Kein Geld mehr für Regenwald-Projekte: Schulze gegen die Axt Bolsonaros
Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat Zweifel, ob Brasilien noch am Schutz des Amazonas interessiert ist. 35 Millionen Euro sollen deshalb zurückgehalten werden.
![Mehrere traurig aussehende, teilweise entlaubte Bäume auf einer weiten freien Fläche Mehrere traurig aussehende, teilweise entlaubte Bäume auf einer weiten freien Fläche](https://taz.de/picture/3607136/14/imago70644100h.jpeg)
In einem ersten Schritt geht es um einen Förderbetrag von rund 35 Millionen Euro aus der internationalen Klimaschutzinitiative des Umweltministeriums, wie ein Ministeriumssprecher dem Evangelischen Pressedienst bestätigte. Seit 2008 sind demnach 95 Millionen Euro aus diesem Topf an brasilianische Waldschutzprojekte geflossen.
Um die Abholzung des brasilianischen Regenwaldes zu stoppen, unterstützt Deutschland zudem den Amazonasfonds. In diesen hat das Bundesentwicklungsministerium bisher 55 Millionen Euro einbezahlt. Von dem Förderstopp sind nur Mittel des Umweltministeriums betroffen.
Die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes nimmt derzeit dramatisch zu: Im Monat Juli wurde laut brasilianischem Weltrauminstitut Inpe drei Mal so viel Regenwald illegal abgeholzt wie im gleichen Monat des Vorjahres. Unter dem rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro hat die Zerstörung des weltweit größten Regenwaldes damit ein Rekordniveau erreicht. Bolsonaro hatte bei seinem Amtsantritt angekündigt, Schutzgebiete im Amazonasgebiet für die wirtschaftliche Ausbeutung freizugeben und damit international Kritik ausgelöst.
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