piwik no script img

Klagen gegen Elbvertiefung eingereichtHamburgs Hafen nach Leipzig verlegt

Der Streit um die Elbvertiefung wird juristisch fortgeführt. Beim Bundesverwaltungsgericht sind mehrere Klagen gegen den Ausbau des norddeutschen Wasserweges eingegangen.

Per Vertiefung der Fahrrinne soll sichergestellt werden, dass Containerschiffe mit einem Tiefgang von 14,50 Metern den Hamburger Hafen erreichen können. Bild: dpa

HAMBURG dpa | Der jahrelange Streit um die geplante Elbvertiefung wird vor Gericht ausgetragen. An diesem Montag läuft die Klagefrist gegen den Planfeststellungsbeschluss aus. Zuständig ist das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Drei Klagen von Privatpersonen aus der Region und eine von Jagdverbänden liegen laut Gericht schon vor.

Auch die Umweltverbände BUND, NABU und WWF hatten bereits angekündigt, das Vorhaben juristisch verhindern zu wollen, um das Flussökosystem zu schützen. „Den ersten Teil der Klage haben wir gestern eingereicht, der zweite kommt heute“, sagte WWF-Expertin Beatrice Claus am Freitag. Zudem werde ein Eilantrag gestellt, dass nicht mit den Baumaßnahmen begonnen werden darf, während das Verfahren läuft.

Die Stadt Cuxhaven wollte nach eigenen Angaben noch am Freitag klagen. Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) erklärte dazu: „Das kommt nicht unerwartet. Ich sehe das jedoch mit einiger Gelassenheit, denn ich bin von unserer Planfeststellung überzeugt.“ Eine Klage kündigte auch die Gemeinde Otterndorf an.

Mit der Elbvertiefung soll sichergestellt werden, dass große Containerschiffe mit einem Tiefgang von 14,50 Metern den Hamburger Hafen erreichen können. Niedersachsen hatte im April den Weg für das umstrittene Millionen-Projekt freigemacht.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!