Jahrgang 1976. Studierte Kulturwissenschaftlerin und ausgebildete Redakteurin (Berliner Journalistenschule). taz-Redakteurin von 2005-2008 (Berlin Kultur). Freie Autorin und Journalistin (u.a. für taz, Tagesspiegel, Berliner Zeitung, Spex), Kolumnistin (v.a. taz), Redakteurin (u.a. fürs Goethe Institut). Übersetzerin von Sachbüchern und Belletristik aus dem Englischen. Schwerpunkte: Popkultur, Feminismus, politischer Essay, kritische Reportage, Graphic Novels, Literatur, Krimis.
Streik ist nicht drin, wo Kinder versorgt werden müssen. Eine Diskussion über unbezahlte Sorgearbeit in der Reihe „Let‘s talk about class“ im Acud Macht Neu
Sagenhaft niedrige Preise – unerreichbar, weil der Coronatest fehlt. Keine Lust auf Schlangestehen beim Testzentrum und Viren einsammeln.
Tapfer tun wir weiter so, als hielten Frühling und Post-Corona-Ära Einzug. Wir nutzen die Möglichkeiten, die sich bieten. Zumindest für einen Moment.
Arbeit in der Familie verschiebt sich in Pandemie-Zeiten zu Lasten der Frauen. Ein Grund für Depressionen? Dann doch lieber Eierlikör und Italo Disco.
Freunde wurden ausgeladen, die Eltern schicken über Whatsapp eine Weihnachtspredigt aus dem Rheinland. Und Gedichte gab es auch.
Es ist die Zeit von Glaube, Liebe, Hoffnung. Dieses Jahr sogar noch mehr als an anderen Weihnachten. Rituale verändern sich mit Entwicklungspotenzial.
Corona greift nach uns im November. Laternenumzüge gibt es nur noch in der Kleinstgruppe. Irgendwann hilft nur noch, die große Säge auszupacken.
Draußen geht alles vor die Hunde. Eine warme Jacke wird gesucht und nicht gefunden. Die Kinder schreiben Wunschzettel.
Corona, du bist ein Einpeitscher in Sachen Achtsamkeit. Wie die Familie die dritten Ferien damit verbrachte, Freude in heimischen Gefilden zu suchen.
Die Kinder haben die Propaganda gegen die Partybösewichte schon verinnerlicht. Sie wollen in Urlaub fahren, dürfen aber nicht.
Vor den multiidiotischen Horden ist man nicht einmal im Ökodorf sicher. Entspannter spaziert es sich über die verwaiste Oranienstraße.
Man lernt dazu, unter den Bedingungen von Corona. Spielstraßen sichern, Bäume bewässern, so entstehen neue Gemeinschaftsgefühle in Berlin-Kreuzberg.