Wikipedia-Artikels zu dem Thema genügt.

    -"Das wird bisher nicht ernst genug genommen" Klar, das weiß ein so ein SPD-Senator am besten, schließlich wird seine Partei auch seit langem nicht mehr richtig ernst genommen.

    -"Der erste Tote wird nicht mehr lange auf sich warten lassen" fragt sich nur, ob auf Seite der Demonstranten oder auf Seiten der Polizei. Gott behüte uns vor einem toten jugendlichen Kapuzenträger. Mir läuft es kalt den Rücken runter, wenn ich an die Folgen denken muss.

    -"es dürfe keine Demonstration aus der Zivilgesellschaft mit dem schwarzen Block geben. "Da muss es eine klare Trennung geben"."

    Wenn ich mir so die Politik der Bundestags- und Landtagsparteien angucke, wird meine Abneigung gegen die Kapuzenträger von Tag zu Tag geringer und ich bin jemand, der Gewalt in jeglicher Form ablehnt.

    Abgesehen vom Inhalt des Artikels, der mich ziemlich aufregt, hat die taz gewohnt professionell und kritisch Bericht erstattet. Dafür danke ich."

     

    Danke, das hatte ich fast alles eben auch schreiben wollen. (spart mir 5 Minuten)

     

    Außer/Abweichungen:

    1. Lehne Gewalt nicht per se ab. Ziviler Ungehorsam ist wichtig für soziale Evolution und selbst banalerer Dinge wie Eingreifen bei Übergriffen.

    2. Es gibt keine Zivilgesellschaft! (inkl. 1.)

     

    Gruß, Kommentator.

  • W
    Wütend

    Wow, na das hier ist ja mal ein Sammelbecken für Linksextremisten. Mann, Ihr seid alle so beschränkt mit euren Verschwörungstheorien und eurer Selbstzerfleischung! Mal sehen, ob Ihr immer noch soviele Sympathien habt, wenn euer Auto (nee, Ihr Neiddeppen habt natürlich KEINS), oder ihr selbst brennt.... Glaubt Ihr, die "Autonomen" (haha) machen ne Unterscheidung nach gut und böse? JEDEN kanns treffen! Ihr seid so blöd.... es ist zum weinen

  • TS
    Thomas Sch.

    "Liebe" Gewalttäter,

    eine Gewalttat wird nicht automatisch gut, nur weil man sie in den Dienst einer "guten" Sache stellt. Autos abfackeln für den Weltfrieden, Polizeiwachen angreifen für das Klima und Steinwerfen auf Polizisten wegen des Kapitalismus ? Das ist gedanklich doch reine Willkür und überdies auch noch ziemlich dämlich. Mit dem Denkprinzip könnte auch ich berechtigt jeden linken Stadtteilladen abfackeln, nur weil es in "linken" Staaten auch Lager gibt.

  • TF
    the fnord

    *gähn*

     

    Kann mal jemand unsere Politiker ins Exil schicken? Oder an den Pranger stellen? Oder zum Putzen bei Aldi verdonnern? Das Gejaule ist doch unerträglich! Außer jammern, mit dem Finger auf andere zeigen und leere Versprechungen machen können die eh nichts. Wir brauchen kompetentes Personal! Auch im Bundestag und sonstwo. Bitte lieber Weihnachtsmann, schenke unseren Volksverdrehern ein Gehirn und Sachverstand zu Heiligabend!

  • L
    Lars

    Sie haben den Krieg begonnen und nun sind ihnen dessen Auswirkungen unangenehm. Wer jede Form des offenen Widerstandes, ob friedlich oder militant, mit der Entsendung gepanzerter und bewaffneter Klonkrieger beanwtortet, die mit dem Einsatz modernster Technik den Kritiker zum Schweigen bringen darf sich nicht hinstellen und die Faschismuskeule schwingen. Was sie Demokratie nennen ist eine Diktatur der multinationalen Konzerne. Wer schweigt ist schuldig.

     

    Getroffen hat es Alexandros, gemeint waren alle.

    No Justice - No Peace

  • M
    max

    in dem moment, in dem sich linke politiker von der cdu sagen lassen, von wem sie sich abgrenzen müssen, werden sie nie mehr zum stillstand kommen, denn die cdu wird sie vor sich hertreiben und immer wieder einen dunkelgekleideten demoteilnehmer finden, von dem sich die entsprechenden politiker sträflicherweise nicht ausreichend abgegrenzt haben. "da muss es eine klare trennung geben". als wenn das möglich wäre. es gibt ihn nicht, den "schwarzen-block-menschen", von dem man sich schon vorher distanzieren kann und das ist auch gut so. das einfache weltbild der cdu hat schlicht wenig überschneidungsflächen mit der realität.

     

    im übrigen würde die cdu den teufel tun, sich von unrechtmäßiger gewalt zu distanzieren, wenn es darum geht, dass da polizeibeamte mit eingeschlossen sind. deren bedürfnis nach anonymität steht natürlich im gegensatz zu dem der versammlungsteilnehmer über dem staatlichen interesse an strafverfolgung. ich hoffe auf eine gute kennzeichnungsregelung. das ist wichtiger als dieses abgrenzungsgedöns.

  • G
    gerdos

    Es ist schon absurd: Ausgerechnet jene Politiker predigen jetzt Gewaltlosigkeit, die seit Jahren ihre politischen und wirtschaftlichen Interessen mit gewaltsamen Mittel durchsetzen. »Kollateralschäden« werden die Kinder, Frauen und Männer in der zynischen Sprache der Militärs genannt, die im Irak, in Afghanistan und anderswo - natürlich im Namen von Freiheit und Demokratie - den Bomben der NATO-Armeen zum Opfer fallen.

    Allein in Afghanistan wurden im vergangenen Jahr nach Angaben der UNO etwa 2000 Zivilisten getötet. Für die Körting und Co. sind sie kein Grund, am Sinn des Nordatlantischen Verteidigungsbündnisses zu zweifeln.

  • PS
    Peter Schneider

    -"Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hat linksextreme Täter mit Faschisten verglichen" Schön, dass der Innensenator einer der wichtigsten Städte der Welt und der Bundeshauptstadt unseres Landes nicht weiß, was Faschismus ist. Dabei hätte allein die Lektüre des Wikipedia-Artikels zu dem Thema genügt.

    -"Das wird bisher nicht ernst genug genommen" Klar, das weiß ein so ein SPD-Senator am besten, schließlich wird seine Partei auch seit langem nicht mehr richtig ernst genommen.

    -"Der erste Tote wird nicht mehr lange auf sich warten lassen" fragt sich nur, ob auf Seite der Demonstranten oder auf Seiten der Polizei. Gott behüte uns vor einem toten jugendlichen Kapuzenträger. Mir läuft es kalt den Rücken runter, wenn ich an die Folgen denken muss.

    -"es dürfe keine Demonstration aus der Zivilgesellschaft mit dem schwarzen Block geben. "Da muss es eine klare Trennung geben"."

    Wenn ich mir so die Politik der Bundestags- und Landtagsparteien angucke, wird meine Abneigung gegen die Kapuzenträger von Tag zu Tag geringer und ich bin jemand, der Gewalt in jeglicher Form ablehnt.

    Abgesehen vom Inhalt des Artikels, der mich ziemlich aufregt, hat die taz gewohnt professionell und kritisch Bericht erstattet. Dafür danke ich.

  • KA
    Karl Arsch

    Andreas Gram zeigt wieder auf's schönste, dass es ihm eben *nicht* darum geht, dass `alle Demokraten zusammenstehen', sondern ausschliesslich um parteipolitische Profilierung. Sonst würde er nicht gleich im selben Atemzug andere demokratische Parteien für ihr (durchaus legitimes) Engagement kritisieren. Schade, denn der Zweck hätte echte Geschlossenheit verdient.

  • A
    Anja

    Mehr Fakten und weniger Vermutungen wären nicht schlecht. Wenn ich so etwas lese habe ich das Gefühl, das "Linksextremismus" irgendeinem Problem, irgendeinen Namen geben soll. Wenn genau DARAUF aufmerksam gemacht werden soll ist das okay. Leider ist das nicht für jeden lesbar...