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Köhler und Schwan streitenUnruhe über mögliche Unruhen

Streit über mögliche Proteste in der Krise zwischen dem Bundespräsidenten und seiner Herausforderin: Köhler hat Warnungen Schwans zurückgewiesen.

Der Wahlkampf beginnt: Köhler und Schwan. Bild: dpa
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BERLIN AP/dpa/taz Von sozialen Unruhen als Folge der Weltwirtschaftskrise ist in Deutschland anders als in Frankreich, Island oder Großbritannien noch nichts zu spüren. Doch die Debatte darüber erzeugt zumindest schon mal Unruhe im politischen Betrieb.

Nach Kanzlerin Angela Merkel hat nun auch Bundespräsident Horst Köhler die Warnungen von SPD-Präsidentschaftskandidatin Gesine Schwan zurückgewiesen. "Natürlich ist die Krise beherrschbar", sagte Köhler am Wochenende im RBB-Inforadio. Die Bürger sollten sich nicht selbst "in Panik reden". Köhler weiter: "Ich bin überzeugt davon, dass die Demokratie in Deutschland feste Wurzeln gefasst hat. Und deshalb denke ich, dass die Demokratie in Deutschland auch diese Krise bestehen wird."

Köhlers Herausforderin Gesine Schwan hatte vergangene Woche davor gewarnt, dass infolge der Wirtschaftskrise die Wut der Menschen in den kommenden Monaten wachsen und die Stimmung "explosiv" werden könnte. Daraufhin wurde sie nicht nur von CDU und FDP, sondern auch vonseiten der SPD kritisiert. "Die sozialen Unruhen sollen wir nicht herbeireden", sagte Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier.

Zuvor hatte bereits DGB-Chef Michael Sommer die aktuelle Krise mit der der 30er-Jahre verglichen und gesagt, möglicherweise würden sich Menschen auch jetzt von der Politik abwenden oder radikalisieren.

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hält solche Warnungen für unbegründet. Er habe nicht den Eindruck, dass man jetzt eine Debatte über mögliche soziale Unruhen führen müsse, sagte er am Sonntag im Deutschlandfunk. Natürlich müsse man die Sorgen der Menschen ernst nehmen. Man solle den Beschäftigten aber nicht unterstellen, dass sich Unruhen entwickelten, wenn die Arbeitslosigkeit zunehme, sagte Schäuble. "Das unterstellt eigentlich auch den Beschäftigten in Deutschland etwas, was der DGB-Vorsitzende ihnen einfach nicht unterstellen sollte."

Die Bürger selbst sehen das allerdings etwas anders - ihre Wut wächst offenbar. Die Mehrheit rechnet angesichts der Krise mit sozialen Unruhen auch in Deutschland. Laut einer Emnid-Umfrage im Auftrag von Bild am Sonntag glauben 54 Prozent an eine solche Entwicklung, im Osten sogar 61 Prozent.

Rund ein Drittel der Befragten gab an, sich zumindest an Demonstrationen beteiligen zu wollen. Rund vier Fünftel der Befragten haben Verständnis für solche Proteste.

DGB-Chef Sommer hat unterdessen seine Warnung vor sozialen Unruhen im Fall der Verschärfung der Krise verteidigt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund wolle mit seinen Mahnungen dafür sorgen, "dass diese Krise nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer ausgetragen wird", sagte er am Wochenende in Nürnberg.

Auch die SPD-Präsidentschaftskandidatin Gesine Schwan verteidigte ihre Warnung. "Nein, ich habe an keiner Stelle überzogen", sagte sie am Sonntag in Frankfurt. "Wer das Panikmache nennt, macht selbst Panik." Sie glaube, die Deutschen könnten es verkraften, wenn Realitäten offen angesprochen würden. WOS

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33 Kommentare

 / 
  • M
    Martin

    Es ist unverantwortlich, eine Unruhe zwischen den Kandidaten herbeizureden! ;-)

  • JK
    Juergen K.

    Der Vorposter @Achim Stürmann lebt nach, was die Politik sugeriert:

     

    Der Mob muss unter Sich die Unterscheidungen treffen, wer denn dann der bessere Arbeitslose ist. Und würdiger ist.

     

    Die Belohnung wird ja nicht während der und durch die Arbeit zu Teil.

    Schliesslich hat man die Kosten der Arbeitslosigkeit erwirtschaftet.

    Für die, die nicht arbeiten wollen.

     

    Daher muss die Belohnung während der (drohenden) Arbeitslosigkeit zu Teil werden.

    Schliesslich hat man die Kosten der Arbeitslosigkeit erwirtschaftet.

     

    Damit die, die arbeiten wollen, auch dann die sind die arbeiten wollen, wenn sie nicht arbeiten.

     

    Und die die nicht arbeiten wollen, sollen auch die sein, die nicht arbeiten wollen, wenn sie nicht arbeiten.

     

    So dass man erkennen kann wenn einer nicht arbeitet, wer arbeiten will und wer nicht.

     

    Ist das nicht schön?

     

    Das man dann, wenn man arbeitslos ist, ganz zwanglos mit "dem Sozialfahnder auf die Jagt" geht? Arbeitslose zu jagen! Die nicht arbeiten wollen.

     

    Weil man ja Arbeitsloser der Mitte ist.

     

    Ist das nicht schön?

     

    Einmal Arbeitsloser der Mitte sein, und nicht nur Arbeitsloser, der gejagt wird.

     

    Wenn man arbeiten will.

  • IN
    Ihr NameFriedrich Grimm

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Wenn Herr Seifert um 8.59 Uhr von einem Pragmatiker (Köhler) und einer hysterischen Nostradama (Schwan) andererseits spricht, so will ich es freundlicherweise der Unausgeschlafenheit des Herrn Seifert zurechnen.

    Einen Sonntagsreden schwingenden "Grüßgott-August" sollte sich Deutschland nicht länger leisten.

    Und Unruhen, wie von Schwan und Sommer angesprochen, werden sich voraussichtlich nicht in brennenden Autos usw. zeigen. Unsere Unruhen werden sich in einem Rechtsruck zeigen, der weitaus gefährlicher ist als brennende Autos.

    Schon in der Weimarer Republik war es den "Bürgerlichen" unmöglich, die Sozialdemokratie zu unterstützen. Das Ergebnis war dann schließlich ein Herr Hitler.

  • F
    flyingtemple

    Einen Deutschen mundtot zu bekommen und ihn auf ein Kreuzchen alle 4 Jahre zu reduzieren ist doch die einfachste Sache der Welt. Man stopfe ihm das Maul mit Sozialgeldern, spioniere ihn aus und zahle dazu noch korrupte und unfähige Bank- und andere Manager. Solange hier die Balance erhalten werden kann, ist alles OK. Die Leute die einen Job haben, bleiben in der Versenkung damit dieser erhalten bleibt, die anderen sind sowieso Schmarotzer. Jede "altgediente Struktur" muss erhalten bleiben, egal ob in der Medienlandschaft oder in der Industrie, ohne Steuergelder und Diffamierung (Internetuser sind Kinderpornogucker und Urheberrechtsverletzer) läuft nichts. Stagnation und Rückschritt um die Sicherung der Pfründe ist zur Zeit angesagt. Erst wenn die Städte mit Obdachlosen übersät sind weil die "Schmarotzer" die überhöhten Preise der Energiekonzerne nicht mehr zahlen können und Hausbesitzer keine Kredite mehr bekommen und jede Innovation erstickt ist weil wenige mehr Geld brauchen als der gemeine schmarotzende Bürger geht vielleicht ein Ruck durch die Republik, aber dazu braucht man dann erst eine Genehmigung, während das BKA ungestört Wohnungen abhören darf.

    Alles unrealistisch?

  • PS
    Peter Seifert

    Wen will man als Bundespräsidenten, einen fähigen Pragmatiker oder eine hysterische Nostradama, die Hand in Hand mit den Linken den Klassenkampf dämmern sieht?

  • B
    bibabutze

    In Deutschland gilt es immer noch als eines der größten Verbechen, sich gegen den Staat zu erheben. Aber: In einem politischen Magazin las ich, "Der soziale Friede ist in Deutschland auch deshalb so billig zu haben, weil die Aggressionen der Landsleute auf der Autobahn und beim Kampf um einen Parkplatz ausgelebt werden." Sehe ich genauso.

  • A
    Amos

    Wenn unsere Regierenden nichts verändern MUSS sich

    zwangsläufig was verändern. Das ist doch eine logische Schlussfolgerung. Jemand der ständig 'was

    "auf die Mütze" bekommt, kann das nicht nur aussitzen. Wer vom Volk Solidarität verlangt,

    sollte sie auch vorleben. Ab Kohl ist Deutschland eine Selbstbereicherungsrepublik

    derjenigen geworden, die jetzt noch glauben hier den Ton

    anzugeben. Von Schröder hatte man ein Änderung erwartet-, aber dem war seine Selbstdarstellung wichtiger als der Bürger dieses Landes."Da müssen

    wir was ändern"-, aber geändert wurde nichts-,

    außer, dass die Armut eine Renaissance erlebt hat.

    Den "Superminister" zum Löhnedrücken und die Bonzen an Schröders Seite. Man rühmt sich, dass

    Deutschland Exportweltmeister ist-, aber auf welcher Rücken?

  • S
    Studentin

    "Bloß keine Panik machen" sprach Merkel, während Schäuble die nächste Überwachungsmöglichkeit klar machte..

  • AS
    Achim Stührmann

    Dass die Regierung beschwichtigt, ist klar.

    Die ausgeblendete Realität dabei kann man in zwei Worte fassen:

     

    Hartz IV

     

    Wer soll denn die zunehmende Wut der steigenden Zahl von Menschen, die teilweise 30 Jahre in die Sozialkassen eingezahlt und im Job ihren Mann gestanden haben, noch kontrollieren?

    Nach 30 Jahren stehen die vor dem Amt da, wie der 25-jährige Berufsarbeitslose mit NullBock-Mentalität und werden genauso behandelt.

     

    Glauben die da oben im ernst, eine relativ gebildete Masse aufhalten zu können?

  • M
    michaelbolz

    Abgesehen davon, dass die Meinungsmache von Köhler oder Schwan so oder so nur populistisches Krimsikramsi ist - was sagte nicht Schäuble 2007 in der Zeit?

    Wovon lässt sich also unser Innenwachtmeister inspirieren, nachts, wenn er nicht ansatzweise - Mr. Real-Trauma - von einer Bedrohung ausgeht?

     

    http://www.zeit.de/2007/33/Schaeubles_Nachtlektuere

     

    Guckst du!

  • JK
    Juergen K.

    Wenn jetzt erst Unruhen entstehen könnten, dann geht diese Unruhe doch dann von der Mitte aus!

     

    Muss doch! Nicht wahr?

     

    Also nicht von den Abfall fressenden Alt-Hartz4-lern, die ihr Vermögen seit Jahren verbraucht haben.

     

    Die wollen dann also nicht nur

    nicht arbeiten und sind Sozialschmarotzer, sondern sind auch zu faul, zu bequem, oder zu besoffen vom Kindergeld um

    unruhig zu sein?

     

    Darf ich die Präsidenten, Kanzler, Minister und Abgeordneten so verstehen?

     

    Na, dann muss ich wohl annehmen, dass man zu solchen Gedanken bei Kaffee und Törtchen im Bellevue bei Sonnenschein kommen kann.

  • M
    Martin

    Es ist unverantwortlich, eine Unruhe zwischen den Kandidaten herbeizureden! ;-)

  • JK
    Juergen K.

    Der Vorposter @Achim Stürmann lebt nach, was die Politik sugeriert:

     

    Der Mob muss unter Sich die Unterscheidungen treffen, wer denn dann der bessere Arbeitslose ist. Und würdiger ist.

     

    Die Belohnung wird ja nicht während der und durch die Arbeit zu Teil.

    Schliesslich hat man die Kosten der Arbeitslosigkeit erwirtschaftet.

    Für die, die nicht arbeiten wollen.

     

    Daher muss die Belohnung während der (drohenden) Arbeitslosigkeit zu Teil werden.

    Schliesslich hat man die Kosten der Arbeitslosigkeit erwirtschaftet.

     

    Damit die, die arbeiten wollen, auch dann die sind die arbeiten wollen, wenn sie nicht arbeiten.

     

    Und die die nicht arbeiten wollen, sollen auch die sein, die nicht arbeiten wollen, wenn sie nicht arbeiten.

     

    So dass man erkennen kann wenn einer nicht arbeitet, wer arbeiten will und wer nicht.

     

    Ist das nicht schön?

     

    Das man dann, wenn man arbeitslos ist, ganz zwanglos mit "dem Sozialfahnder auf die Jagt" geht? Arbeitslose zu jagen! Die nicht arbeiten wollen.

     

    Weil man ja Arbeitsloser der Mitte ist.

     

    Ist das nicht schön?

     

    Einmal Arbeitsloser der Mitte sein, und nicht nur Arbeitsloser, der gejagt wird.

     

    Wenn man arbeiten will.

  • IN
    Ihr NameFriedrich Grimm

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Wenn Herr Seifert um 8.59 Uhr von einem Pragmatiker (Köhler) und einer hysterischen Nostradama (Schwan) andererseits spricht, so will ich es freundlicherweise der Unausgeschlafenheit des Herrn Seifert zurechnen.

    Einen Sonntagsreden schwingenden "Grüßgott-August" sollte sich Deutschland nicht länger leisten.

    Und Unruhen, wie von Schwan und Sommer angesprochen, werden sich voraussichtlich nicht in brennenden Autos usw. zeigen. Unsere Unruhen werden sich in einem Rechtsruck zeigen, der weitaus gefährlicher ist als brennende Autos.

    Schon in der Weimarer Republik war es den "Bürgerlichen" unmöglich, die Sozialdemokratie zu unterstützen. Das Ergebnis war dann schließlich ein Herr Hitler.

  • F
    flyingtemple

    Einen Deutschen mundtot zu bekommen und ihn auf ein Kreuzchen alle 4 Jahre zu reduzieren ist doch die einfachste Sache der Welt. Man stopfe ihm das Maul mit Sozialgeldern, spioniere ihn aus und zahle dazu noch korrupte und unfähige Bank- und andere Manager. Solange hier die Balance erhalten werden kann, ist alles OK. Die Leute die einen Job haben, bleiben in der Versenkung damit dieser erhalten bleibt, die anderen sind sowieso Schmarotzer. Jede "altgediente Struktur" muss erhalten bleiben, egal ob in der Medienlandschaft oder in der Industrie, ohne Steuergelder und Diffamierung (Internetuser sind Kinderpornogucker und Urheberrechtsverletzer) läuft nichts. Stagnation und Rückschritt um die Sicherung der Pfründe ist zur Zeit angesagt. Erst wenn die Städte mit Obdachlosen übersät sind weil die "Schmarotzer" die überhöhten Preise der Energiekonzerne nicht mehr zahlen können und Hausbesitzer keine Kredite mehr bekommen und jede Innovation erstickt ist weil wenige mehr Geld brauchen als der gemeine schmarotzende Bürger geht vielleicht ein Ruck durch die Republik, aber dazu braucht man dann erst eine Genehmigung, während das BKA ungestört Wohnungen abhören darf.

    Alles unrealistisch?

  • PS
    Peter Seifert

    Wen will man als Bundespräsidenten, einen fähigen Pragmatiker oder eine hysterische Nostradama, die Hand in Hand mit den Linken den Klassenkampf dämmern sieht?

  • B
    bibabutze

    In Deutschland gilt es immer noch als eines der größten Verbechen, sich gegen den Staat zu erheben. Aber: In einem politischen Magazin las ich, "Der soziale Friede ist in Deutschland auch deshalb so billig zu haben, weil die Aggressionen der Landsleute auf der Autobahn und beim Kampf um einen Parkplatz ausgelebt werden." Sehe ich genauso.

  • A
    Amos

    Wenn unsere Regierenden nichts verändern MUSS sich

    zwangsläufig was verändern. Das ist doch eine logische Schlussfolgerung. Jemand der ständig 'was

    "auf die Mütze" bekommt, kann das nicht nur aussitzen. Wer vom Volk Solidarität verlangt,

    sollte sie auch vorleben. Ab Kohl ist Deutschland eine Selbstbereicherungsrepublik

    derjenigen geworden, die jetzt noch glauben hier den Ton

    anzugeben. Von Schröder hatte man ein Änderung erwartet-, aber dem war seine Selbstdarstellung wichtiger als der Bürger dieses Landes."Da müssen

    wir was ändern"-, aber geändert wurde nichts-,

    außer, dass die Armut eine Renaissance erlebt hat.

    Den "Superminister" zum Löhnedrücken und die Bonzen an Schröders Seite. Man rühmt sich, dass

    Deutschland Exportweltmeister ist-, aber auf welcher Rücken?

  • S
    Studentin

    "Bloß keine Panik machen" sprach Merkel, während Schäuble die nächste Überwachungsmöglichkeit klar machte..

  • AS
    Achim Stührmann

    Dass die Regierung beschwichtigt, ist klar.

    Die ausgeblendete Realität dabei kann man in zwei Worte fassen:

     

    Hartz IV

     

    Wer soll denn die zunehmende Wut der steigenden Zahl von Menschen, die teilweise 30 Jahre in die Sozialkassen eingezahlt und im Job ihren Mann gestanden haben, noch kontrollieren?

    Nach 30 Jahren stehen die vor dem Amt da, wie der 25-jährige Berufsarbeitslose mit NullBock-Mentalität und werden genauso behandelt.

     

    Glauben die da oben im ernst, eine relativ gebildete Masse aufhalten zu können?

  • M
    michaelbolz

    Abgesehen davon, dass die Meinungsmache von Köhler oder Schwan so oder so nur populistisches Krimsikramsi ist - was sagte nicht Schäuble 2007 in der Zeit?

    Wovon lässt sich also unser Innenwachtmeister inspirieren, nachts, wenn er nicht ansatzweise - Mr. Real-Trauma - von einer Bedrohung ausgeht?

     

    http://www.zeit.de/2007/33/Schaeubles_Nachtlektuere

     

    Guckst du!

  • JK
    Juergen K.

    Wenn jetzt erst Unruhen entstehen könnten, dann geht diese Unruhe doch dann von der Mitte aus!

     

    Muss doch! Nicht wahr?

     

    Also nicht von den Abfall fressenden Alt-Hartz4-lern, die ihr Vermögen seit Jahren verbraucht haben.

     

    Die wollen dann also nicht nur

    nicht arbeiten und sind Sozialschmarotzer, sondern sind auch zu faul, zu bequem, oder zu besoffen vom Kindergeld um

    unruhig zu sein?

     

    Darf ich die Präsidenten, Kanzler, Minister und Abgeordneten so verstehen?

     

    Na, dann muss ich wohl annehmen, dass man zu solchen Gedanken bei Kaffee und Törtchen im Bellevue bei Sonnenschein kommen kann.

  • M
    Martin

    Es ist unverantwortlich, eine Unruhe zwischen den Kandidaten herbeizureden! ;-)

  • JK
    Juergen K.

    Der Vorposter @Achim Stürmann lebt nach, was die Politik sugeriert:

     

    Der Mob muss unter Sich die Unterscheidungen treffen, wer denn dann der bessere Arbeitslose ist. Und würdiger ist.

     

    Die Belohnung wird ja nicht während der und durch die Arbeit zu Teil.

    Schliesslich hat man die Kosten der Arbeitslosigkeit erwirtschaftet.

    Für die, die nicht arbeiten wollen.

     

    Daher muss die Belohnung während der (drohenden) Arbeitslosigkeit zu Teil werden.

    Schliesslich hat man die Kosten der Arbeitslosigkeit erwirtschaftet.

     

    Damit die, die arbeiten wollen, auch dann die sind die arbeiten wollen, wenn sie nicht arbeiten.

     

    Und die die nicht arbeiten wollen, sollen auch die sein, die nicht arbeiten wollen, wenn sie nicht arbeiten.

     

    So dass man erkennen kann wenn einer nicht arbeitet, wer arbeiten will und wer nicht.

     

    Ist das nicht schön?

     

    Das man dann, wenn man arbeitslos ist, ganz zwanglos mit "dem Sozialfahnder auf die Jagt" geht? Arbeitslose zu jagen! Die nicht arbeiten wollen.

     

    Weil man ja Arbeitsloser der Mitte ist.

     

    Ist das nicht schön?

     

    Einmal Arbeitsloser der Mitte sein, und nicht nur Arbeitsloser, der gejagt wird.

     

    Wenn man arbeiten will.

  • IN
    Ihr NameFriedrich Grimm

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Wenn Herr Seifert um 8.59 Uhr von einem Pragmatiker (Köhler) und einer hysterischen Nostradama (Schwan) andererseits spricht, so will ich es freundlicherweise der Unausgeschlafenheit des Herrn Seifert zurechnen.

    Einen Sonntagsreden schwingenden "Grüßgott-August" sollte sich Deutschland nicht länger leisten.

    Und Unruhen, wie von Schwan und Sommer angesprochen, werden sich voraussichtlich nicht in brennenden Autos usw. zeigen. Unsere Unruhen werden sich in einem Rechtsruck zeigen, der weitaus gefährlicher ist als brennende Autos.

    Schon in der Weimarer Republik war es den "Bürgerlichen" unmöglich, die Sozialdemokratie zu unterstützen. Das Ergebnis war dann schließlich ein Herr Hitler.

  • F
    flyingtemple

    Einen Deutschen mundtot zu bekommen und ihn auf ein Kreuzchen alle 4 Jahre zu reduzieren ist doch die einfachste Sache der Welt. Man stopfe ihm das Maul mit Sozialgeldern, spioniere ihn aus und zahle dazu noch korrupte und unfähige Bank- und andere Manager. Solange hier die Balance erhalten werden kann, ist alles OK. Die Leute die einen Job haben, bleiben in der Versenkung damit dieser erhalten bleibt, die anderen sind sowieso Schmarotzer. Jede "altgediente Struktur" muss erhalten bleiben, egal ob in der Medienlandschaft oder in der Industrie, ohne Steuergelder und Diffamierung (Internetuser sind Kinderpornogucker und Urheberrechtsverletzer) läuft nichts. Stagnation und Rückschritt um die Sicherung der Pfründe ist zur Zeit angesagt. Erst wenn die Städte mit Obdachlosen übersät sind weil die "Schmarotzer" die überhöhten Preise der Energiekonzerne nicht mehr zahlen können und Hausbesitzer keine Kredite mehr bekommen und jede Innovation erstickt ist weil wenige mehr Geld brauchen als der gemeine schmarotzende Bürger geht vielleicht ein Ruck durch die Republik, aber dazu braucht man dann erst eine Genehmigung, während das BKA ungestört Wohnungen abhören darf.

    Alles unrealistisch?

  • PS
    Peter Seifert

    Wen will man als Bundespräsidenten, einen fähigen Pragmatiker oder eine hysterische Nostradama, die Hand in Hand mit den Linken den Klassenkampf dämmern sieht?

  • B
    bibabutze

    In Deutschland gilt es immer noch als eines der größten Verbechen, sich gegen den Staat zu erheben. Aber: In einem politischen Magazin las ich, "Der soziale Friede ist in Deutschland auch deshalb so billig zu haben, weil die Aggressionen der Landsleute auf der Autobahn und beim Kampf um einen Parkplatz ausgelebt werden." Sehe ich genauso.

  • A
    Amos

    Wenn unsere Regierenden nichts verändern MUSS sich

    zwangsläufig was verändern. Das ist doch eine logische Schlussfolgerung. Jemand der ständig 'was

    "auf die Mütze" bekommt, kann das nicht nur aussitzen. Wer vom Volk Solidarität verlangt,

    sollte sie auch vorleben. Ab Kohl ist Deutschland eine Selbstbereicherungsrepublik

    derjenigen geworden, die jetzt noch glauben hier den Ton

    anzugeben. Von Schröder hatte man ein Änderung erwartet-, aber dem war seine Selbstdarstellung wichtiger als der Bürger dieses Landes."Da müssen

    wir was ändern"-, aber geändert wurde nichts-,

    außer, dass die Armut eine Renaissance erlebt hat.

    Den "Superminister" zum Löhnedrücken und die Bonzen an Schröders Seite. Man rühmt sich, dass

    Deutschland Exportweltmeister ist-, aber auf welcher Rücken?

  • S
    Studentin

    "Bloß keine Panik machen" sprach Merkel, während Schäuble die nächste Überwachungsmöglichkeit klar machte..

  • AS
    Achim Stührmann

    Dass die Regierung beschwichtigt, ist klar.

    Die ausgeblendete Realität dabei kann man in zwei Worte fassen:

     

    Hartz IV

     

    Wer soll denn die zunehmende Wut der steigenden Zahl von Menschen, die teilweise 30 Jahre in die Sozialkassen eingezahlt und im Job ihren Mann gestanden haben, noch kontrollieren?

    Nach 30 Jahren stehen die vor dem Amt da, wie der 25-jährige Berufsarbeitslose mit NullBock-Mentalität und werden genauso behandelt.

     

    Glauben die da oben im ernst, eine relativ gebildete Masse aufhalten zu können?

  • M
    michaelbolz

    Abgesehen davon, dass die Meinungsmache von Köhler oder Schwan so oder so nur populistisches Krimsikramsi ist - was sagte nicht Schäuble 2007 in der Zeit?

    Wovon lässt sich also unser Innenwachtmeister inspirieren, nachts, wenn er nicht ansatzweise - Mr. Real-Trauma - von einer Bedrohung ausgeht?

     

    http://www.zeit.de/2007/33/Schaeubles_Nachtlektuere

     

    Guckst du!

  • JK
    Juergen K.

    Wenn jetzt erst Unruhen entstehen könnten, dann geht diese Unruhe doch dann von der Mitte aus!

     

    Muss doch! Nicht wahr?

     

    Also nicht von den Abfall fressenden Alt-Hartz4-lern, die ihr Vermögen seit Jahren verbraucht haben.

     

    Die wollen dann also nicht nur

    nicht arbeiten und sind Sozialschmarotzer, sondern sind auch zu faul, zu bequem, oder zu besoffen vom Kindergeld um

    unruhig zu sein?

     

    Darf ich die Präsidenten, Kanzler, Minister und Abgeordneten so verstehen?

     

    Na, dann muss ich wohl annehmen, dass man zu solchen Gedanken bei Kaffee und Törtchen im Bellevue bei Sonnenschein kommen kann.