Jugendmuseum Schöneberg: Diskriminierung sichtbar machen

Die Critical Young Friends des Jugendmueseum Schöneberg wandern virtuell auf den Spuren von Diskriminierung und Solidarität.

Kinder mit Tablett

Geschichte mit dem Smartphone oder Tablet entdecken Foto: dpa

BERLIN taz | Wussten Sie, dass mitten in Schöneberg ein Ehrendenkmal für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen deutschen Soldaten steht? Ist Ihnen bekannt, warum das Stadtbad Schöneberg nach dem Fernsehmoderator Hans Rosenthal benannt ist?

Falls nicht, kein Problem: So geht es wahrscheinlich vielen Berliner*innen. Oft läuft man an geschichtsträchtigen Orten vorbei, ohne zu merken, welche Historie sich dahinter verbirgt. Um dem entgegen zu wirken und einen kritischeren Blick auf die Stadt zu gewinnen, hat das Jugendmuseum Schönberg die interaktive Quiztour „Track it“ veröffentlicht.

Besonders hervor zu heben ist dabei, dass das Museum die Tour lediglich zur Verfügung stellt. Denn entwickelt wurde sie von den Critical Young Friends – einer Jugendgruppe des Museums – in Zusammenarbeit mit Studierenden der HTW Berlin. Man kann also sagen, es ist eine Tour von Jugendlichen für Jugendliche.

Viel benötigt man nicht, um die Tour zu starten. Lediglich ein Smartphone mit der Actionbound App und einer funktionierenden Kamera, um den QR-Code vor dem Museum zu scannen. Dann kann es los gehen.

Am Sonntag laden die Critical Young Friends zu einer gemeinsamen Actionbound-Tour ein. Treffpunkt ist 14 Uhr vor dem Jugendmuseum, Hauptstraße 40/42, 10827 Berlin

Gleich zu Beginn begrüßen einen die beiden Critical Young Friends Jan und Noura. Sie führen die Spielenden zu den sieben Stationen des Quiz rund um das Museum. Dabei bekommt man nicht nur interessante geschichtliche Fakten erklärt, sondern wird aufgefordert, sich selbst Gedanken zu machen, wie man mit Erinnerungskultur umgehen soll.

So werden Fragen aufgeworfen wie: „Was sollte mit dem Gefallenendenkmal des Kyffhäuserbundes geschehen?“ Sollten Eltern ihren Kindern Märchen vorlesen, die aufgrund ihrer veralteten Rollenbilder nicht mehr zeitgemäß sind? Fragen also, die auch für die meisten Erwachsenen nicht leicht zu beantworten sind.

Für jede richtig beantworte Frage erhalten die Spielenden bis zu 100 virtuelle Punkte, um sich mit anderen Spie­le­r*in­nen vergleichen zu können. Sollte man alle Fragen beantwortet haben – wobei auch die Möglichkeit besteht, bestimmte Fragen zu überspringen – endet die Tour an ihrem Startpunkt, dem Jugendmuseum Schöneberg. Dort kann man sich für seine harte Arbeit direkt eine “räuberische“ Belohnung abholen.

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