Kampf gegen Steuerhinterziehung: Dänemark will Panama-Daten kaufen
Die Behörden hätten ein entsprechendes anonymes Angebot bekommen, so ein Minister. Die Daten könnten bis zu 600 Personen betreffen.
Alles deute darauf hin, dass es sich um „nützliche Informationen“ handele, erklärte der Minister. „Wir sind es allen dänischen Steuerzahlern schuldig, die ehrlich ihre Steuern zahlen“, sagte er. Deshalb müssten die nötigen Maßnahmen ergriffen werden, um Steuerhinterzieher zu fassen, die Vermögen „in, beispielsweise, Panama“ versteckten.
Allerdings könne es „grundsätzliche Probleme“ im Zusammenhang mit dem Kauf solcher durchgesickerten Informationen geben, sagte der Minister. Die Behörden sollten daher Vorsicht walten lassen. Er fügte hinzu, dass auch andere Parteien im 179 Sitze zählenden Parlament dem Kauf aus dem Fundus der panamaischen Anwaltskanzlei Mossack Fonseca zugestimmt hätten. Wie viele Abgeordnete zustimmten, blieb offen.
Die Daten hätten einen Kronenbetrag im einstelligen Millionenbereich gekostet, sagte er. Eine Million Kronen entspricht rund 135 000 Euro.
Durch ein Datenleck waren Medien 11,5 Millionen vertrauliche Akten von Mossack Fonseca zugespielt worden. In internationaler Recherchearbeit, die ab Anfang April veröffentlicht wurde, deckten Journalisten dubiose Finanzgeschäfte immensen Ausmaßes auf. Sie brachten Persönlichkeiten, Reiche und Mächtige in aller Welt mit Hunderttausenden Offshore-Firmen in Verbindung, also Briefkastenfirmen in Steueroasen.
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