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TagungKeine Angst vor Tabus

■ Sexualpädagogik-Gesellschaft an der Uni

Anfang der achtziger Jahre veränderte das Bekanntwerden der Immunschwächekrankheit AIDS das freie Sexualleben der Gesellschaft. Trotzdem verschwand das Thema nach einer ersten Welle großer AIDS-Hys-terie wieder im Hintergrund des öffentlichen Bewusstseins. „Das war ein fataler Leichtsinn“, meint Stefan Zimmermanns, Geschäftsführer der Gesellschaft für Sexualpädagogik (GSP). „Aber inzwischen beschäftigt sich die Wissenschaft wieder verstärkt mit der Angst vor und dem Umgang mit dem HIV-Virus.“

Experten aus dem Bundesgebiet und Österreich stellen ihre neuen Ergebnisse im Rahmen einer Tagung der GSP an der Universität Bremen vom 22. bis 24. März vor. Die AIDS-Problematik ist allerdings nur einer der Schwerpunkte, die bei der Veranstaltung in Arbeitsgruppen untersucht werden. Unter dem Titel „Sexualpädagogische Visionen“ werden unter anderem Themen wie Geschlechterbeziehungen, schwul-lesbische Aufklärung und das Sexualleben geistig behinderter Menschen aufgegriffen. „Gerade die Sexualitität von geistig Behinderten ist immer noch ein Tabu“, sagt Zimmermanns. Es sei besonders für Sexualpädagogen Zeit, sich damit auseinander zu setzen.

Die Tagung richtet sich an alle Personen, die in diesem Bereich tätig sind. „Darunter fallen zum Beispiel Sozialarbeiter, Dozenten, Lehrer und Therapeuten. Interessierte Gasthörer sind natürlich auch willkommen“, erklärt der Kölner. Eine Tageshörerkarte kostet 30 Mark. Weitere Informationen gibt Stefan Zimmermanns unter Tel.: 0221-470 49 08 oder unter E-Mail: GSPeV@gmx.de

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