Kämpfe in Sudan: Viele Tote bei Gewalt in Darfur
Um die Provinzhauptstadt El Geneina sind über 80 Menschen getötet worden. Es sind die blutigsten Kämpfe seit dem Ende der UN-Mission.
Am Freitag war in El Geneina Gewalt ausgebrochen, als ein arabischer Mann auf einem Markt im Lager Krinding für Binnenvertriebene der Volksgruppe der Massalit erstochen wurde. Am Samstag attackierten Hinterbliebene des Toten das Lager und brannten die meisten Häuser darin nieder, wie AP von einer Hilfsorganisation erfuhr.
Ein Sprecher einer Organisation für Flüchtlingslager in Darfur teilte mit, es habe über Nacht Angriffe gegeben. Er zeigte Aufnahmen von niedergebrannten Besitztümern und verletzten Menschen.
Zuvor hatte es Berichte gegeben, wonach mehrere Hundert ehemalige Darfur-Rebellen aus Libyen zurückgekommen seien. 300 Kämpfer des von Minni Minawi geführten Flügels der Darfur-Rebellengruppe SLA (Sudanesische Befreiungsarmee) hatten bislang nach UN-Erkenntnissen aufseiten des aufständischen Generals Chalifa Haftar die Luftwaffenbasis Dschufra in Zentrallibyen verteidigt. Sie kehrten infolge eines Friedensabkommens zwischen Sudans Regierung und mehreren Rebellengruppen nach Darfur zurück.
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