Keine Schneebälle im Park: Kiezschlacht vorerst abgesagt
Schneeduell zwischen Kreuzberg und Neukölln fällt aus.
Eine Schneeballschlacht zu organisieren ist schwerer, als man denkt - zumindest wenn sich in kurzer Zeit übers Internet mehr als 8.500 Teilnehmer angekündigt haben. Am 1. Januar sollte in der Hasenheide dieses Duell zwischen Kreuzbergern und Neuköllnern stattfinden. Daraus wird nichts: Denn das Bezirksamt Neukölln würde eine Veranstaltung dieser Größe auf die Schnelle nicht genehmigen, sagte eine Mitarbeiterin des Amts der taz.
Um die Absage hatte es Verwirrung gegeben: Ein von den Organisatoren auf dem Internetportal Facebook vermeldetes Verbot hatte der Bezirk am Montag dementiert (taz berichtete). Am Dienstag hat sich die rechtliche Situation nun geklärt: Nach einem Vorgespräch zwischen Bezirksamt und Veranstaltern sei Letzteren klargemacht geworden, dass die Veranstaltung genehmigungspflichtig sei, das Amt jedoch nicht zustimmen würde. Sollte die Schneeballschlacht trotzdem stattfinden und es dabei zu besonderen Vorkommnissen kommen, könnten die Veranstalter dafür zur Haftung herangezogen werden. Dies habe ihm die Polizei bestätigt, sagte Veranstalter Ruwen Warnke am Dienstag der taz.
Das sei ihm und seinen Mitstreitern ein zu großes Risiko gewesen. Deswegen sei das Aufeinandertreffen vorerst abgesagt worden. Doch ganz aufgegeben hat Warnke noch nicht. Er habe sich jetzt mit der Hauptstadtkampagne "Be Berlin" in Verbindung gesetzt: Mit der Hilfe der Berlinwerber soll die Schneeballschlacht doch noch stattfinden - rechtlich abgesichert natürlich. Bis Neujahr wird daraus allerdings nichts: Die Gespräche werden frühestens in der ersten Januarwoche stattfinden, so Warnke.
Die Schneeballschlacht in der Hasenheide sollte die Neuauflage der Schlacht vom vergangenen Jahr im Görlitzer Park werden. Damals hatte Neukölln deutlich verloren - allerdings seien sie auch deutlich in der Unterzahl gewesen, sagte ein Teilnehmer. SIMON POELCHAU
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