piwik no script img

Knieprobleme des KirchenoberhauptsEinen Tequila für den Papst

Papst Franziskus hat Knieprobleme. Und Schmerzen. Zur Linderung wünscht er sich ein Gläschen mexikanischen Tequila.

Tequila ist gesund, weiß auch der Papst Foto: Eduardo Verdugo/Ap

D a sitzt er im Rollstuhl, weil er nicht laufen kann, und wirkt recht fröhlich. Eine Bänderverletzung im rechten Knie macht Papst Franziskus sehr zu schaffen. Um die Schmerzen nicht zu verschlimmern und das Knie zu schonen, absolviert er seine Audienz bei Priestern in Mexiko vom Rollstuhl und seinem Papamobil aus.

Knieprobleme können sehr schmerzhaft sein. Alle, die damit Erfahrungen haben, können ein Leidenslied davon singen. Laufen will man da auf keinen Fall. Blöd nur, dass Or­tho­pä­d:in­nen fast immer sagen: Bewegung, Bewegung, Bewegung. Auch wenn sich jeder Schritt anfühlt, als würde jemand einem ein Messer ins Knie rammen. Auch hierfür haben Me­di­zi­ne­r:in­nen einen Rat: Hauen Sie sich Schmerzmittel rein, so viel, wie nur geht! Hauptsache, Sie liegen nicht auf dem Sofa herum. Sonst OP!

Ob der Papst darüber so detailreich informiert ist, ist nicht überliefert. Gegen seine Schmerzen aber kennt er ein eigenes Mittel: Tequila. So jedenfalls erfährt man es aus einem Video, das bei Tiktok viral ging. Darin sagt er: „Wissen Sie, was ich für mein Bein brauche? Ein bisschen Tequila!“

Der Papst weiß Bescheid. Tequila, dieser Schnaps, den man unweigerlich mit Mexiko verbindet, weil er von dort kommt, ist gesund: Er besteht aus Agaven. 51 Prozent des für die Alkoholproduktion verwendeten Zuckers müssen von der Agave sein. Und Agaven sind, das ist hinlänglich bewiesen, top für den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel.

Schnaps zum Detox

Tequila ist nicht nur vegan, glutenfrei und rein (man hat am nächsten Tag selbst bei größerer Menge garantiert keinen Kater), Tequila ist auch immer gut für eine Party. Tequila trinkt man nämlich so: Mit einer Zitronenscheibe den Raum zwischen Daumen und Zeigefinger befeuchten, Salz drauf streuen und ablecken. Dann den Tequila im einem Zug austrinken und in die Zitronenscheibe beißen.

Man kann Tequila auch als Cocktail zelebrieren: mit Grenadine, Ananas- oder Maracujasaft, mit Orangen- oder auch Grapefruitsaft, auf jeden Fall immer mit Zitrone und Eis. Für laue Sommerabende sei Tequila mit Tonic, Eis und Zitrone empfohlen.

Neben Tequila gelten auch Gin und Wodka als gesunde Spirituosen. Wodka fällt aus aktuellen Gründen aus, Gin gilt wegen seines Wacholdergehalts als Detoxschnaps. Aber der Papst hat sich ja für Tequila entschieden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Simone Schmollack
Ressortleiterin Meinung
Ressortleiterin Meinung. Zuvor Ressortleiterin taz.de / Regie, Gender-Redakteurin der taz und stellvertretende Ressortleiterin taz-Inland. Dazwischen Chefredakteurin der Wochenzeitung "Der Freitag". Amtierende Vize-DDR-Meisterin im Rennrodeln der Sportjournalist:innen. Autorin zahlreicher Bücher, zuletzt: "Und er wird es wieder tun" über Partnerschaftsgewalt.
Mehr zum Thema

4 Kommentare

 / 
  • Ach Schmollie - 🙀🥳 - hat Knie - wa! 🦵

    Schön - daßmer mal wieder drüber gesprochen haben. Gelle.



    Der brave Soldat Schwejk - der wo ~ Harry Rowohlt mit 15 seinem Vater auf dem Sterbebett in verteilten Rollen vorgelesen hat “…Ferdinand Kokoschka, der was den Hundedreck sammelt…“ - Der.



    Der - Stand übrigens auf Opodeldok**! Woll.



    Wie Hera die Göttermutter - meine Großmutter*1876 - die es sich allerdings in die Nase verabreichte. Hatte madam vit vit - (ein Stoppen;)? sich diese beim zackoflex um die Briefkästen fegen - doch als Kind gekerbt

    unterm—— servíce -



    ** Opodeldok ist eine von dem frühneuzeitlichen Arzt Paracelsus benannte Mischung von Seife, Kampfer, Rosmarin- und Thymianöl, die unter anderem als Mittel zum Einreiben gegen Rheumatismus und Gicht verwendet wurde. Eine der Varianten des Opodeldoks ist eine Lösung dieser Bestandteile in Spiritus.“ Wikipedia



    “ Opodeldok ist unter dem Namen Linimentum saponato-camphoratum im Deutschen Arzneibuch Nr. 6 von 1926 (1951) beschrieben. Er ist heute obsolet. Neben zweifelhafter Wirksamkeit zeichnet er sich durch einen penetranten Geruch aus.“ Ach was!



    Schlimmer als Weihrauch - kann nicht sein! Wollnichwoll & vegan 🌱 is sojet ja ooch nicht. Dafür wird dieser Modeprengel ooch nicht obsolet - wa!



    Was nicht nur mit bi lütten fehlt!



    Ein Uppercut franziskusschem Ausmaß wäre hier mal papa urbi et orbi!



    Dank im Voraus - alte Hütte! Bewegung Bewegung - Schwing den nassen 🧹!



    Geht zur Not auch im Sitzen! Gell! 🙀🥳

    kurz - Schlimm? “ Im Gegensatz zum Ethanol, der „nur“ ein Zellgift ist, kann Methanol blind machen und irreversible Nervenschäden anrichten. Tequila scheint das Alk-Fegefeuer zu sein, durch das viele von uns durchgehen mussten, um am anderen Ende geläutert wieder hinaus zu kommen.“



    & da uns Schmollie sich ihres übersichtlichen Häuferls entledigt hett. Hier der wahre Held im Krieg - Fritz Muliar!! - als Schwejk! Wer sonst!

    ff

    • @Lowandorder:

      ff



      “ An der Ecke der Brenntegasse stießen Schwejk und sein Begleiter auf eine Menschenmenge, die sich um ein Plakat drängte.



      »Das ist das Manifest Seiner Majestät des Kaisers über die Kriegserklärung«, sagte der Schutzmann zu Schwejk.



      »Ich habs vorausgesagt«, sagte Schwejk, »aber im Irrenhaus wissen sie noch nichts davon, obzwar sies aus erster Hand haben sollten.«



      »Wie meinen Sie das?« fragte der Schutzmann Schwejk.



      »Weil dort viele Offiziere eingesperrt sind«, erklärte Schwejk, und als sie auf eine neue Gruppe stießen, die sich vor dem Manifest drängte, schrie er laut:



      »Heil Kaiser Franz Josef! Diesen Krieg gewinnen wir!«



      Jemand aus der begeisterten Menge drückte ihm den Hut über die Ohren, und so trat der brave Soldat Schwejk, von einer Menschenmenge umringt, wiederum in das Tor der Polizeidirektion.



      »Wir gewinnen den Krieg ganz bestimmt, ich wiederhols nochmals, meine Herren!« Mit diesen Worten verabschiedete sich Schwejk von der Menge, die ihn begleitete.



      Und irgendwo in weiten Fernen der Geschichte senkte sich auf Europa die Wahrheit herab, daß das Morgen die Pläne der Gegenwart zunichte machen werde.…“ & Däh! “ Und so griff der brave Soldat Schwejk in seiner freundlichen Weise in den Weltkrieg ein.



      Die Historiker wird es interessieren, daß er weit in die Zukunft voraussah. Wenn sich die Situation später anders entwickelte, als er beim »Kelch« auseinandergesetzt hatte, dann müssen wir berücksichtigen, daß er keine diplomatische Vorbildung besaß.“ Was uns gerade heute unvergleichlich bekannt vorkommt! Newahr. Ach was! © Vagel Bülow!

      ——- servíce —-



      www.projekt-gutenb...hwejk/chap002.html



      & Däh - 🪖- 🧹🙀🥳 🧹 - 🪖

      Ende des Vorstehenden - 🥳 -



      & Däh - "Also dann", ruft er seinem Saufkumpanen zu, "nach dem Krieg um halb sechs im Kelch!"

  • Danke, Frau Schmollack; Ihr Artikel hat mich soeben dazu inspiriert, den letzten Rest aus einer Flasche vorzüglichen Tequilas zu trinken. Der war aber zu 100 % aus Agave. Die im Artikel genannten 51 % sind nur eine Mindestvoraussetzung, um das Produkt als "Tequila" bezeichnen zu dürfen, und mehr ist in dem kratzigen Billigzeug aus dem Supermarkt auch nicht drin.

  • Schön dass der Papst zu Überlegungen zum Trinkgenuss anregt. Seine Meinung zum Ukraine Krieg wurde ja hier nicht zur Kenntnis genommen.