Justizminister zu Homo-Partnerschaften: Volles Adoptionsrecht gefordert
In dieser Frage sind sich die Justizminister einig: Verpartnerte Homosexuelle sollen Kinder adoptieren können wie heterosexuelle Ehepartner.
![](https://taz.de/picture/156770/14/homoadoption_13_6_dpa.jpg)
PERL-NENNIG dpa | Die Justizministerkonferenz hat sich für ein volles Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften ausgesprochen. Dieses sei der „letzte große Baustein zur Gleichstellung“, sagte Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) am Donnerstag nach der Konferenz im saarländischen Perl-Nennig.
Die angestrebte Neuregelung dürfe sich nicht auf die Sukzessivadoption beschränken – also wenn ein Partner ein Kind adoptiert hat und der andere zusätzlich Adoptivmutter oder -vater werden will.
Angesichts der zunehmend deutlichen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zu eingetragenen Lebenspartnerschaften müsse eine Neuregelung eine vollständige Gleichstellung von Ehepaaren und Lebenspartnern beinhalten, heißt es in dem gemeinsamen Beschluss der Konferenz.
Die Justizministerin aus Sachsen-Anhalt, Angela Kolb (SPD), verwies auf einen Beschluss des Bundesrats, in dem eine grundsätzliche Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Partnerschaften gefordert wird. Dies wäre eine Möglichkeit, um alle bestehenden rechtlichen Ungleichheiten zu beseitigen und eine völlige Gleichstellung zu erreichen, sagte sie.
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