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KOMMENTAR SORGERECHTE FÜR VÄTERRecht ist gut, Mediation besser

Simone Schmollack
Kommentar von Simone Schmollack

Dass das geltende Sorgerecht für Väter diskriminierend ist, steht fest. Gesetzesnovellen allein reichen aber nicht aus, es braucht professionelle Moderation zwischen den Elternteilen.

D as war zu erwarten: Nachdem der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte das in Deutschland geltende Sorgerecht für Väter als diskriminierend kritisiert hatte, muss nun nachgebessert werden - und zwar im Sinne der ledigen Väter. Bisher nämlich ist ein unverheirateter Vater im Fall einer Trennung derzeit rechtlich schlechter gestellt als ein verheirateter Vater.

Bei wenig anderen Themen schlagen die Emotionen so hoch wie bei diesem. Trennen sich Eltern, dann werden Kinder schnell zur Verhandlungsmasse. Deshalb soll bei Entscheidungen über das Sorgerecht künftig das Kindeswohl im Mittelpunkt stehen. Und dann könnte im Notfall auch gegen den Willen der Mutter, die dem gemeinsamen Sorgerecht nicht zustimmt, entschieden werden.

Ist das gerecht? Bei Streitigkeiten ums Sorgerecht stehen sich zwei Parteien oft unversöhnlich gegenüber. Und beide wollen im Prinzip das gleiche: das Kind - und dass es ihm gut geht. Gegen den Expartner werden oft altbekannte Argumente bemüht: Er kümmert sich nicht! Sie will mir das Kind wegnehmen! Die Krux ist: Oftmals stimmt beides. Was macht man nun damit?

Bild: privat

Simone Schmollack ist Redakteurin im Inlandsressort der taz.

Um das herauszubekommen, hat das Justizministerium einen Forschungsbericht in Auftrag gegeben, der im September vorliegen soll. Dann werden nüchterne Zahlen ein emotional hoch aufgeladenes Thema eingrenzen. Aber dies allein wird die Konflikte zwischen getrennten Eltern nicht ausräumen können. Klare Gesetze sind hier zwar von Nutzen. Wichtiger kann aber auch eine professionelle Moderation zwischen den sich trennenden Eltern sein. Eine solche Mediation kann manchmal lange dauern. Bei denen, die sie durchlaufen haben, war sie oft von Erfolg gekrönt.

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Simone Schmollack
Ressortleiterin Meinung
Ressortleiterin Meinung. Zuvor Ressortleiterin taz.de / Regie, Gender-Redakteurin der taz und stellvertretende Ressortleiterin taz-Inland. Dazwischen Chefredakteurin der Wochenzeitung "Der Freitag". Amtierende Vize-DDR-Meisterin im Rennrodeln der Sportjournalist:innen. Autorin zahlreicher Bücher, zuletzt: "Und er wird es immer wieder tun" über Partnerschaftsgewalt.
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20 Kommentare

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  • I
    Iris
  • H
    Helterskelter

    @Max @Mario

    Genauso ist es. Das Sorgerecht verbessert die Ausgangslage der Väter vor Gericht: aber es klärt keines der wirklichen Probleme. Ob man Zeit, Nerven und viel Geld also lieber in einen Gerichtsprozess steckt oder besser in eine Mediation, die versucht, die Probleme mit moderaten Mitteln zu lösen, was dann dem Kindeswohl viel mehr nützt, muss jeder mit seinem Gewissen vereinbaren.

    Übrigens kenne ich sogar mehrere Fälle, wo Mütter mit alleinigem Sorgerecht Mediationen mitgemacht haben und einvernehmliche Lösungen erzielt worden sind, denn wer wirklich Probleme lösen will und nicht nur auf seine Rechte pocht (mütterlicher- wie väterlicherseits) der denkt nicht an Gesetzestexte, sondern an das Wohl des Kindes.

  • RV
    rechtloser Vater

    @Dr. Arndt Brenschede:

    Da kann ich nur ungläubig den Kopf schütteln. Problem nicht erkannt ... sechs, setzen.

     

    Hier geht es nicht um Ideologien, Meinungen, Gerichtsurteile oder Gesetze. Hier geht es alleine um das Wohl unserer Kinder und insbesondere unserer Kinder, die nicht das Glück haben in einer intakten glücklichen Familie aufzuwachsen.

     

    Unser Rechtssystem will nur das Problem regeln, nicht lösen. Es hat zwar stetige Zeigefinger aus Brüssel erfahren, doch interessieren, dies interessiert nur die Betroffenen, meist Väter.

     

    Und solange Frau Schmollack oder Herr Brenschede oder auch viele andere nicht erkennen welches Problem hier vorliegt und gelöst werden muss, solange sehe ich keine Hoffnung auf Besserung.

  • W
    walter

    Diese ganzen änderungen werden in die alleinerziehenden ledigen Familien-ob mann oder Frau-sehr viel unruhe reinbringen und dem kindeswohl daher nicht dienen.Ausserdem kann man sich schon heute-wenn man will-das sorgerecht auch als unverheiratetes paar teilen.Und ob den 2 oder 5 prozent-um die es hier wohl geht und die zerstritten sind -mit einem gemeinsamen sorgerecht gedient ist ist kaum logisch.Denn wenn man sich nicht einigen kann wird man es kaum oder noch weniger mit gemeinsamen sorgerecht können.Dieser streitereien die dann zwangsläufig entstehen schaden den kindern massiv.Ich spreche aus eigener Erfahrung .

  • DA
    Dr. Arndt Brenschede

    Die Hoffnung, dass mit der Forschungsstudie nüchterne Zahlen die Demagogen bremsen werden, wird ein frommer Wunsch bleiben.

     

    Denn das Bundesjustizministerium hat bereits angekündigt, dass sie keine repräsentativen Daten enthalten wird, zumindest keine neuen.

     

    Aber die alten wären eigentlich gut genug, wenn man sie denn wissen wöllte: Bei 90% der nichtehelichen Geburten sind die Eltern ein Paar. Bei 5% wird die Vaterschaft gerichtlich oder nicht geklärt. Die Problemgruppe, von der mal wieder alle reden sind die verbleibenden 5%. Aber auch davon kümmern sich die meisten schlicht um die eigentlichen Probleme. Letzlich sind das 2% der nichtehelichen Eltern, die mit einem generell gemeinsamen Sorgerecht nicht klar kommen werden und fremde Hilfe brauchen, zusätzlich zu denen, die ohnehin schon wegen der Vaterschaft ein Gericht bemühen.

     

    Ein Grund, die überwiegenden 90%, also mehr als 200.000 junge Familien jährlich, mit Problemen zu belasten, die einfach nicht ihre sind, ist das jedenfalls nicht.

     

    Die ganze Diskussion ist ideologisch überfrachtet.

  • A
    andy99000

    Jeder Dieb im Kaufhaus bekommt eine Strafe, wenn er erwischt wird. Die Gesellschaft hat die ganze Vergangenheit zugeschaut wie die Kinder ihre Väter verloren haben, unabhängig ob One Night Stand oder geplant, verheiratet oder nicht. Niemand wurde bestraft. Wir gehören damit zu den dümmsten Staaten in Europa, die nicht in der Lage sind Ihre Kinder vor der seelischen Zerstörung zu schützen. Da muss erst der Europäische Gerichtshof kommen und den Politikern und Juristen auf die Finger klopfen.

    Es geht nicht darum was eine Mutter will, das Kind und das Geld dafür vom Mann. Es geht darum das ein Kind ein Menschenrecht hat auf beide Eltern! Das ein Kind beide lieb haben kann und von Beiden das Beste bekommen wird, das setzt voraus das beide mit den gleichen Rechten ausgestattet sind ohne dikriminierende wenn und aber.

    Frauen die jetzt sagen, da haue ich ab und gebe den Vater nicht an sind kriminell gegenüber ihren Kindern und gehören bestraft.

  • TV
    Teilerziehender Vater

    Es ist falsch, das eine gegen das andere zu setzen: "Recht ist gut, Mediation besser". Richtig ist vielmehr: Wenn nicht die beiden ledigen Eltern das Sorgerecht nach der Geburt erhalten, kommt es meist gar nicht zur Mediation!

     

    Ich sage dies aus eigener Erfahrung als glücklicher lediger teilerziehender Vater. Meine Tochter betreue ich seit der Elternzeit vor drei Jahren im täglichen Wechsel mit der Mutter. Nach meinem Eindruck ermutigt das Jugendamt die Mutter zumindest nicht und hält sie eher davon ab, dem ledigen Vater nach der Geburt das Sorgerecht einzuräumen. Zu unserem Glück war die Mutter fest entschlossen, sonst gäbe es heute - wir nehmen die Familienberatung des Bezirksamts in Anspruch - wenig zu "mediatieren".

     

    Die taz-Kommentatorin übernimmt die Position des Verbands alleinerziehender Mütter und Väter (http://www.vamv.de/allein-erziehen/das-kind/sorgerecht.html), der sich etwas anderes als "Einelternfamilien" offenbar gar nicht vorstellen kann. Es wäre ehrlich, wenn dieser Verein das Wort Väter in seinem Namen weglässt.

     

    Das Gesetzesvorhaben ist zu begrüßen, weil es getrennten Eltern hilft, eine Alternative zu Alleinerziehung und Einelterndasein finden zu können. Die Voraussetzung ist, dass beide Eltern sich grundsätzlich vertrauen, stets weiter miteinander reden und gleichberechtigt miteinander umgehen. Die Mühe lohnt sich! Sie sind Teilzeiteltern, die in ihrem Leben sowohl Kind als auch Beruf und kindlose Freizeit haben. Und das Kind hat zwei Zuhause, ein Mamahause und ein Papahause!

     

    Wer das Sorgerecht gegen die Mediation ausspielt, hat nichts verstanden und sorgt für genau die Emotionalisierung, die der Kommentar an anderer Stelle beklagt...

  • WS
    Wilhelm Schöner

    Wer glaubt mit einem Gemeinsamen Sorgerecht sei es getan glaubt auch Zitronenfalter falten Zitronen.

     

    Von Anfang an gleiche Rechte gleiche Pflichten kein Lebensmittelpunkt das muß das Ziel sein.

     

    Hier geht es nur um Macht und Geld in welchem anderen Land sonst werden Mütter mit solchen Vollmachten gegen Väter und zugleich auch gegen das Wohl des Kindes ausgestattet als hier in der BRD?

  • B
    Bernd

    Leider wird übersehen, dass das Sorgerecht nicht erst nach einer möglichen Trennung wichtig ist. Viele Väter, die die Kindesmutter eben nicht geheiratet haben, leben heute mit ihren Kindern (und der Kindesmutter) zusammen. Diese Väter haben, wenn die Kindesmutter es nicht will, auch nach vielen des Jahren Kümmerns und Zusammenlebens keine Chance das Sorgerecht für ihre Kinder zu bekommen. Sie können so nicht einmal eine Elternversammlung besuchen oder, wenn das Kind ärtzlich behandelt werden muss, mit dem Arzt sprechen, und sind selbst bei banalsten Dingen (Kann ich mit meinen Kindern am Sonntag die Oma besuchen?) auf das Wohl der Sorgeberechtigten angewiesen.

    Den Kindern wird so die Sorge eines ihrer zwei Elternteile vorenthalten. Die Mutter hat das Recht immer auf ihrer Seite und muss sich nicht auseinandersetzen. Der Vater hat nur die Wahl mitzuspielen oder seine Kinder im Stich zu lassen.

  • B
    Brigitte

    @student.Sie drücken es sehr gut aus.Es geht hier auch um Macht und nicht um liebe da-wie sie schreiben-akademisch vorgebildete männer diese nicht auszudrücken können.Offensichtlich strebt man verhältnisse an wie bei den eigenen Vätern und Grossvätern nur mit dem Unterschied das die männer nicht mehr finanziell für die mütter ihrer kinder aufkommen müssen.

  • E
    Eva

    Und was ist wenn es keine beziehung gab.Es gibt auch kinder aus flüchtigen "Verbindungen", aus one night stands und ähnlichem auch wenn das manchem nicht passt.Dann bleibt der mutter nur die französische lösung:Vater nicht angeben,rechtzeitig wegziehen und auf unterhalt verzichten.Denn wo kein Vater da kein Väterliches Sorgerecht!

  • RV
    rechtloser Vater

    "Er kümmert sich nicht! Sie will mir das Kind wegnehmen! Die Krux ist: Oftmals stimmt beides. Was macht man nun damit?"

     

    omg... wenn man es nur so einfach auf dieses Problem reduzieren könnte. Doch dieser Kommentar zeigt nur: von der eigentlichen Problematik hat die Autorin so viel Kenntnis wie viele andere auch: keine. Wer will sich auch freiwillig mit den Problemen einer Trennung/Scheidung auseinandersetzen? Wie sind die Probleme entstanden (familär und auch rechliche Tradition), wie kann dem Kindeswohl am besten entsprochen werden und und und...

     

    Doch von Seiten des Familienministeriums erwarte ich: nichts.

    Sie haben eine Studie aufgegeben? Ich wette um das Sorgerecht meines Kindes, das Ergebnis steht bereits fest und ändern wird sich gar nichts.

  • PP
    Peter Potthoff

    Jetzt aber so schnell wie möglich abtauchen oder lebenslang hinter der Sorgerecht herlaufen.

     

    Ich habe zwei Jungens (2+3 Jahre alt) für die ich Unterhalt zahle und um die ich mich drei Tage pro Woche mit viel Spaß und Freude kümmere.  Ich weigere mich seit drei Jahren erfolgreich gegen einen Herrn Markus K. von der Beistandsschaft des Jugendamtes der Stadt Düsseldorf die Vaterschaft anzuerkennen ohne gleichzeitig das Sorgerecht für meine Kinder zu bekommen. Aktuell kann ich nur jedem werdenden Vater raten der mit seiner Partnerin keine einvernehmliche ( notarielle ) Lösung hinbekommt, die kommenden zwei Monate abzuwarten und auf keinen Fall die Vaterschaft anzuerkennen. Problem: Wenn jemand vor der Gesetzesänderung die Vaterschaft anerkennt läuft er die nächsten 20 Jahre hinter dem Sorgerecht her.

  • AA
    Axel aus Bremen

    Wieder einmal muss ich als sorgerechtloser Vater erleben, wie meine Menschenrechte - denn um die geht es ja beim ‚Europäischen Gerichtshof’ - von einer taz-Autorin relativiert werden. Die Überschrift „Recht ist gut, Mediation ist besser“ fasst dieses kurz: Es gibt also nach Meinung ihrer Kommentatorin Simone Schmollack etwas, das „besser“ für mich ist, als es Menschenrechte sind? Verstehe ich das richtig?

     

    Da werden Tausenden von Vätern in diesem Land die Kinder entzogen (und diesen Kindern die Väter), worauf die wehrlosen kindlichen Opfer in der Regel einer Gehirnwäsche durch den verbleibenden Elternteil unterzogen und gegen den abwesenden Vater aufgehetzt werden. Väter, die ihre Kinder sehen wollen, haben nicht mehr die (Lebens-) Zeit für eine Mediation, die „lange dauern kann“, wie Frau Schmollack selbst zugibt. Sie wollen ihren Kindern nicht entfremdet werden. Da zählt jede Woche! Viele Väter wissen: Streit mit der Mutter wird in erster Linie über Umgangsrechtvereitelungen ausgetragen, Sorgerechtsklagen sind zumeist Folge von Umgangsrechtvereitelungen.

     

    Zudem: Mediationen versuchen, Dinge auf einer persönlichen Beziehungsebene zu regeln – da aber die (Liebes-)Beziehung von Vater und Mutter vorbei ist, geht es nunmehr darum, auf der Elternebene agieren zu können, ohne gezwungen sein zu müssen, sich wieder auf die Beziehungsebene zu begeben. Beides gehört getrennt. Wenn ein Kind seinen Vater nicht zu Gesicht bekommt, weil seine Mutter sich an diesem rächen möchte, dann ist es Pflicht des Gesetzgebers, diesen Zustand zu beenden. Ohne Wenn und Aber und ohne Mediation. Und so schnell wie möglich, denn das Urvertrauen eines Kindes zu seinem Vater ist schnell irrreparabel zerstört.

     

    Wenn dann der Umgang wieder funktioniert bzw. das Sorgerecht diesen leichter ermöglicht, dann können sich die Eltern gerne hinterher noch überlegen, ob sie eine Mediation benötigen. Hilfreich wäre dies’ für weitere Entscheidungen, die abgesprochen gehören (Schulwahl des Kindes, Absprache über Ferienaufenthalte, Umzüge etc.).

     

    Zuerst sollten aber beide gleiche Rechte haben; dass eine einseitige Machtverteilung unter den Parteien einer Mediation zuträglich sein könnte, halte ich für abstrus. Eine Mediation ist keine Vermittlung zwischen Bittsteller und Machthaber, auch wenn Frau Schmollacks Argumentation dieses intendiert.

     

    Der (vielleicht ja gar nicht mal absichtliche) Zynismus, mit dem hier wieder einmal nach Argumenten und Hilfskonstruktionen geangelt wird, um Menschenrechte (man kann dieses Wort nicht oft genug wiederholen!) zu relativieren, ist beschämend. Dass Frau Schmollack den Erfolg solcher Mediationen stark relativiert („kann“ möglich sein, „war oft von Erfolg gekrönt“), zeigt klar, dass sie an ihr eigenes Wundermittel selbst nicht glaubt.

     

    Diskriminierungen werden in der taz-Redaktion regelmäßig belächelt, wenn sie Männern zustoßen. Man nimmt sie einfach nicht wahr… so als wären sie blinde Flecke auf der Netzhaut. Warum auch immer.

     

    Wer je Opfer solcher Menschenrechtsverletzungen war und den erfolglosen Gang durch die Institutionen antrat, der hat in der Regel die Erfahrung machen müssen, dass letztlich nur Rechtsverbindlichkeit diesen Zustand der Ungewissheit und des Kindes- und Vaterentzuges beenden kann. Zu glauben, dass irgendetwas anderes funktionieren könnte, ist wirklichkeitsfremd.

  • M
    max

    lieber mario,

     

    auch bei einer gesetzlichen gleichstellung beider elternteile werden die streitigkeiten die gleichen bleiben, nur das beide seiten dann gleichstark am kind zerren dürfen. ich spreche nicht gegen die gleichstellung beider eltern, aber diese wird ein gemeinsames oder wenigestens einvernehmliches vorgehen der eltern in kindesfragen - worauf die mediation abzielt - nicht ersetzen können und auch nicht herbeizaubern.

  • M
    mario

    Nicht überraschend dass der Artikel von einer Frau geschrieben ist, denn: Auch bei einer Mediation ist der Kindsvater im Grunde abhängig von der Kooperation der Kindsmutter - ein Recht ergibt sich daraus für ihn nicht. Es braucht endlich eine gesetzliche Gleichstellung des Vaters!

  • M
    Michael

    Beiden ein Vetorecht, mit der Option für die Schlichtung einzuräumen ist auf alle Fälle besser als das aktuelle Modell.

     

    Wo der Vater auf ewig der Gnade der Mutter ausgeliefert ist. Der Gedanke auf den reinen Zahlvater reduziert zu sein...

    der hat was unheimlich Ernüchterndes was das Thema Liebe und Kinder angeht.

  • S
    Student

    Wenn etwas getan werden muss, sage es einer Frau. Wenn etwas bekannt gemacht werden muss sage es einem Mann. Männer die beruflich angespannt sind, wenig Zeit haben, sind mit diesem Vorstoß endlich mal in der Lage auf einem Gebiet, das ihnen vertraut ist, weil es um Form geht, zu agieren. Denn viele akademisch gebildete Väter können Liebe zu ihren Kindern aufgrund eben der beruflichen Eingespanntheit nicht zeigen. Sie können den Schalter von Stress nicht nach Kuscheln, Zuhören umlegen. Denn wer 10 bis 12 Stunden seinen Mann steht braucht Entspannung und nicht Kindergeheul. Schon gar nicht am Samstag um 8.00 Uhr. Wenn der Papa vom Staat endlich mehr Macht zu gesprochen bekommt, sind die Kinder evtl. in der Lage die Ehrerbietung und Dankbarkeit die dem Brotverdiener zusteht zu geben.

  • T
    ThomasM

    Die Autorin hat sicher recht, wenn sie einen einvernehmlichen, außergerichtlichen Ausgleich als erstrebenswerter ansieht als ein formelles gerichtliches Verfahren.

    Aber irgendwie beschleicht einen das unheimliche Gefühl, dass kaum so argumentiert würde, wenn es darum ginge, Frauen per Gesetz besserzustellen. :|

  • C
    Comment

    Wobei es wieder darauf ankommt wer diese Mediation durchführt.

    Ich persönlich rate von Juristen ab.

    Begründung:

    Wenn es so einfach wäre als Jurist eine irgendwie psychisch begründete Trennung erfolgreich zu begleiten, warum dann nur holen sich dann Familienrichter (Juristen + + )

    Kinder- oder Familienpsychologische Gutachten ein, die von - klar(?) - Nichtjuristen, sondern Psychologen erstellt werden?

     

    Zur Studie werde ich mich erst äußern wenn diese überhaupt vorgelegt werden sollte.

    Ich erinnere an die Umfrage, die BMJ a.D. Zypries in 2006 durchführen ließ und die auf merkwürdige Weise einerseits als nicht auswertbar in der Ablage Rund endete, auf der anderen Seite, nach einer kleinen Anfrage, doch irritierende Ergebnisse ans Licht brachte.