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Kenan Kolat über den Nazi-Terror"Wir nehmen das jetzt in die Hand"

NPD-Verbot, notwendige Konsequenzen aus den Nazimorden und die Planung eines "Rassismusgipfels". Kenan Kolat, Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland, bezieht Stellung.

Kenan Kolat: ein Mann mit Visionen. Bild: dpa
Daniel Bax
Interview von Daniel Bax

taz: Herr Kolat, ein neues NPD-Verbotsverfahren wird immer wahrscheinlicher. Was halten Sie davon?

Kenan Kolat: Wir haben das schon immer gefordert. Nun müssen die Voraussetzungen geschaffen werden. Das ist das Mindeste, was wir jetzt erwarten.

Was erwarten Sie noch?

Der Bundestag sollte einen Untersuchungsausschuss einsetzen, um die Verquickungen zwischen dem Verfassungsschutz und der rechten Szene unter die Lupe zu nehmen.

Die Bundesregierung hat sich bei den Opfern der Mordserie entschuldigt und eine Trauerfeier angesetzt. Beides war eine Forderung Ihrerseits. Sind Sie zufrieden?

Die Rede des Bundestagspräsidenten Norbert Lammert hat mir sehr gut gefallen. Er hat die passenden Worte gefunden. Aber mit der anschließenden Bundestagsdebatte war ich weniger zufrieden. Ich habe vermisst, dass gefragt wird: Wie entstehen solche Ansichten? Wie kommt es zu solchen Taten? Was haben wir falsch gemacht? Rechtes Gedankengut ist längst in die Mitte der Gesellschaft eingesickert. Es gibt nicht nur den Stiefelrassismus, es gibt auch einen Nadelstreifenrassismus.

Was fordern Sie?

Es muss endlich eine breite Debatte über Rassismus stattfinden und darüber, wie man ihn bekämpft, in der Gesellschaft und in den Institutionen. Rassistische und diskriminierende Äußerungen müssen geächtet werden. Der Strafbestand der Volksverhetzung sollte deshalb weitergefasst werden. Die Vereinten Nationen und die OECD werfen der Bundesrepublik ja schon seit Jahren vor, einen verengten Rassismusbegriff zu haben. Die beste Antwort wäre allerdings eine Politik, die auf stärkere Gleichberechtigung und Partizipation von Migranten zielt.

Sie meinen, wenn beim Verfassungsschutz und bei der Polizei mehr Migranten arbeiten würden, dann gäbe es weniger "blinde Flecken"?

Ja, wir müssen die Teilhabemöglichkeiten von Migranten stärken. Antirassistische Arbeit beginnt bei der Prävention.

Sie haben jüngst einen "Gipfel gegen Rassismus" gefordert. Was ist damit?

Es bleibt dabei. Wir nehmen die Sache selbst in die Hand. Die Zivilgesellschaft muss aktiv werden. Wir planen deshalb jetzt im nächsten Jahr eine größere Veranstaltung in dieser Richtung. Mit Wohlfahrtsverbänden, Kirchen, Gewerkschaften, dem Zentralrat der Juden und anderen Institutionen haben wir darüber schon Gespräche geführt.

KENAN KOLAT

ist Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland. Der 52-Jährige hat einen deutschen und einen türkischen Pass und ist Mitglied der SPD. Er ist verheiratet mit Dilek Kolat, der neuen Senatorin für Arbeit, Frauen und Integration in Berlin.

Wird Ihre Partei, die SPD, an dem Rassismusgipfel teilnehmen?

Wir werden alle Parteien dazu einladen.

Sie haben Mahnwachen für die Opfer des rechten Terrors organisiert, die Beteiligung daran war aber eher gering. Warum?

Vielleicht, weil die Morde schon eine Weile zurückliegen. Aber wir bekommen eine Menge Zuschriften von Leuten, die bisher nicht aktiv waren, aber jetzt ein Zeichen setzen wollen.

Ihr Landesverband plant dieses Wochenende einen "Autokorso gegen Rassismus" quer durch Berlin. Er soll bis zur NPD-Zentrale nach Köpenick führen. Wollen Sie die NPD weghupen?

Das wird so sein. Wir wollen das Thema Rassismus auf die Tagesordnung setzen. Ich rechne bislang mit 200 bis 300 Autos - aber es werden sicher mehr.

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20 Kommentare

 / 
  • V
    Vollrath

    Zur Weisen Rose

    Wiederholung Volksmord

    Türkenmorde sowie andere :

    Aufklärung allgemein kann nur dann betrieben werden wenn ein wirkliches intresse besteht, und Menschen sich aneinander achten insbesondere die verschiedenen Relegionen.

    Neonazzis , oder auch Politiker der CDU , es sind auch nur Mennschen,

    und Menschen machen wie es allgemein bekannt ist fehler.Sie sind Opfer ihrer eigenen Symtome , verirte Seelen , verkannte des Himmels.

    Gläubige Menschen wissen das und sind eher bereit zu verzeihen als wie ihnen gleich zu tun.Generell ,gleichgültig wie groß der Schmerz ist , lass dich nicht vom Bösen leiten, verführen.Halte fest an deiner Religion und folge ihr.

    Ich Persönlich habe eine Zeit bei Moslems gelebt , von daher weiß ich, es ist wichtiger Mensch zu sein , als wie der titel deutscher sein, zu tragen.

    Da das Bekenntniss zum glauben größer ist .

    Schmarotzer wird es in deutschland immer geben mit Reallitätsbewustseinsstörungen eben der dumme Michel.

  • YN
    yilmaz nilgün öztürk

    die Deutschen wollen den türken nicht aber alternde Deutschland braucht uns.Wie ich entsetlich vom Kommentatoren lese herschende meinung ist wir haben nur pflichten aber keine rechte.im wichtigeämter setzen Nazis oder stasis .wer eine die Mund aufmacht kann nur mIT oder grauewolf sein oder konnte damals die Armeniervölker mord begangen sein.Was ist mit Demokratie geworden?Wenn ich in Ahctziger jahre gewust hätte wäre ich nicht in Deutschland geblieben.Die Tatsache ist ich lebe in deutschland mit deutsche Pass aber 2.Klassepass kann mir nicht soviel nützen.Ich habe 3 akademiker kinder aber sie haben auch vom Rassismus die Nase voll Man müßte nicht nur den türken auch Ostdeutschen integrieren.

  • B
    Bobby

    was geht denn hier in diesem forum gerade (in der taz!!, nicht bei den "rechtskonservativen" von spiegel oder welt)ab:

     

    ES GEHT IM INTERVIEW UM DEN RECHTSTERROR AN KLEINUNTERNEHMERN MIT MIGRATIONSHINTERGRUND; NICHT UM DIE ARMENIERFRAGE IN DER TÜRKEI; NICHT UM GRAUE WÖLFE ( DIE SOWEI MIR BEKANNT NICHT SYSTEMATISCH IDEOLOGISCH 10 MORDE AN KURDEN/JUDEN/ARMENINER IN DEUTSCHLAND BEGANGEN UND VOM VERFASSUNGSSCHUTZ DABEI GEDEKCT/ NICHT "GESEHEN" WURDEN.13 JAHRE LANG!!

     

    Sicherlich gibt es diese Problemsituationen (Integration,Türkischen und Kurdischen Nationalismus, Türkei-und die Armenierfrage) aber das gehört DEFINITIV nicht in diese Debatte hinein.

     

    Diese Kommentare sind letztlich nur der Versuch,gesamtgesellschaftliche Verantwortung an diesem Rechtsextremismus/Terrorismus durch das schlagen/Gleichsetzen mit Milieuproblemen/Missständen/Ideotien der Türkischen Politik (die es sicherlich gibt!!)

    zu RELATIVIEREN. nichts weiter

     

    und herr Kolat hat somit vollkommen recht, wenn man sich diese "sarrazinverseuchten" Kommentare, die nun wirklich nicht hierhergehören, bei der "linken" taz ansieht:

     

    der "springerstiefelrassismus" ist heute ein "Nadelstreifenrassismus". schöne, "neue", alte DEUTSCHE Welt. So solls sein.

     

    Und nun Bespritzt euch ruhig weiter gegenseitig mit eurer Braunen Gülle!(Sarkasmus an):Und relativiert dabei auch gleich mal die Shoa, indem ihr die heutige Politik Israels als Fixpunkt dazu verwendet (Sarkasmus aus)

     

    Mahlzeit!!!

  • K
    KwS

    Ein türkischstämmiger Nationalkonservativer wie Kolat, der den Genozid an den Armeniern bis heute leugnet, will "endlich eine breite Debatte über Rassismus" führen!? Was für eine Farce! Dann bin ich ja mal gespannt, ob dann Begriffe wie Antisemitismus, Kurden und Integration weiterhin frei von islamophoben Vorwürfen bleiben. Klasse übrigens auch sein unwidersprochenes Statement, dass der Bundesrepublik von den Vereinten Nationen "ja schon seit Jahren" vorgeworfen wird, einen "verengten Rassismusbegriff" zu haben. Fakt ist, dass die BRD wie die gesamte EU und viele andere Staaten schon gar nicht mehr an den UNO-Konferenzen gegen Rassismus mitmachen, da es dort immer wieder zu antisemitischen Hasstiraden a la Ahmadineschad kommt. Der "verengte Rassismusbegriff" resultiert aus der Weigerung Deutschlands, der EU, Amerika und anderen, der 2010 verabschiedeten UNO Resolution "gegen Diffarmierungen von Religionen" zuzustimmen. In den Unterzeichnetrstaaten soll nun Kritik am Islam als rassistisch gelten und bestraft werden! Hallo, gehts noch!

    Herr Kolat beklagt auch die "Teilhabemöglichkeit" von Migranten in diesem Land und assoziiert dies mit Rassismus. Was für ein Unfug! Seine Frau ist gestern in diesem Land Senatorin geworden - und das ist auch gut so.

  • S
    suswe

    Allerdings ist es richtig, auch Graue Wölfe u.Ä.in den Blick der Öffentlichkeit zu stellen.

    Interssant wäre es auch, nach Verbindungen von Nazis mit Bozkurt zu forschen. Wenn die NPD verboten ist, kann das freiwerdende Geld mal dafür verwendet werden.

  • M
    Michaela

    "Wir nehmen das jetzt in die Hand"; was für eine Farce!

     

    BND-Personal mit Selbigem des MİT ersetzen! Und natürlich; "Yes we can, Erdoğan for President!"

  • F
    Franz

    Ist Herr Kolat wirklich der richtige Ansprechpartner für den Kampf gegen den Rechtsextremismus?

    Gerade als jemand, der seit Jahren aktiv gegen rechtsextreme Umtriebe vorgeht, halte ich Herrn Kolat als einen Vertreter des nationalkonservativen Türkentums für einen eher zweifelhaften Verbündeten.

    Irgendeine Distanz von Herrn Kolat (und der Türkischen Gemeinde in Deutschland) zur Politik der türkischen Erdogan-Regierung ist mir jedenfalls nicht bekannt?

    Oder irre ich da?

    Stattdessen habe ich Herrn Kolat wegen seines Leugnens des Völkermords an den Armeniern in Erinnerung:

    http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/voelkermord-im-lehrplan-die-armen-schueler-1838263.html

    Unter den Suchbegriffen "Armenien", "Armenier", "Kurde" oder auch "Bergtürke" finde ich leider auch nichts auf den Seiten der TGD. Wieso?

    Wie nimmt Herr Kolat Stellung zu den Verfolgungen und Strafen, denen kritische Journalisten und Bürgerrechtler in der Türkei immer stärker ausgesetzt sind? Wie zur Internetzensur? Wie zur Zerstörung des Denkmals für den Armenier-Völkermord auf Veranlassung von Herrn Erdogan?

    All das sollte auch von seiten der taz einmal geklärt werden, bevor hier der berühmte "Bock zum Gärtner" gemacht wird!

  • SW
    simon wiesenthal

    Wie wäre es damit Christina Schröder zu verbieten? Die ist so dermaßen reaktionär, dass sie nichtmal in die CDU passt. Sie ist so dogmatisch Anti-Links dass sie es in Kauf nimmt die Gefahr die von Neonazis ausgeht zu bagatellisieren um ihre Kampagnen zu fahren. Wann war denn zuletzt so eine rechte politikerin an der Macht? Seit Strauß fällt mir keine/r ein.

  • G
    gedankenverbrecher

    oh,hilfe wo bleibt der totale überwachungsstaat !!!???

  • H
    Hatem

    "Autokorso gegen Rassismus"? Na, wenns hilft...

     

    Ansonsten finde ich es gut, dass Kenan Kolat gegen Rassismus vorgehen will. Da kann er ja gleich mal klar stellen, dass auch Kurden Menschenrechte haben.

     

    Und vor allem sollte er sich mal den "Grauen Wölfen" widmen. Da haben ja viele Politiker auch einen blinden Fleck in der Optik.

  • S
    Schattenfels

    "Rechtes Gedankengut ist längst in die Mitte der Gesellschaft eingesickert. Es gibt nicht nur den Stiefelrassismus, es gibt auch einen Nadelstreifenrassismus."

     

    Was bedeutet "rechts"? Rechts ist in letzter Konsequenz alles, was nicht links ist. Also auch das "Bürgerliche" oder "Konservative". All dies schlicht mit dem Phänomen "Rassismus", einem Element des RechtsRADIKALISMUS, gleichzusetzen, deutet entweder auf Unwissenheit oder aber - und das halte ich für wahrscheinlicher - auf den plumpen Versuch hin, gewisse Teile der Gesellschaft zu diskreditieren. Genauso könnten Sie jedem Linken unterstellen, RAF-Sympathisant zu sein.

    Überhaupt ist es auffällig, dass viele Migrantenverbände zwar den Rassismus der Deutschen, den ich nicht bestreite, lauthals kritisieren, aber wenn es um den Rassismus, speziell den Antisemitismus innerhalb der muslimischen Gemeinde geht, hört man auf einmal nichts mehr. Ich kann Aussagen wie die des Herrn Kolat erst dann ernst nehmen, wenn Sie ehrlich auch die Misstände in den eigenen Reihen anprangern: Der türkische Nationalismus allgemein oder das Thema des Völkermordes an den Armeniern im Speziellen beispielsweise, oder der Hass auf alle "Ungläubigen", der im Koran geschürt wird. Das tun Sie aber nicht, da sie dann vermutlich ihren Posten als Vorsitzender der türkischen Gemeinde kaum behalten würden - bezeichnenderweise. Deshalb machen Sie es sich einfach und schimpfen sehr allgemein auf die Gesellschaft in Deutschland. Ihre Kritik bleibt deshalb gefährlich einseitig. Und das haben Sie, so leid es mir tut, letztendlich mit den (deutschen) Rassisten gemein.

    Seien Sie mal wirklich mutig: Organisieren Sie doch zusammen mit Herrn Bax mal ein Autokorso gegen Antisemitismus, am besten im Wedding oder in Neukölln, da wäre es am nötigsten. Dann reden wir weiter.

  • K
    Karl

    Alles gut und schön! Aber solange in den Schulen noch die Geschichtsversionen des Völkerbundes und der Alliierten gelehrt werden, anstatt sich konstruktiv mit der Wahrheit auseinanderzusetzen...

    Wen wundert´s, daß das Nazi-Gesocks leichtes Spiel hat.

    Wer kann denn auch nur im Ansatz den wirklichen Geschichtsverlauf überblicken, wenn er sich nicht selbständig mit 3 Metern Fachliteratur befaßt hat?!

    Ick sach nur: Marx-Engels-Lenin-Stalin

    Also sollte wiedermal klar sein, daß ein Staat, der auf eine gescheite Jugend Wert legt, nicht die Polizeiarbeit, sondern die BILDUNG in den Vordergrund stellen muß.

    Und wenn auf dem Dorfplatz das einzige Klettergerüst von der NPD aufgestellt wird... wen wundert da das Wahlergebnis.

    Wieviele Spielplätze haben denn Türkische Gemeinden bereits initiiert?

    Hm. Laberlaberlaber schulterklopf.

  • P
    Peter

    Die BIG Partei sollte definitiv auch verboten werden und hierzu wäre die Aussage von Herrn Kolat definitv interessanter gewesen.

  • H
    Hessenhörer

    Ergänzend dazu:

     

    Wegen Neonazi-Morden:

    Türkischer Außenminister auf Deutschland-Tour. Heute bei Bouffier in Wiesbaden.

     

    http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=34954&key=standard_document_43280008

  • FS
    Fahrrad statt Autos

    Traurig, dass statt Fuss- oder Raddemos ein Autokorso gemacht wird.

  • M
    Mal

    Da wird Politik zugunsten einer Interessengemeinschaft gemacht.

  • K
    keetenheuve

    Das ist doch lächerlicher Aktionismus und Heuchelei noch dazu. Oder wie soll man das nennen, wenn zur gleichen Zeit "Graue Wölfe", Milli Görüs und manch andere nationalistische Organisationen Kongresse veranstalten dürfen (Essen) und auch sonst ihr Unwesen treiben können? Dazu habe ich von Kolat u. a. noch irgendwelche Kritik gehört. Im Gegenteil: Über Integrationsräte und Mitgliedschaft in Parteien versuchen diese Leute sogar, maßgeblich Einfluß zu nehmen.

  • J
    JMF

    Jawollja!

     

    Macht mal Druck, liebe türkischen MitbürgerInnen und zwar ordentlich!

     

    Verstehe sowieso nicht, warum da bisher so wenig kommt...

  • WR
    Weiße Rose

    Machen wir uns doch nichts vor: Intoleranz und Fremdenhass sind tief verwurzelt und weit verbreitet, in ach so vorweihnachtlichen deutschen Landen, mit den geschmückten Fassaden.

    Sie haben ihre Ursachen schon weit vor der Nazi-Barbarei.

    Nie wurden die historisch-psychologischen Quellen enttarnt, geschweige denn aufgearbeitet. Untertanengeist, Kadavergehorsam, Obrigkeitsgläubigkeit, das "Paulchen Prinzip"(nach oben Stiefel lecken - nach unten treten) sind dabei nur einige hässliche Symptome deutscher Wirklichkeit.

    Machen wir uns an die schwere Aufgabe, die tiefliegenden Zusammenhänge bewusst werden zu lassen, um sie dann (vielleicht)- in gewiss mühsamer Arbeit - zu korrigieren.

  • WT
    Was tun

    Hm, Autokorso der türkischen Gemeinde. Da werden wieder viele rote Fahnen mit Halbmond zu sehen sein. Zur Freude von Erdogan.

     

    Und ansonsten? Mal wieder ein Gipfel.

     

    Die Nazi-Schweinereien passieren aber nicht "auf dem Gipfel" - und sind von dort auch nicht zu bekämpfen" sondern in den "Niederungen". Das erfordert das Verlassen der "Parallelgesellschaften". Nur der integrierte Widerstand gegen Nazis wird erfolgreich sein.