Kinder fragen, die taz antwortet: Wie viel Zähne gibt es insgesamt?
Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Ella, 5 Jahre alt.
Ein gesundes menschliches Gebiss hat 32 Zähne. Man könnte also ganz einfach 32-mal die Anzahl aller Menschen auf der Welt rechnen. Das sind laut den aktuellsten Zahlen der Vereinten Nationen 7,9 Milliarden Menschen. Dementsprechend müsste es 253 Milliarden Zähne auf der Welt geben. Das sind neun Nullen hinter der 253, also 253.000.000.000.
Aber nicht jeder, und das weißt du bestimmt aus eigener Erfahrung, hat sein ganzes Leben lang 32 Zähne. Kleine Babys haben zum Beispiel gar keine. Erst mit drei Jahren sind alle Milchzähne da. 20 sind es dann insgesamt, mehr passen noch nicht in unseren kleinen Kiefer.
Erst wenn die ausfallen, wachsen unsere bleibenden Zähne nach. Wenn man also Babys weglässt und Kinder bis 15 Jahre nur 20 Zähne haben, gibt es insgesamt nur noch 219 Milliarden Zähne auf der Welt.
Und dann gibt es ja auch noch Weisheitszähne. Das sind meistens vier Stück und sie gehören mit zu den 32 bleibenden Zähnen, schlummern aber ganz lange unter den anderen Zähnen in unserem Kiefer. Manche kommen erst mit dem 40. Lebensjahr zum Vorschein. Nur 4 von 5 Menschen haben Weisheitszähne. Somit sinkt die Gesamtzahl der Zähne auf der Welt nochmal auf 214 Milliarden.
Manche alte Menschen haben schon 22 Zähne verloren
Dann verlieren Menschen ihre Zähne, etwa wenn sie älter werden. Die Weltgesundheitsorganisation erhebt, wie viele Menschen weltweit alle ihre Zähne verloren haben. Das sind 7 Prozent der Menschen über 20 und bei über 60-Jährigen sogar 23 Prozent. Die Gesamtzahl schrumpelt so auf 182 Milliarden zusammen.
Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.
Aber natürlich gibt es auch viele Fälle, wo bei Menschen nur ein paar Zähne ausgefallen sind. Globale Daten gibt es dazu nicht, aber in Deutschland erhebt das die Mundgesundheitsstudie, zuletzt im Jahr 2011. Menschen zwischen 35 und 44 haben demnach durchschnittlich 5 Zähne verloren, Menschen zwischen 75 und 100 Jahren schon 22.
In dieser Statistik sind auch die Fälle totalen Zahnverlusts enthalten, die müssen wir vorher rausrechnen, weil wir die ja schon verwendet haben. Die Zahl der Zähne verringert sich also auf 159 Milliarden.
Wie viele Zähne man hat, hängt davon ab, wie arm oder reich man ist oder das Land, in dem man lebt. Weil Deutschland ein ziemlich reiches Land ist, fallen Menschen anderswo die Zähne häufiger aus. Das heißt, die Gesamtzahl der Zähne weltweit dürfte in Wirklichkeit noch kleiner sein.
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