Kämpfe zwischen Rebellen und Armee: Fast 200 Tote in Syrien
Bei heftigen Gefechten zwischen Rebellen und Einheiten der syrischen Armee sind innerhalb von zwei Tagen in der Provinz Idlib Hunderte Menschen getötet worden.
![](https://taz.de/picture/78053/14/syrienidlib16122014_ap.jpg)
BEIRUT afp/rtr | Bei Gefechten um zwei wichtige Armeebasen im Nordwesten Syriens sind laut Aktivisten binnen 24 Stunden fast 200 Kämpfer beider Seiten getötet worden.
Die Kämpfe entbrannten in der Provinz Idlib im Nordwesten des Bürgerkriegslandes. Dort sei es Aufständischen des syrischen Al-Kaida-Ablegers, Al-Nusra-Front, und anderen Rebellen-Gruppen am Montag gelungen, die strategisch wichtige Militärbasis Wadi Al-Deif unter ihre Kontrolle zu bringen. Der Stützpunkt liegt nahe der wichtigsten Nord-Süd-Straßenverbindung des Landes.
Bei der Eroberung der Stützpunkte Wadi al-Deif und Hamidijeh habe die Dschihadistengruppe Al-Nusra-Front am Montag zudem 120 Soldaten in ihre Gewalt gebracht, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag.
Der syrische Ableger des Terrornetzwerks al-Qaida hatte im November die gemäßigten Rebellen aus weiten Gebieten im Nordwesten des Landes vertrieben. Laut der oppositionsnahen Beobachtungsstelle setzte die Miliz bei dem am Sonntagmorgen begonnenen Angriff auf Wadi al-Deif Panzer und andere schwere Waffen ein, die sie von der Syrischen Revolutionsfront erbeutete, einer vom Westen unterstützten moderaten Rebellengruppe. Die Rebellen hatten Wadi al-Deif zwei Jahre lang belagert, doch war es ihnen nicht gelungen, den Stützpunkt einzunehmen.
In Syrien tobt seit mehr als drei Jahren ein Aufstand gegen Präsident Baschar al-Assad, der sich inzwischen zu einem Bürgerkrieg entwickelt hat.
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