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Jung-Grüne gegen Denkverbote

■ 18 junge Grünen-Politiker fordern ein Umdenken und rechnen mit den Achtundsechzigern der Partei ab

Berlin (taz) – 18 junge Grünen-Politiker haben ein Papier verfaßt, in dem sie mit ihrer Parteiführung abrechnen. Sie kritisieren die Mentalität der Achtundsechziger, die die grünen Parteigremien dominieren würden. „Leider haben viele 68er nicht begriffen, daß die Jugend von heute nicht dazu da ist, ihre revolutionären Träume von damals zu verwirklichen“, heißt es in dem Papier, das den Titel „Start in den Staat des 21. Jahrhunderts“ trägt und einen neuen Generationenvertrag fordert. Die Nachwuchspolitiker fürchten, daß sich viele in der Parteiführung im kommenden Jahr „zum dreißigjährigen Jubiläum die Storys ihrer Revolte erzählen“, statt 1998 als Chance zum Regierungswechsel zu nutzen. Unterzeichnet haben das Papier unter anderem der Bundestagsabgeordnete Matthias Berninger sowie die hessischen Landtagsabgeordneten Ronja Perschbacher und Mathias Wagner.

Die Jungen, alle unter 30 Jahre alt, fordern mehr Ideenwettbewerb in der Partei. „Wir haben das Gefühl, daß es Denkverbote gibt“, sagt Jens Kröcher, Landesgeschäftsführer in Hessen, zur taz. In dem Papier wenden sich die jungen Grünen vom Ziel der Vollbeschäftigung ab und fordern unter anderem eine Ausbildungsförderung für alle Studierenden. nl Bericht Seite 4

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